Jesper Lindström war beim 1:0 gegen den 1. FSV Mainz 05 der Matchwinner. Nicht nur wegen seinem Tor in der 35. Minute, der 21-Jährige ackerte viel, lief vor und zurück und begeisterte unsere Teilnehmer des FPS-Fantalks mit spielfreudigen Dribblings. Von ihm erhoffen sich die Eintracht-Fans noch viel. Schließlich hat der Däne in Frankfurt einen festen Vertrag bis 2026. Er ist an dem Höhenflug der Hessen maßgeblich beteiligt und lässt die SGE-Anhänger wieder von Europa träumen – oder kommt dieser Traum viel zu früh? Neben dieser Frage wurden auch ein Hinrundenfazit gezogen und Hypothesen über den weiteren Saisonverlauf gewagt.

Der FPS-Fantalk ab sofort auch auf YouTube

Der FPS-Fantalk erscheint während der Saison an jedem Bundesliga-Wochenende, an dem Eintracht Frankfurt ein Heimspiel bestreitet, sonntags zwischen 11:30 Uhr und 12:30 Uhr auf SGE4EVER.de und im Laufe des Tages auch auf YouTube. Ihr wollt auch einmal mit uns diskutieren? Dann bewerbt euch über das Fantalk-Bewerbungsformular und seid bei einem der nächsten Fantalks, die per Online-Videokonferenz geführt werden, dabei.

An der heutigen Debatte nehmen FPS-Geschäftsführer Paul Taaffe, SGE4EVER.de-Redakteur Kai Philipp und „Sport1“- und „hessenschau“-Journalist, sowie ehemaliger SGE4EVER.de-Redakteur Christopher Michel teil. Die Moderation übernimmt wie gewohnt SGE4EVER.de-Chefredakteur André Eichhorn.

These 1: Jesper Lindström ist mit fünf Scorerpunkten im Dezember an dem Höhenflug maßgeblich beteiligt und der Spieler des Monats der Hessen.
Paul: „Gehe ich mit, es ist eine große Freude ihm beim Spielen zuzuschauen. Jesper Lindström ist angekommen, aber noch nicht am Ziel – er kann noch mehr! Es freut mich, dass dieser Transfer unter der Regie von Sportvorstand Markus Krösche passiert ist. Das ist für ihn und das ganze Team eine super Bestätigung. Lindström sucht gerne Eins-gegen-eins-Duelle, am gestrigen Samstag hat er es auch einmal mit drei Mainzern auf einmal aufgenommen. Er hat einen wahnsinnigen Antritt, ist ein sympathischer Typ und passt gut in die Mannschaft. Wer hätte nach dem Spiel in Fürth gedacht, dass wir so erleichtert und glücklich in die Weihnachtsferien gehen würden.
Kai: „Ich muss mich an der Stelle mal outen: Ich bin ein großer Fan von Lindström. Er ist ein fantastischer Tempodribbler und bringt enorm viel Geschwindigkeit mit in das Spiel der Eintracht. Und das passt sehr gut in die Spielidee von Oliver Glasner: mehr Bälle in die Tiefe. Mit Lindström hast du endlich einen Spieler, der unendlich viel Tempo mitbringt und es Spaß macht, ihm zuzusehen.“

Christopher: „Er hat definitiv Zeit gebraucht und ist jetzt angekommen. Aber es gibt mehrere Männer des Monats, da dürfen wir auch Rafael Borré nicht vergessen, der Lindström das 1:0 in Co-Produktion super vorbereitet hat – Glasner hat ja nach dem Spiel verraten, dass das Tor einstudiert war. Ob Lindström der Mann des Monats ist, weiß ich nicht, aber er ist ein sehr wichtiger Spieler geworden und das mit einer Rasanz, wie auch ich sie nicht erwartet hätte und das trotz seiner vielen guten Anlagen. Krösche hat gesagt, was Kai auch gemeint hat, dass Glasner mehr Tiefgang gebraucht hat und Lindström die Lösung dafür ist. Der Däne hat mit dem Spiel gestern für uns schon sein zweites Spiel entschieden. Die sieben Millionen Euro sind sehr gut investiert und er gehört uns ja zu 100 Prozent, das dürfen wir auch nicht vergessen. Wenn ich mir mal wieder ein Trikot holen sollte, wäre er ein heißer Kandidat.“

