Mai: Auf Augenhöhe mit Europas Größten

Mit einer weiteren Gänsehaut-Choreo heizten die Fans vor dem Heimspiel gegen Chelsea ihrem Team ein. (Foto: Heiko Rhode)

Am 2. Mai stand das nächste Highlight der jüngeren Vereinsgeschichte auf dem Programm: Das Hinspiel im Europa League-Halbfinale gegen den großen, ruhmreichen FC Chelsea. Zu diesem Spiel sahen sich die Fans der Eintracht zur nächsten fast schon unglaublichen Choreographie gezwungen, dieses Mal gab es eine Blockfahne über die gesamte Nordwestkurve mit über einhundert Symbolen und schwarz-weiße Fähnchen im gesamten Stadion – Gänsehaut! Und die SGE selbst legte ebenfalls einen bärenstarken Auftritt hin, ging durch Luka Jovic sogar in Führung holte nach dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch Pedro ein Unentschieden. Damit war das Weiterkommen in London durchaus realistisch.

Am Wochenende darauf war diese Leistung aber wie verflogen und es setzte für eine vollkommen umgekrempelte Mannschaft beim 1:6 in Leverkusen die höchste Niederlage der Saison. Bereits nach 36 Minuten stand dieses Ergebnis und es war wohl nur den Leverkusenern, die jetzt einen Gang nach unten schalteten, zu verdanken, dass es nicht noch bitterer wurde.

Tränenreiches Aus

Am 9. Mai stand dann das Rückspiel in London beim FC Chelsea an. Und dieser Tag wird wohl als einer der bittersten, aber gleichzeitig auch stolzesten Tage in die Vereinsgeschichte der Hessen eingehen. Die Eintracht zeigte eine überragende Leistung, Luka Jovic glich die 1:0-Führung der Hausherren aus und die SGE spielte die Hausherren phasenweise an die Wand. Trotz der Überlegenheit der Hessen ging die Partie in die Verlängerung und anschließend ins Elfmeterschießen. Und hier zeigten die Adlerträger leider Nerven und schieden auf die bitterste aller Möglichkeiten aus dem Wettbewerb aus. Wer jetzt aber dachte, dass Tristesse im Frankfurter Block herrschte, der hatte die Rechnung ohne die Eintracht-Anhänger gemacht. Die Fans feierten ihre Mannschaft minutenlang, schickten unter anderem ein brachiales „Im Herzen von Europa“ ins Rund der Stamford Bridge und bauten die Spieler, die zum Teil am Boden zerstört waren so wieder auf. Erneute Gänsehautstimmung am Rande eines Europa League-Spiels!

Einer der Eintracht-Momente 2019: Die Fans bauen die Mannschaft wieder auf. (Foto: imago images/Jan Huebner)

Nach dem bitteren Aus im Europapokal musste die Mannschaft den Fokus nun auf die Bundesliga lenken, schließlich sollte hier noch der erneute Einzug ins europäische Geschäft perfekt gemacht werden. Eines vorweg: Das klappte, aber auch mit einem blauen Auge. Die SGE verlor ihren letzten beiden Spiele gegen Mainz und die Bayern jeweils klar. Trotzdem konnte am Ende gefeiert werden, denn durch einen Sieg der Mainzer gegen die TSG 1899 Hoffenheim konnte die Eintracht als Siebter ins internationale Geschäft einziehen. Allerdings war jetzt auch klar. Die SGE muss in die Qualifikation zur Europa League, was auch bedeutete, dass die neue Saison schon am 1. August wieder anfing.

Sonstiges:

Bitteres Comeback: Der Tag der 1:6-Niederlage bei Bayer 04 Leverkusen war eigentlich kein Tag, an dem sich die Fans der SGE freuen konnten. Trotzdem brandete Mitte der zweiten Halbzeit Jubel im Gästeblock in der BayArena auf, denn mit Timothy Chandler feierte ein Publikumsliebling nach gefühlt ewig langer Verletzungspause sein Comeback.

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3 Kommentare

  1. Auszug aus dem Jahresrückblick von Peter Fischer:
    – Sorgen wegen zunehmender Gewaltbereitschaft der Fans
    Sorgen bereitet ihm die zunehmende Gewaltbereitschaft in der Frankfurter Fanszene, deren Ursprung Fischer paradoxerweise auch in dem positiven Bild der vergangenen Saison verortet. „Einige wollen so nicht wahrgenommen werden und nehmen für sich in Anspruch, ihre selbstdefinierte Andersartigkeit dem Publikum um sie herum ganz bewusst vor Augen zu führen“, sagte Fischer.

    Für die Zukunft kündigte er ein härteres Vorgehen gegen die „50 bis 100“ Chaoten an. „Wer Mitglied ist und von uns als Randalierer im Stadion identifiziert wird, der muss sich vor der Vereinsgerichtsbarkeit verantworten. Wir wollen uns den Fußball und die gute Entwicklung der Eintracht nicht kaputtmachen lassen“, stellte er klar.-

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  2. @1
    Schwammig und knapp formuliert, aber immerhin hat er erkannt, dass er sich dazu äußern muss.
    Und: dass man als Mitglied eine gewisse Verantwortung trägt.
    Für die Heimspiele ist das okay, aber gerade auswärts seh ich keine klare Ansage.

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  3. @SGE Gunni !!
    Pietro hat schon wieder getroffen. 18. Spiel, 15 Tore, führt die Torschützenliste unangefochten an. Pietro Bumm Bumm 🙂
    Euch allen einen guten Rutsch und ein SUUUUPI 2020 🙂

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