Mit dem 3:2-Auswärtssieg in Stuttgart gelang den Frankfurtern der erste Sieg im Kalenderjahr 2022. Die bis dato aufgestaute Verunsicherung merkte man der SGE aber über weite Strecken an. So kamen völlig gehemmte und änglichste Stuttgarter zweimal nach Rückstand zurück und witterten teilweise noch den ganz großen Coup. Am Ende kann sich das Team vor allem bei Ajdin Hrustic bedanken, der mit seinem tollen Füßchen zweimal eiskalt zuschlug und so die Hessen auf die Siegerstraße brachte.
Der Ausfall von Filip Kostic und Daichi Kamada war im Vorfeld ein kleiner Schock. Auf der linken Außenbahn durfte Christopher Lenz sein erstes Pflichtspiel von Anfang an seit Oktober 2021 geben. Im zentralen Mittelfeld liefen Sebastian Rode, Kristijan Jakic und Djibril Sow gemeinsam auf. Makoto Hasebe übernahm wieder die Chefzentrale in der Defensive für Martin Hinteregger, der wieder auf die Bank musste. Ansgar Knauff feierte sein Kader-Debüt.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen VfB Stuttgart der zwölf zensierten Spieler den Wert 2,79. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 460 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
– Spieler des Spiels: – Ajdin Hrustic: Im Winter stand noch ein Abgang zur Debatte. Im Schwabenländle legte Ajdin Hrustic wohl seinen besten Auftritt im Adlerdress hin. Zwei sehenswerte Tore bescherten den Frankfurtern den Sieg. Lauffreudig und engagiert, gepaart mit dem Gespür für die richtigen Entscheidungen, so darf es für ihn gerne weitergehen.
Evan N’Dicka: Zum dritten Mal traf Evan N’Dicka für die SGE in dieser Saison. Persönliche Bestleistung in diesem Jahr und das ist kein Zufall. Der Franzose ist eine absolute Waffe bei Ecken und Freistößen. Hinten gewohnt sicher. Ein absoluter Gewinn für die Abwehr – aber das ist gewiss auch vielen großen Mannschaften auf dem Erdball aufgefallen.
Tuta: Tuta behauptet sich immer mehr in der Bundesliga. Seine Zweikampfführung hat an Format gewonnen. Wenngleich ihm auch gegen den VfB hin und wieder die Erfahrung fehlte, war er absolut stabil unterwegs. Was er in den Griff bekommen muss: Regelmäßig wird er von Krämpfen in den Schlussminuten geplagt.
Christopher Lenz: Zu Beginn war Christopher Lenz noch die fehlende Matchpraxis anzumerken. Biss sich immer mehr rein, kam auch immer besser mit Gegenspieler Silas zurecht. Seine tolle Ecke bescherte das 2:1 durch Hrustic kurz nach Wiederbeginn.
Kristijan Jakic: Kristijan Jakic ist noch nicht der Leader wie wir ihn kennen. Eine Muskelverletzung und Corona machen ihm noch spürbar zu schaffen. Wird aber von Spiel zu Spiel stärker.
Kevin Trapp: Gegentore ärgern Kevin Trapp immer maßlos. Doch in vielen Fällen kann dem Torwart absolut kein Vorwurf gemacht werden. So auch in Stuttgart. Hatte nur in der ersten Minute einen Moment, in welchem er nicht auf der Höhe war. Sein Abspielfehler konnte aber nicht genutzt werden.
Djibril Sow: Djibril Sow wollte sich wieder mit einem Tor auszeichnen. Das gelang ihm dieses Mal nicht. Stabil in der Zweikampfführung, Oberklasse in der Laufarbeit. Mit 227,68 Kilometern zudem der zweitlauffreudigste Spieler der Bundesliga.
Sebastian Rode: Kapitän Sebastian Rode musste nach einer Hälfte ausgewechselt. Er spürte Probleme mit seinem Knie. Solche Szenarien wird es einfach häufiger geben. Bis dato aber auch kein großer Faktor. Schwomm im Durchschnitt der ersten 45 Minuten mit.
Jesper Lindström: Jesper Lindström krönte seine ordentliche Leistung mit einer Vorlage. Hätte aber auch gerne selbst getroffen. Seine beste Chance vereitelte Keeper Müller mit einer starken Parade.
Rafael Santos Borré: Trotz Jetlag lief er wie ein Schweizer Uhrwerk. Wie er die gegnerischen Abwehrreihen anläuft, ist bemerkenswert. Doch vor dem Tor war er dieses Mal arg harmlos.
Makoto Hasebe: Einen schlimmen Fehlpass verwertete Stuttgart nicht. Eine in Form befindende Mannschaft hätte diese Chance wohl genutzt. Insgesamt wirkte Makoto Hasebe teilweise doch überfordert. Am Ende musste er mit Verdacht auf eine Rippenverletzung ausgewechselt werden. Kein guter Tag für ihn.
