Kehrt er jetzt als Sportvorstand zur Eintracht zurück? Noch-Schalker Horst Heldt.
Kehrt er jetzt als Sportvorstand zur Eintracht zurück? Noch-Schalker Horst Heldt.
Wer wird der Nachfolger von Heribert Bruchhagen bei Eintracht Frankfurt? Seit Monaten schon ist Anwalt Christoph Schickhardt im Auftrag der Frankfurter unterwegs – in diesem Zeitraum sind schon einige Namen gefallen: Dirk Dufner, Christoph Metzelder, vor allem auch der aktuelle Trainer Armin Veh. Heute wirft die Frankfurter Rundschau die Personalie Horst Heldt in die Runde. Der 45jährige wird beim FC Schalke 04 aller Voraussicht nach vom Mainzer Manager Christian Heidel abgelöst. Nach fünf Jahren im Amt ist somit wohl Schluss für den ehemaligen Fußballprofi, der zwei Jahre die Schuhe für Hessen schnürte von 1999 bis 2001 insgesamt 60mal auflief. Kehrt er im Sommer nach dann fünfzehn Jahren wieder an den Main zurück und beerbt Bruchhagen?

Heldt und Veh verbindet die so erfolgreiche Zeit beim VfB Stuttgart, die 2007 mit dem Titelgewinn in der Bundesliga garniert wurde. Ganz aus dem Auge hat man sich auch nach der Entlassung des Trainers im November 2008 nicht verloren. Im Gegenteil: Heldt – inzwischen bei den Schalkern gelandet – wollte seinen ehemaligen Weggefährten im Frühjahr 2013 vom Main nach Gelsenkirchen holen. Der Deal scheiterte allerdings und Veh blieb somit doch bei der Eintracht. Stattdessen durfte Jens Keller noch fast zwei Jahre lang werkeln – und wurde dann durch Roberto di Matteo ersetzt. Die Verpflichtung des Italo-Schweizer war der Anfang vom Ende für den Sportdirektor der Schalker – neben den verfehlten sportlichen Zielen gab es spieltechnischen einen krassen Rückgang. Zum Schluss wandte sich sogar das Publikum ab und beschimpfte die eigenen Spieler.

Das Verhältnis zu dem mächtigen Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies litt darunter merklich. Bereits im Sommer schien der Abschied Heldts nur noch Formsache zu sein. Im Sport1 Doppelpass am gestrigen Sonntag zeigte der Ex-Profi daher Verständnis dafür, dass man sich nach einem möglichen Nachfolger umsehe: „Natürlich ist es auf der einen Seite absolut legitim und richtig, dass sich der Verein Gedanken macht, was über 2016 hinaus geschieht und das muss man das auch zu diesem Zeitpunkt machen.“ Vielsagend fügte er hinzu: „Die Art und Weise ist natürlich das Entscheidende. Und das hat bei mir dazu geführt, dass ein Denkprozess stattgefunden hat. Ich habe meine Entscheidung für mich schon getroffen.“ Ob diese vielleicht Eintracht Frankfurt lautet?

Ungeachtet der letzten Monate hat der Sportdirektor sowohl in Stuttgart, als auch bei den Königsblauen vieles richtig gemacht. Natürlich – so sagt er selbstkritisch – habe auch er Fehler gemacht und diese im Sommer eingestanden und Veränderungen herbeigeführt. „Als ich das Amt 2011 übernommen habe, haben wir uns auf die Fahnen geschrieben, die Finanzverbindlichkeiten abzubauen. Ich habe von 2011 bis zum heutigen Tage einen satten Transferüberschuss erzielt – und trotzdem haben wir regelmäßig in der Champions League gespielt„, fasst er seine durchaus erfolgreiche Zeit im Ruhrpott zusammen. In Frankfurt sollen die weitreichenden Aufgaben von Bruchhagen in Zukunft auf mehrere Schultern verteilt werden. So könnte Heldt, sollte die Trennung in den nächsten Tagen vollzogen werden, schon ab Winter bei den Hessen eingearbeitet werden und dann im Sommer das Amt als Sportvorstand übernehmen. Mit Finanzbereichsleiter Oliver Frankenbach und Axel Hellmann ist der Verein bereits gerüstet und langfristig aufgestellt für die Post-Bruchhagen-Zeit – Heldt wäre somit das letzte Puzzleteil, welches noch eingefügt werden müsste.

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19 Kommentare

  1. @4
    richtig.
    Auch in dem Zusammenhang gibt oder gab es Kommentare die von „Zwietracht Zankfurt“ geschrieben haben.
    Harmonie ist da ja nun genau das Gegenteil.
    Bin mal gespannt was wird.

