Sechs Scorerpunkte in seinen ersten fünf Bundesliga-Spielen. Randal Kolo Muani ist angekommen (Bild: Foto Rhode)

Eintracht Frankfurt setzt pünktlich zum Start der Champions League ein Ausrufezeichen. Mit dem 4:0 über RB Leipzig, das gleichzeitig den höchsten Sieg der Vereinsgeschichte gegen die Roten Bullen markierte, schießen sich die Hessen warm für die kommenden Aufgaben und beweisen erneut, dass der eingeschlagene Weg in die richtige Richtung führt. Denn die Mannschaft schafft es gegen die von Domenico Tedesco trainierte Mannschaft die Defensive sattelfest zu halten und gleichzeitig in der Ofensive ein Feuerwerk abzubrennen.

Auf einer Position musste Coach Oliver Glasner allerdings nach dem ersten Saisonsieg gegen Bremen seine Startelf umstellen. Neuzugang Luca Pellegrini fiel kurzfristig aufgrund von Muskelbeschwerden aus und wurde durch Christopher Lenz ersetzt. Dafür bekam Faride Alidou wieder seinen Ersatzbankplatz zurück.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen RB Leipzig der vierzehn zensierten Spieler den Wert 1,89. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 590 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels: – Randal Kolo Muani: Wenn Randal Kolo Muani den Ball hat, laufen die folgenden Momente nie nach Schema F ab. Denn der Franzose macht Dinge, die seine Gegner nicht erwarten und das verschafft ihm den nötigen Vorteil, um aktuell so gut zu performen. Erneut glänzte er mit zwei wichtigen Vorlagen. Erst mit starker Kopfball-Vorlage für Daichi Kamada, wenige Minuten später hat er im Strafraum das Auge für Kapitän Sebastian Rode. Ein absoluter Segen, dass die Frankfurter sich seine Qualität sichern konntern.

Mario Götze: Er macht mit dem Ball, was er will. Mario Götze performt immer stärker, zeigte seine beste Leistung bisher im Adlertrikot und ist absoluter Schlüsselspieler der Hessen. Sein Chipball in den Strafraum brachte die Führung. Seine ausgeklügelte Eckenvariante mit Christopher Lenz sorgte für das 3:0.

Daichi Kamada: Und Daichi Kamada macht da weiter, wo er zuletzt aufgehört hat. Wahnsinn, wie trickreich und zweikampfstark der Junge ist. Vorbei sind die Zeiten, als er vor dem Tor die Übersicht verlor. Es hat alles Hand und Fuß, was er vorhat. Zum Glück entschied er sich für Frankfurt statt Lissabon.

Sebastian Rode: Bitter, dass Kapitän Sebastian Rode bereits früh den Platz verlassen musste. Bis dato zeigte er nämlich eine bärenstarke Leistung. Erzwang das 2:0 mit seinem Schuss auf das Tor.

Tuta: Tuta belohnte sich mit einem Treffer für seine starke Defensivleistung. War hellwach und ließ sich nie aus der Ruhe bringen oder ins Bockshorn jagen. Zusammenspiel mit seinen Nebenleuten klappte zudem auch deutlich besser als zuletzt.

Djibril Sow: Umschaltspiel ist das Stichwort, wenn der Name Djibril Sow fällt. Der Schweizer ist hier das Gesicht der SGE und machte seinen Job ausgesprochen gut. Glasner bezeichnete ihn als den Spieler, der im letzten Jahr die formstärkste Leistung zeigte.

Junior Dina Ebimbe: Das Debüt von Junior Dina Ebimbe ist geglückt. Plötzlich musste er für Rode auf den Platz und zeigte gleich seine Stärken: Balleroberungen und zügiges Umschaltspiel. Da kam Leipzig überhaupt nicht mit klar.

Kevin Trapp: Endlich ein Zu-Null-Spiel für Kevin Trapp. Musste sich aber auch nie wirklich beweisen, denn RB brachte kaum einen Ball auf sein Tor.

Evan N’Dicka: Scheint sich so langsam wieder zu fangen. Die Transferperiode ist vorbei und Evan N’Dicka kann sich wieder voll auf Fußball konzentrieren. Wirkte frisch und agil.

Rafael Santos Borré: Rafael Santos Borré muss sich aktuell mit der Jokerrolle zufrieden geben. Zeigte aber auch hier wieder seinen Wert, als er beim Elfmeter Verantwortung übernahm und das 4:0 markierte.

Kristijan Jakic: Seine Bissigkeit im Zweikampf sind ein Gewinn für die Mannschaft. Vielleicht kann Kristijan Jakic doch längerfristig eine Option auf der rechten Abwehrseite sein.

Jesper Lindström: Im Vergleich zu seinem Teamkollegen in der Offensive vielleicht nicht so präsent und ohne Scorerpunkt, doch Jesper Lindström war ein großer Aktivposten und beschäftigte mit vielen tiefen Läufen seine Gegner.

Ansgar Knauff: Bekam hinterher ein Sonderlob vom Trainer. Ansgar Knauff wirkte nur 15 Minuten, doch holte mit seiner Frische den Elfmeter raus. Sky bezeichnete es als Waffe, dass man einen Spieler wie ihn mit seiner Schnelligkeit noch einwechseln kann, während die Verteidigung bereits müde gelaufen wurde.

