Ekitiké, Marmoush und Matanovic. Der Sturm der SGE überzeugt in dieser Saison. Nicht nur mit Toren, sondern die gesamte Spielweise ist einfach wieder, wie man die DNA der Eintracht kennt: schnell, begeisternd, mitreißend. Ein Grund, warum die Fans der Frankfurter Eintracht bereits dem nächsten fulminanten Auftritt entgegenfiebern, ist der Sturm rund um Hugo Ekitiké und Omar Marmoush. Momentan wissen die Angreifer, wie sie die Liga verzaubern können. Doch beide haben, nach den Ansichten von Sportdirektor Timmo Hardung, noch Luft nach oben und ihr Maximum nicht erreicht. Bei einem Gespräch mit den Pressevertretern, äußerte er sich über den Sturm der Eintracht.
Marmoush ist schnell, hat eine gute Ballverarbeitung und einen Abschluss, mit dem er beispielsweise in Wolfsburg überragend treffen konnte. Er weiß, wie er seine Stärken einsetzen muss, um die Verteidiger in der Bundesliga schwindelig zu spielen. „Er bringt viele Fähigkeiten mit, die man nicht lernen kann. Er hört gerne zu und ist selbstkritisch. Dann schafft man es seine Qualitäten noch besser in Szene zu bringen, Tore vorzubereiten oder ihn in Torchancen zu bringen. Seine Abschlussqualität ist eine seiner Stärken“, so Hardung, der sagt, dass auch das Training unter dem Trainerteam einen Unterschied bei Marmoush gemacht habe: „Da gibt es verschiedene Techniken und auch daran haben wir mit ihm gearbeitet. Wir glauben und sehen, dass das Früchte trägt.“ Der Jubel vor der Kurve seines Ex-Vereins musste nach dem Sportvorstand nicht sein. Zwar könne Hardung die Emotionen nach der Vorgeschichte verstehen, doch passiert diese Aktion in seinem Stadion, würde er das ungerne sehen. „Eine unnötige Provokation gegenüber den Fans. Feiert vor eurer eigenen Kurve, da könnt ihr die Fans mitnehmen, wie ihr wollt. Und wenn ihr nicht vor eurer Kurve seid, dann geht zu euren Kameraden und freut euch mit denen. Weil ohne die, hättet ihr dieses Tor nicht erzielt.“
Ekitiké mit viel Entwicklungspotential
Auch Ekitiké ist noch nicht an seinem Maximum angekommen. Sicherlich muss man dem jungen Franzosen nicht beibringen, wie man Fußball spielt. Seine Technik mit dem Ball am Fuß ist ein Augenschmaus. Dennoch kann er noch in einigen Situationen lernen, wie man sich am besten verhält, sagt auch Hardung: „Zum Beispiel geht es da um Momente, wenn er sich in ungefährlichen Räumen in unnötigen Dribblings verfängt und dann am Wochenende Bälle verliert. Am Ende ist es bei ihm der Unterschied zwischen Finesse und Zielstrebigkeit. Das erste Tor in Wolfsburg war von vorne bis hinten zielstrebig. Von Trapp über Nkounkou, Larsson und dann auch bei Ekitiké. Da geht es nicht darum, noch drei Übersteiger zu machen, sondern ihn in den gefährlichen Raum zu spielen, sodass Omar das Tor machen kann.“ Die Dribblings, zu denen er ansetzt, sind jedoch nicht zu untersagen. Manchmal sei es besser, wenn die Mannschaft auf diese Art und Weise die Kontrolle über das Spielgeschehen behalte. Manchmal sei jedoch die Zielstrebigkeit entscheidend und diesen Unterschied zu erkennen liege im Lernbereich von Ekitiké.
„Er muss ungeduldig bleiben“
Ein weiteres Talent, das sich bei den Frankfurtern entwickeln soll, ist Can Uzun. Der Türke kam bislang nur zu Kurzeinsätzen, doch soll schon bald die Eintracht- Offensive mit seinem Spielwitz und seiner Leichtfüßigkeit beleben. Für einen Spieler, der in der 2. Liga dominierte, war der Schritt in die Bundesliga ein gewaltiger. Hardung sagte über den jungen Spieler, dass man sich anschauen müsse, was man da habe. „Einen jungen Spieler, der viel Potenzial und Talent mitbringt. Unabhängig davon wie viel man zahlt oder nicht zahlt, kommt er aus der 2. Liga. Ich weiß nicht, wie viele Spieler aus der 2. Liga bei einem Bundesligisten unseres Kalibers in der Startformation stehen und Woche für Woche die Bundesliga auseinanderschrauben. Das er diese Fähigkeiten in sich trägt und mitbringt, das wissen wir.“ In der Chefetage ist man überzeugt davon, dass er die gleichen Qualitäten, wie in der unteren Spielklasse zeigen und sich so aktiv in das Offensivspiel der SGE einbringen wird. Während die Eintracht diese Situation mit aller Ruhe betrachtet, wird dem Spieler selbst geraten weiter ungeduldig zu bleiben. „Wir müssen ihm die Geduld beibringen. Er muss ungeduldig bleiben, er muss mehr wollen, er muss diesen Ehrgeiz spüren, er muss auf das Feld wollen, weil sonst bin ich kein Leistungsfußballer. Er ist ehrgeizig, selbstbewusst und hat ein großes Selbstvertrauen. Jetzt, Mitte September, sind wir im Plan.“ Im Pressing mit und ohne den Ball, kann Uzun noch lernen. Dazu scheint er jedoch bereit.
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