Kapitän Sebastian Rode legte in Augsburg einen starken Auftritt hin(Bild: IMAGO images / MIS)

Mit dem 1:1 in Augsburg wartet Frankfurt weiterhin auf den ersten Sieg in 2022. Nach toller Anfangsphase, in welcher die Hessen mit 1:0 in Führung gingen und durchaus noch höher hätten führen können, schaltete die Mannschaft in der Folge wieder einen Gang zurück und ließ die Fuggerstätter damit zurück ins Spiel kommen. Am Ende trennten sich beide Teams leistungsgerecht unentschieden.

Personalprobleme waren im Vorfeld das heiße Thema. Vor allem die zahlreichen Covid19-Infektionen bereiteten der Eintracht große Sorgen. Dieses Mal traf es Kevin Trapp und Filip Kostic. Zudem rotierten Ajdin Hrustic und Martin Hinteregger auf die Bank. Makoto Hasebe, Djibril Sow (Rückkehr nach positivem Covid19-Test), Almamy Touré und Diant Ramaj (Bundesliga-Debüt) begannen in der Startelf.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen FC Augsburg. der elf zensierten Spieler den Wert 3,14. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 350 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels: – Sebastian Rode: Egal ob hinten, vorne, rechts oder links: Man hatte das Gefühl, Sebastian Rode war überall auf dem Platz wo er gebraucht wurde gegen Augsburg. Bis zur 79. Minute, als er ausgewechselt wurde, hatte er starke 50 Ballkontakte und eine überragende Passquote von 90%. Rode ist neben Sow auf der Doppel-Sechs wohl die spielstärkste Variante, die die Eintracht zu bieten hat. Er pushte die Mannschaft und sein Ballgewinn war es, der das zwischenzeitliche 1:0 für die Hessen einleitete. Euer verdienter Spieler des Spiels!

Daichi Kamada: Sei Führungstreffer. war eine absolute Augenweide. Mit einer tollen Körperbeherrschung viel Gefühl schob er die Kugel am Augsburger-Keeper vorbei. Solch eine Ballbehandlung sieht man in der Bundesliga nur sehr selten. Zudem fällt der Japaner auch immer wieder mit starken Pressing und tollen Zweikämpfen auf. Vorbei die Zeit, in der ihm hier eine gewisse Lustlosigkeit vorgeworfen wurde.

Rafael Borré: Wieder einmal gehörte Borré zu den besten Frankfurtern. In den letzten neun Spielen war der Kolumbianer an neun Toren direkt beteiligt. Er ist nicht mehr wegzudenken aus der hessischen Offensive. Das 1:0 bereitete er vor. Insgesamt aber am 18. Spieltag ohne ganz große Aktionen. Immerhin der Einsatz und die Einstellung stimmte wie immer. Außerdem beteiligte er sich häufiger mal weiter hinten im Spielaufbau.

Jesper Lindström: Was hat dieser Junge alles im Fuß? Unglaublich, wie der 21-Jährige die gegnerischen Verteidiger zur Verzweiflung bringen kann. Letzte Woche gegen Dortmund tunnelte der Däne Emre Can und ließ ihn dabei ganz alt aussehen, diese Woche vernaschte er einige Male die Augsburger Hintermannschaft äußerst sehenswert. Aber wie gegen Dortmund muss man sagen: Wenn er seine Chancen genutzt hätte, hätte die Eintracht gewonnen. In Durchgang eins traf Lindström nur das Aluminium und ganz kurz vor Ende kam er ganz frei vor Augsburg-Keeper Rafal Gikiewicz und scheiterte. Schnell, technisch stark und ein steter Unruheherd: Ja. Abschlussstärke auf dem selben Level? Leider noch nicht.

Makoto Hasebe: Bei Makoto Hasebe weiß der Fußballfan, was er bekommt. Starke Übersicht und taktische Fähigkeiten dominieren seinen Spielstil. Abgeklärt in den Zweikämpfen und Tempo-Defizite werden elegant mit Stellungsspiel egalisiert.

