Aktuell der dritte Platz in der Liga und ein mögliches Halbfinale in der Europa League. Es könnte schlechter laufen am Main. Das dritte Halbfinale im europäischen Wettbewerb seit 2019 und der große Titel Europapokal sind nach 2022 wieder möglich. Dazu die erstmalige Qualifikation für die Champions League über die Bundesliga, sollte man die Top-4-Platzierung bis zum Schluss verteidigen.
„Wir haben bis zu diesem Punkt sehr hart gearbeitet und wollen uns nicht von unserem Weg abbringen lassen. Was wir in der laufenden Saison gezeigt haben, wird nicht belohnt werden, wenn wir in den letzten Spielen nachlassen“, gab Sport-Direktor Timmo Hardung gegenüber „Transfermarkt.us“ zu Bedenken. So muss die Eintracht für das Ziel Halbfinale erst an den Tottenham Hotspur vorbei. Dazu ist die Liga eng. Sechs Punkte trennen die SGE von Rang 6. Gegen die direkte Konkurrenz aus Leipzig, Freiburg und Mainz muss die SGE noch ran.
Neben Leipzig unter den Verfolgern: Borussia Dortmund. Diese Verfolger seien finanziell besser aufgestellt, als die Hessen. Sie würden „Jagd“ auf die Frankfurter machen, weil sie teilweise die internationalen Plätze erreichen müssten, so der 35-Jährige. Das Nichterreichen des internationalen Geschäfts ist für diese Vereine schmerzhafter, weil sie fest mit den Einnahmen rechnen. Die Kader sind finanziell so ausgelegt. Dennoch hilft mehr Geld immer: „Wenn man mehr Geld hat, ist es einfacher, schlechte Entscheidungen wiedergutzumachen“, bemerkte Hardung. Die SGE und der BVB werden gern mal verglichen, denn auch die Westfalen erlebten einen steilen sportlichen Aufstieg Anfang der 2010er-Jahre.
SGE will „gierig und bescheiden zugleich“ agieren
Für den gebürtigen Heidelberger hinkt der Vergleich allerdings noch: „Wenn man sich die Dortmunder anschaut, die schon seit vielen Jahren dabei [in der Champions League; Anm. d. Red.] sind, dann sind sie uns finanziell um Lichtjahre voraus.“ Die Schwarz-Gelben spielen immerhin seit Jahren konstant international, gehören zu einer Gruppe von Vereinen, die meist zu den Favoriten auf die Spitzenpositionen der Liga gehören. Dieses Jahr läuft es weniger gut für sie und die Eintracht hat sie tabellarisch deutlich abgehängt. Dortmund ist aktuell nur Achter. Am Main wolle man „gierig und bescheiden zugleich“ agieren, gab der Sport-Direktor an. Es gilt da zu sein, wenn die Konkurrenz hinter den Erwartungen zurück bleibt. Gleichzeitig aber nicht überschnell zu agieren. Was passieren kann, wenn man Erfolg schnell erzwingen will, sieht man an Beispielen wie Schalke oder dem Hamburger SV.
Zur Transferstrategie der Adler gehört es, die besten Spieler irgendwann abzugeben, sollten sie sich schneller als der Club entwickelt und das Interesse von Top-Clubs geweckt haben. Dazu gehört, talentierte Spieler schnell zu finden und sie besser zu machen. So können Gewinne auf dem umkämpften Markt erwirtschaftet werden. Das bedeutet aber auch, das Team wird konstant zurückgeworfen, muss neue Spieler integrieren, die die entstandene Lücke schnellstmöglich ausfüllen müssen.
Im besten Fall ist der Nachfolger bereits da, wenn der Spieler die Mannschaft Richtung Top-Adresse verlässt. „Das ist das tägliche Geschäft der Kaderplanung. Es gehört zu meinem Job, einen mittel- und langfristigen Plan zu haben“, umriss Hardung seine Aufgaben am Stadtwald. So in etwa lief es auch im Falle von Omar Marmoush und Hugo Ekitiké. Der Franzose hatte ein Jahr Zeit, um sich an sein neues Umfeld zu gewöhnen. Nun glänzt auch er ohne seinen ehemaligen Partner mit Toren und Vorlagen. Es sei wichtig, Spieler für die Zukunft des Vereins zu holen, so der ehemalige Leiter Lizenzbereich. Zum Beispiel Elye Wahi, Can Uzun oder Nathaniel Brown, die alle noch großes Potential aufweisen.
4 Kommentare
Und sportlich bzw von der Führungs Riege Lichtjahre hinten dran.
So bin bereit es kann losgehen.
'Am Main wolle man „gierig und bescheiden zugleich“ agieren'
Das mit dem 'gierig' ham unsere Fans schon gut druff..das werden wir heute garantiert spüren. An der Bescheidenheit kammer noch arbeiten. So 2-3 Tage nachm Spiel, wenn der Pegel langsam runnergeht, kamma durchaus auch mal nen realistischen Blick wagen und das Herz schonen. Denn sonst muss man sich ja ständig ärgern ;)
Auch wenn das bei den ganzen engl. Wochen schwerfällt..eh klar.
Aber jo, gleich geht's los..und ich bin definitiv gierig aufn Sieg unserer SGE (..und nen Äppler)!
Enjoy the game :)
Das sehe ich auch so. Unsere Güte Position basiert nicht auf den großen, dauerhaften Werbedeals sondern auf einzelnen Verkäufen. Daher sind das zwar in den letzten Jahren zahlreiche starke einzelne Deals, aber so richtig nachhaltig wird es erst mit richtig fetten Werbedeals und auch mit Infrastruktur. An letzterem sind wir dran und ich bin total happy, dass wir die letzten Jahre auch in Steine investiert haben. Nicht nur Beine.
Wer ist das, weiß der auch was ?
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