Timothy Chandler: Fiel einmal mit einem tollen Steckpass für Lindström auf. Ansonsten wie immer doch sehr limitiert auf dem Weg nach vorne.
Ich freue mich für Hrustic sehr!
Vertrag bitte verlängern 🙂
Er bleibt aber Backup. Egal ob auf der 6,8 oder 10. Da sind Jakic, Sow, Kamada und Lindström vor ihm und Rode als erster Backup. Ich freue mich für ihn, aber die Hierarchie ändert das nicht
In der Regel ist Fussball nicht Planbar. Im Training gute Leistung zeigen .. Als Joker glänzen Geduld haben. Es kann so schnell gehen das er auf einmal in der Startelf steht. Wobei ich ihn nicht schlechter finde als Jakic.: Fehlt die praxis. Selbstvertrauen hat er ja mehr als genug
@3 Hrustic mit Jakic zu vergleichen führt zu nichts, da man da 2 komplett verschiedene Spielertypen vergleicht, …..Jakic ist für mich das Perfekte Pendant ( als 6er ) zu unserer 8 ( Sow ) . Hrustic Stärken liegen mit Sicherheit nicht auf der 6. Daher hinkt dieser Vergleich doch stark. Forza SGE
Noch ein Wörtchen zum Thema „limitiert“. Abgesehen davon dass es mir absolut nicht passt, wenn sich irgendwelche Nachwuchsreporter am Bildschirm solche Unverschämtheiten erlauben, ist es doch deutlich zu beobachten, dass sich Chandler von Spiel zu Spiel steigert. Er wird zunehmend sicherer und erledigt seinen Job mehr als seriös. Er spielt sich in die Mannschaft hinein und widerlegt diejenigen, die ihn für eine Verlegenheitslösung halten. Seine Kurve geht nach oben, langsam zwar, aber stetig. Das ist auch eine wichtige Erkenntnis aus diesem Spiel.
Jedoch: wir spielen im Moment mit zwei Innenverteidigern, die ihren Job recht offensiv interpretieren. Wobei sie sehr erfolgreich sind, N’Dicka und Tuta sind torgefährlich und werden von den Gegnern gefürchtet. Das soll m.M. auch so bleiben. Es heißt aber nicht, dass sich ein rechter Innenverteidiger bspw. packende Zweikämpfe an der linken gegnerischen Eckfahne liefert. Dann kommt er nämlich bei einem möglichen Konter spät zurück, und wenn in so einer Situation der absichernde Chandler es mit zwei schnellen Stürmern zu tun bekommt, dann sieht er halt schlecht aus. Was aber logisch ist und nicht an ihm liegt.
Ich kann Chandler auch nichts anhängen. Absolut nicht.
Was die Reihenfolge im Mittelfeld angeht, das hat man nicht immer selbst in der Hand. Kamada verletzt, Rode hat Knie. Es braucht einen Hrustic (oder einen ähnlichen), der dann aufrückt. Wenn ich dran denke, wieviel unzählige Spiele ein Sow bereits Vorsprung bekommen hat, wie lange der gebraucht hat, weiß ich einen Hrustic dahinter um so mehr zu schätzen. Man könnte ihn auch tauschen, sicher. Aber kommt dann ein besserer ? Das oft gelesene Argument, er könnte dem Team nicht helfen, das ist ja falsch. Gilt auch für Gonca.
Jeder ist irgendwann mal wichtig. Es ist halt ein super Team bei uns. Jeder wird gebraucht.
Ich will nicht , dass Hrustic geht. Wenn die Rolle als Backup okay für ihn ist, passt er gut in den Kader.
Chandler ist limitiert. Das darf man auch sagen. Er macht aber aus seinen Möglichkeiten sehr viel, ich bin bekennender Fan. Er gibt immer alles und ist stabiler als ein Touré
Zu 1: Ein gutes Spiel und gleich Vertrag verlängern, wow, darum haben wir einen so großen Kader.
Unsere Abwehrleute bekommen immer sehr respektable Kritiken: NDicka: Mega und absolut sicher, Tuta: Tolle Entwicklung, Hintergger: trotz Durchhänger zweikampfstark, Hasebe: Unbezwingbar. Unsere Sechser auch stark.
Trotz allem fangen wir sehr oft einfache, unnötige und schlecht verteidigte Gegentore. Wie passt das zusammen?
Stuttgart hatte 500 Minuten+ kein Tor geschossen…
@5 Grüssmann
Wenn dir die Artikel von uns „irgendwelchen Nachwuchsreportern“ nicht passen, dann steht dir in diesem freien Land offen, andere Medien zu konsumieren. Beachte bitte, dass sehr viele von uns im Team hauptberuflich Journalisten bei großen Medienhäusern sind. Dein Kommentar ist diesbezüglich also nicht nur despektierlich, sondern auch schlichtweg falsch.
