Gegen seine alte Liebe Borussia Dortmund zeigte Mario Götze erneut eine starke Leistung. (Bild: Foto Rhode)

VAR-Skandal, Chancenwucher und am Ende eine knappe Niederlage. Eintracht Frankfurt muss sich zu Hause im Topspiel dem BVB mit 1:2 geschlagen geben. Die Schlüsselszene des Spiels war selbstverständlich der nicht gegebene Elfmeter, doch die Hessen hätten auch abseits dieser Szene das Tor treffen können, wenn nicht gar müssen. Ein bockstarker Keeper verhinderte am Ende einen etwaigen Punktgewinn der Gastgeber.

Tuta kehrte im Vergleich zur Champions League wieder zurück in den Kader und ersetzte Hrvoje Smolcic, der zurück auf die Bank musste. Luca Pellegrini ersetzte den erneut verletzten Christopher Lenz.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Borussia Dortmund der elf zensierten Spieler den Wert 2,27. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 318 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Mario Götze: Mario Götze ist der Dirigent der Hessen. Er weiß ein Spiel schnell zu machen oder es in den richtigen Momenten zu bremsen. Er kann sich auf engstem Raum durchsetzen oder seine Kollegen klug in Szene setzen. Zum Torerfolg hätte es beinahe auch gereicht, doch sein Schuss wurde auf der Linie geklärt.

Daichi Kamada: Er trifft und trifft und trifft. Daichi Kamada ist in bestechender Form und war auch gegen den BVB einer der besten Spieler im Heimdress. Seine Qualität ist herausragend und ein zentraler Faktor für die Spielweise und den aktuellen Erfolg. Auch, wenn es nicht immer gelingt.

Junior Dina Ebimbe: Junior Dina Ebimbe wächst von Woche zu Woche an seinen Aufgaben und tankt weiter Selbstbewusstsein. Vor dem Tor muss er aber seine Sinne schärfen und zielstrebiger werden. Hier wirkt es mitunter noch etwas vogelwild.

Sebastian Rode: Ackerte und kämpfte in gewohnter Manier. Die besonders kreativen Momente waren aber anderen Adlerträgern zugetragen. Machte insgesamt einen wachen und ordentlichen Eindruck. Manchmal reicht das aber eben auch nicht.

Jesper Lindström: Seine Szene im Strafraum der Dortmunder war das große Gesprächsthema. Hätte hier Elfmeter bekommen müssen. Hatte aber auch sonst ordentliche Chancen, auch, wenn vieles ihm nicht gelang. Aber so ist das bei einem Spieler wie ihm.

Evan N’Dicka: Evan N’Dicka beschränkte sich tatsächlich so gut wie nur auf die Verteidigung. Mutige Vorstöße waren nicht zu sehen, bestimmt auch die Order von Trainer Glasner. Hinten war er soweit ganz ordentlich unterwegs.

Randal Kolo Muani: Wenn er noch kaltschnäuziger vor dem Tor agiert, dann wird er zum Goalo Muani. So bleibt es erstmal beim Randal Kolo Muani. Kreiert tolle Momente, ist durchsetzungsstark und vor dem Tor flattern ihm mitunter die Nerven oder ihm fehlt das Spielglück.

Kevin Trapp: Kein besonders erfolgreicher Tag für Kevin Trapp, wenngleich ihm jetzt nicht die Tore angekreidet werden konnten. Beim 0:1 ging der Ball durch seine Hosenträger, beim 1:2 war er schlichtweg machtlos. Und besonders auszeichnen konnte er sich auch nicht, denn dafür war die Borussia auch zu selten vor seinem Tor.

Kristijan Jakic: Kristijan Jakic schmiss sich wirklich in alles und jeden und verdiente sich sicherlich auch ein Fleißkärtchen. Klar, seine spielerischen Fähigkeiten sind nicht herausragend, das macht er aber mit Kampfesmut wieder wett.

Tuta: Höhen und Tiefen wechseln sich bei Tuta wieder wöchentlich ab. Gegen Dortmund war er bei beiden Toren nicht auf der Höhe. Gedanklich nicht und vom Stellungsspiel her auch nicht. Vielleicht ist Hrvoje Smolcic derzeit die bessere Alternative in der Innenverteidigung.

