Mit der aktuellen Verteilung der TV-Gelder ist man in Frankfurt augenblicklich gut bedient

Im Jahre 2016 hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) die Medienrechte für die Fußball-Bundesliga von der Saison 2017/18 bis zur Saison 2020/21 vergeben. Mit durchschnittlich 1 Milliarde Euro pro Saison bei einem Gesamtvolumen von 4,64 Milliarden Euro erzielte der Fußballverband eine neue Rekordsumme bei der Ausschüttung der nationalen Fernsehgelder. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die nationalen Medienerlöse für die Spielzeiten 2019/20 und 2020/21 allerdings reduziert werden. Für die ab 2021 geltende Rechteverteilung konnte die DFL allerdings keinen weiteren Sprung erzielen. Dennoch werden insgesamt 4,4 Milliarden Euro an die Vereine der Bundesliga über die neue Laufzeit verteilt. „Angesichts der Umstände haben wir ein ordentliches Ergebnis erzielt“, erklärte Geschäftsführer Christian Seifert.

Bundesliga-Vereine machen sich stark für einen neuen Verteilerschlüssel

Doch wie immer gibt es Vereine, die sich bei der Verteilung der Prämien benachteiligt fühlen. So stößt auch das seit 2016 eingeführte „Vier-Säulen-Modell“ immer wieder für Diskussionen. Erst recht, nachdem durch Corona vielen Vereinen der finanzielle Kollaps droht. Düsseldorf und Mainz machten sich bereits im Sommer für eine erneute Umverteilung stark. „Wir sprechen seit Jahren davon, dass die Schere zwischen den Vereinen immer weiter auseinander geht, wir unternehmen aber nichts dagegen. Die Krise hat uns den Spiegel vorgehalten und daher ist genau jetzt der Zeitpunkt, etwas zu ändern. Wir brauchen keine Geldverteilung, die die jetzigen Verhältnisse zementiert“, erklärte Fortuna-Chef Thomas Röttgermann. Immer wieder werden von Vereinen Stimmen laut, die beispielsweise eine Gleichverteilung der TV-Gelder für richtig halten. Hauptargument ist dabei immer wieder die größer werdende Schere zwischen den Vereinen.

Umverteilung der TV-Gelder? Für Frankfurt möglicherweise ein Verlust-Geschäft

In Frankfurt hält man sich bei diesem Thema zuletzt immer wieder zurück. Warum? Weil die SGE sich durch sportliche Erfolge in den letzten Jahren auf Platz 7 der TV-Tabelle gespielt hat. Bei einer Umverteilung der Gelder drohe dem Klub wieder ein finanzieller Verlust. Im Interview mit dem „kicker“ stellte Seifert sogar explizit heraus, dass Vereine wie Frankfurt und Freiburg, „die sich in den vergangenen Jahren durch sportliche Leistungen auch hinsichtlich der Ausschüttung der Medienerlöse nach oben gespielt haben“ wieder benachteiligt werden. Zudem halte er es für eine „Illusion, dass eine vollständige Gleichverteilung der nationalen Medienerlöse der Schlüssel für einen spannenderen Titelkampf ist.“

Die Hessen erhalten für die Saison aktuell 60,276 Millionen Euro aus den nationalen Medienerlösen. Nur in München, Dortmund, Leverkusen, Leipzig, Gladbach und Hoffenheim greift man mehr vom Topf ab. Die aktuelle TV-Gelder-Tabelle findet ihr bei uns.

- Werbung -

25 Kommentare

  1. Das bitzere ist docj dass da Hoffenheim, Leipzig und Leverkusen so viel abgreifen, obwohl die sicher eine wesentlich geringere Fanbase haben

    0
    0
  2. Bei den Fernsehgeldern wird es nie eine gerechte Verteilung geben. Auch wenn die Eintracht durch die derzeitige Regelung profitiert, hat sie sich dies aber auch erarbeitet. Eine Gleichverteilung der Gelder würde keinen Anreiz schaffen, eine Verbesserung in der Tabelle anzustreben. Ich bin dafür, dass es erst einmal so bleibt wie es ist.

