Sophia Kleinherne läuft bei der Eintracht mit der Nummer vier auf. (Bild: IMAGO / Hartenfelser)

Bei Eintracht Frankfurt spricht man im Frauenfußball von einem Traumstart. Zurecht, denn die Adlerträgerinnen gewannen die ersten vier Pflichtspiele, zogen souverän ins DFB-Pokal-Achtelfinale ein und haben ein Torverhältnis von 12:1. Gemeinsam mit den Spitzenteams aus München und Wolfsburg haben sie zudem noch keine Punkte liegen gelassen. „Das erste Etappenziel haben wir damit erreicht. Aber jetzt muss es weitergehen. Denn diese Zwischenbilanz ist nicht mehr als eine Momentaufnahme. Wichtig ist, dass wir weiterhin konstant gut auftreten und nicht nachlassen“, forderte Sophia Kleinherne im Interview mit „dfb.de“. Am Samstag steht der SGE die erste große Herausforderung bevor. Zu Gast bei der TSG 1899 Hoffenheim können die Hessinnen beweisen, dass sie auch mit den direkten Konkurrenten mithalten können.

„Kleinigkeiten entscheiden über Sieg oder Niederlage“

Letzte Saison erkämpften sich Kleinherne und Co. in Frankfurt ein torloses Remis, verloren das Rückspiel auswärts jedoch mit 0:2. Mit viel Rückenwind reist die Arnautis-Elf nach Hoffenheim, um auch nach dem Topspiel des 4. Spieltages weiterhin ungeschlagen zu bleiben. „In den Begegnungen bis jetzt waren wir in der Favoritenrolle und haben die Partien bestimmt. Gegen Hoffenheim erwarte ich nun ein Aufeinandertreffen auf Augenhöhe. Da werden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden“, prognostizierte Kleinherne. Zwischen den ersten Spielen nach der Fusion und der Gegenwart liegen einige Entwicklungsprozesse, die die Innenverteidigerin zuversichtlich in die Zukunft blicken lassen: „Ich will es mal etwas überspitzt formulieren: Wir haben endlich gelernt, auch mal dreckig zu gewinnen. Ich denke beispielsweise an unser 1:0 in Freiburg oder das 2:1 gegen Sand. Das waren Spiele, die wir in der vergangenen Saison womöglich vergeigt hätten. Ich sehe eine sehr positive Entwicklung.“

Schritt für Schritt nach oben

Die überflüssigen Punktverluste der letzten Spielzeit (wie zum Beispiel Niederlagen gegen Sand, Freiburg oder Leverkusen) seien rückblickend lehrreich gewesen, um unter anderem Erfahrung zu sammeln und zu reifen. Dies betreffe sowohl jede einzelne Spielerin, aber auch die gesamte Mannschaft. Jetzt sind wir reifer und erwachsener und damit stärker. Es ist wichtig, dass wir jede Stufe einzeln nehmen und nicht versuchen, fünf Schritte auf einmal zu machen. Das wäre kontraproduktiv“, so die 21-Jährige.

Zwar sei die Champions League langfristig ein Ziel, das das Team sehr gerne erreichen wolle, jedoch sei es dennoch nicht Topfavorit auf den dritten Rang. „Wir nehmen diesen Kampf um Platz drei gerne an. Aber wir wissen auch ganz genau, dass einige andere Vereine dieses Ziel haben. Und es ist wichtig, dass wir uns weiterhin keinen Ausrutscher gegen vermeintlich schwächere Teams erlauben. Gleichzeitig müssen gegen die direkten Konkurrenten besser bestehen.“

Gradmesser Hoffenheim – Kleinherne sieht sich als Ansprechpartnerin

Wie zum Beispiel die TSG Hoffenheim, die sich erfolgreich für die Gruppenphase der Königsklasse qualifiziert hat und unter anderem auf die Titelverteidigerinnen aus Barcelona trifft. Darüber hinaus stehen im Herbst die direkten Duelle mit Bayern München und dem VfL Wolfsburg an. Trotz ihres jungen Alters ist Kleinherne in Frankfurt eine Führungsspielerin und ist seit 2020 regelmäßig mit der Nationalmannschaft unterwegs.

„Ich sehe mich schon in der Verantwortung, mehr und mehr Führungsaufgaben zu übernehmen. Und ich möchte gerne eine Ansprechpartnerin für die jungen Spielerinnen sein, die jetzt nachrücken. Ich bin diesen Weg ja selbst gegangen und weiß, wie hilfreich das ist. Im Moment bin ich ein wenig das Bindeglied zwischen jüngeren und älteren Spielerinnen in unserem Kader“, beschreibt sie sich selbst. Immerhin spielt sie bereits ihre fünfte Saison in der Mainmetropole. In dieser Zeit durfte ich viel von den erfahrenen Spielerinnen lernen. Dasselbe möchte ich unseren zahlreichen Talenten anbieten und sie auf ihrem Weg unterstützen.“

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2 Kommentare

  1. Heute gewinnen und dann, ja, dann ist es ein Traumstart. Bisher würde ich sagen ein sehr guter. Vor allem weil mit Hoffenheim jetzt ein Gegner kommt, der mit um die internationalen Plätze buhlen wird.

    Ich bin sicher heute ist ein Sieg drin, auf geht’s Mädels!

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