Paul: „Ich weiß nicht, ob es Fans gibt, die nicht in „Team Jesper“ sind. Er ist ein Symbolbild für die neue Generation. Viele haben gesagt, wie kann man nur sieben Millionen für ihn bezahlen – jetzt ist diese Frage natürlich absoluter Quatsch. Er hat die Zeit genutzt und hat seinen Platz im Team gefunden. Die Laufwege von der Mannschaft sind mittlerweile so gefestigt.“

Christopher: „Anfangs hat Paul es auf den Punkt gebracht: Jesper Lindström ist angekommen, aber noch nicht am Ziel! Das ist für mich fast schon die Headline, die man zu dieser These nehmen kann. Das, was er im Moment abliefert, ist gut bis sehr gut, aber es ist immer noch noch Luft nach oben. Ich mag generell die skandinavische Mentalität: lustig, sympathisch, aber dennoch zielstrebig und ehrgeizig. Wenn Lindström auf dem Boden bleibt und unter anderem auch im Fitnessraum weiter an sich arbeitet, hat die Eintracht ein echtes Brett, das irgendwann den Weg zu einem größeren Verein gehen wird – so ist leider das Geschäft.“

Kai: „Ich möchte an der Stelle nochmal die Mentalität aufgreifen, die Christopher angesprochen hat. Lindström ist ein reiner Offensivspieler und geht trotzdem so viele Wege nach hinten und ist so wichtig für das Gegenpressing. Alles in allem ein sehr beeindruckender Spielertyp, den Glasner da hat.“

These 2: Neun Punkte aus drei Spielen! Die SGE kommt zum richtigen Zeitpunkt in Fahrt und spielt plötzlich um die Champions League mit.

Kai: „Eine geplant provokative These, nehme ich an. So weit würde ich mich nicht aus dem Fenster lehnen. Im Rennen um die Europa League vielleicht, aber die Saison ist noch lang. Gladbach, Leipzig, Wolfsburg sind alles Mannschaften, die in die Top sieben rein gehören, aber noch stark schwächeln. Was sich positiv stimmt, ist, dass man endlich Glasners Handschrift lesen kann. Die Mannschaft ist ein absolutes Oliver-Glasner-Team geworden – aggressives Pressing, hohe Ballgewinnen, schnelles Spiel in die Tiefe. Wenn das in der Rückrunde so weitergeht, können wir um Platz fünf oder sechs mitspielen.“

Christopher: „Dass die Rädchen jetzt so brutal gut ineinander greifen, davon war einfach nicht auszugehen. Wie Kai richtig sagt: Die Konkurrenz befindet sich auch in einem Umbruch und nicht jeder hat den Umbruch nach 17 Spielen so gut gemeistert wie die Eintracht. In der Jahrestabelle sind wir auf Platz drei, glaube ich. In den letzten Jahren hat man oft an Platz vier geknabbert und ihn immer verpasst. Ich kann die Fans verstehen, denn der Begriff „Champions League“ ist ein besonderer. Ich erinnere mich, dass Djibril Sow zu Saisonbeginn gesagt hat, dass man wieder die Champions League ins Visier nimmt und der Wunsch danach sehr groß ist. Wenn du die Hinrunde mit ein paar Punkten Rückstand auf Platz vier und diesem Trend so abschließt, muss sich die Eintracht zumindest intern mit dem Thema beschäftigen. Warum sollte Glasner zu seinen Jungs nicht sagen: ‚Nehmen wir Platz vier in Angriff!‘ In Corona-Zeiten würde der SGE das auch finanziell gut entgegen kommen und den Verein richtig nach vorne bringen.“

Paul: „Wir haben ein ungewöhnliches Jahr. Die Bundesliga ist sehr ausgeglichen und bietet viele überraschende Ergebnisse und Entwicklungen. Wenn die Eintracht sich das intern als Ziel setzt, kann ich das gut nachvollziehen. Axel Hellmann sagte neulich im „hr-heimspiel“, dass Corona den Verein rund 100 Millionen Euro gekostet und der Klub keinen Cent Eigenkapital mehr habe. Aber diese Summe hat Fredi Bobic durch den Verkauf der Büffelherde zuvor erwirtschaftet, das darf man nicht vergessen. Und was, wenn er das nicht geschafft hätte, wo wären wir dann jetzt?
Lasst uns mal analysieren: Außer Bayern München ist neben uns keiner so konstant.“

