Wenn es um die Torhüter bei der Frankfurter Eintracht geht, geht kein Weg an Torwarttrainer Jan Zimmermann vorbei. Der 39-Jährige, selbst bis 2020 Keeper bei der SGE, kümmert sich seitdem um die Keeper und will diese täglich verbessern. In der „Frankfurter Allgemein Zeitung“ sprach er nun vor dem Spiel der SGE bei Bayer 04 Leverkusen über seine Schützlinge, das tägliche Geschäft und natürlich auch die Frage, ob Kaua Santos schon das Zeug zur Nummer 1 hat.
Dabei sagte der ehemalige Keeper, dass er sich in den letzten Jahren nicht nur um die aktuellen Keeper der SGE gekümmert habe, sondern auch schon einen Blick auf die Torhüter von morgen geworfen werde: „Mit Fredi Bobic und Markus Krösche hatte und habe ich zum Glück zwei handelnde Personen über mir, denen klar ist, dass Torhüter vor allem vom Experten, dem Torwarttrainer, beurteilt werden müssen. Deshalb konnte ich in den vergangenen Jahren auch das Torwart-Scouting aufbauen. Ich genieße viel Rückendeckung und Freiheit. Ich mache Vorschläge, über die nach einer abschließenden Präsentation gemeinsam entschieden wird.“ Er erklärte, dass die Keeper zunächst über Daten, dann über ein Videostudium gesichtet und gefiltert werden. Dann gehe es an das Live-Scouting: „Wir wollen die Menschen ja erleben.“ Wichtig für ihn sei aber auch, dass er mit jedem Kandidaten mindestens drei Stunden spreche: „Nur so gewinnt man ein Gefühl für den Menschen. Im Gegenzug präsentiere ich mich: Wie bin ich, was erwarte ich, wie lauten meine Prinzipien? Das muss alles abgeglichen werden und stimmen.“
Diesen Weg musste auch Kaua Santos durchgehen, der während der Verletzungspause von Kevin Trapp in den letzten Wochen ordentlich Pluspunkte sammeln konnte. „Das riesige Talent war offensichtlich“, erinnert sich Zimmermann und gab weiter an: „Schnell war klar, dass er vieles mitbringt, genauso wie seine Baustellen. Und nach dem persönlichen Gespräch war ich mir ziemlich sicher, dass es funktionieren kann.“ In diesem Gespräch habe ihn vor allem die „Klarheit“ Santos beeindruckt. „Er war so vernünftig zu fragen, wie groß der Kulturschock würde, den er wohl erleben werde. Leute, die sagen, „alles kein Problem“, machen mich misstrauisch, denn natürlich gibt es Herausforderungen und Themen, wenn man sich in eine neue Kultur begibt“, erklärt Zimmermann, den alle nur „Zimbo“ rufen. Natürlich seien ihm aber auch die Klärung anderer, torwartspezifischere Details wichtig: „Für mich geht es darum, wie ein Torwart das Spiel interpretiert, mutig und offensiv. Wie ist seine Persönlichkeit? Versucht er, der Mannschaft zu helfen, oder versucht er in erster Linie, Fehlern und schwierigen Situationen zu entkommen? Ganz wichtig: Wie geht er mit Fehlern um, und wie ist die Interaktion mit den Mitspielern? Da kann man viel herauslesen. Wie mutig ist er im Eins-gegen-eins? Springt er voll rein oder nicht? Athletik, Kraft, Schnelligkeit, technische Verhaltensweisen kann man trainieren. Die grundsätzliche Einstellung nicht.“ Aufgrund seines Jobs als Torwarttrainer ist Zimmermann selbstverständlich so nah an den Keepern wie sonst niemand. Gerade bei Talenten und jungen Torhütern sei er dabei etwas wie der Ziehvater: „Meine Frau sagt immer, ich hätte sieben bis acht Kinder. Gerade bei den Talenten, die zu uns kommen, sehe ich meine Verantwortung in einer ganzheitlichen Ausbildung über das Fußballerische hinaus. Aber auch für die Erfahrenen gilt: Wir sind keine Roboter, sondern Menschen. Wenn es uns nicht gut geht, wirkt sich das auf die Leistung aus. Wenn beispielsweise die Kinder von Jens Grahl krank sind, dann belastet ihn das. Deshalb kümmern wir uns, zeigen Interesse.“