    0
    0
  3. Auch wenn es für uns negativ wäre, verstehe ich das Anliegen und wäre hier – wie in vielen anderen Bereichen auch – für eine gewisse Solidarität. Man kann aber natürlich gerne noch einen Bonus für Teams vergeben, die tatsächlich mehr Zuschauer vor den Fernseher locken. Das war zwar alles mal einfacher, als alles bei Sky gezeigt wurde aber auch hier gibt es Statistiken, welche Vereine das größte Interesse hervorrufen. Da sind dann halt Bayern und Dortmund auch wieder vorne dabei aber da könnte Bielefeld dann mal Leverkusen überholen und wir die Hoffenheimer und Leipziger.

    0
    0
  4. Moin,
    Gute Arbeit ( Erfolg ) muss auch mal belohnt werden!
    Daher ist es ok wie es ist!
    Nur die SGE

    0
    0
  5. Auch bei einer Gleichverteilung der Fernsehgelder würden die ersten Mannschaften weiterhin mit Abstand vorne stehen. Dafür bekommt man in der Champions League einfach zu viel Geld.
    Aktuell muss doch jeder Verein hinter den ersten 4 – 5 Mannschaften sehen nicht unten rein zu rutschen. Da sind die Unterschiede schon gering.
    Und Leistung sollte schon noch gewürdigt werden. Freiburg und zuletzt auch Frankfurt schneiden halt einigermaßen gut ab. Das solte dann auch honoriert werden.
    Bei Gleichverteilung gäbe es überhaupt keinen Anreiz mehr für die Plätze zwischen 8 und 15. Ist der Nichtabstieg gesichert und nach vorne geht nichts mehr, kannst Du die B-Jugend auf’s Feld schicken.

    Die Verteilung nach Zuschauerinteresse zu verschieben würde Sinn machen, ist aber nur schwierig umzusetzen.

    0
    0
  6. Ich bin ganz klar für eine Gleichverteilung. Allerdings nicht nur in Hinblick auf die TV-Gelder sondern auch auf die Champions-League (dass das völlig unrealistisch ist, ist mir leider bewusst, aber wenn nicht hier eine Idealvorstellung darstellen, wo dann).
    Natürlich bekämen wir jetzt weniger Geld (den Begriff „benachteiligt“ finde ich völlig unangebracht in diesem Kontext, denn es geht ja gerade darum, Nachteile zu vermeiden). Und mit der Fanbrille finde ich das erstmal doof, allerdings wäre durch die gleiche Brille vor 3 Jahren meine Perspektive eine komplett andere gewesen. Und unter den „Nicht-Plastik-Klubs“ sind wir jetzt weit vorn, klar, aber auch hier nehmen diese Spitzenpositionen ein – wie bereits beschrieben ohne die ganz große Fanbasis mitzubringen. Und ich denke dagegen müssen Vereine wie Dortmund, Frankfurt, Gladbach, Freiburg, Bremen, HSV, Meppen und Bochum an einem Strang ziehen. Wenn wir uns untereinander nicht einig sind („Erster unter Gleichen“ – „Unter den Blinden ist der Einäugige König“), wird sich das nicht ändern. Dazu gehören aber verschiedene aus meiner Sicht negative Entwicklungen der letzten Jahr(zehnt)e:
    – warum spielen im DFB-Pokal in der ersten Runde keine zwei Erstligisten gegeneinander?
    – warum gibt es in Champions League (die aus meiner Sicht gerne wieder ein Landesmeisterpokal sein dürfte!) und UEFA-Cup Gruppenphasen?
    – warum gibt es für die TV-Gelder eine Fünf(?)-Jahres-Wertung?
    – …

    Im Endeffekt doch nur, um den größeren Vereinen evtl. Fehler abzumildern bzw. sie gar auszuschließen. Und das, damit sich die „Top-Vereine“ sicher sein können, diese auch in 10 Jahren noch zu sein – außer es kommen Dosen daher, die ja aber auch wieder keiner will (ich auch nicht!)..

