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Sieben Tore, sechs Torschützen: Die SGE deklassiert Bochum mit 7:2. Foto: IMAGO / osnapix

Fantalk: „Die Mannschaft spielt sich in eine Art Rausch“

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Schiedsrichterfrust in Leverkusen, packender Pokalfight samt Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale und 7:2 Kantersieg gegen den VfL Bochum: Es liegt eine turbulente Woche hinter der Frankfurter Eintracht, die sie auf einem Champions-League-Platz beenden wird. Zeigte die SGE spätestens mit ihrem jüngsten Liga-Auftritt gegen die Westfalen aus Bochum, dass sie sich ihren Platz in der Spitzengruppe verdient hat? Mit Bahoya, Collins und Brown brachte Toppmöller gegen Bochum gleich drei Youngsters von Beginn an. Mutige Maßnahme oder mit Blick auf die Dreifachbelastung nur die logische Konsequenz? Die Eintracht begeistert in dieser Spielzeit vor allem mit schnellem Umschaltspiel und mutigem Offensivfußball. Aber sind es nicht zuletzt vor allem die Emotionen auf dem Platz, die den Funken im Stadion auf die Fans überspringen lassen? Darüber diskutierten die Teilnehmer in der heutigen Ausgabe des SGE4EVER.de-Fantalks.

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Der Fantalk erscheint während der Saison an jedem Bundesliga-Wochenende, an dem Eintracht Frankfurt ein Heimspiel bestreitet, sonntags zwischen 11:30 Uhr und 12:30 Uhr auf SGE4EVER.de und im Laufe des Tages auch auf YouTube. Ihr wollt auch einmal mit uns diskutieren? Dann bewerbt euch über das Fantalk-Bewerbungsformular und seid bei einem der nächsten Fantalks, die per Online-Videokonferenz geführt werden, dabei.

An der heutigen Debatte nehmen SGE4EVER.de-Redakteur Nicolas Richter und die „Azzis mit Herz“ Daniel und Bene teil. Die Moderation übernimmt SGE4EVER.de-Chefredakteur André Eichhorn.

These 1: „Mutige Startformation: Toppmöller hat das absolut richtige Händchen bewiesen – auch bei seinen Einwechselungen.“

Nico: „Interessante These, aber man muss sich die Frage stellen, wie mutig die Startformation wirklich war. Collins hatte im Spiel davor schon überragt. Daher war das für mich eine logische Einwechselung und eine Personalie, die gar nicht mal so mutig war. Besonders gegen Bochum, die sehr wahrscheinlich in die zweite Liga gehen werden. Die Aufstellung von Brown war schon eher mutig. Mir hat gefallen, dass Toppmöller ihn aufstellt. Das Mittelfeld war ohnehin eingespielt – da hast du jetzt eben noch Bahoya reingeworfen. Es ist schön, dass Toppmöller rotiert und dass er den Jungen auch mit den Einwechslungen auch mal die Spielzeit gibt. Er hat das richtige Händchen bewiesen, im Übrigen auch schon in den letzten Wochen. Die Arbeit der letzten eineinhalb Jahre zahlt sich so aus. Natürlich haben wir auch überragende Stürmer. Du brauchst einfach einen guten Torwart und gute Stürmer, um vorne mit dabei zu sein. Letzteres haben wir mindestens schonmal.“

Daniel: „Dass du dich auch traust, die Jungen mal rein zuschmeißen.. Zum Glück gab es kein Déjà-vu aus dem letzten Jahr, wo wir mit 0:3 verloren haben. Wie oft wurden wir schon in die Schublade als Aufbaugegner gesteckt. Genau das hat Toppmöller richtig gemacht. So hat er gezeigt, dass wir nicht mehr diese Angst haben und eben nicht mehr der Aufbaugegner sind. Gerade nach dem DFB-Pokal-Spiel mit zehn Mann solch eine Leistung abzurufen, da hat man das Momentum mitgenommen und das gegen einen Gegner, der in den letzten Wochen und Monaten nicht so performen konnte, gezeigt. Auch wenn es dann mal nicht so läuft, hat man mit Wechseln die Möglichkeit, die A-Elf wieder aufzustellen. Das hat man auch im DFB-Pokal gesehen, als Marmoush so lange auf der Bank blieb, bevor du ihn als „Waffe“ reinholst. Diese Möglichkeit eines Back-Ups hat sich Toppmöller behalten. Wir sind in der Tiefe jetzt einfach besser aufgestellt. Mutig? Ja. Aber auch einfach dem geschuldet, dass man am Mittwoch so performen konnte.“

