Kann die SGE in der Tabelle doch nochmal weiter oben angreifen? (Bild: imago images / Poolfoto)

Adi Hütter muss am Mittwochabend nach dem 3:0-Sieg seiner Mannschaft in Bremen ein riesiger Stein vom Herzen gefallen sein. In drei Spielen sicherte sich die Eintracht sieben Punkte und hat sich somit selbst gut aus der Affäre in puncto Abstiegskampf gezogen. „Ich bin erleichtert, weil wir in dem wichtigen Nachholspiel souverän gewonnen haben. Wir sind nicht mehr ganz unten drin“, freut sich der Trainer. Am morgigen Samstag geht es nun gegen den in höchsten Abstiegsnöten steckenden FSV Mainz 05. Für den Coach ein Spiel mit Wendepunktcharakter. „Wenn wir morgen gewinnen, können wir mit einem Augen wieder nach oben schielen. Wir könnten uns wieder in eine andere Richtung orientieren. Nach dem Match können wir sagen, welche das ist“, so Hütter.

Mit gutem Omen gegen Mainz

Seine Mannschaft ist zurzeit definitiv gut drauf und der Trainer will, dass sie mit der selben Einstellung wie zuletzt gegen Wolfsburg und Bremen das Rhein-Main-Duell gewinnt. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, dass sie sieben Punkte aus drei Spielen geholt hat. Jetzt wäre es mal an der Zeit, dass ich gegen Mainz gewinne. Ich habe am Samstag das erste Mal gegen Wolfsburg und am Mittwoch in der Liga das erste Mal gegen Bremen gewonnen. Vielleicht sind da gute Omen“, scherzt der Österreicher und weiß, dass es gegen die Mainzer keinesfalls ein Selbstläufer wird: „Sie haben zuletzt unterschiedliche Leistungen gezeigt, manchmal sehr gute, dann wieder weniger gute. Achim Beierlorzer gibt eine klare Richtung vor. Sie haben gute individuelle Spieler, auch hinten sind sie richtig unangenehm, spielen einen sehr körperbetonten Fußball und schnell nach vorne. Sie müssen da hinten rauskommen. Daher wird es für uns entscheidend sein, die richtigen Lösungen zu finden.“

Durch das Nachholspiel gegen Bremen und das anstehende Pokalhalbfinale in München hat die SGE ein strafferes Programm als der Rest der Liga. Daher ist für Hütter Rotation auch gegen Mainz „wieder ein Thema“, auch wenn er niemanden aus der Mannschaft bislang im „roten Bereich“ sieht. Aber er wolle natürlich auch in München am nächsten Mittwoch wieder ein schlagfertiges Team haben, daher werde er morgen sicherlich rotieren.

Paciencia ab Sonntag wieder im Mannschaftstraining 

Abgesehen von den Langzeitverletzten Gelson Fernandes und Goncalo Paciencia, stehen dem Trainer alle Spieler zur Verfügung. Letzterer soll voraussichtlich am Sonntag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und könnte in den letzten Saisonspielen wieder eine Option im Sturm sein. Apropos Sturm. Dort ist zuletzt besonders André Silva aufgefallen. Hütter stellt selten einzelne Spieler heraus. Für Silva hat er aber ein kleines Sonderlob übrig: „Er hat sich nach seiner Verletzung gut zurückgekämpft und aktuell das Momentum auf seiner Seite. Im Spiel nach vorne dürfen wir aber generell zufrieden sein. Die vielen Gegentore sind unser Manko“. Diese zu verhindern ist normalerweise die primäre Aufgabe von Stefan „llse“ Ilsanker. Doch gegen Bremer fiel der Österreicher mit bisher unerkannten Torjägerqualitäten auf. „Wenn ich wissen würde, dass er jedesmal nach seiner Einwechslung trifft, würde ich ihn immer zunächst draußen lassen“, lacht Hütter.

Generell fällt dem Trainer das Lachen dieser Tage wieder deutlich leichter. Die letzten Wochen sind auch an ihm nicht spurlos vorbeigegangen. Nach dem verpatzen Re-Start seines Teams stand vor allem er schnell in der Kritik. Hütter ordnet diese Phase sehr selbstreflektiert ein: „Im Leben geht es nicht immer nur aufwärts. Es ist entscheidend, im richtigen Moment den Bock umzustoßen und immer auf die eigene Qualität zu vertrauen. Man wächst natürlich an schwierigen Phasen und bekommt eine zusätzliche Reife. Wir hatten bisher keine einfache Saison. Aber immer, wenn es kritisch wurde, haben wir im richtigen Moment die Kurve bekommen.“ Das habe in großen Teilen auch an den handelnden Personen wie Fredi Bobic und Bruno Hübner gelegen, die stets die Ruhe bewahrt haben. „Aber auch meine Mannschaft ist mit der Situation sehr souverän umgegangen“, freu er sich.

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6 Kommentare

  1. also konzentriert bleiben, 1 Tor mehr schießen als Mainz, 3 Punkte holen & Selbstvertrauen für DFB-Pokal holen, dann klappt das schon 🙂
    p.s.: cooles Foto von AH, sieht ein bisschen nach Disco aus.. „WMCA..“ *sing*

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  2. Freut mich, dass Gonzo zurückkommt. Ich hoffe, dass nicht die entscheidenden paar Prozent des Fokus, bereits in Richtung Bayern gerichtet sind.

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  3. Einspruch, Cheftrainer. Für mich ist das immer noch Abstiegskampf. Und nur so kann morgen gepunktet werden.

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  4. @3. Grüssmann

    Diese Aussage setzte er natürlich wenn wir morgen gewinnen sollten, war auch klar auf der PK so zu vernehmen.

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  5. Ihr wisst wie es bei der Eintracht läuft, wenn wir einen großen Schritt (Schnittpartie lt. Hütter)
    machen können. Oft genug haben wir dann verkackt.
    Deshalb ein wenig Demut!
    Bitte morgen konzentriert und ohne Angst und viel Power zu einem morgigen Erfolg.

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  6. Also ich würde mich ausschließlich auf das nächste Spiel orientieren. Auf nichts anderes. Das nächste Spiel ist das schwerste und in unserer Situation muss man nehmen was man kriegt. Da würde ich sagen jetzt in der guten Phase alles raus hauen.

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