    Wie großartig war das Champions-League-Turnier dieses Jahr. Ein Spiel ohne Rückspiel voll auf die 12. Lyon kickt ManCity raus. Ich bin mir sicher, dass das mit Rückspiel nicht passiert wäre. Und das ist genau das, was ich meine. Warum muss es im Normalfall diese „Absicherung“ geben? Und warum stehen so viele Vereine dahinter, die da trocken betrachtet Nachteile von haben? Bei der Relegation mag das ja noch Sinn ergeben, weil der Großteil der Zweitligisten ihrerseits gern die Absicherung nach unten haben möchten und die Relegation nach oben als notwendiges Übel akzeptieren.
    Aber in Hinblick auf TV-Gelder, Champions-League-Gelder etc. erschließt sich mir das nicht. Zumindest nicht, wenn es noch um sportlichen Wettkampf gehen soll und nicht nur um wirtschaftliche Interessen.

    Ich hatte bereits anfangs die Champions-League-Gelder erwähnt. Da verdienen sich die TOP-Klubs eine goldene Nase und kommen locker wieder dahin, verdienen wieder, bla bla blubb. Die Anzahl der Startplätze wird nach der Fünf-Jahreswertung verteilt.
    Für eine fairere Verteilung der Gelder hätte ich zwei Ideen:
    – Der jeweilige Verein bekommt nur 25% der Champions-League-Prämien. Die anderen 75% gehen an die Liga des Vereins und werden dort zusätzlich zu den TV-Geldern gleichverteilt. (Das würde zwar weiterhin eine Zementierung der Rangfolge der Ligen bedeuten, aber innerhalb der Länder mehr Chancengleichheit).
    – Es gibt einen Bonus für alle Vereine, bei denen Spieler des Champions-League-Siegers unter Vertrag waren (Beispiel Goretzka: Schalke und Bochum; im Fall Süle würden wir etwas bekommen). Damit würde man auch den Ausbildungsvereinen gerechter werden, die keinen geringen Anteil an diesem Erfolg hatten..

    Mir ist bewusst, dass das völlig unrealistisch ist. Aber ein wenig träumen und Utopien äußern muss erlaubt sein 🙂

    0
    0
  7. Viel wichtiger wäre eine Umverteilung der CL und EL-Gelder. Da geht’s ums ganz große Geld. Die EL muss finanziell aufgewertet werden, damit diese Teams nicht fast immer Probleme in ihren Ligen bekommen und aus diesem Grund teilweise ihre Spieler donnerstags schonen. Aber dieses große Problem werden Bayern und Co. aufgrund eigener Interessen leider nie bei der UEFA angehen und die Schere geht weiter auseinander.

    0
    0
  8. @9 – da bin ich vollkommen bei dir. 50-75Mio. aus der CL abziehen und diese halbwegs gerecht verteilt in die EL stecken. Da wäre wirklich geholfen

    0
    0
  9. Na Ja. Lt. dieser Liste bekommt Bayern gerade mal 10 Mio. mehr als wir. Trotz jahrzehnte langer Erfolge.Aus Bayern Sicht auch ungerecht. Also so lassen, wie es ist.

    0
    0
  10. Ich wäre generell für eine möglichst große Angleichung sowo der nationalen wie der internationalen Gelder.
    Viele hier befürworten die gestaffelte Verteilung mit dem Argument, Leistung müsse sich lohnen.
    Das ist für mich gerade ein Argument GEGEN die Staffelung.
    Wenn die großen Vereine Jahr für Jahr am meisten Geld bekommen, dann ist es für die kleineren Vereine unglaublich schwer, sich nach oben zu arbeiten, egal wie gut sie arbeiten.
    Die ungleiche Verteilung der Fernsehgelder führt zwangsläufig zu einer Zementierung der Liga – wer schon oben ist, der bekommt zudem noch am meisten Geld.
    Und es fördert riskante Strategien – wenn ich ein paar Jahre auf Pump einkaufe, kletter ich in der TV-Geld-Tabelle nach oben und hole das Geld wieder raus.

    Nun kann Deutschland nicht alleine entscheiden, dass die Gelder von CL und EL gerechter verteilt werden und auch eine gleiche Verteilung der nationalen Gelder löst nicht alle Probleme.