Bene: „Diese Sache mit dem Aufbaugegner stimmt ja eigentlich schon die letzten Jahre nicht mehr. Unser Fan-Dasein wird auf eine harte Probe gestellt (lacht). Alle Faktoren, die die Eintracht so lange Jahre ausgemacht haben, stimmen nicht mehr.“

Daniel: „Es macht ja fast schon keinen Spaß mehr, Eintracht-Fan zu sein (lacht). Man geht nicht ins Stadion, weil die Eintracht gut performed, sondern um zu schreien, zu leiden und zu weinen.“

Bene: „Nein, es macht natürlich tierisch Spaß diese Mannschaft zu sehen. Zum Thema mutig: Timmy (Chandler) hätte einfach in den Sturm gemusst! Wenn der noch ein Tor gemacht hätte, dann wäre das ein Freudenhaus geworden. Das ist aber natürlich auch eine Respektsache dem Gegner gegenüber, dass du das nicht machst. Nichtsdestotrotz hat man immer wieder gesehen, wie es ihn nach vorne gezogen hat. Es war alles in allem ein mega Spiel. Der Altersdurchschnitt war gestern gefühlt 19.“

Nico: „Toppmöller hat den jungen Spielern genau zum richtigen Zeitpunkt die Chance gegeben. Es bringt nichts, die erste Elf zu verjüngen und sie dann gegen Mannschaften wie Bayern München, Borussia Dortmund oder Leverkusen reinzuwerfen, wo du dann vielleicht auf den Sack bekommst. Das wäre destruktiv für das Selbstbewusstsein. Unsere Jungen können auch gegen Bochum ein super Spiel machen. Sie haben gezeigt, warum sie bei Eintracht Frankfurt spielen. Chandler nochmal zu sehen, war richtig geil! Das hatte Toppmöller auch so angekündigt. Die Fans haben es geliebt. Ich bin richtig glücklich, dass Uzun ein Tor geschossen hat. Ich hoffe, dass sein Knoten damit platzt. Gegen Bochum durfte einfach jeder mal. Matanovic, Amenda und Larsson waren solche Einwechslungen, die die Breite das Kaders gezeigt haben. Du kannst gefühlt jeden von der Bank bringen. Theoretisch kannst du würfeln, wen du aufstellst, weil du jede Aufstellung vertreten könntest. Auch Matanovic von Beginn an wäre vertretbar gewesen. Es macht aktuell so viel Spaß, dass keiner sagen kann, mit welcher Formation bzw. Aufstellung du rein gehst.“

Daniel: „Man hat ein Bewusstsein dafür, in drei Wettbewerben tätig zu sein. Daher konnte man auch mal Götze auf der Bank lassen, auch wenn er ein überragendes Spiel gegen Gladbach gemacht hat. Er hat ja überall stattgefunden. Das hat nochmal gezeigt, dass er einfach mit seiner Erfahrung und seinem Alter der Leader ist, der er ist. Gestern hat man gesagt, dass man auch einen Götze mal auf der Bank lassen kann. Das hat nichts mit den Diskussionen um seine Qualitäten zu tun, die wir ja auch schon hatten. Nach dem Pokalspiel unter der Woche hat er sich einfach seine Pause verdient. Wir haben mit Trapp, Koch und Tuta Konstanten in der Defensive, sodass du ab der Abwehr alles andere entsprechend aufbauen kannst. So kannst du neben Götze auch einen Larsson mal draußen lassen. Perspektivisch ist es wichtig, dass Uzun genau jetzt trifft. Bei einigen Spielern wie Marmoush und Ekitiké wissen wir nicht, wo die Reise noch so hingeht. Auf Spieler wie Uzun und Matanovic kannst du für die nächsten zwei Jahren bauen.“

