Ob Niko Arnautis (links) und Tanja Pawollek (rechts) schon eine Taktik für das Finale gefunden haben? (Foto: IMAGO / Hartenfelser)

Noch einmal schlafen, dann ist der große Tag gekommen. Eintracht Frankfurt befindet sich seit Freitag in Köln und bereitet sich auf das Finale im DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg vor (Sonntag, 15:30 Uhr live in der ARD). Voller Vorfreude fiebert die SGE dem Anstoß entgegen. „Als wir vorhin das erste Mal den Platz betreten haben, kam das Kribbeln wieder hoch. Man merkt der ganzen Mannschaft an, dass wir heiß sind. Das Feuer ist da und jeder spricht über das Finale. Wir haben keine Angst und wollen den Pokal nach Frankfurt holen“, erklärte Tanja Pawollek. Für die Kapitänin und viele ihrer Kolleginnen ist es das erste große Endspiel der Karriere. Mit Wolfsburg steht den Hessinnen der Serienmeister der letzten Jahre gegenüber.

„Wenn man Hunger hat, rennt man schneller ans Buffet“

Den Finaleinzug hat man sich laut Niko Arnautis hart erkämpft und will am Sonntag eine sensationelle Pokal-Saison krönen: „Wir haben sehr viel dafür getan. Die Mannschaft brennt. Es wird wichtig sein, dass du mit Herz und Kopf Fußball spielst. Ich glaube, wir werden ein richtig gutes Spiel absolvieren.“ Verstecken brauchen sich die Adlerträgerinnen gegen die favorisierten Wölfe aber nicht. Mit einer eingespielten Truppe hat Arnautis im ersten Jahr bei Eintracht Frankfurt über weite Strecken überzeugen können. Nach dem Tief im Herbst hat man sich konstant gesteigert und den 6. Platz gefestigt. „In diesem Jahr haben wir tollen Fußball gespielt. Unser Torverhältnis (43:25 Tore, Anm. d. Red.) spricht Bände. Auch gegen Wolfsburg haben wir bisher immer ordentliche Leistungen gezeigt. Wenn wir auf unserem Top-Niveau spielen, ist im Finale alles möglich. Dafür sind wir hier“, so der 41-Jährige. Frankfurt und Pokal – das passt. Das haben der 1. FFC Frankfurt als Rekordpokalsieger und die Männer zuletzt 2018 unter Beweis gestellt.

Pokalsieger von 2018 „sind unsere Vorbilder“

Wie die Herren vor drei Jahren gegen die Bayern spielen die Frauen in Köln ebenfalls gegen einen scheinbar unbesiegbaren Gegner. Seit 2013 hat der VfL Wolfsbug sieben von acht Endspiele gewonnen. Der letzte Klub, der den Pokal holte und nicht aus Wolfsburg kam, war 2014 der 1. FFC Frankfurt. „Wenn man Hunger hat, rennt man schneller ans Buffet“, schmunzelte Arnautis und ergänzte: „Wir sind gierig, aber wissen um die schwierige Aufgabe. Wolfsburg wird uns nicht unterschätzen. Wenn Wolfsburg schwächest, müssen wir da sein und von der ersten Sekunde an hellwach sein.“ Im Gegensatz zum VfL haben die Frankfurterinnen seit 2015 mit dem Gewinn der Champions League lange keinen Titel mehr feiern dürfen. Darin sieht Pawollek den Vorteil für die SGE: „Als Underdog können wir befreit aufspielen und haben nichts zu verlieren.“ Mit einer Videobotschaft wünschte das Männer-Team ihren Kolleginnen viel Erfolg für das Pokalfinale. „Das hat uns ein wenig die Anspannung genommen. Wir merken, dass wirklich jeder in diesem Verein hinter uns steht. Es ist alles möglich. Wir haben auch schon ein Video vom Pokalsieg 2018 gesehen. Das sind unsere Vorbilder für morgen!“

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