Christopher Lenz: Auch Christopher Lenz machte wohl sein bestes Spiel für Eintracht Frankfurt. War defensiv und offensiv immer präsent und zweikampfstark. Diese Leistung über 90 Minuten konnte Luca Pellegrini bisher noch nicht aufbringen.

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10 Kommentare

  1. KING KOLO!!!

    Geiler Kicker, total unkonventionell und deshalb so unberechenbar. Sicherlich kein Nachteil, dass er erst recht spät zum professionellen Fußball gefunden hat und seinen Stil fernab von Leistungszentren entwickelt hat.

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  2. @1:

    Was ich an ihm jetzt schon liebe ist, dass er so unberechenbar ist. Das er einfach ins Dribbling gegen drei Verteidiger geht und das Tor macht, wird ihn für viele Abwehrreihen unberechenbar machen.

    Er wird verstärkt Verteidiger auf sich ziehen und das er dann noch mit dem Auge für den Mitspieler gesegnet ist, macht ihn für mich grade zum spannendsten Spieler unserer Mannschaft.

    Es ist wirklich unfassbar, wie es die Eintracht immer wieder schafft uns solche Stürmer zu besorgen.

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  3. *“lehrt seine Gegner das fürchten“

    Er ist wirklich ein mega Zocker. Bringt frischen Wind rein und spielt uneigensinnig und mannschaftsdienlich. Wenn er mal keinen besser postierten findet, dann macht er es eben alleine gegen 3 Verteidiger. Kein Problem für Randal Kolo Muani.

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  4. Ich hoffe, dass es sehr lange dauert, bis die Bundesliga ihn ausgeguckt hat. Damit sollten wir aber rechnen und schon mal taktisch vorbauen, dass er dann variabel bleibt. Wenn es gut läuft hilft aber all die Ausguckerei nichts und er vermöbelt die Gegner noch ein paar Jahre.

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  5. Ja, schon jetzt wird offensichtlich, wie sehr die Mannschaft auch vom Wettbewerb profitiert. Kurze SpielPausen wie bei Lenz, Knauf, Kamada, Tuta, Lindström, etc. unterstützen die Entwicklung. Auch sie beginnen zusammen mit dem Team ihre Grenzen weiter zu verschieben. Top.
    Für mich ist jetzt langsam der richtige Moment, Alario mit ins Boot zu nehmen. Nicht zu lange warten, bis mal einer ausfällt. Es würde mich sehr freuen, Oli, wenn du hier proaktiv handelst. Gib Kolo rechtzeitig eine kleine Pause, nimm ihn etwas aus der Schusslinie -rechtzeitig- und hebe damit Alario auf das selbe TeamLevel. Nimm ihn mit, wir brauchen alle. Er soll kein Notnagel, sondern eine feste Größe sein. Auch andere Spieler aus der 2. Reihe werden das wohlwollend zur Kenntnis nehmen.
    Du erhöhst damit den gesamten Kader noch weiter, auch die Stimmung, die Motivation, die Unberechenbarkeit. Warte bitte nicht zu lange damit, erhalte das Heft des Handelns und denk ma bitte drüber nach.
    Ansonsten, alles Gute nachträglich.

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  6. @6:

    Muani gegen Alario zu tauschen würde einem Systemwechsel gleichen, die ganze Spieldynamik würde sich ändern. Wir hatten jetzt zwei gute Spiele, wir sind noch lange nicht fest im Sattel und jetzt steht die Champions-League an. Ich würde mir wünschen und so habe ich auch Glasner kennengelernt, dass er jetzt nichts ändert.

    Zu Alario habe ich schon geschrieben, dass er der große Verlierer der Situation ist. Durch Kostics Wechsel und Knauffs Formtief ist sein Spiel zur Zeit nicht gefragt. Wir schlagen viel weniger Flanken, sondern tragen den Ball nach vorne.

    Bei der Spielweise ist Alario Stürmer Nummer drei hinter Borré. Alario wird auf Spielzeit kommen, wenn er bei Rückstand für die Brechstange eingewechselt wird.

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  7. Alario wird seine Einsätze bekommen, wie alle anderen. Es kommen viele englische Wochen, da müssen wir rotieren.

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  8. Die Krucks hier ist, dass nicht damit gerechnet wurde das Muani seine Gegner knoten in die Beine drippelt und Fußball so wie wir es kennen nicht gespielt wird 🙂 Ich denke, dass niemand im SV damit gerechnet hat, dass die Rakete Muani gleich so zündet.

    Geplant war mit Alario um Muani langsam anzuführen. Wie es ausgegangen ist … wissen wir ja. Man kann sagen im Moment ist Alario der Verlierer und er hat sicherlich anders Gedacht. OG wird das sehr gut zu Moderieren zu wissen und dafür sorgen das alles happy sind.

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  9. Auf hessenschau.de gerade gelesen. 17 Spiele in den nächsten zwei Monaten. Dazu noch Länderspiele in der Länderspielpause. Da bekommt jeder seine Soielzeit

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