    Aber wenn man die Liga wenigstens etwas gerechter machen kann, sollte man es versuchen.
    Noch wichtiger wäre allerdings das financial Fairplay auch in der Bundesliga einzuführen, um solche Projekte wie Leipzig und Hoffenheim zu verhindern.
    Da gibt es dann eben auch Tranfersperren, einen Zwangsabstieg oder eine Aufstiegssperre, wenn Vereine drei Jahre in Folge deutlich mehr Geld ausgeben als sie einnehmen.

    0
    0
  11. Aus Sicht des Financial Fairplays ist die Gleichverteilung nur ein kleines Thema. Der Vorteil einiger fremdfinanzierter Vereine, aber auch fremdgeschützter Vereine (S04) stellt besonders in diesen Zeiten eine noch eklatantere Verzerrung des Wettbewerbs dar als je zuvor. Da bin ich auch bei Eldelabeha.

    0
    0
  12. Ich meine, dass man mit den besprochenen Anpassungsvorschlägen nicht besonders viel ausrichten kann. Nur auf die Verteilung der TV-Gelder zu sehen ändert zwar ein bischen, die Ungerechtigkeiten werden aber weiter bestehen bleiben.
    Ich glaube, dass mann hier eine gravierende Änderung braucht und sich da mal was bei den US-Sportarten absehen könnte. Klar definierte Investitions- und Gehaltsgrenzen, die Möglichkeit für die schwächsten Mannschaften sich die besten Spieler zu verpflichten (Draft) u.s.w.
    Zur Zeit haben wir eine Mischform aus traditionell gewachsenen Strukturen und moderner Wirtschaftsorientierung. In US dominiert die wirtschaftliche Komponente (Vereine sind eindeutige Wirtschaftsunternehmen).
    Das wäre ein vollständige Umwälzung (und müsste europäisch/global passieren) und nicht von heute auf morgen machbar, aber es würde ein sehr hohes Mass an Gerechtigkeit geschaffen.
    Solange das nicht geschieht, muss man immer mit Ungerechtigkeiten und „Scheren“ leben.

    0
    0
  13. @eldelabeha

    Ja, tendenziell richtig, aber würde man dann nicht die 1. Liga komplett zementieren?

    0
    0
  14. Gerechtigkeit gibt es weder im Fussball, noch im Leben.
    Es gibt gegenteilig durchaus nachvollziehbare Argumente bzg. der TV-Geldverteilung. Allerdings ist unsere Eintracht auf SKY ein sehr gerne gesehener Club und das ist natürlich nicht von der Hand zu weisen.
    Wenn man alle lokalen und finanziellen Möglichkeiten in Betracht zieht, wird schnell klar, dass es unterschiedliche Wettbewerbsbedingungen gibt, die sich auch nicht signifikant ändern werden.
    Ob jetzt speziell bei den Fernsehgeldern angesetzt werden muss, das ist zumindest fraglich. Es würde bei einer Gleichmachung zudem der Anreiz fehlen, außerhalb der europäischen Qualiplätze und der Abstiegsränge, bessere Tabellenplätze zu erreichen. Fussball ist Wettbewerb, die erreichten Tabellenplätze sollten auch hier ihre Wertung finden.

    0
    0
  15. @frankfurter jung:

    „Gerechtigkeit gibt es weder im Fussball, noch im Leben.“

    Und deshalb lass ich alles wie es ist? Ich finde, dann sollte man etwas ändern, um es wenigstens ein bisschen gerechter zu machen. Im Fußball, wie in Leben.

    „Es würde bei einer Gleichmachung zudem der Anreiz fehlen, außerhalb der europäischen Qualiplätze und der Abstiegsränge, bessere Tabellenplätze zu erreichen.“

    Das ist eine verdammt traurige Sicht auf die Dinge, die du da hast. Dann ist nämlich Fußball nicht mehr Sport, sondern nur noch Geld.
    Ich traue dem Großteil der Spieler, Trainer und Verantwortlichen zu, dass sie nicht nur gewinnen wollen, damit am Ende mehr Geld in der Tasche steckt, sondern AUCH weil sie schlicht gewinnen wollen. Weil sie nun mal Sportler sind, weil es Spaß macht, wenn man Tore schießt bzw. welche verhindert. Weil einem zudem die Fans zujubeln, wenn man gewinnt und einen auspfeifen, wenn man sich nicht anstrengt und verliert.