Evan N’Dicka: Wuselte vor allem bei eigenen Standardsituationen oft im gegnerischen Strafraum. Da ist er brandgefährlich und hätte beinahe wieder getroffen. Sein Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben. Hinten gewohnt stabil, vor allem mittlerweile auch in den Anfangsminuten, die er sonst häufiger verschlief.

Tuta: Ein absolut geiler Pass in den Lauf von Lindström. Da bewies Tuta, dass er durchaus noch mehr kann als resolut im Zweikampf zu sein. Wäre beinahe veredelt worden mit einem Scorerpunkt. Hinten ohne besondere Wackler. Stabilität ist mittlerweile das Zauberwort beim Brasilianer.

Djibril Sow: Auch ihm gelang ein toller Ball in den Lauf von Lindström. Auch hier wurde das tolle Zuspiel nicht veredelt. Dennoch beweist Djibril Sow immer wieder, welche Qualität in ihm steckt.

Diant Ramaj: Bundesliga-Debüt von Diant Ramaj! Der junge Keeper überzeugte mit toller Strafraumbeherrschung und der nötigen Auffassungsgabe. Präzise Abschüsse waren ebenfalls zu sehen. Schade, dass ihn Gregoritsch so fies beim Gegentor ausguckte. Danach wirkte er etwas nervös. Am Ende noch einmal mit einer starken Parade gegen Niederlechner, die das Unentschieden sicherte. Darauf kann er stolz sein.

Timothy Chandler: Filip Kostic ersetzen zu müssen, ist immer eine undankbare Aufgabe. Kaum ein Spieler Europas könnte den Serben mal so eben vergessen machen. Nach hinten war Chandlers Arbeit ordentlich, nach vorne wählte er zu oft den Sicherheitspass nach hinten, anstatt mal ins Eins-gegen-Eins zu gehen. Auch an Kreativität mangelte es dem gebürtigen Frankfurter an diesem Tag. Insgesamt zu wenig, aber immerhin relativ sicher nach hinten.

Almamy Touré: Wieder einmal war es nicht das Spiel des Almamy Touré. Nach hinten äußerst wackelig und nach vorne ertraglos war er keine große Hilfe für sein Team. So manches Mal ließ sich der Franzose am eigenen Sechzehner ausspielen und provozierte so gefährliche Chancen für Augsburg. Der 1:1-Ausgleich passierte auch auf seiner Seite. Nach vorne kam er häufig in aussichtsreiche Abschlusspositionen. Diese vergab er kläglich, sodass er irgendwann auch nicht mehr von den Mitspielern gesucht wurde im Strafraum. Eine schwache Leistung.

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9 Kommentare

  1. Gibt es eigentlich Winterzuänge,oder gibt man sich diese Saison mit Platz 8- 12 zufrieden?
    Bis heute ist kei einziger Transfer gezeichnet.
    Und die Sommertransfers wackeln alle.Muani Mailand, Smolcic ?Selbst bei Alidou geht nichts voran.

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  2. Rode verdient mit der besten Note, Touré berechtigt ganz unten. Ramaj mit einem guten Spiel, trotz des Fehlers beim Tor. Und ja das war ein Fehler, und das ist okay. Es war sein erstes Spiel und dafür war es gut. Lindström ist gut , und er wird noch besser werden

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  3. @1:
    Hast du eigentlich diese weltweite Pandemie mitbekommen? Schau mal auf transfermarkt.de, da kannst du sehen wie unglaublich wenig Bewegung europaweit ist.

    Es ist gut möglich, dass wir keinen Wintertransfer tätigen, sondern nur ablösefrei am Ende der Saison zuschlagen. Solange wir keine Spieler loswerden und Gehaltsbudget freimachen, wird vielleicht gar nix passieren. Da es allen Vereinen so geht, kann man sogar von Wettbewerbsgerechtigkeit sprechen. Außerdem ist die Entwicklung unserer Spieler noch lange nicht abgeschlossen.