Klare Reihenfolge im SGE-Tor
Trotzdem gibt es natürlich auch unter den Torhütern große Unterschiede – diese seien aber nicht mit der Persönlichkeit des jeweiligen Menschen gleichzusetzen: „Es gibt die Torwartpersönlichkeit und die Persönlichkeit des Menschen. Ich möchte zum Beispiel, dass sich meine Jungs am Buffet nicht vordrängen, sondern warten, bis sie dran sind, aber ich möchte, dass sie sich bei einer Ecke vor allen anderen den Ball holen.“ Beim genannten Beispiel und den Unterschieden zwischen Santos, der recht rabiat zum Ball geht, und Trapp, der eher konservativer agiert, sei es aber nicht nur die Persönlichkeit, die eine Rolle spiele: „Das ist nicht vergleichbar, weil sich unsere beiden Torhüter in unterschiedlichen Phasen befinden. Kauã hat erst wenige Spiele gemacht, bis auf Pilsen nur gute bis sehr gute. Bei ihm ist das Konsequenzendenken natürlich nicht so ausgeprägt, wie bei Kevin, der Hunderte Spiele auf dem Buckel hat und schon mehrfach erfahren hat, was passiert, wenn er nicht an den Ball kommt.“ Zimmermann betonte, dass Trapp in seinen Augen „seit Jahren zu den Toptorhütern der Bundesliga“ gehöre. Auch der Stammkeeper der SGE habe sich in der Saisonvorbereitung noch einmal verbessert: „Ich habe Kevin nach dem Pokalspiel in Braunschweig ausdrücklich dafür gelobt, wie er zwei-, dreimal herausgekommen ist. Er hat in den Spielen vor seiner Verletzung vieles davon umgesetzt, was er sich im Sommer – nach einer Saison, die nicht seinen Ansprüchen genügte – wieder erarbeitet hat.“ Dabei müsse man die Spiele auch nüchtern betrachten: „Kevin bekam in den Begegnungen wenig Gelegenheit, sich bei Torschüssen auszuzeichnen. Deshalb war der Wow-Effekt der Fans bei Kauã so groß, der plötzlich in jedem Spiel 20 Bälle aufs Tor bekam. Ich bewerte die Spiele relativ nüchtern. Mein Fazit: Bis jetzt kann ich als Torwarttrainer sehr zufrieden sein, weil beide bis jetzt echt gut waren. Kevin in seiner klareren und souveräneren Art, Kauã in seiner spektakuläreren Art, bei der ihm schon mal eine Ungenauigkeit unterläuft.“ Nach den letzten Wochen gab es einige, die Santos als echten Herausforderer für den Stammplatz von Kevin Trapp im SGE-Tor sehen. Diese Diskussion dürfte auch durch die unglückliche Aktion Trapps vor dem 1:2-Siegtreffer der Leverkusener weiter Nahrung erhalten. Zimmermann aber sagte, dass Santos noch ganz am Anfang seiner Reise: „Daran sieht man die Entwicklung, die er schon in der kurzen Zeit genommen hat, und wie viel Arbeit er schon reingesteckt hat. Diesen Wow-Effekt, den Kauã jetzt bei Ihnen und vielen Fans ausgelöst hat, soll er mitnehmen und genießen und als zusätzlichen Ansporn sehen. Und dass er mit seinen guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat, überrascht mich auch nicht. Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt, wir haben noch viel Arbeit vor uns.“ Die Reihenfolge im SGE-Tor sei total klar: „Kevin ist unsere Nummer eins und unser Kapitän, da müssen wir keine Garantie aussprechen. Die hat er. Dass Kauã jetzt nicht weiterspielen wird, sehe ich erst mal nicht negativ für seine Entwicklung. So kann sich alles bei ihm setzen, was er erlebt hat. Er kann jetzt spielunabhängig trainieren, gefahrlos Techniken umstellen, die ihn auf Sicht weiterbringen, aber kurzfristig verunsichern. Ich sehe uns bei der Eintracht in einer sehr komfortablen Torwartsituation.“
20 Kommentare
In der Überschrift fehlt ein e ….
Das Torhüter-Thema schlägt Wellen und polarisiert. Vielleicht hätte es durch die Eintracht etwas weniger offensiv in den Medien stattfinden sollen.
