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Foto: IMAGO / osnapix

Last Call? Marmoush gegen Pauli Klassenbester

Die Eintracht startet mit einem Sieg in das neue Jahr und lässt damit eine fünf Spiele andauernde sieglos Serie hinter sich. Dabei darf der dreifache Punktgewinn beim Aufsteiger St. Pauli durchaus als dreckig bezeichnet werden. Deshalb, weil die Gastgeber aus der Hansestadt über weite Strecken der Partie ihren Gästen alles abverlangten und nach Spielende sicherlich einen Punkt verdient gehabt hätten. Ausgerechnet Omar Marmoush avancierte dabei aber zum Matchwinner mit seinem goldenen Tor des Tages.

Nachdem Kevin Trapp vor der Winterpause noch durch Kaua Santos bei der 1:3-Niederlage ersetzt werden musste, konnte der Kapitän zum Start in 2025 wieder mitwirken. Zudem starteten Hugo Larsson und Mario Götze anstelle von Oscar Hojlund und Fares Chaibi. Tuta kehrte nach Wadenproblemen zurück auf die Bank.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen  FC St. Pauli der elf zensierten Spieler den Wert 3,00. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Die Einzelnoten der über 480 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

 

– Spieler des Spiels – Omar Marmoush: Vor dem Spiel standen viele Fragezeichen offen. Wird er mit dem Druck klarkommen? Wird er ein paar Prozent weniger leisten, damit er keine Verletzung provoziert? Er strafte alle Zweifler Lügen. Von ihm ging klar die meiste Gefahr aus. Sein Treffer des Tages war klug und überlegt vollendet. Manch anderer hätte hier mit brachialer Gewalt versucht, den Ball im Netz unterzubringen. Wie die Eintracht seine Qualität auffangen will, dahinter steht allerdings noch das größte Fragezeichen – und das bleibt erstmal offen.

Kevin Trapp: Gegen Pauli war ein erfahrener Torhüter ungemein wichtig. Trapp musste in zahlreichen Situationen all seine Erfahrung und Qualität auf dem Platz lassen. Wichtig, dass er so einen stabilen Auftritt hinlegte und die Null hielt. Bei hohen Flanken droht mit ihm aber zu oft unnötig Gefahr.

Rasmus Kristensen: Starker Auftritt des Dänen, der unermüdlich auf der rechten Außenbahn hoch und runter schoss. Hätte in 64. Minute auch selbst treffen können, doch die Querlatte verhinderte das Tor. Immer wieder sorgte er auf seiner Seite für Entlastung. Sein Akku scheint quasi nie erschöpflich zu sein.

Arthur Theate: Leider mit einigen unnötigen Unkozentriertheiten beziehungsweise technischen Unzulänglichkeiten. Wir wissen mittlerweile, dass Theate oftmals die letzte Verteidigungslinie stellt und ein Fehler von ihm nahezu Tür und Tor öffnet. Dennoch hat er zuletzt davon zu viele Wacker in seinem Spiel.

Nathaniel Brown: Nicht ganz so präsent wie Kristensen, aber dennoch absolut wohlwollend sein Auftritt. Musste viel nach hinten ackern. Hier eine Grätsche, da ein Block. Das Frankfurter Talent musste viel Dreck fressen am Millerntor.

Nnamdi Collins: Manch eine Situation schätzt er weiterhin zu laissez-faire ein. Dann aber wieder mit starken Aktionen. Vor allem seine bahnbrechende Geschwindkeit macht den einen oder anderen Fehler postwendend weg.

Hugo Larsson: Er rannte sich förmlich die Seele aus dem Leib. Stopfte viele Löcher, kommunizierte viel mit seinen Vorder- und Hinterleuten. Nach vorne kam nicht viel zustand bei ihm. Insgesamt aber ein solider Auftritt.

Robin Koch: Dass Pauli so oft gefährlich wurde, lag auch an ihm. Der Frankfurter Abwehrboss wirkte ungewohnt gehemmt und unsicher. Hier ein Lapsus, da ein Stellungsfehler. Das kann er deutlich besser.

Hugo Ekitiké: Ganz bitterer Tag für Ekitiké, der zwar deutlich aktiver war als zuletzt, dafür aber ungemein Pech hatte. Traf einmal das Tor, stand knapp im Abseits. Einmal verhinderte der Pfosten ein eigentlich sicher geglaubtes Tor. Dann war bei ihm ein wenig die Luft raus.

Mario Götze: Schwacher Auftritt von Götze, der zu keinem Zeitpunkt seinen Stempel auf das Spiel drücken konnte. Das darf von einem Spieler seiner Qualität und Erfahrung schon erwartet werden. Konnte kaum Raumgewinne erzielen mit geschickten Aktionen – dafür ist er sonst bekannt. Sein Motor muss wohl erst wieder hochlaufen, nachdem er vor der Winterpause kaum zum Einsatz kam.

Ellyes Skhiri: Warum Skhiri in diesem Spiel von allen Adlerträgern am schlechtesten bewertet wurde, ist eigentlich nicht zu erklären. Er gewann 86 Prozent seiner Zweikämpfe und 87 Prozent seiner Pässer kamen an. An der Strafraum-Linie traut er sich immer noch zu wenig zu und spielt zu oft nochmal quer. In Summe war er im Mittelfeld aber mit der stabilste Spieler.

Tor: K. Trapp1
∅ 2,5
Abwehr: N. Brown21
∅ 3,0
Abwehr: R. Koch4
∅ 3,5
Abwehr: N. Collins34
∅ 3,0
Mittelfeld: M. Götze27
∅ 3,5
Mittelfeld: E. Skhiri15
∅ 3,5
Mittelfeld: H. Larsson16
∅ 3,0