Hauge mit Auge

Eintracht Frankfurt bleibt auch im vierten Pflichtspiel der Saison ohne Sieg. Auf der Bielefelder Alm sah es allerdings lange Zeit danach aus, als könne das Team von Oliver Glasner die ersten drei Punkte mit nach Hause nehmen. So sah der Zuschauer über weite Strecken eine dominierende Auswärts-Mannschaft, die in Form von Jens Petter Hauge zur verdienten Führung kam. Nach dem Seitenwechsel wendete sich hingegen das Blatt. Die Ostwestfalen kamen, auch mit Unterstützung der Heimfans, immer besser ins Spiel und übernehmen das Zepter. Am Ende konnte man mit dem Punkt sogar noch zufrieden sein, da die Gastgeber auch mit dem Unentschieden nicht einverstanden waren. Das Fazit: Es wartet noch viel Arbeit auf das Trainerteam.

Großes Aufsehen sorgte im Vorfeld die Ausbootung von Filip Kostic. Der Serbe blieb dem Abschlusstraining fern und fehlte somit im Kader für Bielefeld. Für ihn schaffte es Daichi Kamada in die Startelf. Amin Younes und Steven Zuber fanden sich ebenfalls nicht im Kader wieder.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Arminia Bielefeld der elf zensierten Spieler den Wert 3,36. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der 200 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Jens Petter Hauge: Jens Petter Hauge brachte die Mannschaft von Glasner in Führung. Tolle Ballbehandlung. Ein richtiges Laufwunder obendrein. Da kann viel mit ihm entstehen, wenn er noch mehr ins Spiel integriert wird.

Evan N’Dicka: Evan N’Dicka machte eine ordentliche Partie. Die Defensive war Dank ihm sehr gut abgesichert. In Zweikämpfen ging er so gut wie immer als Sieger hervor. Von allen Adlerträgern zudem mit den meisten Ballkontakten.

Martin Hinteregger: Riesentat auf der Linie! Martin Hinteregger verhinderte bereits früher das Tor der Bielefelder. Wirkte wacher und gefestigter als zuletzt. Trug die Kapitänsbinde, die ihm scheinbar auch einen Boost verschaffte.

Djibril Sow: Gegen Bielefeld muss man Djibril Sow wieder einen Rückschritt attestieren. Der Nationalspieler der Schweiz zeigte nur wenig von seinen üblichen Qualitäten. Spielübersicht, schnelle Steckpässe. Weitestgehend Mangelware. Er wurde von den Bielefeldern vor allem in der 2. Hälfte komplett aus dem Spiel genommen.

Erik Durm: Erik Durm zeigte wohl seine beste Saisonleistung. Wirkte frisch und Willensstark. Vor allem im Angriffsspiel der Hessen schaltete er sich immer wieder klug mit ein. Durch ihn viel der Ausgleich.

Ajdin Hrustic: Bemüht aber glücklos, so kann die Leistung von Ajdin Hrustic bewertet werden. Der Sechser muss sich noch in die neue Position eingrooven. Positiv: Er versucht es gerne mit Fernschüssen, das ist zuletzt immer weniger zu sehen gewesen im Spiel der Hessen.

Jesper Lindström: Die Kreativität, die Jesper Lindström ins Spiel der SGE bringen soll, war kaum zu sehen. Er versucht viel, verliert aber zu einfach den Ball. So wirkt es doch sehr einfach auszurechnen für den Gegner.

Rafael Santos Borré: Er wuselt und ackert und kämpft. Doch vor dem Tor wirkt Rafael Santos Borré noch glücklos. Seine Zeit wird kommen, sobald ein „echter“ Stürmer neben ihm spielt und dann wird seine Qualität sicherlich erneut bewertet.

Christopher Lenz: Christopher Lenz versuchte sich weitestgehend mit stabiler Abwehrarbeit. Das gelang ihm. Nach Vorne kam aber gar nichts. Ein Kostic-Vertreter ist er eben nicht.

Kevin Trapp: Kevin Trapp war am Gegentor schuldlos. Davor eher selten geprüft. War so lala.

Daichi Kamada: So richtig ist Daichi Kamada in die neue Saison noch nicht reingekommen. Anfangs mit ordentlicher Ballbehandlung, später immer seltener in Erscheinung getreten. Leitete immerhin die Führung mit ein, als er Erik Durm toll schickte.