These 2: „Die SGE beweist gegen Bochum, dass sie mittlerweile zur Spitzengruppe der Liga gehört und anderen Teams enteilt ist.“

Daniel: „Bis zu einem gewissen Grad kann man das so sagen. Wie Bene auch sagt: „Champions-League olé..““

Bene: „…die Momente sind so wertvoll, aber macht mir nicht den Fehler und vergesst nicht wo wir herkommen!“

Daniel: „Das ist aus unserem Song „Reise bis hier hin“. Genau darum geht es. Wir haben einen gewissen Vorsprung. Man sagt ja, Krösche sei jetzt schon zwei Jahre weiter in seiner Planung. Der weiß schon, was er da auf den Platz wirft und sieht das Potenzial der Mannschaft. Auch Chandler hat es jetzt gesagt: Wenn wir wirklich das Potenzial abrufen, das wir haben, dann gehören wir zur Top drei bis fünf. Das Momentum ist auf unserer Seite. Es kann aber trotzdem passieren, dass wir wieder in ein Loch fallen. Keiner weiß, wie wir im letzten Jahr noch den sechsten Platz gesichert haben. Wir haben gefühlt 20 Unentschieden geholt. Wichtig ist, dass wir das Momentum mitnehmen und gerade gegen die Gegner aus dem unteren Bereich jeden Punkt mitnehmen und wir eben nicht mehr der Aufbaugegner sind. Dann können wir nach oben schauen. Wir hatten brutale Spiele und haben trotzdem immer abgeliefert. Gegen Leverkusen hatten wir Pech, gegen Bayern war es überragend. Trotz 90 Prozent Ballbesitz der Bayern schießen wir noch das 3:3. Auch das gehört zur Qualität einer Mannschaft. So zieht sich das durch. Auch gegen Dortmund hatten wir Pech. Wer weiß, wo wir sonst stehen würden. Wir nehmen es gerne so mit, aber wir dürfen nicht vergessen wo wir herkommen.“

Bene: „Die Mannschaft spielt sich in eine Art Rausch. Im letzten Jahr hat man es bei Stuttgart gesehen, die hatte auch nicht wirklich jemand auf dem Zettel. So kannst du schonmal eine überragende Saison spielen. Das bedeutet nicht, dass wir jetzt jedes Jahr um die Meisterschaft mitspielen. Die Mannschaft tanzt nach Siegen auf dem Rasen und hält zusammen. Es gewinnt nicht immer die Mannschaft, die auf dem Papier am stärksten ist, sondern die, die als Team funktioniert. Dafür brauchst du nicht unbedingt Messi, Ronaldo oder Mbappé vorne drin. Es macht Spaß zu sehen, wie jeder seine Aufgabe erfüllt und das Beste aus sich herausholt. Das heißt nicht, dass es so bleibt. Nach dem Spiel gegen Leverkusen gab es schon wieder erste zweifelnde Stimmen. Wir sind nunmal gebrandmarkte Kinder und müssen immer etwas auf die Euphoriebremse drücken. Warum sollte es aber nicht mal eine Saison klappen, dass wir konstant abliefern. Die Mannschaft ist so gefestigt, dass sie weiß, dass sie selbst bei einem schlechteren Spiel in der Woche drauf wieder eine brutale Leistung abliefern kann. Wenn wir es schaffen, das so durch die Saison zu tragen, könnten wir vielleicht sogar da stehen, wo wir uns gerade befinden.“

Daniel: „Das mit dem Mannschaftskollektiv ist ein wichtiger Punkt. Egal wie Marmoush, Ekitiké oder Larsson drauf sind und was für ein Potenzial in ihnen und den anderen steckt, zeigen solche Aktionen wie die von Theate am Mittwoch den Mannschaftsgeist, als er nach seiner roten Karte trotzdem am Ende mit der Mannschaft auf dem Platz feiert. Alle anderen Zehn haben sich gesagt, das Ding trotzdem noch zu reißen. Vielleicht war die Aktion sogar der Gamechanger für das Spiel am Mittwoch und auch für das gestrige Spiel gegen Bochum. Das gibt es dann eventuell auch eine Kausalität. In den nächsten Spielen kommt nun sogar Theate wieder dazu. Dieses Mannschaftsgefüge ist schon enorm.“