Ob es immer sinnvoll ist, einen Torhüter öffentlich als "klare Nr 1 zu benennen, ist durchaus diskutabel. Auch der ehemalige Bundestrainer Flick hatte das bzgl. Neuer hinausposaunt, als ter Stegen zu mindest schon gleichwertig war.
Santos war in Topform, ihn ohne Not abzulösen, war schon sehr umstritten.
Da hätte es nicht zusätzlich einer solch harten Abgrenzung bedurft, die auch nicht zutrifft. Zumal Toppmöller vielleicht schon bald in der Situation sein könnte, Santos wieder in den Kasten stellen zu müssen. Ich glaube nicht, dass die Mannschaft ein Problem damit hätte, auf dem Platz war sehr viel Vertrauen in Santos wahrnehmbar. Dass sich jetzt auch noch der sehr geschätzte Torwarttrainer Zimmermann medial dazu äußern muss, sagt vieles.
und würde sich Zimbo nicht meldenund kein Interview geben, gäbe es doch auch wieder Sepkulationen (..." keine klaren Aussagen..." "...steht nicht zu Kevin Trapp..." etc.)
Also, grundsätzlich gesagt: WENN man dem Management und den Verantwortlichen bei Eintracht Frankfurt Vertrauen schenken mag (und das tue ich, da diese TÄGLICH und Intern mit der Mannschaft beschäftigen, noch dazu sehr erfolgreich die letzten Jahre waren...), dann hat jetzt der TW-Trainer eine ganz klare Aussage getätigt !
KT ist die Nummer eins, Kaua Santos die Nummer 2 - und das wird mindestens diese Saison noch so bleiben, und es gibt sehr viele gute Gründe, warum man daran festhalten sollte !
Gegen Pilsen war Kaua Santos schwach (verständlich, Premiere, junger TW, nervös etc...), gegen Bayern und gegen den Rest sehr gut (bedingt durch Euphorie, Selbstbewusstsein etc.)
KT wiederum war in manchen Spielen auch fehlerbehaftet, aber krasse Fehler sind ihm nicht unterlaufen !
Ich sehe es so: Kaua Santos muss erstmal lernen, auch in Drucksituationen souverän zu agieren - dafür muss man Ihm Zeit geben, schon nächste Saison wird er sicherlich Gelegenheit dazu bekommen ! Ich hoffe, dass er dabei bei weitem nicht zu schnelllebig und ungeduldig dabei agiert wie viele hier in dem Forum
Hatten wir bei der SGE bisher jemals einen eigenen Nationaltorhüter?
NEIN
Die ganz spitzfindigen werden jetzt sagen, doch ja
1946/47 als der legendäre Toni Turek für ein Jahr bei uns spielte, er wurde aber erst Jahre später National-TW
und ja 1994 wechselte ein fertiger TW zu uns namens Andy Köpke, das ist der der sich behaglich weigerte den besten deutschen TW Kevin Trapp ins deutsche Tor zu stellen
#NeueraufdieBank
#ManuelNeuerManuelNeuerweißtDunochkannstDuDicherinnernzweimal5:1
Finde nicht, dass es respektlos ist, wenn man sagt, dass Trapp genauso wie Neuer Platz machen sollten.
Die Verdienste bleiben unvergessen, aber jetzt ist jetzt.
Irgendwie sitzen alle zwischen den Stühlen. Die Situation ist auch für die handelnden Personen nicht leicht. Du kannst jetzt nicht einfach öffentlich sagen, dass Santos besser als Trapp ist, auch wenn man intern vielleicht diese Gedanken hat. Was soll Zimbo jetzt anderes sagen, als das übliche " er ist unser Kapitän" geschwätz. Santos jetzt auf die Bank zu setzen halte ich für absolut fahrlässig, man sollte ihn wenigstens im Pokal und EL spielen lassen. Obwohl ich pro Santos bin, kann ich auch verstehen, wenn man Trapp jetzt nicht abrasiert, das macht man einfach nicht. Vor allem, wenn das mit Santos doch schief gehen sollte, hast du deine alte Nummer eins öffentlich gedemütigt und musst dann angekrochen kommen und um Verzeihung bitten. Irgendwie muss man es schaffen, eine sanfte Wachablösung hinzubekommen, wo alle ihr Gesicht bewahren. Vielleicht legt man Trapp einen Wechsel in die MLS nahe und im winter hat sich das dann von alleine geklärt.
