Dominik Kohr war neben André Silva so etwas wie der Gewinner des Bundesliga-Restarts bei der Frankfurter Eintracht. Während der ehemalige Leverkusener zu Beginn seiner Zeit in Frankfurt noch etwas der (sportliche) Anschluss fehlte, war er nach der Corona-Pause genau das, was man sich bei der Eintracht von ihm erhofft hatte: Zweikampfstark, agil und torgefährlich. Diese Entwicklung erklärt er wie folgt: „Ich habe immer mehr das Vertrauen vom Trainer bekommen und ich glaube, das spiegelt sich jetzt wider. Ich habe hart an mir gearbeitet und kenne solche Phasen. Das kommt mir aktuell zu Gute.“

Ebenfalls gut getan habe ihm die letzte Woche, die Coach Adi Hütter freigegeben hatte. Kohr habe noch einmal Kraft sammeln können und ist nun aber auch froh, dass es jetzt in die Vorbereitung geht. „Ich freue mich, mit den Jungs auf dem Platz zu stehen, das macht riesigen Spaß“, sagte er am Dienstagnachmittag. Aber die diesjährige Sommervorbereitung ist nicht nur kurz, wie Kohr meint, sondern auch grundlegend anders als normalerweise – Corona sei Dank. So gibt es beispielsweise kein Trainingslager. Im vergangenen Sommer bezog die SGE sogar zwei Trainingscamps. Kohr sieht diese Veränderung von zweierlei Seiten: Einerseits sei man als Spieler immer froh, wenn man die freie Zeit zuhause genießen könne.  Andererseits hätten „Trainingslager ihre Vorteile, vor allem fürs Team. Aber ich glaube der Trainer lässt sich da etwas einfallen. Der Vorteil ist sicher, dass man auch in der Mittagspause nach Hause kann und man die Einheiten auf dem gewohnten Platz machen kann“, meint der 26-Jährige und ergänzt: „Die Vorbereitung ist kurz. Es ist gut, dass man direkt in die wichtigen Spiele kommt, damit die Vorbereitung nicht zu zäh wird. Die Trainingseinheiten sind knackig und jeder versucht alles rauszuholen.“

Kohr will wieder ins internationale Geschäft

Am Wochenende des 12. Septembers starten für die Eintracht die Pflichtspiele der neuen Saison. Zunächst geht es im DFB-Pokal gegen den Sieger des Bayern-Pokals (wird noch ermittelt). Nach zwei Jahren Europa League nacheinander, kann sich die SGE diesmal voll und ganz auf die nationalen Wettbewerbe konzentrieren. Eine positive Sache, findet Kohr: „Man hat es schon in der letzten Spielzeit gemerkt, dass uns gegen Ende der Hinrunde die Körner gefehlt haben. Ich glaube dadurch, dass wir die Reisen diese Saison nicht haben, können wir uns besser vorbereiten. Ich sehe da einen Vorteil für uns.“

Ein Vorteil, der sich am Ende positiv auf die Tabellenplatzierung auswirkt? Der Mittelfeldspieler ist zumindest davon überzeugt, dass es gut ist, sich Ziele zu setzen. „Ich glaube man kann sich ein Ziel setzen. Ich denke wir sollten die internationalen Plätze angreifen, das ist mit dem Kader meiner Meinung nach drin.“ Starke Worte von einem Spieler, der sich „gut vorstellen kann, Verantwortung zu übernehmen und in die Rolle zu wachsen. Da passt auch meine Position auf der Sechs, wo ich mitten im Spielgeschehen bin.“

- Werbung -

7 Kommentare

  1. Ich finde den Anspruch zu haben oben zu bleiben kann die Mannschaft ruhig haben.
    Dominik hat Recht wenn er sagt das die anderen Mannschaften durch den engen Terminplan
    kaum Vorbereitungszeit haben werden Enge Saison + Internationale Spiele.
    Das Jahr gibt uns Klarheit was das Team kann.

    0
    0
  2. Grundsätzlich finde ich Kohrs Anspruch richtig. Die Zweifachbelastung kann für uns ein Vorteil sein. Ich erhoffe mir mehr eine technisch und taktische Weiterentwicklung vor allem, weil wir ganze Trainingswochen haben werden. Gerade in dieser Hinsicht bewerte ich Adi Hütters Arbeit.
    Die Weiterentwicklung und Verbesserung wird man in der Regel auch am Abschneiden der Mannschaft sehen. Platz 6 anzugreifen sehe ich als realistisch an, Platz 3-5 allerdings (derzeit) noch utopisch. Aber Glück kann man auch mal haben 😉

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -