Ein typischer Kostic: Platziert und flach ins rechte Ecke.

Von einem wahren Offensivspektakel konnte man nach dem Abpfiff nicht sprechen. Die beiden torgefährlichen Mannschaften eliminierten sich bereits früh gegenseitig. Torchancen waren deshalb Mangelware im Deutsche Bank Park. Am Ende war das 1:1 vermutlich leistungsgerecht, wenngleich die Eintracht in der Schlussviertelstunde noch einmal mehr Körner im Köcher hatte. Für einen Lucky Punch reichte es dennoch nicht, weil die Stuttgarter Hintermannschaft leidenschaftlich kämpfte und verteidigte.

Zum ersten Mal in dieser Saison ging das Sturm-Duo Luka Jovic und André Silva von Beginn an auf Torejagd. Daichi Kamada fehlte (Hexenschuss) im Kader. Zudem plagten Tuta Schmerzen am Gesäß, weshalb Stefan Ilsanker in die Verteidigung rückte. Evan N’Dicka kehrte nach seiner Gelbsperre zurück und verdrängte Makoto Hasebe zurück ins Mittelfeld. Sebastian Rode musste auf die Bank.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen VfB Stuttgart der zwölf zensierten Spieler den Wert 2,92. Die Spieler werden zukünftig in Noten-Kategorien eingeteilt. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 320 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Filip Kostic: Zwei Tore erzielte Filip Kostic. Dummerweise zählte nur eines seiner beiden identischen Treffer. Beim ersten Tor stand Kollege Jovic kurz zuvor hauchdünn im Abseits. Wenig später, nachdem die Stuttgarter in Führung gingen, traf er aber zum Ausgleich. Wie ein Strich schlug sein Flachschuss ein. Der Serbe war Dreh- un Angelpunkt der Frankfurter Offensivbemühungen. Flanken, Ecken, Tempoläufe – alles Kostic. Note 2 und die Auszeichnung Spieler des Spiels gab es zum Dank.

Stefan Ilsanker: Der eine oder andere Fan macht sich Sorgen, sobald der Stefan Ilsanker auf dem Spielberichtsbogen findet. Seinen Kritikern zeigte er es mit einer starken Leistung. Immer auf dem Punkt, hartes aber immer faires Zweikampfverhalten (80 Prozent gewonnen). Wollte sogar einen Treffer erzielen, was ihm fast gelang. Bitte mehr von diesem Ilsanker.

Martin Hinteregger: Klar, das Gegentor ging über die Seite von Martin Hinteregger. Fälschte den Ball von Mavropanos sogar noch unglücklich ab. Doch der Österreicher war defensiv eine Bank. Ein absoluter Leader, der vor allem bei eigenen Standardsituationen gefährlich sein wollte.

Kevin Trapp: Viele Bälle galt es nicht zu halten für Kevin Trapp. Der Nationaltorhüter hatte grundsätzlich einen ruhigen Arbeitstag. Beim Tor der Stuttgarter konnte er nichts mehr machen. Ansonsten aber der gewohnte Rückhalt.

Makoto Hasebe: Makoto Hasebe sollte im Mittelfeld wieder für die zündenden Ideen sorgen, die noch gegen Bremen gefehlt haben. Das klappte aber leider nicht so wie gewohnt. Schon früh wurde er angelaufen und von den Gästen genervt. Hinten erledigte er seine Sache wie ein alter Hase.

Evan N’Dicka: Es gab eine kurze Phase in der Partie, in der Evan N’Dicka den Faden verloren hat. Wamangituka fand eine Strategie sich gegen seinen Gegenspieler gewinnbringend durchzusetzen. Haderte auch häufiger mit dem Geläuf, auf welchem er zuweilen ausrutschte.

André Silva: Die Tormaschine André Silva schlug nicht zu. Zu selten hatte er das Spielgerät auch in einer gefährlichen Situation am Fuß. Manchmal gibt es solche Tage.

Djibril Sow: Nicht Fisch und nicht Fleisch. So kann man den Auftritt von Djibril Sow bezeichnen. Er war ständig bemüht. Wie immer. Lief sich die Seele aus dem Leib. Wie immer. Doch messbare Erfolge waren dieses Mal nicht zu verzeichnen.

Erik Durm: Erik Durm bezeichnete sich selbst einmal als defensiv stabil. Das kann man so unterschreiben. Er ist im Kader der Hessen wohl der stabilste und sicherste auf der rechten Außenbahn. Offensiv geht aber beim ehemaligen Stürmer nicht viel.

Luka Jovic: Luka Jovic kam immer besser in die Partie. Sowohl beim Abseitstor, als auch beim späteren Ausgleich hatte die Madrid-Leihgabe seinen Anteil. Hätte auch fast selbst getroffen. Es bleibt zu wünschen, dass er an diese Leistungssteigerung anknüpfen kann.

Sebastian Rode: Sebastian Rode war der Mann für die letzten 20 Minuten. Brachte noch einmal Schwung in die Offensive durch seine Frische.

Amin Younes: Das Fehlen von Kamada wirkte sich auf die Leistung von Amin Younes aus. Der Zehner hatte keine zündenden Ideen und verhaspelte sich zu oft im Zusammenspiel mit seinen Kollegen. Ein gebrauchter Tag.

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3 Kommentare

  1. Wenn Euch nichts Vernünftiges zu Sow einfällt, schreibt doch
    lieber nichts.
    Sow musste sich auf den defensiven Part konzentrieren, weil
    durch Jovic ein Mittelfeldspieler fehlte. Das hat er sehr gut
    gemacht. Außerdem ist er unsere Lebensversicherung bei
    gegnerischen Kontern.
    Zum Schluss, als Rode kam auch viele Impulse nach vorne.
    Sehr starke Leistung

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  2. Sow war für mich in der zweiten Halbzeit der beste Mann auf dem Platz oder zumindest enges Rennen gegen Kostic.

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