Nico: „Wir sind eine Mannschaft auf dem Platz. Bezugnehmend auf die These würde ich aber sagen, dass die Eintracht noch nicht in die Spitzengruppe vorgestoßen ist, weil die klar auf die Top 4 begrenzt ist. Top 6 ist sie für mich schon seit Jahren. Wir müssen auch bedenken, dass im Moment alles für uns läuft. Leverkusen spielt mehrfach unentschieden, die Dortmunder haben eine Krise. Wenn die alle performen würden, wie sie es normalerweise tun, stehen sie vielleicht vor uns. Trotzdem spielen wir eine überragende Saison. Das liegt daran, dass wir eine super Mannschaft zusammen haben, die zusammenhält und die auch privat gut miteinander kann. Das ist einfach super wichtig in so einem Gefüge und damit du erfolgreich wirst. Es mag sein, dass wir keinen Mbappé haben, aber ich möchte kurz nachfragen, warum Marmoush mit derzeit 16 Scorerpunkten denn kein Mbappé ist. Wenn er so weiter spielt, müsste er in den Top 25-50 des Ballon d’Or auftauchen. Wenn wir nach Leistung gehen, haben wir einen Mbappé in der Mannschaft. Bis jetzt ist das eine weltklasse Saison.“

Bene: „Wenn Marmoush im nächsten Jahr nicht in den Top 10 des Ballon d’Or auftaucht, gehen wir als Eintracht Frankfurt geschlossen nicht zur Veranstaltung (lacht). Heute morgen habe ich erst wieder die Schlagzeile gelesen, ob Bayern Marmoush holt. Da haben aber noch ein paar andere Leute ein Wort mitzureden. Marmoush fühlt sich auch einfach wohl in Frankfurt. Ich weiß nicht, ob er das woanders auch so hätte. Marmoush sehe ich nicht in einer Stadt wie München. Schade, dass er schon wieder weggeredet wird.“

These 3: „Auf dem Platz steht endlich wieder eine Mannschaft, die die schönsten Emotionen auslöst.“

Bene: „Definitiv! Es macht einfach Spaß, im Stadion wieder diese – im positiven Sinne – chaotischen Dinge zu sehen. Zwischen der 35. und 45. Minute war die Kurve gestern so dermaßen gut drauf, dass ich zehn Minuten lang mal nicht aufs Spielfeld geschaut habe und einfach mit durchgedreht bin. Da habe ich mich an meine besten Eintracht-Tage zurückerinnert. Jeder der den Fußball liebt, muss zugeben, dass die Eintracht extrem gut drauf ist und geile Sachen macht.“

Nico: „Ich habe lange gesagt, dass Toppmöller das Ruder noch rumreißt und dass wir ihn lange behalten sollten. In dieser Kausa fühle ich mich bestätigt. Ja, es steht eine Mannschaft auf dem Platz, die die schönsten Emotionen auslöst. Es steht aber nicht die beste Mannschaft auf dem Platz, die Eintracht Frankfurt jemals gesehen hat. Ich glaube, dass wir mit Adi Hütter insgesamt einen schöneren Fußball gespielt haben. Nichtsdestotrotz macht es mir aktuell einfach Spaß. Ich gewinne lieber 4:3 als 1:0. Bei der Eintracht ist irgendwie immer Spektakel. Genau dieser Punkt wurde im letzten Jahr so sehr kritisiert. Auf Toppmöller wurde projiziert, dass er die Emotionen nicht auf den Platz bekommt. Ich denke, es ist genau andersherum. Die Mannschaft bekommt jetzt einfach die Emotionen auf den Platz. Das ist auch ihre Aufgabe. Es ist super wichtig, dass weiter mit Emotionen gespielt wird – egal ob Sieg oder Niederlage. Du wirst auch wieder zwei, drei Spiele am Stück verlieren, das ist normal. Einfach in jedes Spiel mit Lust reingehen, dann ist alles möglich!“

