Die SGE verpasst den Heimsieg. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

1.180 Zuschauer sahen eine spektakuläre Punktetrennung. 3:3 (3:2) hieß es am Ende gegen den 1. FFC Turbine Potsdam. Ein für die Eintracht durchaus unglückliches Remis, weil sie über weite Strecken die bessere Mannschaft war.

Kössler & Prasnikar treffen mit der ersten Aktion

Siri Worm ersetzte Virginia Kirchberger in der Innenverteidigung. Shekiera Martinez war nach ihrer Knie-Operation noch nicht fit genug für den Kader. Schlimmer hätte manscht in ein Fußballspiel starten können: Frankfurt verschlief den Anstoß und Potsdam ging nach nur 17 Sekunden in Front. Worm ließ Melissa Kössler auf der rechten Seite einfach durchlaufen. Die 21-Jährige knallte den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte. Mit dem identischen Spielzug glichen die Hessinnen eine Minute später aus. Nicole Anyomi rannte auf der rechten Seite durch und bediente Lara Prasnikar in der Mitte, die nur noch einschieben musste – 1:1 (2.). Was für ein Auftakt!

Cerci kontert Anyomi

In einem sehr unterhaltsamen Flutlichtspiel drehte Anyomi die Partie zu Gunstender SGE. Die Angreiferin profitierte von einem Stockfehler der Potsdamer Abwehrkette und lief plötzlich allein auf das gegnerische Tor zu. Der Abschluss war nur noch Formsache und so traf Anyomi zum 2:1 (10.), nachdem sie den Ausgleich vorbereitete. Die Begegnung war hart umkämpft und ging hin und her. Beide Mannschaften spielten direkt nach vorne. Selina Cerci köpfte eine Flanke fünf Meter vor Merle Frohms zum 2:2 ein – vier Tore nach einer guten Viertelstunde!

Dunst trifft zum Halbzeitstand – Fanprotest bei Wiederanpfiff

13 Minuten nach dem 2:2 erklang die Torhymne der Eintracht ein drittes Mal. Anyomi setzte Barbara Dunst links sehr gut in Szene, die Österreicherin zog von der Strafraumgrenze ab. Ihr Schuss wurde unhaltbar abgefälscht, wodurch Potsdams Torfrau Fischer nur das Nachsehen blieb (29.). „Dreieich? Im lebe net! Brenti bleibt“, stand auf einem Banner, das die SGE-Fans zu Beginn der zweiten Hälfte hoch hielten. Damit protestierten sie gegen die im Raum stehende Standortverlegung der Frauen vom Stadion am Brentanobad („Brenti“) nach Dreieich.

SGE kassiert späten Ausgleich

Eintracht Frankfurt war in der zweiten Halbzeit deutlich besser, aber konnte kein Kapital aus der Überlegenheit schlagen. Turbine Potsdam wollte zunächst ein viertes Gegentor verhindern, stand defensiv kompakt und lauerte auf Kontermöglichkeiten. In der Schlussphase hatten die Gäste mehr Spielanteile und die Adlerträgerinnen hofften darauf, den finalen Konter zum 4:2 zu setzen. Doch Potsdam erzielte das 3:3. Sophia Orschmann traf vier Minuten vor Schluss sehenswert ins lange Eck. Die letzten Minuten verbrachten die Turbinen in Unterzahl, aber es blieb beim Unentschieden.

Eintracht Frankfurt-1. FFC Turbine Potsdam 3:3 (3:2)
Tore: 0:1 Kössler (1.), 1:1 Prasnikar (2.), 2:1 Anyomi (10.), 2:2 Cerci (16.), 3:2 Dunst (29.), 3:3 Orschmann (86.)

Gelb-Rot: Holmgaard (88./grobes Foulspiel)

So spielte die SGE: Frohms – Santos, Kleinherne, Worm, Hanshaw – Nüsken – Feiersinger, Dunst – Freigang (C) – Prasnikar, Anyomi (83. Mauron)

Potsdam: Fischer – Kerschowski (C) (74. Barth), Mesjasz, Sissoko, Gerhardt – Plattner (61. Höbinger), Weidauer, Holmgaard, Ehegötz (82. Orschmann)– Kössler (82. Chiemelinski), Cerci

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4 Kommentare

  1. Ich habe mir das Spiel auf Eurosport angesehen, war ein echter Leckerbissen, von beiden Seiten !!

    Aber warum die Schiedsrichterin nicht auf den Punkt gezeigt hat, nachdem unsere Spielerin abgeräumt wurde (und das aber sowas von glasklar) erschließt sich mir nicht !

    Das war eine dermaßene Fehlentscheidung, dass es nur so kracht, unfassbar!

    Daher am Ende „nur“ 3:3 anstelle eines 4:2 für uns.

    Echt schade, dennoch Forza SGE 🙂

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  2. Jo, auch die Linienrichterin hat anscheinend wo anders hin gekuckt, unglaublich! Mit nem 4:2 hätte Potsdam kein Tor mehr geschossen! Her mit dem Videoschiri…

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  3. @Redaktion
    Man könnte die Tabelle der Damen-Bundesliga auch mal auf der rechten Seite abbilden. Vielleicht mit Reitern zum anklicken.
    … und für Genießer die Euro-Tabelle auch noch dazupacken.

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  4. Ich war gestern das erstmal ein Spiel der Damem live anschauen. Für Spektakel wurde seit der 1 Sekunde gesorgt.

    Es gibt dennoch viel Verbesserungspotenzial noch oben.
    Ein großes Lob geht an Anyomi. Selten so eine Spielerin gesehen, wie Sie.

    Gewinnt fast jeden Zweikampf, lässt sich als Anspielerin fallen und verteilt vorne noch die Bälle. Solch ein Stürmer wünsche ich mir auch bei den Herren.

    Bin gespannt wo die Reise von Ihr hingeht.

    Ansonsten müssten mehr Leute die Damen unterstützen kommen.

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