Ein Bild, das alles ausdrückt...
Ein Bild, das alles ausdrückt…

Das Jahr 2015 neigt sich rasant dem Ende zu. Zeit also, mit dem Blick auf das letzte Quartal unseren SGE4EVER.de-Jahresrückblick zu beenden. Es sind die Monate, in denen die großen Träume endgültig wie eine Seifenblase zerplatzten. Viele Niederlagen, das Pokal-Aus gegen Erzgebirge Aue, Unruhe im Verein – und doch noch ein ganz leichtes Durchatmen in den letzten Zügen des Jahres. Aber lest selbst noch einmal in Ruhe nach, was in diesem Jahr (hier geht es zu Teil 1, Teil 2 und Teil 3 der Serie) alles passiert ist.

Oktober:

Am 3. Oktober erlebte die Eintracht ihre erste richtige Enttäuschung in der aktuellen Spielzeit. Das erste Bundesligaduell überhaupt beim FC Ingolstadt verlor man im Audi-Sportpark sang- und klanglos mit 0:2 und erlebte dabei ein „Déjà-vu“. Schon in der vergangenen Saison ging es am 8. Spieltag zum Aufsteiger nach Paderborn – und die Hessen gingen ebenfalls baden, dort mit 1:3. Die Worte, die Armin Veh nach der Niederlage äußerte, sollte man in den kommenden Monaten noch häufiger hören: „Ich habe im Vorfeld schon gesagt, dass es für uns ein wichtiges Spiel wird, aber anscheinend haben wir das nicht gemerkt. So wie wir heute gespielt haben, ist das viel zu wenig, das war enttäuschend.“ Die erste, zumindest von den Medien als solche offensiv propagierte, Standortbestimmung ging daneben, die Stimmung erlebte dadurch einen herben Dämpfer. Die Frage, ob dieser Kader wirklich der „beste in meiner Zeit bei Eintracht Frankfurt“ sei, wie es Veh im Sommer noch aussagte, wurde inzwischen deutlich kritischer bewertet. „Folgt der Ratlosigkeit nun die Einsicht?“, fragte SGE4EVER.de kritisch nach.

Was zunächst folgte, war die erste Heimniederlage seit November 2014. 14 Partien blieb man im Waldstadion zuvor unbesiegt, doch die Borussia aus Mönchengladbach präsentierte sich an diesem Spieltag als deutlich zu stark. Dabei galten die Termine, wenn am Samstagabend das Flutlicht angeht und die Hütte voll ist, als Paradedisziplin der Hessen. Der wiedererstarken Fohlenelf aber, die unter dem neuen Coach André Schubert mit Vollgas die Tabelle von hinten aufrollte, war dies egal – sie gewannen kein Tor zu hoch mit 5:1. Die Stimmung im Stadtwald passte sich den immer ungemütlicher werdenden Temperaturen an und die Veh-Zweifler wurden tagtäglich lauter. Und nun stand auch noch das traditionelle „0-Punkte-Spiel“ bei Hannover 96 auf dem Plan. 28 Jahre lag der letzte Sieg in einem Bundesligaduell mit den Niedersachsen inzwischen zurück. Und dieser 24. Oktober sollte ein ganz besonderer Tag für die Eintracht werden. Warum? Dazu gleich mehr. Zunächst einmal lief es wie gewohnt ab, wenn die Hessen an die Leine reisen. Die Zuschauer sehen ein schwaches Spiel und irgendwann gelingt Hannover, diesmal in Form von Felix Klaus, der Führungstreffer.

Ihn würde Bruno Hübner wohl gerne noch lange am Main festhalten. Mittelfeldtalent Marc Stendera.
Ihn würde Bruno Hübner wohl gerne noch lange am Main festhalten. Mittelfeldtalent Marc Stendera.

Doch in diesem Moment glänzte ein Juwel, das aktuell als das schönste Gesicht der Eintracht bezeichnet werden kann – Eigengewächs Marc Stendera. Der zu diesem Zeitpunkt noch 19-Jährige nahm das Heft des Handelns in die Hand und drehte mit zwei tollen Toren die Partie. Der erste Sieg seit 1987 war unter Dach und Fach – allerdings sollte es der letzte Dreier für viele Wochen bleiben. So luden die Hessen ihren Anhang in den letzten Oktobertagen eine emotionale Achterbahnfahrt. Bei Erzgebirge Aue im DFB-Pokal setzte es eine blamable 0:1-Niederlage. Es war nicht einmal das Ergebnis, was so schockte, sondern die Spielweise. Mutlos und ängstlich ergaben sich die Adler ihrem Schicksal bei den „Veilchen“. Der Drittligist siegte verdient und musste sich dafür – so hatte man zumindest den Eindruck – nicht mal komplett strecken. Das kurze Aufflackern nach dem Sieg in Hannover war schon wieder erloschen und so konnte auch ein 0:0 gegen den bis dahin makellos durch die Saison marschierenden FC Bayern München die Stimmung nicht deutlich verbessern. Zu tief saß der Stachel der Enttäuschung nach einem ganz trist verlaufenden Oktober. Immerhin aber war der Anschluss nach oben, dank der vier Zähler aus den letzten beiden Partien, noch nicht abgerissen. Der November sollte den Umschwung bringen. Man kann schon jetzt sagen: Ein typischer Fall von denkste‘!

Besonderes:

Videobeweis gefordert: Der Ruf nach dem Videobeweis wird immer lauter in dieser Phase der Saison. Die Fehlentscheidungen der Schiedsrichter sind zum Teil gravierend und entscheiden Spiele. Auch die User von SGE4EVER.de öffnen sich für den „Video-Schiedsrichter“. Immerhin 55% sagen: „Ja, unsere Referees brauchen Hilfe!“

Absage des Frankfurt-Cup: Im nächsten Jahr findet der Frankfurt-Cup nicht statt. Weil die Eintracht schon am 4. Januar nach Abu Dhabi reist, fällt der „Budenzauber“ im Winter aus. Die Enttäuschung bei den Fans hält sich in Grenzen. 44% hatten zu dem Thema keine Meinung, 32% sagten sogar, dass dieser Schritt nötig war. Nur 24% werden den Hallenkick, der einen leisen Tod zu sterben scheint, vermissen.

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2 Kommentare

  1. Im Herbst sind eure Träume zerplatzt, wenn ihr euch nicht unnôtig an eine Illusion geklammert hättet , wäre euch an dem Tag an dem Veh recycelt wurde bewusst geworden jetzt kommt nix nachhaltiges!
    Aber die meisten leben ja lieber in einer Träum Welt in der sie sich blenden lassen anstatt die Dinge so zu betrachten wie sie sind!
    Mit der Veh Verpflichtung war der Abstiegskampf eingeplant , genau so wie ich es analysiert hatte ist es gekommen!
    Also nächstes mal nicht an Illusionen Klammern sondern die Realität beurteilen,
    VEH IST FACHLICH NE ABSOLUTE 0 UND DESHALB STEHEN WIR JETZT DA WO WIR STEHEN ZURECHT!!!!

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