Luca Pellegrini: Luca Pellegrini ersetzte den verletzten Christopher Lenz. Warum der Italiener aktuell nur die zweite Wahl ist, bewies er gegen Dortmund. Viele Abspielfehler, kaum zielgerichtete Flanken oder Standardsituationen. Daran muss er arbeiten, denn angekündigt wurde vor allem seine Qualität beim ruhenden Ball. Davon merkt man gelinde gesagt wenig bislang. Oft auch zu eigensinnig und ungestüm in den Offensivaktionen.

 

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12 Kommentare

  1. Ja Tuta war schwach diesmal, die 2.5 finde ich zu gut.

    Bei Pellegrini weiß ich auch nicht, aus der Mannschaft die er kommt sollte er technisch einwandfrei funktionieren.

    Vielleicht braucht er noch etwas Zeit

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  2. @1, ja mit Tuta sehe ich auch so. Beim 0:1 ist er überstürzt rausgegrätscht mit der Folge, dass es hinter ihm Löcher gab. Das kann man eigentlich nur machen, wenn wir defensiv in der Überzahl sind.
    Bei Pellegrini finde ich, dass er etwas zu schlecht wegkommt. Er hatte ein paar wirklich gute Szenen und die Statistiken sind auch ganz gut. Ein/zweimal hätte er die Linie lang gehen können – vielleicht: müssen. Und dann die langen chancenlosen Dinger. Das bleibt halt hängen. Habe ihn aber trotzdem eher bei 2 als bei 3 gesehen.

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  3. Anders als etwa seine Dortmunder Mitspieler Gregor Kobel oder Nico Schlotterbeck wollte Karim Adeyemi bei seinem Einsteigen gegen Frankfurts Jesper Lindström am vergangenen Samstag kein elfmeterwürdiges Foulspiel erkennen. Zwei Tage nach dem glücklichen 2:1-Erfolg des BVB ruderte der Nationalspieler allerdings zurück. https://www.kicker.de/923714/artikel/adeyemi-rudert-zurueck-meine-aussage-war-falsch

    Wie lächerlich ist denn dieses Statement, wenn er das selbst so gesagt hat spreche ich ihm sämtliche Intelligenz ab, wenn‘s von der Presseabteilung des BVB kommt, dann noch schlimmer. „ Jetzt wo ich die Bilder sehe, war es doch ein Elfer“ was hat der denn für ne Wahrnehmung…tja verschissen Adeyemi.

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  4. @3 Ist langsam auch mal gut mit Adeyimi. Verstehe die ganze Aufruhr um sein Kurzinterview unmittelbar nach dem Spiel nicht. Das Zurückrudern umso mehr unverständlich für mich. Echt traurig, dass wir in Zeiten leben, wo jede öffentliche Person immer sofort zurückrudert, wenn irgendwas von sich gegeben wurde, was nicht jedem passt. Meine Güte, er ist halt Spieler vom BVB und gut ist. Wieder mal ein typisches Beispiel für mediale Aufbauscherei.

    Freue mich jetzt schon auf das Spiel morgen. Die Ausgangslage ist in sofern gut für uns, dass wir volle Pulle auf Sieg spielen können. Gelingt dies, sind wir im Achtelfinale der Champions League (Wow!!!). Klappt es nicht, können wir immernoch in der Europa League überwintern, falls Marseille nicht gewinnt.

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  5. @4 Wenn er sich ähnlich geäußert hätte wie so ziemlich alle anderen beim BVB (Hummels, Kobel, Schlotterbeck etc.) wäre das auch nicht so hochgepusht worden..und es brauch mir auch keiner kommen mit..er ist halt noch jung. Schlotterbeck ist auch erst 22. Ich finde einfach die Arroganz in der Aussage respektlos. Aber ich geb dir Recht..belassen wir es dabei und konzentrieren wir uns auf Morgen, dass ist definitiv Wichtiger als Aussagen von wem auch immer.

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  6. Was ist das denn jetzt für eine komische Meldung in der Bild
    „Frankfurt will Trapp Gehalt kürzen“
    ????????