Christopher: „Hoffenheim vielleicht noch!?“

Paul: „Stimmt, aber dort hätten wir auch nicht unbedingt verlieren müssen. Ich sehe Gladbach nicht in der Champions League, Dortmund mal so mal so, die sind zu sehr von einem Spieler abhängig.
Letzte Woche habe ich im FPS-Fantalk einen neuen Stürmer gefordert, aber jetzt bin ich mir wieder unsicher, weil die Mannschaft plötzlich so gut funktioniert. E steht auch ohne Mittelstürmer. Die Europa League sollten wir auf jeden Fall als Zielsetzung haben, das ist meine aktuelle Erwartungshaltung. Aber Champions League würde ich natürlich auch nehmen.“

Kai: „Zum Thema Mittelstümer: Borré macht es fantastisch, er ist ein ungewöhnlicher Spielertyp. Mit seinen gefühlten 1,50 Metern kann er fast jeden langen Ball vorne fest machen. Ich wünsche ihn mir noch etwas treffsicherer. Solange er fit bleibt, brauchen wir keinen neuen Stürmer. Und auch wenn das Kombinationsspiel so gut funktioniert wie zur Zeit, dann auch nicht. Ich sehe auf dem rechten Flügel viel mehr Bedarf.“

Christopher: „Bevor die Eintracht überhaupt zuschlagen kann, muss jemand den Verein erstmal verlassen. Der Kader ist extrem groß. Obwohl gestern mehrere Spieler ausgefallen sind, haben es nicht alle in den Kader geschafft. Da sitzt teilweise viel preiswertes Personal auf der Bank, wie zum Beispiel Stefan Ilsanker und Almamy Touré, die viel Geld kosten. Wenn man ein, zwei Leute abgeben kann, dann sollte die SGE meiner Meinung nach auf der Sechser-Position nachlegen. Sobald Kristijan Jakic ausfällt, hast du mit Sebastian Rode jemanden als Ersatz, der nicht durchspielen kann. Makoto Hasebe ist für die Position nicht mehr dynamisch genug. Ajdin Hrustic hat es gestern gut gemacht, aber das ist mir zu sehr Bruder Leichtfuß. Ilsanker darf gar nicht mehr auf so viele Einsätze kommen, weil sich sein Vertrag sonst automatisch verlängert und er jetzt schon zu viel verdient. Sow sehe ich mehr als Achter. Die Sechser-Position ist die größte Baustelle und wenn du danach noch Geld übrig hast, würde ich einen richtigen Strafraumstürmer holen.“

These 3: Zuerst pfui, dann hui: Oliver Glasner hat mit der Eintracht eine ausgezeichnete Hinrunde gespielt.
Christopher: „Schön, dass der Chefkritiker von Glasner mit dieser These beginnen darf. (schmunzelt) Nach dem 1:1 gegen Leipzig habe ich einen Kommentar geschrieben, in dem ich gemeint habe, die Trainerfrage dürfe kein Tabu-Thema mehr sein. Anfang November war ich ihm gegenüber sehr skeptisch eingestellt. Seine öffentliche Kommunikation – sobald es über das Analytische hinaus ging – fand ich sehr schwach. Aber seit seinem Balltritt in Piräus ist irgendetwas passiert. Seitdem sehe ich eine andere Eintracht-Mannschaft. Im Spiel in Fürth gab es zwei verschiedene Halbzeiten, danach hat man sich durch Last-Minute-Tore Selbstvertrauen geholt und inzwischen hat die Eintracht alles im Repertoire gehabt: Späte Siege, verdiente Siege und spielerisch tolle Auftritte wie in Freiburg, gegen Leverkusen oder Union Berlin. Das Pokal-Aus interessiert mich mittlerweile nicht mehr die Bohne. Du überwinterst mindestens als Tebellensechster und hast als Gruppensieger in der Europa League den direkten Einzug ins Achtelfinale erreicht. Von daher unterschreibe ich die These. Ich ziehe meinen Hut und entschuldige mich dafür, dass ich Glasner im November so hart angegangen bin.
Paul: „Ich bin Glasner-Fan, weil ich ihn als einen klasse Typ empfinde, der eine Menge Ahnung von Fußball hat. Er ist immer authentisch geblieben und war zwischendurch selbst auch mal angefressen. Die Ergebnisse sprechen für sich. Ob der Balltritt jetzt die Wende gebracht hat, weiß ich nicht. Vielleicht war es auch die zweite Halbzeit in Fürth? Hauptasche die Wende ist geschafft! Ich bin überzeugt von Glasner als Trainer. Er hat bewiesen, dass er und die Mannschaft zusammenpassen.“