    0
    0
  16. @king8:

    „Ja, tendenziell richtig, aber würde man dann nicht die 1. Liga komplett zementieren?“

    Ich wäre auch für eine höhere Durchlässigkeit zwischen den Ligen. International spielen, erste Liga spielen etc. das hat schon von alleine genug Auswirkungen auf die Anzahl der Fans, die Sponsorengelder, die Einnahmen aus dem Merchandise.
    Da muss man den Mannschaften, die bereits am meisten haben und aus o.g. Bereichen am meisten bekommen nicht auch noch von Fernsehgeld den größten Batzen geben.

    0
    0
  17. Definiere „gerecht“ im Profifußball. Wäre es „gerecht“, wenn Bielefeld als Aufsteiger genauso viel – bei Gleichverteilung 53 Mio € – bekäme wie wir oder die Bayern? Ansichtssache – aus meiner Sicht wäre das nicht gerecht. Für mich ist Gleichmacherei nicht automatisch gerecht.

    Zudem, wie hart wäre der Absturz, wenn Bielefeld wieder in die zweite Liga abstiege? Dort gäbe es nur noch den Durchschnittswert der BL2 – bei Gleichverteilung gut 12 Mio €, also 41 Mio € weniger. Wäre das dann „gerecht“? Mit Gerechtigkeit zu argumentieren ist m.E. immer sehr schwierig, da es allein bei der Definition schon keinen Konsens gibt, siehe ja auch die Diskussion hier.

    Die wirklich große Wettbewerbsverzerrung und damit „Unfairness“ entsteht woanders:
    1) die Töpfe der CL sind im Verhältnis zu EL viel zu groß
    2) die Milliardärs-Hobby-Clubs verstoßen ungestraft gegen (die Idee ) des Financial Fair Play
    Das lässt sich über unsere verhältnismäßig kleinen TV-Budgets nicht ausgleichen

    0
    0
  18. @18
    Ersetze traurige Sicht durch realistische Sicht, oder träume weiter.
    Deine Fussballromantik möge dir erhalten bleiben.
    Vermutlich hast du das Spiel Mainz 05 gg VfB Stuttgart nicht gesehen, oder du bist einer der wenigen, die es nicht verstanden haben.

    0
    0
  19. Wo hast du aus dem Spiel denn abgeleitet, dass die Spieler nur des Geldes wegen spielen?
    Die Ansicht, dass die meisten Menschen ein Spiel gewinnen wollen, auch wenn es sich für sie finanziell nicht lohnt, sollte eigentlich jedem einleuchten, der schon mal Sport gemacht hat oder ein Spiel gespielt hat.
    Das hat nichts mit Fußballromantik zu tun.

    Sonst kannst du alle Sportarten und alle Ligen, in denen man nicht viel Geld verdient, sofort einstellen. Da gibt es ja dann keinen Anreiz, zu gewinnen.
    Ich muss schon sagen, dass ist überaus realiatisch.

    0
    0
  20. @22
    Ok, es soll ja nicht kindisch werden.
    Profis verdienen ihr Geld mit ihrem Hobby, das ist auch eine Aussage von Fussballern, damit dürfte deine Frage beantwortet sein.
    Dass sie nicht nur um des Geldes Willen gewinnen wollen, wurde nicht bestritten.
    Warum gibt es Siegprämien, die gerne als besonderer Anreiz beschrieben werden?
    Warum hat zum Beispiel unsere SGE im letzten Aufstiegsjahr, bereits als Aufsteiger feststehend, die letzten beiden Spiele relativ locker vergeigt? Es gibt mehr Beispiele.
    Behalte gerne deine Sicht auf die Dinge, aber bezeichne bitte meine Sicht nicht als traurig, soviel Niveau sollte sein.
    Uebrigens, der leider schon verstorbene Udo Lattek, der viel näher an den Spielern und am Thema war, hat gerne ab und zu aus dem Nähkästchen geplaudert. Es ist so eine Sache mit der Ehre.
    Wer wäre nicht für eine gerechtere Welt insgesamt, zumindest darin könnten wir uns einig sein.