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  7. Kolo hat in der Übersicht ne 2 und in der Beschreibung eine 2.5. Was ist korrekt? Ich sehe ihn eher bei 2.5 bis 3. Er alleine hätte schon viele Spiele entscheiden können – aber das wird noch kommen. Erinnern wir uns an Lindström in seinen Anfangswochen, als er schon als Chancentod abgestempelt wurde. Und jetzt ist er nicht aus der Startelf wegzudenken. Kolo wird noch netzen. Vielleicht schon gegen Lissabon. Ansonsten: Pelle noch recht forsch aber unpräzise (sein Ballverlust führt zum 0:1), Tuta nicht konsequent hinten, vorne mit starken Ansätzen, Ebimbe eine Rakete auf rechts – für mich eher Tendenz 1,5 und Götze und Daichi ganz klar die besten auf dem Platz. Diese Leistung konservieren und vor dem Tor effektiver agieren, dann ist das Achtelfinale in der CL sicher!

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  8. @6:

    Clickbait ala Bild-Zeitung. Es ist echt soviele Output von der Bild über Eintracht wie noch nie. Können froh sein, dass da noch nichts schlimmeres passiert ist bislang.

    Zu dem Artikel: Nein, ihm wird natürlich nicht das Gehalt gekürzt. Das würde ja bedeuten, dass man in den laufenden Vertrag eingreift. Es geht um eine Vertragsverlängerung, die natürlich zum einen aufgrund seines höheren Alters und zum anderen wegen der angespannten wirtschaftlichen Lage des Vereins, nicht zu den gleichen Bezügen stattfinden wird.

    Krösche will ein niedrigeres Grundgehalt mit entsprechenden Bonis (wie es auch bei Götze gemacht wurde). Die Gespräche laufen schon länger und ich bin mir ziemlich sicher, dass es ein gutes Ende nimmt. Dafür ist die Wertschätzung auf beiden Seiten einfach zu hoch.

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  9. Zu Ebimbe:
    Ich dachte erst, dass die guten Bewertungen der letzten Spiele etwas zu rosig ausfielen. Aber gegen Dortmund hat er mich überzeugt. Seine Dynamik und Selbstbewusstsein sind schon beeindruckend. Schön, dass wir solch einen Spieler verpflichten konnten.
    Alidou hat ähnlich tolle Ansätze.

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  10. Die SGE Fussballanalyse bringt es mE sehr gut und vor allem anschaulich auf den Punkt: Tuta, NDicka, Jakic und Hasebe scheitern immer wieder daran, grundsätzliche Defensiverhalten auf den Platz zu bringen. Und das soll kein Bashing sein, sondern Beobachtungen aus mehreren Jahren.

    Klar, ein Hasebe kann einiges durch seine Erfahrung kompensieren, Jakic ist kein gelernter Abwehrspieler, aber bei Tuta und NDicka sollte man eine gewisse Grundlage erwarten dürfen. Vor allem, weil es uns Punkte kostet, wenn wir vorne mal nicht effektiv sind. Smolcic hingegen bringt das mit, das konnte er gegen Marseille direkt zeigen.
    Hier der Link zu den Analysen: https://sgefussballanalyse.wordpress.com/

    Evtl. sollte man Tuta mal im defensiven Mittelfeld ausprobieren, und neben Smolcic einen weiteren gut ausgebildeten IV holen (wenn ich daran denke Hinti und Smole zusammen im Zentrum..das wäre ein Traum gewesen)
    Dann könnten wir ruhigeren Gewissens die 4er Kette einsetzen und wären noch flexibler.

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  11. „Sascha Stegemann
    Schiedsrichter-Team

    Stegemann, Sascha (Niederkassel)

    Note: 6,0

    Hätte Adeyemis Foul an Lindström im Strafraum direkt erkennen müssen, wurde dann auch noch vom VAR im Stich gelassen (42.). Dies war jedoch nur der krasseste Blackout bei einer insgesamt ungenügenden Schiedsrichterleistung. Verlor durch extrem unterschiedliches Maß in der Zweikampfbewertung letztlich die Kontrolle über das Geschehen.“

    Eine derart vernichtende – und zugleich absolut gerechtfertigte – SR-Kritik habe ich im kicker noch nie gelesen!

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  12. Wenn ich jez alles zusammen rechne, bleibt nur ein logisches Ergebnis.

    Das Schiri Team ist komplett gekauft.

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