Bumm, Bumm, Kolo! Er fährt mit seinen Gegenspielern Schlitten (Bild. imago IMAGES / HUS)

Mit einem wahren Feuerwerk beschloss Eintracht Frankfurt gestern Abend das letzte Heimspiel im Jahr 2022. 4:2 besiegte das Team von Oliver Glasner die Hoffenheimer und hätte, wenn die Chancenverwertung besser gewesen wäre, wohl auch noch ein echtes Schützenfest gefeiert. Auch, wenn die Gäste mit dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer noch einmal Hochwasser bekamen, so darf am Ende konstatiert werden, dass diese Adlerträger nicht zu greifen waren.

Im Vergleich zum 2:1-Sieg über Augsburg wechselte das Trainerteam die Startaufstellung auf zwei Positionen. Statt dem verletzten Sebastian Rodee und Luca Pellegrini, begannen Daichi Kamada und Ansgar Knauff. Marcel Wenig war erneut im Kader – Jerome Onguene hingegen nicht.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen TSG Hoffenheim der zwölf zensierten Spieler den Wert 1,92. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 380 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Randal Kolo Muani: Es gibt keine adjektive mehr, die Randal Kolo Muani beschreiben können. Wie von einem anderen Stern tankt er sich durch seine Gegner, als wären sie Hütchen. Wieder legte er zwei Tore auf – traf einmal selbst. Wer soll ihn stoppen? Die französische Nationalmannschaft verzichtet derweile auf die Dienste. Zum Glück für die SGE, so kann er weiter an neuer Wirkungsstätte trainieren.

Mario Götze: Ein wahrer Freigeist, dieser Mario Götze. Zurecht heute auch von Hansi Flick für die anstehende Weltmeisterschaft nominiert worden. Er schafft die Räume und Momente, die die Mannschaft erfolgreich sein lassen. Er kann ein Spiel lesen, wie kein Zweiter. Dass die Eintracht einen Spieler mit seiner Klasse im Kader hat, ist herausragend.

Jesper Lindström: Jesper Lindström hätte gewiss noch mehr Tore schießen können. Es wirkte wie ein FIFA-Spiel im Amateur-Modus. Lindström machte mit seinen Gegenspielern, was er wollte. Immer einen Tick schneller, immer einen Tick ballsicherer. Er hat im Vergleich zur vergangenen Saison einen Riesenschritt nach vorne gemacht.

Daichi Kamada: Daichi Kamada auf der Sechs – eine wahre Augenweise, wer hätte das vor der Saison für möglich gehalten? Er ist sich für keinen Zweikampf zu schade und weiß immer, wie er seine Gegenspieler vernarren kann.

Djibril Sow: Da traute sich Djibril Sow endlich mal wieder etwas und wurde direkt belohnt. Mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein tankte er sich durch und behielt vor Baumann die Nerven als er ihn tunnelte. Bei den Gegentoren wirkte er durchaus auch etwas schläfrig, so wie der Rest seiner Kollegen.

Ansgar Knauff: Ansgar Knauff konnte auf der linken Seite machen, was er wollte. Durch seine Schnelligkeit kam er immer an seinen Gegenspielern vorbei. Da musste er sich nicht einmal groß etwas einfallen lassen. Mit der nötigen Pace war alles möglich.

Hrvoje Smolcic: Hrvoje Smolcic wird immer mal wieder herangeführt. Dieses Mal musste er den verletzten Jakic ersetzen und machte wieder seinen Job. Kein Wegrutschen, immer hochkonzentriert und vor allem mit der nötigen Zweikampfstärke von Minute 1 auf dem Rasen.

Junior Dina Ebimbe: Einmal glücklos, einmal treffsicher. Junior Dina Ebimbe brauchte zwar etwas Zeit, um in die Partie zu kommen, dann war er aber voll da. Auf der rechten Seite mit seiner Wucht ein wichtiger Faktor für den aktuellen Erfolg. Eben auch, weil jetzt auf zwei Seiten Alarm gemacht werden kann.

Kristijan Jakic: Verletzt ausgewechselt, bis dahin aber ein wichtiger Posten in der Abwehr. Egal wo er spielt, er haut sich rein und steckt nie auf. Jetzt darf er mit zur WM, anders als sein Landsmann Ante Rebic, der zu Hause bleibt.

Evan N’Dicka: Eigentlich wurde die Abwehr nie so richtig gefordert. Klar, Hoffenheim schoss zwei Tore. Aber auch nur, weil die Eintracht schläfrig war und nicht, weil die Gäste drückend besser waren.

Kevin Trapp: Kein besonders erinnerungswürdiger Abend für Kevin Trapp. Zweimal ohne Chance bei den Gegentoren. Ansonsten wurde er gar nicht gefordert. Nur einmal, da war er dann aber zur Stelle.