Daniel: „Gestern habe ich zufällig Alexander Schur getroffen. Er ist aktuell bei der Eintracht im Marketing tätig. Er sagt auch, dass er es sich kaum erklären kann, was aktuell abgeht. Die Strahlkraft des Vereins sei enorm. Man renne der Eintracht in Sachen Marketing die Bude ein. Man muss niemandem mehr erklären, wer die Eintracht ist. Das ist extrem. Im letzten Jahr war fußballerisch eher Stagnation und jetzt geht es wieder ein Stück nach oben. Insgesamt geht es seit 2018 steil bergauf. Dass man im letzten Jahr so reif war und an dem Trainer festgehalten hat, geht jetzt auf jeder Ebene auf. Dies im Gesamtkollektiv, ist unglaublich. Ich bin guter Dinge, dass man da in den nächsten Jahren anknüpfen kann. Im Gegensatz zu anderen Mannschaften wie Mönchengladbach, scheinen wir es hinzubekommen, uns im oberen Drittel zu etablieren. Das so mitzubekommen, ist etwas ganz Besonderes.“

Nico: „Hier muss man auch der sportlichen Führung ein Kompliment machen. Krösche und Hardung leisten klasse Arbeit, was die Planung in die Zukunft anbelangt. Sie holen nicht nur Spieler, die sofort helfen sollen, sondern auch welche, die sich entwicklen können und in ein, zwei Jahren richtig einschlagen. Da denke ich an Höjlund, Uzun, Brown, Amenda oder Collins. Da muss man der sportlichen Führung wirklich ein Kompliment machen. Oft wird gesagt, dass uns Krösche „verLeipzige“. Das finde ich überhaupt nicht. Er holt Spieler, die zur DNA der Eintracht passen. Wieso sollte man nicht dieses Modell fahren, wenn es so funktioniert?“

Bene: „Die Eintracht hat ja schon immer Emotionen hervorgerufen. Das waren aber oft auch tragische Emotionen, wenn ich an das 5:1 gegen Kaiserslautern damals denke, wo du es geschafft hast, nicht abzusteigen. Mittlerweile sind diese Emotionen auch für andere greifbar. Mit dem Sieg im Pokal und dem Europa-League-Titel sind das positive Emotionen. Das ist das, was dann auch von Außen wahrgenommen wird.“

Tipps gegen Slavia Prag:

Nico: „Die Eintracht muss darauf achten, sich nicht zu verletzten. Mit der jetzigen Form gewinnen wir das knapp 2:1.“

Bene: „Es wird sicher ein 3:2.“

Daniel: „Ich sage 3:1.“

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7 Kommentare

Fallback Avatar 1. frankfurter jung 03. November 24, 13:43 Uhr

Die Aufstellung gestern, mit einigen "Neuen", war kein Risiko. Die Leistung mit dem folgerichtigen Ergebnis hat es gezeigt. Eintracht ist heute in der Profi-Abteilung qualitativ so gut strukturiert, aufgestellt (wurde unter Bobic eingeleitet), dass auch die "Nachwuchsspieler" auf einen hohen Leistungsstand entwickelt werden, zielführend zu ihrem Einsatz in der Profimannschaft. Es ist schon herrausragend, wie Eintracht Spieler nach vorne bringt (seit Jahren), das gilt auch für gestandene Neuzugänge.
Guter Auftritt von Hartung heute im Doppelpass, passt zur kontinuierlich positiven Entwicklung der Eintracht, maßgeblich mit verantwortlich.