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  2. Noch was interessiert mich mal ganz allgemein.
    Bei jeder Stellenausschreibung ist beschrieben welches Profil der Bewerber haben muss.
    Was ist das Anforderungsprofil für die Position bei uns?
    Vielleicht sollten sich ja einige aus dem Forum bewerben, das wäre doch die Chance 

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  3. Bin ich eigentlich der einzige bei dem die Seite hier auf dem iPad immer abstürzt?!
    Komisch ….
    Zu Heldt ich finde das das unserer Eintracht nicht gut tut –
    Der hat auf Schalke viel Bockmist gebaut ….
    Schade das wir es vor der Saison nicht mit Effe versucht haben –
    als Trainer bestimmt jemand der brennt … Bei Armin
    Ist weder Leidenschaft noch Glut zu erkennen ,
    beim Team ebensowenig .

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  4. Flum : Ich habe bei Freiburg und Eintracht Frankfurt gespielt….

    Man beachte das Wort habe….

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  5. Also ich fände es super, wenn unser letzer Nationalspieler Bruchhagens Nachfolger werden sollte. Der erste Kandidat mit Frankfurter Vergangenheit. Schalke hat die letzten Jahre oft in der Championsleague gespielt und gleichzeitig einen Teil Schulden abbezahlt. Einen so schlechten Job hat er also wohl nicht gemacht. Er ist für mich in Schalke eher der Sündenbock für die gegebenen Umstände, aber daran dass Schalke über 100 Mio EUR Schulden hat ist er sicher nicht Schuld. Er ist von den bisher genannten Kandidaten auch der, mit dem Besten Netzwerk, allein da er schon länger Manager ist, und das ist für die Position sehr wichtig. Ich finde zuschlagen wenn man ihn dafür begeistern kann.

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  6. Ihm muss bewusst sein das er hier nicht mit Geld umsich schmeissen kann wie auf Schalke.

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  7. @ 11 … und genau deshalb wird er auch nicht nach Frankfurt kommen.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass er nach MZ geht. Dort wird demnächst eine Stelle frei.

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  8. Horst Heldt versteht was vom Geschäft, das ist unstrittig. Sicher viel besser als Armin Veh, der keine Ahnung davon hat.
    Schade nur das wieder so ein „Geschmäckle“ mit den Verhältnis zu AV dabei ist. Aber eventuell ist AV bis dahin ja auch schon weg, der 12.Spieltag ist nicht mehr fern.
    Forza SGE !

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  9. Wenn Bruchhagen sich das vorstellen kann (wissen wir noch nicht), dann kann ich das auch. Bei einigen Fragen sollte man schon vertrauen zu den Leuten mit Erfahrung haben. Und ein Heldt würde auch Veh als Trainer entlassen, wenn es nötig sein sollte. Wobei Veh eh von alleine gehen würde und damit meine ich nicht aus Lust- oder Ratlosigkeit wie in Stuttgart, sondern aus Realitätssinn. Deshalb sehe ich auch keine Seilschaft zu unserem Nachteil, und wenn sie Erfolg haben, können sie von mir aus an vielen Seilen ziehen.

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  10. So ist es Grantler. Eine Verpflichtung von Heldt hätte nichts mit Seilschaften zu tun – im Gegenteil. Man würde einen der erfolgreichsten Sportdirektoren der Bundesliga verpflichten. 2007 Deutscher Meister mit dem VfB Stuttgart durch kluge Transferpolitik, in seiner Zeit wurde auch der FC Schalke 04 DFB-Pokal-Sieger und zog einige Male in die Champions League ein – und seine Trainerwechsel waren immer logisch und begründet – außer jetzt der vorletzte mit Roberto di Matteo, hier hat er sich verpokert. Dazu steht er für Kontinuität bei den Clubs, bei denen er gearbeitet hat (VfB Stuttgart + Schalke) und hat noch – wie jayjay korrekt anmerkt – eine Frankfurter Vergangenheit. Also wer da sofort laut aufschreit – ohne sich irgendwelche Gedanken zu machen, was der Heldt überhaupt schon erreicht hat…-, der wird mit niemandem, der da kommt, zufrieden sein…

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  11. Ich finde Heldt wäre in sehr guter und geeigneter Kandidat. Ich finde es gut, dass er Bezug zur Eintracht aus seiner Vergangenheit hat. Eine freundschaftliche Beziehung zu Veh und die frühere sehr gute Zusammenarbeit ist keine „Seilschaft“, sondern sollte als sehr positiv gesehen werden, denn es vereinfacht die Zusammenarbeit von Vorstand und Trainer (und auch dann mit Aufsichtsrat und Sportdirektor, die ja ebenfalls freundschaftlich mit unserem Trainer Veh verbunden sind). Ich glaube auch nicht, dass Veh die Segel streichen würde, nur weil er nicht Vorstand würde.
    Den Vorwurf, Heldt kann ja nur mit viel Geld ausgeben agieren, halte ich für absurd. Er hat Schulden bei Schalke abgebaut und musste im Verein die Erwartungen für eine CL-taugliche Truppe erfüllen. Die gibt’s nicht umsonst. Auch in Stuttgart hat er m.W. nicht mit Geld rumgeworfen, sondern auch mit vielen jungen Spielern die Erfolge eingefahren.

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  12. Nach Veh, wäre eine Heldt Verpflichtung der nächste Große Fehler den die Eintracht machen könnte.

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