Tuta: Tuta war einmal sogar als Schussgeber in Aktion. Sein Versuch war aber mehr als kläglich. Hinten ganz ordentlich. So richtig gefordert wurden die Verteidiger ja nicht.

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11 Kommentare

  1. Saustarke Leistung!

    Vor ein paar Monaten auf dem Weg nach vorne noch arg limitiert mit Schwerpunkt „Kostic“ über links. Und jetzt von rechts, von links, durch die Mitte, Standards, astreine Spielzüge, Kopfbälle, etc.

    Und dann noch 2. bester Angriff der Liga.

    Viele Gründe für dauerhaft feuchte Augen.

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  2. Fußball 3000 ! Mal sehn, ob Basti Red & Co. sich da nicht was einfallen lassen wollen . Angemessen und zeitgemäß wäre es allemal !

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  3. Es macht aktuell richtig Spaß dieser Mannschaft zuzuschauen.
    Wer hätte das gedacht, nachdem katastrophalen Start gegen die Bayern.

    Man muss nur mal bedenken wo wir vielleicht stehen würden, wenn die Schiedsrichter(VAR) uns nicht einige Punkte gekostet hätten.

    Und unsere Chancenverwertung noch besser wäre.

    Wenn wir es schaffen diese Mannschaft zusammenzuhalten, dann werden wir noch sehr sehr viel Spaß haben.

    Nach Kovac, der mit Bobic gemeinsam den Grundstein gelegt hat, und Hütter, mit dem wir auch zwei mal europäisch gespielt haben und für viel Furore gesorgt haben, glaub ich das OG der Glücksgriff schlecht hin ist.

    Der passt einfach zur SGE und hier ein Umfeld das auch viel verzeiht und deshalb kann er so erfolgreich arbeiten.
    Schade das die Winterpause kommt.

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  4. Ante Rebic ist nicht nominiert? Hui. Kroatiens Nationalmannschaft muss ja der Knaller sein

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  5. Der Grundstein hat Bruchhagen gelegt.
    Bobic sehr viel darauf aufgebaut und
    Krösche den nexten Level erreicht.

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  6. Ich denke, mittelfristig kann man Smolcic den Job in der Mitte guten Gewissens übertragen und Jakic wieder weiter vorne einsetzen. Der überzeugt einfach. Alles sauber, führt seine Zweikämpfe konsequent, aber fair, ist sehr ruhig, hat Passschärfe- und Sicherheit, bewegt sich taktisch sehr präzise.

    Ich glaube, es kommt auf den Versuch an. Vielleicht werden dann die Gegentore etwas weniger, wenn da ein gelernter Innenverteidiger sortiert. Jakic macht das gut, aber Smolle ist deutlich effektiver beim Defensivkopfball. Da gewinnt er viele Duelle, zumindest bis jetzt.

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  7. So! Jetzt kommt eine etwas andere (nicht bierernst gemeinte) Betrachtung der Dinge: Lindström und Kolo sind best Buddies geworden! Der Wahnsinn, wie die sich gegenseitig anfeuern, sich für den anderen freuen und sich blind verstehen. Das ist das neue Traumduo im Sturm. Ebimbe hat sich dazu gesellt. Irre, wie die Jungs sich schon mit der SGE identifizieren und sich von uns Fans tragen lassen! Hinten sehe ich allerdings noch Aufholbedarf: Da ist mir zuviel Panik im Strafraum, zu viele Leichtsinnsfehler, zu viel Inkonsequenz. Und N´Dicka sollte jemand sagen, dass er den Ball auch mal zum Torwart zurück passen darf und nicht immer blind ins Aus dreschen muss. Jakic ist kein Abwehrchef. Das hat er zwar gut gemacht, aber er gehört, wenn, dann ins defensive Mittelfeld. Pelle muss sich noch anstrengen, um zur ersten Elf zu gehören. Götze und Daichi sind im Mittelfeld mit das Beste, was die Liga zu bieten hat. Schade, dass Daichi wohl die Segel streichen wird. Bin auf den US-Boy gespannt! Und ganz dringend: Wir sollten die Pause nutzen, um den Scheiss-Rasen auszutauschen!

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  8. Ich bin sehr froh über den Rasen. Denn der ist nur so übel, weil die Eintracht ständig Spiele hat (=international) und weil wir unfassbar viel laufen und um jeden Ball kämpfen. Von daher ist mir das lieber als Top Rasen, weil wir „nur“ Bundesliga Standfußball spielen.
    Denke die Winterpause wird zum Rasentausch genutzt oder er erholt sich. Dass kein neuer Rasen verlegt wird, wenn 3 Tage später wieder ein Spiel ist, ist ja logisch 🙂

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