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Fallback Avatar Der User ist ein Dauersupporter und drückt seine Wertschätzung gegenüber SGE4EVER.de durch einen monatlichen oder jährlichen Betrag aus - der Bembel ist also stets gefüllt - Prost! 2. begoni 03. November 24, 14:01 Uhr

Ein paar Bemerkungen dazu :
Fangen wir mal hinten an: Ich finde es gut, dass man hier nicht die erwartungshaltung raus hängen lässt, Prag haut man genauso weg. Ein Sieg sollte natürlich Pflicht sein, aber Bochum hat gestern seinen Teil dazu beigetragen, dass es ein Schützenfest wurde. Das war phasenweise meilenweit von erster Liga entfernt.
Auch hab ich uns nicht sooo stark gesehen, Bochum hatte auch seine guten 15 min. Wenn da doof das 3:4 fällt, wirds wieder ein ganz enges hektisches Ding. Die XG Werte lagen jetzt auch nicht weit auseinander.
Wichtig ist nächstes Wochenende, wenn man in Stuttgart keine auf die Mütze kriegt, kann man sich bis zum Winter oben in top4 festsetzen.

Zu Marmoush : Es geht nicht darum, ihn zu anderen Vereinen wegzuschreiben. Aber realistisch MUSS man ihn im Sommer verkaufen, denn wie bei N'Dicka oder Kamada möchte man nicht in die letzte Vertragssaison gehen. Es sei denn, man verlängert den Vertrag, was ich aber für nahezu ausgeschlossen halte.
Ein Etikite wird wohl noch ne Saison länger hierbleiben, da sehe ich aktuell keine Panik bei mir aufkommen.
Die eintracht boomt, ich finde den Gladbach Vergleich dennoch nicht Ganz fair. Die haben sich immerhin gute 10 Jahre in den top 5 gehalten, das müssen wir erstmal hinkriegen. Zumal man da sehen kann, was ein oder zwei falsche Entscheidungen oder einfach mal Pech in entscheidenden Spielen ausmachen können : man rutscht sehr schnell in negativ Entwicklung rein.
Zumal der kampf um den sechsten platz bretthart geworden ist, wenn man mal von der letzten Ausnahmesaison absieht : die ersten vier Plätze scheinen zementiert. Und dahinter Reihen sich neben uns der vfb (auch dank inzwischen investor Einstieg), der sc Freiburg und ne Mannschaft aus der Kategorie Union ein. Konzernvereine wie Hoffenheim und Wolfsburg haben ja auch immer den Anspruch da mitzumischen.
Ein selbstläufer wird das für die eintracht die nächsten Jahre nicht....

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Immer locker im Schritt bleiben...gestern war ein großes Fußballfest im Waldstadion, aber Bochum ist wirklich extrem angeschlagen und kein ernsthafter Gegner gewesen. Trotzdem wurde es nach dem 4:2 kurz bissi komisch und wir haben gegen Union gesehen, wie eng alles sein kann, wenn die unseren Sturm gut um Griff haben. In Stuttgart und gegen sehr auswärtsstarke Bremer wird's net annähernd so einfach werden. Aus den beiden Spielen 4 Punkte holen und wir sind weiter dick im Geschäft. Ich find's momentan echt geil, dass unsere jungen Kerle zeigen was sie druff haben.

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Fallback Avatar 4. onkel hotte 03. November 24, 15:04 Uhr

„Freudenhaus“ ist natürlich ein netter Versprecher😂😂😂
Tollhaus würde besser passen, sonst kommt die Eintracht noch arg in die Bredouille 😉

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Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 5. eldelabeha 03. November 24, 19:07 Uhr

Also in der Spitzengruppe (wenn man diese als die Top 4 oder Top 5 sieht) sind wir meiner Meinung nach noch nicht. Und zwar schon allein aufgrund der Tatsache, dass wir die CL noch nie durch die Tabellenplatzierung erreicht haben.
Ich denke, es kommt jetzt darauf an, dass wir uns als klare Nr. 5 etablieren. In den nächsten zwei, drei Jahren müssen wir uns geben Stuttgart und Freiburg durchsetzen, die ich mittelfristig als unsere ärgsten Konkurrenten sehe. Wenn einer der Top 4 schwächelt, müssen wir diejenigen sein, die sich davor schieben.
Wenn wir das schaffen, dann werden wir uns auch immer mal wieder für die CL qualifizieren und dann können wir vielleicht in ein paar Jahren Dortmund angreifen.
Bayern, Bayer und Leipzig sind für mittelfristig uneinholbar. Bayern kann einfach bzgl. möglicher Ablösen und Gehälter locker das 5-fache ausgeben und bei Bayer und RB sitzen Konzerne hinten dran, die das sportliche Anschneiden für die finanzielle Ausstattung fast irrelevant macht.

