Oliver Glasner ist sichtlich zufrieden mit seiner Arbeit bei der Eintracht. (Bild: Frederic Schneider/SGE4EVER.de)

Auch wenn es in der Bundesliga momentan etwas hakt und die Eintracht sich jüngst aus der Champions League verabschiedet hat – unter Chef-Trainer Oliver Glasner spielen die Hessen derzeit eine der erfolgreichsten Saisons seit Jahrzehnten. Beim zuletzt erfolgsverwöhnten Umfeld geht dieser Aspekt zuweilen unter. In der Bundesliga ist mit Blick auf Europa noch alles drin – und auch der Traum vom Finale im DFB-Pokal lebt weiter. Trotzdem weist der Coach immer auch wieder darauf hin, dass die Eintracht eigentlich spielerisch über ihren Verhältnissen lebt: „Als Eintracht stehen wir in der Geldrangliste zwischen den Plätzen acht bis zehn“, sagte er in dieser Woche in einem ausführlichen Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. „Deshalb müssen wir – wie viele andere Klubs auch – andere Wege finden, mit denen wir uns auf dem Platz einen Vorteil verschaffen. Intensität ist dabei nicht alles – aber ohne Intensität wäre alles nichts.

Großer Fokus auf die Handlungsschnelligkeit

Intensität ist das Stichwort. Für Glasner gehört dazu eine perfekte Physis seiner Spieler. Allerdings: „Das bringt dir nur was, wenn der Kopf nicht immer einen Schritt hinterher ist. Es braucht eine Antizipation, um schnell auf Ballverluste zu reagieren, und eine Synchronität zwischen den Mannschaftsteilen, um dann sofort in die Gegenbewegung und vors gegnerische Tor zu kommen. Auf Handlungsschnelligkeit liegt deshalb ein großer Fokus bei uns.“ Hinzu kämen Mut und Unmittelbarkeit.

Für den Trainer sind durch die jüngsten Erfolge neue Zeiten im Klub angebrochen. „Die Eintracht ist keine Diva mehr“, hält Glasner fest. „Hier geht was voran – und wir sind noch lange nicht fertig mit unserem Weg! Das hilft uns übrigens nicht nur dabei, wenn wir uns für Spieler interessieren, die vor kurzem noch außerhalb unserer Kragenweite waren. Ohne diese Entwicklung hätten wir den ein oder anderen Leistungsträger wahrscheinlich schon sehr viel früher verloren.

Die neuen Zeiten in Frankfurt

Ein Beispiel für die neu angebrochenen Zeiten am Main ist Mario Götze. Interne Analysen hätten ergeben, erzählt Glasner, dass die Adlerträger zwar viele Bälle in das Angriffsdrittel bringen, am Ende jedoch wenig dabei herausspringt. So sind Trainer und Scouts bei Götze gelandet, „ein herausragender Fußballer, der außerdem den vorletzten Pass beherrscht wie kaum ein anderer“. Mit den richtigen Argumenten konnten Sportvorstand Markus Krösche und Glasner persönlich den Weltmeister von 2014 überzeugen, aus den Niederlanden zurück in die Bundesliga nach Frankfurt zu wechseln. Eine Entscheidung, die der Spieler laut Glasner bislang nicht bereut hat: „Mario fühlt sich wohl in Frankfurt und profitiert auch von seinen Mitspielern. Er braucht Tempo um sich herum, er braucht Tiefenläufe, dann kann er sein Spiel entfalten. Bei uns hat er das. Vor allem bin ich aber begeistert davon, wie er Tag für Tag in seine Führungsrolle hineinwächst, wie er diese annimmt und auch auslebt.“ Bis heute habe Götze die Erwartungen „fast schon übererfüllt“.

Dass die Eintracht trotzdem immer wieder Leistungsträger verliert, findet Glasner zwar „bitter“. „Aber dann liegt es an uns als Klub, diese Lücken aufzufüllen – unter anderem mit jungen Spielern, die zu unserem Spielstil passen und noch Entwicklungspotential haben.“ Das sei zwar nicht einfach, aber mit der richtigen und positiven Einstellung sei alles möglich. Glasner: „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir auch durch diese Haltung die Gruppenphase in der Champions League überstanden haben – als erster deutscher Neuling seit 25 Jahren.

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13 Kommentare

  1. Dann schauen wir mal morgen. Ich sehe unsere Eintracht etwas im Aufwind und dass wir es besser können weiß jeder.
    Morgen ist aber auch ein Tag der Moral.
    0 : 3 spielt gegen 0 : 3 und Auscheiden gegen Ausscheiden. Wer hat mehr Stolz und Willen, jetzt erstrecht
    In diesem Sinne
    Forza SGE !

