Makoto Hasebe dirigiert derzeit die Frankfurter Hintermannschaft – Mit Erfolg (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Eintracht-Oldie Makoto Hasebe ist mit seinen 37 Jahren der älteste aktive Fußballprofi der Bundesliga. Er hat in seinen mittlerweile 13 Jahren in Deutschland einige Höhen und Tiefen des Fußballgeschäftes mitgemacht. Höhepunkt waren sicherlich der Gewinn der deutschen Meisterschaft 2009 mit dem VfL Wolfsburg oder auch der DFB-Pokal-Titel mit der Eintracht knapp zehn Jahre später. Der größte Tiefpunkt war für ihn allerdings die Corona-Zeit ohne Zuschauer im Stadion. Dies sagte er am Rande des Mannschaftstrainings und gegenüber dem hr. Nun fürchtet der Japaner, dass sich dies wiederholen könnte: „Die Atmosphäre war eine totale Katastrophe. (…) Wir brauchen unsere Fans, deswegen bleiben die Zuschauer hoffentlich, aber das entscheidet natürlich die Politik.“ Ohne die Zuschauer, mutmaßte der stellvertretende Kapitän, hätte die Eintracht das entscheidende Tor gegen Union Berlin vielleicht gar nicht erzielt.

Weitere Einsätze in den nächsten Spielen für Hasebe? „Warum nicht?“

Hasebe hat, seit er für die Organisation der Abwehrreihe zuständig ist, viel Lob und Zuspruch erhalten. Es kommt auch nicht von ungefähr, dass das Aufbau- und dadurch auch das Offensivspiel der Hessen wesentlich besser funktioniert, seit Hasebe der letzte Mann hinten ist. Dennoch gibt sich der dienstälteste Profi gewohnt bescheiden:„Hinti (Martin Hinteregger, d. Red.) kann auch wieder spielen. Ich glaube, er ist unser bester Verteidiger.“ Auch, ist sich der Japaner sicher, würde eine Defensive mit Stefan Ilsanke und Almamy Touré ebenso gut funktionieren. Der Fußballalltag ist für den 37-Jährigen Sportsmann wahrlich kein unbekanntes Feld mehr, weswegen er sich der momentanen persönlichen Situation durchaus bewusst ist: „Wenn ich schlecht spiele, sitze ich wieder draußen“. Danach sieht es momentan allerdings nicht aus. Im Gegenteil, weiß auch Hasebe selbst, angesprochen auf mögliche Einsätze in den nächsten Partien: „Ich fühle mich sehr gut. Ich habe drei Spiele in acht Tagen geschafft. Warum nicht?“

So oder so hat Chefcoach Oliver Glasner derzeit ein wenig die Qual der Wahl in der Abwehr. Mit Martin Hinteregger, Stefan Ilsanker und Almamy Touré saßen im vergangenen Spiel fähige Defensivspezialisten auf der Bank. Derzeit scheint die Dreierformation aus Evan N’Dicka, Tuta und eben Hasebe sehr gut zu harmonieren. Es spricht daher nicht so viel dafür, daran all zu viel zu ändern. Doch wie lange ist ein Hinteregger auf der Bank zufrieden? Hasebe selbst zieht ein sinnvolles Resümee: „Der Trainer hat vielleicht ein Luxusproblem“.

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11 Kommentare

  1. Freut mich sehr für Hasebe und im Spielaufbau von hinten heraus ist er sicher der Beste auf der Position. Trotzdem kommt mir Hinti in der Diskussion die auch schon geführt worden ist manchmal zu schlecht weg. Klar war er schon mal in besserer Form, aber Hinti spielt von hinten manchmal herausragende Pässe die oft das ganze Mittelfeld überbrücken, die aber in der schwierigen Anfangsphase bei uns dann vorne oft leichtfertig verdaddelt worden sind. Ich denke dass diese mittlerweile auch mehr Ihren Abnehmer finden würden und auch Hinti momentan besser dastehen würde. Zudem ist ein Hinti vorne vor allem bei Standards auch nicht zu unterschätzen. Wirklich fast ein Luxusproblem, was ja auch wieder schön ist. Ich glaube je nach Gegner macht es auch Sinn zu variieren und mal so oder so spielen zu lassen.