Kai: „Als Glasner sich für die Eintracht entschieden hat und es zu Beginn überhaupt nicht funktioniert hat, tat er mir sogar etwas leid. Er kommt von einem Verein, den er in die Champions League geführt hat, hatte sicher noch andere Optionen und lässt sich auf das Abenteuer Eintracht Frankfurt ein. Ich verstehe, was Christopher meint. Glasner hat vielleicht nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen. Zum Beispiel hat er Ragnar Ache aus dem Europapokal-Kader gestrichen. Sportlich war es sicherlich gerechtfertigt, aber ich fand es nicht gut kommuniziert. Einmal hat Glasner Touré ein- und kurz vor Schluss wieder ausgewechselt. Taktisch betrachtet bestimmt nachvollziehbar, sieht aber unglücklich aus. Den Trainer zu entlassen, wäre die falsche Entscheidung gewesen. Aktuell passt es hervorragend und ich bin froh, dass die Mannschaft und Glasner das Ruder rumgerissen haben.“

Paul: „Ich möchte bei Touré kurz einhaken: Man kann das positiv und negativ sehen. Ich fand das konsequent. Er war grottenschlecht und deshalb fand ich es absolut richtig von Glasner, die Höchststrafe auszusprechen.“

Christopher: „Da kann man immer so und so sehen. Die Aktion war kritikwürdig und tut dem Spieler auch nicht gut. Der Turningpoint war die Rückkehr zum System mit der Doppel-Zehn. Damit seine Idee greifen konnte, musste Glasner umstellen. Denn nur im 3-4-2-1-System kann die Eintracht ihre Emotionalität auch ausleben. Dadurch siehst du bei einer Flanke auch so viele Adler im gegnerischen Strafraum, weil die defensiven Mittelfeldspiele mit nach vorne gehen und für Torgefahr sorgen. 13 verschiedene Torschützen werden nur von der TSG Hoffenheim überboten. Man hat die Eintracht-DNA gefunden und Glasner pimpt sie mit seiner Handschrift auf. Die interessante Frage ist: Kann die SGE auch gegen Mannschaften wie Augsburg, Bielefeld und Stuttgart diese Dominanz aufs Parkett bringen? Wenn sie das schafft, ist ihr dieses Jahr viel zuzutrauen.“

André: „Bitte sagt abschließend kurz in einem Satz, wie die Saison beendet wird.“

Kai: „Die Eintracht hält ihre gute Form noch einige Wochen bei und am Ende reicht es für einen sehr guten 5. Platz.“

Paul: „Der Worst Case ist Platz sechs. Kommt darauf an, ob alle gesund bleiben. Die zweite Reihe ist dünn besetzt.“

Christopher: „Hinzukommt leider die Frage, wie viele Spieler sich noch mit Corona infizieren werden. Das wird in der Rückrunde noch ein Fakt. Wenn die Eintracht stabil bleibt, der Kader weiter so zusammenwächst und Glasner seine Idee weiterhin toll umsetzt, tippe ich auf Rang fünf.“

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17 Kommentare

  1. Hätte mir vor acht Wochen jemand die Platzierung vor der Winterpause gesagt, ich hätte ihn müde belächelt. Mein allergrößten Respekt für die Mannschaft samt Trainerteam, hätte ich nicht gedacht. Lindström gefällt mir immer mehr, aber ich denke er kann noch mehr aus sich herausholen.
    Wünsche allen schöne Feiertage und bleibt gesund!!!

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  2. Krösche spricht im HR davon, überzeugt von diesem Kader zu sein.

    Frage in den Rund, Winterneuverpflichtungen oder eben nicht, was meint ihr ??

    Vor 3-4 Wochen hätte wahrscheinlich jeder gesagt, natürlich, aber jetzt !?

    Bin hier echt unschlüssig, vielleicht dann doch lieber die Pinunzen jetzt sparen und im Sommer zuschlagen.

    Oder doch einen Transfer vorziehen, damit dieser sich an die Liga gewöhnt ????