Richtig, Respekt ist im Umgang mit Personen und Angelegenheiten stets gefordert.
Ebenso, wie sachliche Kritik erlaubt und erforderlich sein muss. Interessant, wenn im Zusammenhang mit Santos auf dessen fehlende Routine verwiesen wird.
Als Trapp zur Eintracht wechselte und dann den Stammkeeper Nikolov verdrängte, war er nur unwesentlich älter, als Santos heute. Geschadet hatte dies Trapp nicht.
„Ich sehe es so: Kaua Santos muss erstmal lernen, auch in Drucksituationen souverän zu agieren - dafür muss man Ihm Zeit geben“
Und in welcher Form soll man ihm Zeit geben? Und soll er von der Bank aus lernen? Wir haben vor 12 Jahren auch einen blutjungen Trapp ins kalte Wasser geworfen. Punktspiele sind von der Intensität nicht mit Training vergleichbar, sodass der Lernprozess am besten auf dem Platz stattfindet. Und wenn unser Torwarttrainer sagt, ["Kevin ist unsere Nummer eins und unser Kapitän. Da müssen wir keine Garantie aussprechen. Die hat er." Trapp ist unsere Nr.1“]dann ist es einfach nur Trapp Lobbyismus seitens Trainerteam und nicht im Sinne von Eintracht Frankfurt. Man sollte mit dem Besten in die Wettbewerbe gehen und nicht mit den Verdientesten.
Ja, Trapp war auch "nur 22" als er Nikolov ablöste. Dennoch weiss ich nicht, ob sich Situationen von damals und heute so eindeutig vergleichen lassen.
Bevor Trapp zur SGE kam 2012 hatte er als Stammtorhüter von Lautern in der 1. BuLi gespielt, 2/3 der Vorsaison bevor ihn eine Verletzung für das restliche 1/3 lahmlegte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kevin_Trapp
Kevin war eine Zeit lang 5., maximal 4. im Ranking.
Nie!! war er der beste. Sorry.
Und seit ner ganzen Weile ist weder Neuer, Ter Stegen, Nübel oder Leno.... sondern Ortega, derjenige, der als Nr. 1 zwischen die DFB-Pfosten gehört. (Bei weitem keine exklusive Einschätzung)
Das mit " gehört seit Jahren zu den Toptorhütern " stimmt für mich jedenfalls schon länger nicht mehr ( mindestens ungefähr 15 Monate), oder man sagt alle Bundesligatorhüter sind Toptorhüter .
Natürlich sehe ich es ein, dass ein sofortiger Wechsel nicht realistisch ist , doch von Garantien zu sprechen finde ich fatal und unnötig dazu.
Man sollte sich die Leistung bis zur Winterpause anschauen und dann eine Neubewertung starten falls nötig.
Verdienste und Kapitän dürfen bei einem Leistungsprinzip keine Rolle spielen, zumindestens nicht auf längere Sicht und das ist für mich auf Strecke schon die Winterpause.
Den Druck hat aktuell nur Kevin - und zwar zurecht.
Sogar bei PSG hatte er nicht ein solches Ausnahmetalent als Konkurrenten.
Kriegt er diese Situation souverän in den Griff, bleibt er auch zurecht (einstweilen) im Tor.
Ich bleibe dabei, Kaua wird spätestens nächste Saison die Nr. 1.
Ich hoffe bei uns.
Zusatz: 14 Pflichtspiele (einschließlich Leverkusen) bis zur Winterpause müssen genügen um dann eventuell eine Neubewertung zu starten .
Ja, ich stimme dir zu, dass Vergleiche selten eins zu eins greifen.
In Lautern entwickelte sich Trapp zum Stammtorhüter, als die etablierte Nr. 1 verletzt war.
Der FCK schenkte im dann auch weiterhin das Vertrauen. Trapp war damals 20 Jahre alt,
Lautern stellte einfach den besten Keeper auf, ohne wenn und aber. Routine entsteht durch Praxis. Ich persönliche finde, dass Santos bisher außerordentliche gute Leistungen erbrachte, wenn ich nur an die (wichtigen) gehaltenen "Unhaltbaren" denke, mit sensationellen Reaktionszeiten. Starke Argumente für höhere Aufgaben.