    0
    0
  21. @frankfurter jung:

    „Dass sie nicht nur um des Geldes Willen gewinnen wollen, wurde nicht bestritten.“

    Doch, genau das wurde von dir bestritten. Du hast behauptet, wenn alle Mannschaften unabhängig von ihrer Platzierung gleich viel Geld bekämen, gäbe es keinen Anreiz mehr bessere Tabellenplätze zu erreichen.
    Wenn du etwas anderes meintest, dann finde ich das sehr schön, aber ich kann ja nicht wissen, was du meinst, sondern mich nur auf das beziehen, was du schreibst.

    „Behalte gerne deine Sicht auf die Dinge, aber bezeichne bitte meine Sicht nicht als traurig, soviel Niveau sollte sein.“

    Traurig war hier nicht im Mindesten despektierlich gemeint. GÄBE es für eine Mannschaft keinen Anreiz mehr zu gewinnen, wenn sie dadurch nicht mehr Fernsehgeld bekommen, dann wäre das verdammt traurig. Nachdem ich angenommen habe, dass du das so siehst, habe ich gemeint, dass diese Sicht traurig ist. Ich meinte damit nicht minderwertig oder falscher als meine.
    Aber wenn du „traurige Sicht“ als niveaulos empfindest, dann bitte ich dich, meine Sicht auch nicht als Träumerei zu bezeichnen.

    Ich denke, letztlich sind wir beide gar nicht so weit auseinander 😉

    0
    0
  22. Bei einer Gleichverteilung würde es irgendwo einen harten Cut geben. Was ich damit meine, wenn alle 1. Ligisten das gleiche bekommen, gibt es zur 2. Liga einen harten Cut. Die Clubs würden deutlich weniger bekommen. Der Unterschied zw. 1. und 2. Liga wäre eklatant. Bekommen alle 1. und 2. Ligisten das gleich viel TV Geld, wäre der Unterschied zur 3. Liga enorm usw. Soll dann der neugegründete SV Musterhausen in der 7. Kreisklasse genau so viel bekommen wie der dt. Meister?
    Durch die Staffel der TV Geldvergabe ist der Unterschied zw. dem 8. und 9. Platz nicht so gravierend. Durch sportlichen Erfolg kann man sich in ein paar Jahre auch von Platz 13 auf Platz 7 der Fernsehgeldtabelle spielen. Noch mehr Erfolg bringt einen dann vielleicht auf Platz 5 etc. Aber dafür braucht man Erfolg. Durch Misserfolg (siehe S06) rutscht man dann auch ab.
    Das Beispiel US Sport ist a) schwer umsetzbar und b) auch kein Allheilmittel. Denn auch dort gibt es Franchisen (ähnlich MC Donalds) und keine Vereine, kein auf und Abstieg. Eine Franchise ist im Besitz eines einzelnen oder einer kl. Gruppe. Umzüge der Franchise in eine andere Stadt nicht ausgeschlossen (siehe NFL die Raiders, von Oakland nach Las Vegas). Außerdem geht es da noch mehr um Geld als im Fußball. Manche Besitzer ist der Erfolg egal. Die wollen möglichst viel verdienen. Fans, Spieler und Erfolg ist denen egal.
    Was aus meiner Sicht helfen würde, wäre auch eine Verteilung der Champions League Gelder an alle Clubs. Natürlich soll eine erfolgreiche Mannschaft auch etwas von den Champions League und Europa League Geldern haben, aber 50% könnte man auch an alle anderen Vereine verteilen. Auch mit der Staffel von den nationalen TV Geldern. Damit der Unterschied zwischen Platz 7 und 6 sowie Platz 4 und 5 kleiner wird.

    Aber insgesamt ist das derzeitige Model schon ganz gut, weil man sich mit Erfolg auch hoch arbeiten kann. Siehe Gladbach und uns. Aber schlechtes Wirtschaften und Misserfolg auch Konsequenzen hat. Siehe HSV, S06 etc.
    Den Plastik- und Wirtschaftsclubs muss man anders bei kommen. Ihnen die Lust an der Bundesliga nehmen. Hohe Hürden für die Teilnahme schaffen, Abgaben einführen wie z.B. Abgabe auf Werbeinnahmen und Fremdkapital. Sponsorenverbote für eigene Produkte. Davon könnte etwas helfen.

    0
    0
    - Werbung -

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -