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Ein Tag zum Vergessen für Ekitiké und seine Kollegen in Orange. Foto: IMAGO / osnapix

Harmlos, harmloser, Eintracht: SGE unterliegt Bremen und lässt Big-Points liegen

Eintracht Frankfurt verliert nach einer miserablen Leistung vollkommen verdient mit 0:2 in Bremen und lässt die große Chance aus, den Abstand nach unten auszubauen. Gleichzeitig ist die Generalprobe vor dem Viertelfinal-Hinspiel der Europa League gegen die Tottenham Hotspurs gründlich in die Hose gegangen.

Was waren das für Voraussetzungen am Samstagabend vor dem Topspiel zwischen Eintracht Frankfurt und Werder Bremen, die im Weserstadion zum Tanz baten. Der FSV Mainz 05 hatte nur einen Punkt geholt und der SC Freiburg gar verloren, sodass zwei direkte Konkurrenten auf die Champions League-Plätze wertvolle Punkte liegen ließen. Für die SGE war also klar: Jeder Punkt in diesem Spiel wäre unheimlich wichtig. Gegen die heimschwachen Bremer war der Plan somit drei Zähler einzustreichen.

Im Tor stand erneut der junge Kaua Santos, Kevin Trapp litt nach wie vor unter Schmerzen an der Wade. Der ebenfalls verletzte Ansgar Knauff rotierte auch aus der Startformation. Auf dem rechten Flügel bot Trainer Dino Toppmöller stattdessen den zuletzt zentral so starken Mario Götze auf. Auch blieb Rasmus Kristensen draußen, der zuletzt jedes Spiel absolviert hatte. Für ihn rückte Ellyes Skhiri in die Startelf, der zusammen mit Tuta das Zentrum bildete.

Schiedsrichter Daniel Siebert pfiff die Begegnung pünktlich um 18:30 Uhr bei bestem, wenn auch etwas kühlem Fußballwetter an.

Schwache erste Halbzeit: Verdienter Pausenrückstand

Die Bremer starteten druckvoll in die Partie und liefen direkt früh an. Die SGE bemühte sich in den ersten Minuten, Zugriff auf das Spiel zu entwickeln, doch die Hausherren machten es gut und ließen den Gästen wenig Luft zum atmen. Viele der Adlerträger wurden gedoppelt oder gar von drei Bremern in Schach gehalten, sodass es der Eintracht unheimlich schwer viel, sich aus der Umklammerung zu lösen. Die SGE kam nach einigen Minuten immer besser ins Spiel und verlagerte das Spiel zunehmend in die Hälfte der „Grün-Weißen“. In der 10. Minute waren es aber die Bremer in Person von Jens Stage zum ersten Mal gefährlicher vors Tor kamen. Der Eckball von Marvin Duksch landete beim freistehenden Stage, der aus zentraler Position einen guten Meter über das Gehäuse der SGE köpfte. Die Eintracht tat sich im Spiel nach vorne durchaus schwer. Der zuletzt so starke Mario Götze musste wieder auf dem ungeliebten rechten Flügel operieren, sodass ihm seine Spritzigkeit und Kreativität abhanden kam. In der 15. Minute parierte Santos einen straff und flachen, platzierten Schuss der Bremer aus zwanzig Metern sicher. Generell wirkten die Frankfurter defensiv sehr sattelfest und abgeklärt. Selten kamen die Teams ab der zehnten Minute mal wirklich in nennenswerte Strafraumszenen. In der 20. Spielminute war es dann zum ersten mal die Eintracht, die gefährlich wurde. Hugo Ekitiké spielte sich sehenswert frei und schloss aus spitzem Winkel ab. Der Ball ging knapp vorbei. Knapp war auch das Stichwort in der 25. Minute. Romano Schmieds Schuss aus 23 Metern setzte auf Stages Kopf auf und prallte von da an die Frankfurter Latte. Das war eine dicke Chance zur Bremer Führung, denn Santos wäre chancenlos gewesen. Chancenlos war Santos dann prompt auch in der nächsten Situation: Die 28. Minute brachte nach Bremer Ecke die Führung für die Hausherren. Oliver Burke stand sträflich frei, sodass der Stürmer zu seinem dritten Saisontreffer einköpfen konnte. Das war schwach verteidigt von der SGE. Nach vorne ging im Prinzip gar nichts bei der Eintracht. Die Bremer standen kompakt und öffneten keinerlei Räume. Die Schnelligkeitsvorteile der Adlerträger wurden somit vollkommen egalisiert. Die Eintracht hatte mehr Ballbesitz, aber meist weit entfernt vom Bremer Kasten. Es fehlte völlig die Kreativität, wie man Tiefenläufe und Raumgewinne generieren konnte. So ging es dann auch mit dem knappen Rückstand in die Halbzeitpause.

