Götze nach Sieg gegen VfB: „Entscheidend war die Rote Karte.“

Nach einem umkämpften Spiel, konnte sich die Frankfurter Eintracht knapp mit 1:0 gegen den VfB Stuttgart durchsetzen. Vor heimischer Kulisse half vor allem eine rote Karte gegen Stuttgart-Verteidiger Ameen Al-Dakhil, um das Pendel in Richtung der Adler ausschlagen zu lassen. Provoziert wurde die rote Karte von Hugo Ekitiké. Einziger Wermutstropfen für das Team von Dino Toppmöller: Ansgar Knauff musste nach einer vergebenen Torchance verletzt ausgewechselt werden, könnte vorerst ausfallen. Insgesamt war es ein verdienter Heimsieg, weil die SGE die besseren Torchancen hatte. Hier die Stimmen der Akteure zum Spiel.

Mario Götze: „Es war ein wichtiger Sieg für uns, drei Punkte gegen Stuttgart. Vor allem wenn man unsere Ergebnisse der letzten Wochen gesehen hat. Entscheidende Szene war die Rote Karte. Wir hatten auch die ein oder andere gute Szene in der ersten Halbzeit, hatten da aber nicht so die Kontrolle und waren nicht so im Pressing. Gerade in der ersten Hälfte hat es Stuttgart gut gemacht, hatten die ein oder andere gute Chance. Aber auch in der ersten Hälfte hatten wir die klareren Chancen. Es war ein intensives und schwieriges Spiel.“

…über die Defensive: „Man darf es nicht vergessen. Diese Konstellation in den letzten Jahren: Timothy Chandler und Kevin Trapp haben es in den letzten Jahren aufgebaut. Das sind verdiente Spieler. Jetzt hast du Spieler wie Rasmus Kristensen, Arthur Theate oder Kaua Santos. Da kommt viel zusammen, dass wir so Leistungen bringen können. Das Ergebnis heute auf dem Platz, ist das Ergebnis aus den Entwicklungen der letzten Jahre. Das Zusammenspiel war wichtig, alles hat zusammengepasst und dann kannst du so ein Spiel wie heute gewinnen.“

Dino Toppmöller (Trainer Eintracht Frankfurt): „Es ist noch ein weiter Weg zur Champions League. Es war ein großer Schritt in die richtige Richtung, ein eminent wichtiger Sieg. Wir wussten, dass der VfB in der Saison noch ein Wörtchen um die Plätze 1-4 mitreden kann. Durch den Sieg haben wir einen direkten Konkurrenzen distanziert. Wir haben leider eine schlechte Halbzeit gespielt, um dann nicht fünfmal zu gewinnen. Wir sind aber trotzdem auf einem richtig guten Weg.“

…über Mario Götze: „Mario Götze ist für uns unfassbar wichtig. Er ist sehr ruhig am Ball, macht fast keine Fehler und ist sehr schlau. Jetzt krönt er seine Leistung mit einem entscheidenden Tor. Insgesamt haben wir verdient gewonnen und haben uns viele Torchancen rausgespielt. Am Anfang hatten wir ein paar Probleme, aber dann sind wir gut ins Spiel gekommen. Wir hatten eine unheimlich gute Box-Präsenz und dann kannst du so ein Tor wie das 1:0 erzwingen.“

…über die Geschwindigkeit seiner Spieler: „Gerade mit Bahoya haben wir eine enorme Geschwindigkeit und ein gutes eins-gegen-eins. Er dribbelt die Gegenspieler auf ihrer Position nach hinten. Wir haben da auch gute Lösung gegen einen tiefen Block. Auch Hugo Ekitiké kann man ins Kombinationsspiel einbeziehen, er ist nicht nur für die Tiefe gut geeignet. Er hat es heute auch sehr gut gemacht und hat die rote Karte rausgeholt. Er konnte sich immer wieder gegen zwei Verteidiger behaupten.“

…über das Restprogramm: „Jeder kann jeden schlagen, es ist total eng in der Tabelle. Viele Möglichkeiten sind da. Nächste Woche geht es gegen Bremen, die auch den ein oder anderen Punkt zu wenig geholt haben. Von daher müssen wir uns auf uns konzentrieren und müssen Spiel für Spiel angehen. Manche andere Teams oben haben vielleicht den Vorteil, keine englischen Wochen zu haben. Aber wir sehen uns da gut aufgestellt, dass wir auch diese Doppelbelastung schaffen werden.“

…über Ansgar Knauff: „Er kam eben mit Krücken in die Kabine und hat gesagt, dass es nicht ganz so schlimm ist. Wir hoffen, dass es gut gelaufen ist. Er hat schon ein MRT hinter sich. Wahrscheinlich hatte er Glück im Unglück, aber er wird wohl trotzdem erstmal ausfallen. Das ist bitter für uns, weil er uns unheimlich viel Energie gibt. Er ist ein wichtiger Teamplayer, der gut drauf war. Wir hoffen, dass es nicht ganz so lange dauert.“

Sebastian Hoeneß (Trainer VfB Stuttgart): „Einerseits haben wir in der ersten Hälfte zu wenig aus unseren Szenen gemacht. Wir hatten genug Chancen, um ein Tor zu machen. Unter dem Strich waren wir mehr im gegnerischen Drittel, aber uns hat Zielstrebigkeit gefehlt. Frankfurt wollte eher pressen und intensiver spielen, das haben wir verhindert. Aber dann müssen wir das Tor machen. Andererseits haben wir das Spiel eigenverschuldet in eine andere Ebene gebracht durch die rote Karte. Mit einem Mann weniger in Frankfurt zu spielen ist schwierig. Dann fällt auch das 1:0. Ich hatte trotzdem das Gefühl, das Spiel war noch offen. Hinten raus hatten wir noch fünf Ecken. Die Jungs haben es versucht, aber es hat nicht gereicht.“ 

Alexander Nübel (VfB Stuttgart): „Natürlich ist es kein Vorteil wenn du nur noch zu zehnt spielst. Trotzdem haben wir noch die ein oder andere Chance. In der ersten Halbzeit ähnlich. Wir haben immer weitergekämpft. Dann passiert so ein scheiß Tor, das war unglücklich. Frankfurt hat auch Chancen gehabt, das muss man anerkennen. Die rote Karte kann man schon geben.“

Nick Woltemade (VfB Stuttgart): „Ja, wir machen das dann auch nicht schlecht. Mit dem nötigen Glück können wir ein Tor schießen. Ich finde, man hat nicht gesehen, dass wir in Unterzahl sind ehrlicherweise. Sie haben es verwaltet, geführt und das ist auch in Ordnung. Frankfurt ist eine gute Mannschaft. Heimstark. Wir hatten Chancen, aber sind am letzten Mann hängen geblieben.“

Quelle: Sky

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