Gruss in die Schweiz
Die Entscheidung pro KT beruht ganz sicher nicht allein auf Pfründen, Lobbyismus und Verdiensten. Auch durch dauernde Wiederholung wird das nicht richtiger.
Schon mal über folgendes nachgedacht: Kaua macht ab jetzt alle (oder bestimmte) Spiele und patzt regelmäßig, u.U. ergebnisrelevant, was bei nem relativ unerfahrenen TW durchaus passieren kann.
Dann tappt Dino irgendwann zu Kevin und sagt: 'Sorry, Captain, könntest du vielleicht doch wieder ins Tor?"
Vermutlich die suboptimalste Variante für alle Beteiligten, oder?
"Kevin Trapp gehört seit Jahren zu den Toptorhütern der Bundesliga! (...) da müssen wir keine Garantie aussprechen. Die hat er."
Loyalität in allen Ehren, aber Nostalgie sollte Grenzen haben. Vielleicht meldet sich nach diesem Artikel Uli Stein und fordert seinen Stammplatz zwischen den Pfosten zurück?
Mach’s gut Leistungsprinzip. War schön mit dir.
Du weißt, dass ich Deine Meinung und Expertise schätze, jedoch in einem Punkt muss ich widersprechen.
Findest Du es wirklich angemessen, dass Eintracht als Arbeitgeber einen Mann wie Trapp, welcher knapp 4 Mios. im Jahr verdient, bitten oder gar fragen muss, ob er sich wieder zwischen die Pfosten stellen möchte?
Ich glaube spätestens im Fall einer Wachablösung sollte klargemacht werden, wer hier der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist. Ja, auch im Fußball!
Ich habe das flapsig dargestellt, das hast du wohl nicht falsch verstanden.
Es geht um eine klare Linie im Sinne des Clubs und aller Beteiligten. Habe an anderen Stellen längst alles dazu gesagt. Auch was ich unter Leistungsprinzip verstehe, wozu genauso gehört, dass der Cheftrainer entscheidet wer, wann, weshalb im Tor steht.
Dass das aktuell wieder Kevin Trapp ist, halte ich in jeder Hinsicht für korrekt.
Aber er hat jetzt eine andere Situation zu meistern als vor seinem Ausfall. Kevin muss in den kommenden Spielen seine Qualitäten überzeugend präsentieren und zwar so, dass er die offenkundigen Defizite ggü. dem Rookie mindestens ausgleichen kann.
Bisher konnte ich das nicht erkennen, halte es aber noch für möglich.
Interessant, dass viele, wenn man das Leistungsprinzip anwendet, Kaua vorne sehen.
Ich sehe Trapp vorne und da muss man nicht mal die weichen Faktoren hinzu nehmen.
Die Situation ist für alle Beteiligten komplett klar, für den Trainer, den Torwarttrainner, Trapp, Santos, nur für einige Fans nicht.
Kaua hat jetzt schon mehr Spiele bestritten als er sich wohl für diese Saison erhofft hat.
Seine Zeit wird kommen, vielleicht schon nächste Saison, eher nur, wenn Trapp sich verletzt oder seine Leistung nicht bringt.
Pro Trapp, pro Santos!
Die Diskussion erscheint mir künstlich zu sein. Man baut junge Talente langsam auf und nicht hopplahopp. So ist das in jeder guten Firma oder genereller - Gemeinschaft. Santos hat eine gute Perspektive bei der Eintracht. Und Kevin Trapp ist ein guter Torwart. Das Wohl und Wehe hängt darüber hinaus bei der SGE nicht an der Torwartposition.
Wenn die Führungsmannschaft plant, Trapp zu fordern und Santos zu fördern, so klingt das für mich absolut plausibel und ein guter Weg. Die Diskussion stört auch mehr, als sie hilft. Jeder Torwart (und auch jeder andere Mensch), dem man das Vertrauen entzieht, wird schwächer. Das gilt sowohl für Trapp als auch für Santos. Beide haben klare Rollen bekommen und können das Vertrauen genießen. Der Sinn dieses Ansatzes der Entscheider ist es, durch dieses Vertrauen beide zu bester Leistung zu bringen. Ich empfinde das als gute Strategie des Managements.
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