Eintrachts Trainer Adi Hütter war nach der 0:5-Pleite gegen den FC Bayern sichtlich bedient. (Foto: imago/Thomas Frey)

Nach der 0:5-Klatsche im Supercup gegen den FC Bayern München war die Stimmung am späten Sonntagabend bei den Frankfurter Protagonisten verständlicherweise äußerst gedrückt. Zwei Wochen vor dem Ligastart offenbarten die Hessen noch große Defizite gegen den Rekordmeister, der vor allem nach dem Führungstreffer in allen Belangen überlegen war. Trotz des Rückschlags allerdings ist man zuversichtlich, dass man die nächsten Wochen dazu nutzen wird, um in die Spur zu finden. Wir haben die Stimmen nach dem Spiel für euch zusammengefasst.

Sebastien Haller: „Ich habe noch nicht häufig in meinem Leben 0:5 verloren. Das tut schon weh. Die Bayern waren besser. Wir haben heute nicht mehr verdient. Die Bayern haben ihre erste Chance genutzt. Nach dem 0:2 waren wir nicht mehr so stabil, wie zu Beginn. Wir müssen noch viel optimieren.“

Danny da Costa: „Wir haben es am Anfang gut gemacht, kompakt gestanden und den einen oder anderen Fehler provoziert. Das hatten wir uns vorgenommen. Nach dem 0:1 haben wir uns sehr hinten reindrängen lassen. Die Bayern nutzen sowas gnadenlos aus. Es hat bei uns vielleicht ein bisschen an der klaren Kommunikation und den Kommandos gefehlt.“

Jonathan de Guzman: „Wir sind sehr enttäuscht. Wir haben aber in der ersten halben Stunde guten Fußball gezeigt und gekämpft. Nach dem 0:2 haben wir ein wenig unser Konzept verloren und das dritte Gegentor war dann der Nackenschlag. Wir haben gegen eine sehr starke Mannschaft gespielt. Sie waren heute das deutlich bessere Team. Wir haben jetzt noch zwei Wochen Zeit, um an unseren Schwächen zu arbeiten.“

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): „Gratulation an Niko zu dem Titel. Wir haben in den ersten 20 Minuten Paroli geboten und wenig zugelassen. Das 0:1 muss man besser verteidigen können, das 0:2 hat uns dann ein wenig den Zahn gezogen. Dann war es peinlich und unangenehm, weil wir zu leichte Abspielfehler gemacht haben. Mir hat teilweise der Mut gefehlt und wir müssen noch hart daran arbeiten, dass es besser wird. Bayern München ist zu diesem Zeitpunkt nicht der Gradmesser. Nach 20 Minuten haben wir uns nicht mehr so präsentiert, wie ich mir das vorgestellt habe. Hier sind 50.000 Zuschauer und es geht um einen Titel. Man muss daraus lernen. Auf den ersten zwanzig Minuten müssen wir aufbauen. Ich bin überzeugt davon, dass wir uns in den nächsten zehn, vierzehn Tagen steigern werden und müssen und ein anderes Gesicht zeigen. Das, was wir heute gesehen haben, ist nicht das Bild, das ich sehen möchte. Vielleicht war das zum richtigen Zeitpunkt ein Schuss vor den Bug. Morgen werden gegenüber der Mannschaft klare Worte fallen. Das muss man nach einer 0:5-Niederlage.“

… über die Leistung von Frederik Rönnow: „Er hat die Vorbereitung ein bisschen Pech gehabt. Ist spät gekommen und war am Knie verletzt. Er kann noch nicht soweit sein. Die Tore muss ich mir nochmal genau anschauen, um dazu etwas sagen zu können. Er ist ein Torwart mit Talent, auf den wir uns verlassen und dem wir vertrauen.“

Niko Kovac (Trainer Bayern München): „Ich denke, dass wir über 90 Minuten ein richtig gutes Fußballspiel abgeliefert haben. Wir haben es verstanden, den Ball gut laufen zu lassen und so gut wie gar nichts zugelassen. Die ersten 20 Minuten war es nicht einfach, weil die Eintracht sehr kompakt gestanden ist. Durch eine Top-Aktion öffnet sich dann das Spiel. Das Ergebnis in der Höhe ist okay, vielleicht hätte man ein oder zwei Tore weniger erwarten können. Ich bin zufrieden. Ich bin froh, dass ich wieder hier bin. Als wir ins Stadion kamen, war das ein schönes Gefühl. Die Nordwestkurve hat wie immer richtig gut Stimmung gemacht. Ich werde das Erlebnis die letzten zweieinhalb Jahre nicht vergessen. Das bleibt in meiner Erinnerung, in meinem Herzen. Ich bin gerne hier und habe viele Bekannte und Freunde hier gewonnen. Und ich komme immer wieder gerne hier her – ob beruflich oder privat.

(Quellen: eigene, ZDF)

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51 Kommentare

  1. @Pot
    Wenn wir gegen den SSV Ulm den Klassenunterschied ähnlich klar demonstrieren wie der FCB uns ggü., dann hellt sich’s schon wieder auf. 😉

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