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  2. Luxusproblen? Für mich ein Zeichen fantastischer Arbeit Vom Trainerteam und vor allem der Medizinischen Abteilung. Alle an Bord und einsatzfähig. Vergleicht das mal mit anderen. Habe gerne solche Luxusprobleme.
    Forza SGE!

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  3. Ein weiterer Aspekt, der außer Acht gelassen wird bei Hinti:
    Er hatte starke Schmerzen in der lädierten Schulter und hat trotzdem gespielt. Da kann mir keiner Weißmachern, dass das keine Auswirkungen hatte. Ich hoffe, dass er sich gut auskuriert hat.

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  4. Ich bin froh, dass sich der jeweilige Spieltagskader bei uns nicht (wie teilweise in den 2010’er-Jahren) quasi von alleine aufstellt, sondern dass wir über einen qualitativ guten bis sehr guten BU-Kader bzw. einen qualitativen und breiten Gesamtkader verfügen können, der uns bei Verletzungen, Kartensperren, in englischen Wochen und als jeweilige Reaktion auf den kommenden Gegner variabler reagieren lassen kann.
    Der Trainer hat dabei kein „Luxusproblem“, sondern die professionelle Entscheidung von Spiel zu Spiel zu treffen, die zielführend (siegführend) geeignet ist, die jeweils beste spielerische Abstimmung und das jeweils „beste Werkzeug“ einzusetzen.

    Mit „Werkzeug“ meine ich selbstverständlich Menschen und unsere Spieler und dies keineswegs despektierlich um es vorwegzunehmen.

    Glasner ist ein kommunikativer Mensch und nutzt das vor den jeweiligen Spielen, was zu seinen individuellen spieltagsbezogenen Kaderentscheidungen beiträgt.
    In jüngster Vergangenheit lag er mit seinen Startaufstellungen und den Wechseln sehr gut.

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  5. Zu den häufigen Kommentare, die Zalazar betreffen: Sportdirektor Schröder von Schalke sagt laut transfermarkt.de: „Rodri hat sehr viel Potenzial. Das hat er bei uns bisher nur angedeutet.“ Bisher hat Zalazar in dieser Saison bei Schalke nur in 3 Spielen über 90 Minuten gespielt. Ich denke schon, dass bei uns alles richtig gemacht wurde.

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  6. @senf:

    Japp, ganz genau. Dennoch verstehe ich nicht ganz, warum Schalke überhaupt eine Kaufoption hat und warum sie so niedrig angesetzt wurde. Schalke brauchte günstige Spieler und bevor ich so ne niedrige Ablöse in den Vertrag schreibe, kann ich es doch gleich lassen.

    Entweder Zalazar funktioniert auf Schalke und dann müssten mehr als 1,5 Millionen drin sein oder er funktioniert nicht und Schalke zieht die Option nicht. Für mich macht es nur Sinn, wenn die Rückkauf-Option dementsprechend gering ist.

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  7. Ich glaube einfach, dass Hasebe wirklich panische Angst vor dem Karriereende hat und deswegen so aufdreht. Soll er machen der Hasebe- San:)

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  8. Sorry, das ein 38-Jähriger für den Spielaufbau nahezu unersetzlich ist spricht nicht gerade für die anderen Spielern auf dieser Position. Das wir es nicht schaffen eine 4er-Kette zu spielen und über die 6er einen ordentlichen Spielaufbau zu spielen, spricht ebenfalls nicht für die spielerische Qualität auf den Positionen im Kader.

    Dies ist sowohl unter HB als auch unter FB gewesen. MK wird in diesem Thema „sein persönliches Meisterstück“ entwerfen müssen.

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  9. #9 es gibt bei AC Milan einen 40 Jährigen der da sogar regelmäßig trifft da sag ich nur alter Schwede obwohl die Rebic und Co haben. Sehe Messi oder Ronaldo, alter schützt vor Leistung nicht es ist die Einstellung zu Beruf.

    DAWAI SGE l

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