    Allen einen schönen 4. Advent 🙂

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  3. Nach dem schwachen Saisonstart hätte ich so eine postive Entwicklung nicht für möglich gehalten.
    Interessant ist auch der Vergleich mit Wolfsburg. Nachdem Glasner dort weg ist, haben sie noch ein paar Wochen ganz gut gespielt und werden seitdem immer schlechter, während wir besser werden.
    Spricht doch ganz eindeutig für Glasner und der sowieso total unsympathische Herr Schmadtke kann sich ärgern.

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  4. Nach den ganzen Trainerwechseln, Rose von Gladbach zum BVB, Hütter von uns an den Niederrhein, schlìeßlich Glasner von WOB zu uns, van Bommel, bzw Kohfeld nach WOB, kann man wohl sagen, daß was die Wechsel betrifft, die Eintracht mit Oliver Glasner- Stand: Jetzt- das beste Los gezogen hat, siehe Entwicklung und Trend der Mannschaft und auch tabellarisch stehen wir sehr gut da.
    Ich freue mich auf die Rückrunde, bei der hoffentlich alle gesund bleiben.

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  5. @2
    Ich bin mit der rechten Seite immernoch unzufrieden. Ich traue Chandler und Danny solide Leistung zu, aber eben auch, dass die rechte Seite der Unsichheitsfaktor bleibt. Daher würde ich mir hier einen soliden Leihspieler wünschen. Gibt ja doch einige Vereine, denen es ähnlich geht, wie uns, dass der Kader zu groß/teuer ist. Ich hoffe schon, dass Krösche/Manga da ihre Hausaufgaben gemacht haben.

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  6. Auf Grund der letzten Wochen, kann ich mir auch einen CL Platz am Ende der Saison vorstellen.
    -Glasner hat seine 11 gefunden, in deren Windschatten und durch gezielte Einwechselungen auch die 2. Reihe sich weiter entwickelt.
    – Glasner gibt jedem Spieler das Gefühl, gebraucht zu werden und kommuniziert fair. Das war auch schon anders.
    – Glasner ist taktisch unser bester Trainer seit ich für die Eintracht bin (1990). Davor kann ich das nicht einschätzen.
    – Trainer und Mannschaft haben jetzt mehr Zeit, um Abläufe noch besser einzustudieren.
    – keine Unruhen mehr durch Kostic und Younes.
    – wir müssten normalerweise mehr Punkte aus den Spielen 18 bis 27 holen als in der Hinrunde

    Ich bin da entsprechend zuversichtlich, dass wir noch weiter aufhorchen lassen.

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  7. @2: ich würde gerne einen Vollstrecker auf der 9 sehen, vllt Weghorst? Borrè dann auf die rechte Seite. Ansonsten sind wir mM sehr gut aufgestellt.
    Frohe Weihnachten zusammen!

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  8. Jesse Marsch und Oliver Glasner sind mit fast identischer
    Zielsetzung zu ihren neuen Clubs gekommen:
    Intensives Pressing auf der Basis knochentrockener Arbeit
    in Kondition und Taktik und nach Balleroberung sofortiges,
    blitzschnelles Umschalten in den Angriff.
    Beide Vorhaben gingen nicht auf, Marsch hat es den Kopf
    gekostet, weil die Mannschaft sich gewehrt und ihn abgelehnt
    hat, Glasner bekam gewaltige Probleme, weil seine Truppe
    immer schlechter wurde. Die einfachsten Spielzüge gingen
    daneben, ein Spielaufbau war praktisch nicht mehr vorhanden.
    Aber Glasner war intelligenter als der sture Marsch.
    Erst hat er Hasebe für den angeschlagenen und überforderten
    Hinterecker gebracht und ihm erlaubt, auch Überlegung und
    Ruhe ins Spiel zu bringen. Er hat die Aufgaben von Sow und Jakic
    neu verteilt und beiden mehr Freiheiten gegeben.
    Dazu hatte er das taktische Spiel von Borre, Lindström und Kamada
    grundlegend verändert, sowie Kostic deutlich variabler spielen lassen.
    Hatten wir früher drei Büffel, so sind es jetzt drei Wiesel, die
    immer gefährlicher und selbstbewusster werden.
    Insgesamt hat Glasner seine Ideen kombiniert mit Fähigkeiten und
    Ansätzen, die aus dem Team kamen. Das spricht für seine Klasse.
    Die Folge war, dass wir praktisch zwei, drei Entwicklungsschritte
    zugleich gemacht und alle überrascht haben.
    Jetzt hängt es sehr stark von der wirtschaftlichen Situation ab,
    ob man sich dazu noch verstärken kann.
    Aber auch dem vorhandenen Stamm ist vieles zuzutrauen, wenn es
    nicht möglich sein sollte.
    Ich gratuliere Oliver Glasner und drücke ihm und uns allen die
    Daumen für ein erfolgreiches und gesundes 2022.