Vollkommene Harmlosigkeit in Orange

Toppmöller reagierte auf die schwache erste Halbzeit und brachte mit Mitchy Batshuayi einen zweiten Stürmer für die zweiten 45 Minuten. Für ihn blieb der gelbvorbelastete Tuta draußen. Der Anpfiff verzögerte sich um einen Moment, da Rauchtöpfe aus dem Frankfurter Block die Sicht vernebelten. Und prompt hatte Bremen die riesige Möglichkeit zum 2:0. Brown spielte unter Druck einen katastrophalen Rückpass auf Santos, der aber bei Duksch landete. Santos lief dem Bremer Stürmer daraufhin spät, aber energisch entgegen, sodass dieser knapp verzog. Da war viel hessisches Glück dabei. Dennoch war eine andere Energie bei der Eintracht zu spüren. Die SGE spielte nun etwas energischer nach vorne, leistete sich aber immer wieder Ungenauigkeiten, sodass man zum einen nicht zwingend wurde und zum anderen immer wieder den Bremern Raum zum Kontern gewährte. Die Kompaktheit der Bremer stellte Frankfurt vor ein riesiges, schier unüberwindbares Problem. Dennoch nahm die Frankfurter Dominanz im Lauf der zweiten Halbzeit zu. Überraschend viele Fehlpässe der Hessen erschwerten die Situation der Toppmöller-Elf zusätzlich. Jeder zweite Ball landete bei Bremen. Und somit hatte Mitchel Weiser in der 79. Minute die große Chance das 2:0 zu erzielen, aber sein Schuss ging knapp über das Tor. In der 80. Minute wartete die Eintracht noch immer auf die erste echte Torchance im zweiten Durchgang. Das Schüsschen vom eingewechselten Fares Chaibi in der 82. Minute konnte kaum als Torchance herhalten. Igor Matanovic kam dann zu seinem Comeback nach längerer Fußverletzung. Für ihn verließ Götze das Spielfeld. In der 84. Minute machten die Bremer dann den Deckel drauf. Romano Schmied konnte nach einer schwachen Abwehrleistung völlig frei am Strafraumeck. Sein Schlenzer zum 2:0 flog unhaltbar für Santos ins lange Eck. Danach passierte nichts mehr. Werder Bremen schlug die Eintracht mit einer beherzten und starken Leistung kaufte der SGE jeden Schneid ab. Für die Eintracht ist es ein großer Rückschlag im Kampf um wichtige Punkte.

 

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56 Kommentare

Fallback Avatar 51. Adlermacht 05. April 25, 21:59 Uhr

Letzte Saison wören wir zu dem Zeitpunkt mit den Punkten mit 5! Punkten Rückstand 6 gewesen.

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Fallback Avatar 52. europapokalsieger 05. April 25, 22:08 Uhr Zitat - frankfurter jung Sorry, von was redest du? Hauptsächlich geht es um die falsche Aufstellung und Taktik von heute. Nur zur Erinnerung, Toppmöller kann so ziemlich aus dem Vollen schöpfen, Glasner wurden Verstärkung in geringer Millionenhöhe verweigert und er hat mit quasi einem Stürmer die EL gewonnen. , Path

Glasners Trainerleistung war sehr stark und ich werde ihm für den Europaleague-Sieg für immer dankbar sein.

Aber Dino Toppmöller hat letzte Saison NACH der Saisonvorbereitung den Topstürmer verloren und diese Saison wurde ihm wieder mitten in der Saison der Topstürmer weggenommen. Trotzdem stehen wir auf dem 3. Platz. Das ist eine herausragende Trainerleistung.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 53. lipt00n 05. April 25, 22:16 Uhr
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Fallback Avatar 54. skyeagle 06. April 25, 00:14 Uhr Zitat - dieseeledesadlers Richtig ! Aber alles auf den Trainer zu schieben, ist mir zu billig. Heute war die halbe Mannschaft Komplet neben sich. Path

Der Trainier ist für Aufstellung und für Einstellung verantwortlich. Und der hat in meinen Augen erneut die gleichen Fehler begangen die schon mal in die Hose gegangen sind. Larsson hat auf der 10 nicht zu suchen und Götze nichts auf der Außenbahn. Das er nun in der Kritik für die Niederlage steht hat er sich selbst zuzuschreiben. Larsson und Götze werden ihrer wahren stärken beraubt wenn Sie nicht auf ihrer Position spielen. Aber auch die Taktik war ein Griff ins Klo. Kein einziger Schuss aufs Tor, keine Gefahr, viele Fehlpässe welche auch dadurch entstanden sind weil es keine Anspielstationen gibt. Man kann Spiele verlieren, auch gegen Bremen, aber wir waren heute Chancenlos. Auch wenn die Mannschaft heute kein wirklich gutes Spiel abgeliefert hat, so fragt man sich immer wieder wieso immer wieder solche Experimente bei der Aufstellung gemacht werden. Ich bin weder Fan von Topmöller noch ein Hater. Aber der Fussball unter ihm ist mir oftmals zu statisch und sehr durchschaubar. Es fehlt gefühlt an Bewegung und der Ball wird sehr oft nach hinten gespielt. Dafür das wir taktisch so variabel sein sollen, sehe ich nicht viel auf dem Platz davon. Ich sehe leider immer die gleichen Muster. Das was für Ihn spricht ist natürlich der Tabellenplatz und solange er Ergebnisse liefert ist das in Ordnung. Nur Warm werden tue ich nicht mit dem Fussball unter ihm.

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Fallback Avatar 55. Ostwestfalen-Adler 06. April 25, 02:46 Uhr

taktikfuchs(laut SGE4ever) es nervt!! wann genau war dino taktikfuchs???? keine kritik an dino, sondern an diejenigen, die dino so darstellen und damit angreifbar machen....

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Fallback Avatar 56. adelaar 06. April 25, 08:47 Uhr Zitat - Ostwestfalen-Adler taktikfuchs(laut SGE4ever) es nervt!! wann genau war dino taktikfuchs???? keine kritik an dino, sondern an diejenigen, die dino so darstellen und damit angreifbar machen.... Path

Z.B. gg. Ajax und gg. Stuttgart.

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