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  2. Gute Worte von Glasi. Ich hoffe, er macht es genauso gut resp. wirkungsvoll, bei seinen Spielern (wieder) eine höhere Handlungsgeschwindigkeit und mehr Antizipationsvermögen zu erreichen.
    Die Köpfe sollten jetzt wieder frei sein und morgen kann die Mannschaft ihren Charakter zeigen.
    Auf geht’s, Eintracht!

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  3. Abwarten. Um nächste Saison nach Europa zu fahren ist mindestens ein Punkt Pflicht gegen Union, am besten ein Sieg.

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  4. Leipzig verloren. Morgen ein Sieg in Berlin und wir sind wieder im Rennen um Platz drei und vier. Auf geht’s.

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  5. Leipzig hat auch in Bochum verloren und ist auch nicht stabil. Mal schauen was der morgige Tag bringt. Freiburg hat auch ein schweres Spiel in Mainz. Ein Punkt in Berlin, dann sind wir wieder im Spiel. Natürlich muß dann das nächste Spiel gegen Bochum gewonnen werden.Immer die SGE

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  6. Ich bin erwartungsvoll gespannt auf das Spiel gegen Union. Die Eintracht hat erneut die Chance ein Big Point Spiel zu gewinnen, besonders nach der Dosenniederlage in Bochum, aber auch weil der Verfolger WOB ebenfalls siegte. Ein Sieg wäre halt ungeheuer wichtig, auch für das Selbstvertrauen.
    Gebt alles Jungs !

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  7. Moin
    Hoffe Glasner bleibt über 2024 bei uns, Top Trainer!

    Götze mag Führungsspieler sein, aber die letzten Wochen war er es nicht, mit sich unzufrieden und ständig am Meckern.

    Für mich ist Führungsspieler der jenige der Verantwortung übernimmt, vorangeht und die anderen mitzieht wenn es nicht läuft!

    Wäre auch super wenn unsere Abwehr keine groben Fehler macht wie die letzten Spiele.

    Hätte mal gerne gesehen Muani über außen und Alario ganz vorne, wird wohl nur mein Wunsch bleiben :).

    Ein Dreier morgen wäre Top für die EU Plätze!!!

    Nur die SGE

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  8. Es ist mir egal- sky + Dazn gekündigt- immer nur palavern… die Wahrheit ist auf dem Platz und da sieht es seit der Rückrunde bzw . Seit man im Trainingslager an der Defensive gearbeitet Murks aus … hab generell Leine Lust mehr auf Fußball diese Saison zeigt mir allgemein eins – dass der ganze scheiss gekauft ist! Jedes we fragwürdige Schiri Entscheidungen in jedem Spiel.. so macht es keinen Spaß – generell ne Idee – ohne Schiri wie auf dem Bolzplatz spielen!

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  9. Das wird ein dickes Brett…Union hat diese BL Saison noch kein einziges Spiel zu Hause verloren. Aktuell scheinen sie mir aber nicht mehr so überzeugend und hatten die letzten Spiele doch ein paar individuelle Fehler drin, speziell in der Defensive. Wir brauchen ein gutes Pressing und müssen den Kampf annehmen, dann sind wir hoffentlich die ersten die 3 Punkte aus Köpenick mitnehmen.

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  10. Hallo Zeno , richtig sie möchte nach Dubai. Sie hat auch klar gesagt solange Mario aktiver Fussballwr ist, leben sie dort beim Verein. Nach seine Karriere bestimmt sie. Also alles richtig lesen! Die Presse vergisst manchmal den Nachsatz!
    Wenn wir gegen Dortmund spielen kommt eine Pressenachricht, das zwei Spieler schon unterschrieben haben bei Dortmund.
    Wenn ja super, weil was wir alles neu holen wird nächstes Jahr Wahnsinn. Wir rüsten richtig stark auf.
    Zu Götze sag ich nur, ohne ihn würden wir heute nicht dort stehen, wo wir am Sonntag stehen. Wieviele haben gesagt das diese Mannschaft zwischen 11 und 14 Platz landet am Anfang der Saison. Heute haben wir es in der Hand, nur Leiter ohne Zuschauer bei Champions Liga Auswärtsspielen. Weil 200 Menschen uns 29700 Fans es verkackt haben. Bin SGE Fan durch und durch nur was die Eintrachtfans unter dem Schutznahmen Ultra machen und einfach nur Boxen wollen versteh ich nicht. Sie ziehen einfach nur Eintracht Fans auf ein billiges Niveau runter.

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