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  9. Wenn man aus den letzten Spielen was kritisieren will, ist es das wir trotz großer Überlegenheit den Sack nicht vorher zu machen. Denke entweder ein MS oder eine Ergänzung zu Lindström. Wenn Kamada und/ oder Lindström ausfallen dann müssen wir derzeit etwas basteln bzw. ist man dann nicht gleichwertig besetzt. Am besten jemand der als MS taugt aber vielleicht auch die Lindströmposition spielen kann und Zug zum Tor hat. Ache und Lammers haben leider nicht die Qualität von Borre wenn der mal ausfällt. Dann hätte man nur Paciencia als etwas anderen Typ.

    Ja rechts könnte man natürlich auch was machen, hoffe aber irgendwie das es Blanco da noch packt.
    Abwehr/ DM / Torwart sehe ich uns gut aufgestellt. Vor allem im DM und bei der Abwehr sind wir Ligaspitze.

    Wenn dann wiegesagt ein torgefährlicher Mittelfeldspieler / Stürmer . Das wäre top.

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  10. Ich fordere keinen Stürmer. Dafür muss es Abgänge geben und das Geld muss da sein. Beides ist unsicher, insofern kommt es wie es kommt. Will sagen, wir kommen auch ohne klar.

    Was die Ziele angeht bin ich auch entspannt. Alles ist möglich. Man weiss nie, wo Covid wütet. Es gibt zu viele Variablen.

    Einfach mit Spass dabeibleiben und gucken, wo das hinführt.

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  11. Ich glaube auch, das man den Kader eher etwas ausdünnen sollte als weiter aufzublasen, wir haben einige Leihspieler die kommende Saison zurückkommen, daher ggf. sehen das man evt. die die gar keine Chance mehr haben abzugeben und das Geld zusammenhalten.

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  12. Ich sage mal so, ich denke wir sind nicht in der Position groß im Winter nachzulegen. Wir müssen eher den Kader verkleinern. Ich denke das Tore schießen bekommen wir mit den aktuellen Spielern solide hin jetzt. Wenn überhaupt, wäre rechts was zu tun. Im Moment läuft es zwar, aber das liegt am Hoch. Da werden wir auch wieder anfälliger. Oder hinten links noch Upgrade oder Backup für Lenz. Aber nur, wenn irgendwo ein guter Deal wartet. Insgesamt sollten sollten wir auch der Realität ins Auge schauen. Vielleicht muss es dieses Jahr halt einfach auch so gehen.

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  13. Top Fan-Talk Besetzung. Christopher, Kai und Paul. Tolle Diskussion! Hab‘ dem nur hinzuzufügen, dass NDicka und Tuta und ihre Verteidigunsleistung ein ebenso wichtiger Faktor im derzeitigen Spiel sind, wie das fulminante Spiel unsere Sturm und Drang Abteilung. Die 2 spielen zur Zeit auf einem so hohen Niveau, daß ich immer wieder erstaunt und froh bin, dass sie bei uns spielen.

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  14. Ich denke ein Mittelstürmer sowie ein offensiver rechter Verteidiger würde das Niveau nochmals heben. Eine breitere Aufstellung ist auf Dauer ebenfalls notwendig. Allerdings kostet Qualität Geld. Ebenso Spieler mit Potential. Ich hoffe, es ist möglich, den Kader entsprechend zu verschlanken und so Etat zu schaffen.

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  15. Verfolgt jemand von euch intensiv die Entwicklung von unseren Ali in Belgien und kann mir darüber schreiben?
    Danke mal vorab.

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  16. @16
    Der Ali spielt in den Niederlanden. Im Kicker habe ich geschaut und war verwundert, dass er die letzten Wochen gar nicht gespielt hat.

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