    @2: absolut richtig.

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  4. Es ist echt schade, dass Rode körperlich schon so kaputt ist. Es fehlen nur ein paar Gene und ein bisschen weniger Verletzungspech und er könnte uns den Hasen machen. Vereinstreu, Einsatz, Mentalität und Spielintelligenz ist alles vorhanden. Wird bitter, wenn wir auf die beiden verzichten müssen.

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  5. @1 Ich frage mich, ob Sie wirklich ein SGE Fan sind? Ich lese nur Forderungen und Negatives von Ihnen… Ich denke die handelnden Personen im Verein wissen was sie zun und lassen sich schon gar nicht durch solche Forderungen wie die ihre sind unter Druck setzen.

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  6. @1. 718s:
    Die Mannschaft funktioniert schon auf sehr hohem Niveau.

    Mit punktuellen und sinnvollen Verstärkungen, könnte man sicher noch Prozentpunkte gutmachen.

    Kurzschlusskäufe wären jedoch ein nachhaltiger Fehler, der im Zweifelsfall weder sportlich noch finanziell Sinn macht.

    Wir alle würden uns über Verstärkung auf verschiedensten Positionen freuen (z.B. MS, RV und LV) aber es muss auch finanziell und sportlich so passen, dass man nicht ins Risiko geht.

    Sei versichert, dass im Hintergrund die „Drähte glühen“ und diverse Ideen verfolgt werden.

    Geduld ist also nicht nur bei uns Fans, sondern auch bei den verantwortlichen Personen gefragt.

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  7. Also ich finde, dass Ramaj zu schlecht weggekommen ist. Das Tor war ne 50:50 Geschichte, und die Nervosität danach ist menschlich.
    Aber:
    – er hat sich nach einigen Minuten wieder gefangen und hat da weitergemacht, wo er zu Beginn aufgehört hat. Das kann nicht jeder im 1. Bundesliga-Spiel
    – Ich fand die Strafraumbeherrschung super
    – Er pflücke die Bälle schon sehr routiniert runter
    – die Abschläge fand ich auch sehr gut, schön weit
    – und er hat gezeigt, dass er 50Meter Pässe spielen kann
    – Ich finde, dass er viel Ruhe ausgestrahlt hat
    – Tja, und die 1:1 Situation war auch nicht von schlechten Eltern

    Also für mich war es eine tolle Leistung, die fast gekrönt wurde. Er war ein starker Rückhalt, und Hasebe und Co konnten sich voll und ganz auf ihre Abwehrarbeit konzentrieren. Würde mich freuen, ihn noch häufiger im Eintracht Trikot sehen zu können!

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  8. @7:

    Seh ich auch so… Naja, bis auf das Gegentor. Das ist für mich 100% ein Torwartfehler, der muss die Ecke zumachen. Aber er ist ein aufregendes Talent, genau wegen den Punkten die du angesprochen hast. Hätte gedacht, dass man solche Fähigkeiten als Torwart erst durch Routine bekommt

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  9. Lindström versucht meistens den Ball am Torwart vorbei zu
    schieben. Die Chance auf ein Tor ist allerdings sehr gering,
    wenn er Torwart sich quer vor ihm aufbaut.
    Er sollte jetzt trainieren die Bälle zu lupfen, oder noch besser
    so hoch wie möglich unter die Latte knallen, wie es Haaland
    macht. Dann passt das besser.
    Toure ist völlig verunsichert. Er versucht verzweifelt keine
    Fehler zu machen. Er denkt zu viel, seine frühere Spontanität
    ist verloren gegangen. Schwierige Situation.
    Kamada und Sow haben sich toll entwickelt. Beide sind klar
    auf dem Weg zur internationalen Klasse.

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