Was deine Kritik angeht: Wie genau, soll man denn deiner Meinung nach eine Spielerbewertung schreiben, wenn man nicht kritisieren darf? „Limitiert“ ist nicht nur passend im vorliegenden Sachverhalt, sondern auch sehr diplomatisch. Man kann über alles immer streiten und Kritik ist uns sehr wichtig. Aber dann bitte in einem konstruktiven Tonfall. Der war hier nicht vorhanden!
Man kann es so wie @7 Joe der Adler zusammenfassen: Chandler macht im Rahmen seiner Möglichkeiten sehr viel. Verglichen mit dem Durchschnitt des Teams muss man jedoch konstatieren, dass er offensiv nicht so stark ist wie die meisten anderen. Oder eloquenter ausgedrückt: limitiert. Und nur darauf bezog sich auch Julians Bewertung.
Im Übrigen fußt der Benotungs-Artikel auf den Bewertungen, die die User dieser Website abgeben. Das sei nur am Rande erwähnt.
Liebe Grüße
fußballerisch limitiert ist jedenfalls kevin trapp – das sollte auch den letzten langsam klar sein. nicht nur wegen dieser unkonzentriertheit in minute eins sondern vor allem wegen einer erneut schlechten passquote von 52%. sein gegenüber (müller) hat eine quote von 100% und das, obwohl müller 10pässe mehr spielen musste als trapp.
ich finde das einfach sehr sehr schade 🙁
@4 ne ne vergleichen mach ich nicht. Schon klar das jeder ne andere Rolle hat. Hrustic ist ein guter Kicker und muss sich nicht verstecken oder hinten anstellen. Gib dem Jungen einfach mal ein wenig Praxis und schenke vertrauen. Ich bin überzeugt das er den ein und auch anderen Spieler den Rang ablaufen würde
@ 11 …dann wären aber Kamada, Kostic , Lindström die Kandidaten welche Ihren Platz dafür hergeben müssten. Unser Trainer sieht diese Pendants allerdings aktuell als unverzichtbar, daher kommt er nicht all zu oft zum Zuge. Der Variabilität schadet dies nicht, da wir durch ihn diverse Alternativen haben, ..nur Jakic war eben der falsche Kandidat als Vergleich hierbei. Forza SGE
@9 Folke Müller. Du findet das Adjektiv „limitiert“ diplomatisch, eloquent und auf Chandler passend, während dir meine Rede von Nachwuchsreportern sehr missfallen hat. Okay, dann können wir uns leicht einigen: ich werde nicht mehr von irgendwelchen Nachwuchsreportern reden, sondern von limitierten Sportjournalisten (die hauptberuflich in großen Medienhäusern beschäftigt sind). Gefällt dir das besser? Wenn nicht, hoffe ich, dass du erkennst, dass „limitiert“ wirklich kränkend und persönlich verletzend ist. Manchmal merkt man es erst, wenn man selber so bezeichnet wird. Wenn wir dieses Thema vielleicht im Sinn einer Verbesserung von sge4ever weiter diskutieren wollen, bitte ich darum, dass du dir nochmal genau und Satz für Satz anhörst, was Lucas Höler vom Freiburger SC am letzten Samstag im aktuellen Sportstudion zu diesem Thema gesagt hat. Julian und einem guten Dutzend von Foristen empfehle ich es natürlich ebenso.
@13
Das Bewertungssystem im Fußball ist schon genau so alt wie der Sport selbst. Immer und überall werden Leistungen im Sport, und in diesem Fall die Leistung der Spieler von Eintracht Frankfurt, bewertet und mitunter mit subjektiven Einzelkritiken der jeweiligen Redakteur:innen versehen. Darüber lässt sich vorzüglich streiten. Das gehört dazu. Wenn dir meine subjektive Wahrnehmung über die limitierten Fähigkeiten von Timothy Chandler in der Offensive ein Dorn im Auge ist und du es kränkend und verletzend empfindest, dann haben wir hier schlichtweg unterschiedliche Auffassungen darüber. Und das soll mir dann auch recht sein. Es steht dir auch frei zu behaupten, dass „wir“ Nachwuchsreporter seien (worüber ich mich im Übrigen auch eher geschmeichelt fühle).
Demgegenüber habe ich mir aber einmal die Mühe gemacht und einen Querschnitt deiner Kommentare gefiltert und darf mit Fug und Recht behaupten, dass du dir dahingehend vielleicht erst einmal an deine eigene Nase packen solltest. Denn dort finde ich teils hanebüchene Äußerungen. „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!“ Aus Datenschutzgründen verzichte ich hier auf ein Best-of.
@14 Wegen Datenschutz brauchst du dir bei Kommentaren, die bereits veröffentlicht wurden, nicht in die Hose zu machen. Wenn du „Hanebüchenes“ gefunden hast, leg es auf den Tisch und ergehe dich nicht in düsteren Andeutungen. Aber ich merke schon: du hast es dir erspart, die Statements von Lucas Höler zu diesem Thema anzuhören und auf dich wirken zu lassen.
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