Wichtig wird auch sein, dass Krösche und die Verantwortlichen insgesamt eine gute Balance finden, zwischen wirtschaftlicher und sportlicher Perspektive (die langfristig gesehen sowieso Hand in Hand gehen).

Umbrüche, bei denen uns mehr als ein, höchsten zwei Leistungsträger verlassen, müssen vermieden werden. Wie schwer das ist, zeigt sich schon, bei der Überlegung, dass das bedeuten würde, in den nächsten zwei Jahren höchstens Marmoush, Ekitiké und Larsson zu verlieren.
Wir sind in einer extrem komfortablen Position, dass wir viele junge Spieler haben, die am Anfang ihrer Entwicklung sind, aber bereits (teils gehobene) Bundesligatauglichkeit mitbringen und zurzeit keinen Leistungsträger, der aufgrund seines Alters in den nächsten ein, zwei Jahren wegfällt. Bei Götze und Trapp stehen ja die Nachfolger bereit und werden bereits Stützen des Teams.
Es gibt meines Wissens keine Austiegsklauseln und abgesehen von Tuta haben alle hinsichtlich des Marktwertes "wertvollen" Spieler noch Vertrag bis 2027 oder länger, heißt, die Spieler, die uns verlassen, um den nächsten Schritt zu gehen, bringen uns hohe Ablösen, mit denen wir dann wieder die Mannschaft verstärken können.

Und gerade in dieser Hinsicht ist keiner der Vereine, die uns den Platz hinter den Top 4 streitig machen wollen, so gut aufgestellt wie wir.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 6. Boris 03. November 24, 23:21 Uhr

Der SC Freiburg ist in der Stadt ähnlich beliebt wie die Eintracht, nur ist Freiburg mit um die 200.000 Einwohnern nicht annähernd so ein großer Markt wie Frankfurt. Das Stadion ist auch kleiner. Die Eintracht hat national und international eine ganz anderen Stellenwert. An Vermarktungs- und Stadioneinnahmen kann Freiburg nicht mit der Eintracht mithalten. Deswegen können sie auch nicht so große Talente verpflichten
Sie haben eine super Jugendarbeit und können daher überhaupt in der ersten Liga mitmischen. Sogar in dem Bereich holt die Eintracht auf. Bei Stuttgart hatte letzte Saison alles gepasst, die Jugendarbeit ist auch sehr gut, aber die Anlagestrategie ist nicht so gut wie bei der Eintracht. Alles Geld in 2 Spieler zu verpulvern ist alles andere als nachhaltig. In der Verteidigung haben sie 2 wichtige Spieler verloren, aber nicht entscheidend nachgebessert. Wenn sie dieses Jahr überhaupt das internationale Geschäft erreichen, können sie froh sein. Einige andere Traditionsvereine bringen die Konstanz auch schon lange nicht mehr.

Die Eintracht ist inzwischen klar Top 5 und holt rasch auf. Bayern ist natürlich ziemlich uneinholbar, was die Einnahmen angeht. Bayer und RB haben mächtige Sponsoren, aber wenn Alonso und Wirtz weg sind, wird Leverkusen vermutlich einen deutlichen Einbruch haben. Leipzig muss auch immer wieder große Namen abgeben und hat dann einen Umbruch. Dortmund hat keine klare Transferstrategie und steht sich scheinbar selbst im Weg. Deswegen ist es durchaus möglich, auch am Ende mal vor diesen 3 zu landen. Sollten die anderen Big Player die Bayern auch des öfteren mal Punkte kosten und die Eintracht gerade ein eingespieltes Team haben, dann könnte auch mal die Meisterschaft drin sein, wer weiß.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 7. Boris 03. November 24, 23:23 Uhr

@6 wurde scheinbar gehackt, oder?

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