Der 5:1-Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen hat es bewiesen: Eintracht Frankfurt hat sich im Sommer nicht nur qualitativ, sondern auch in der Breite extrem verstärkt. Abgänge von Filip Kostic und Martin Hinteregger wurden nicht eins zu eins ersetzt, dafür beweist die SGE, das sie im Kollektiv fast unschlagbar ist. Mannschaftsgeist ist das Wort der Stunde. Die 0:3-Niederlage beim VfL Bochum passt hierbei allerdings nicht ins Bild. Befindet sich die Eintracht in einer Achterbahnfahrt und wird sie es schaffen, in den nächsten Wochen zwischen Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League hin und her zu wechseln?

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Der Fantalk erscheint während der Saison an jedem Bundesliga-Wochenende, an dem Eintracht Frankfurt ein Heimspiel bestreitet, sonntags zwischen 11:30 Uhr und 12:30 Uhr auf SGE4EVER.de und im Laufe des Tages auch auf YouTube. Ihr wollt auch einmal mit uns diskutieren? Dann bewerbt euch über das Fantalk-Bewerbungsformular und seid bei einem der nächsten Fantalks, die per Online-Videokonferenz geführt werden, dabei.

An der heutigen Debatte nehmen der stellvetretende SGE4EVER.de-Chefredakteur Florian Bauer und Eintracht-Fan Mathias Pässler teil. Die Moderation übernimmt SGE4EVER.de-Chefredakteurin Nadine Peter.

These 1: Das Tor von Lucas Alario, das Rafael Borré vorbereitet hat, ist ein Sinnbild für den intakten Mannschaftsgeist. Der seit Wochen torlose Borré hätte auch locker selbst treffen können.

Florian: „Wenn es dem Team an einer Sache nicht fehlt, dann ist es der Mannschaftsgeist. Auch vor dem zweiten Elfmeter: Kevin Trapp hat sich den Ball geschnappt und ihn Randal Kolo Muani gegeben. Letztendlich hat Daichi Kamada geschossen, laut dem ‚aktuellen Sportstudio‘ waren sich die beiden einig. Kolo Muani hat zuletzt ein paar Chancen liegen gelassen und die Jungs haben ihn aufgemuntert und motiviert. Das 5:1 trifft diesen Mannschaftsgeist voll auf den Punkt. Alario stand in den Medien und auch bei den Fans ein bisschen in der Kritik. Gegen seinen Ex-Verein bekam er auch nur ein paar Minuten Spielzeit. Super, dass er endlich getroffen hat. Beim Jubel hat man gesehen, wie viel Last von ihm nach dem Treffer abgefallen ist. Die Mannschaft ist in Takt – jeder stellt sich in den Dienst der Mannschaft.“

Mathias: „Diese Szene ist bezeichnend für die ganze Saison schon. Egal wie es steht oder welcher Spieler einen schlechten Tag hat: Die anderen sind da und bauen ihn wieder auf. Gegen Leverkusen hat man direkt nach dem Ausgleich das 2:1 gemacht und noch einen Zahn zugelegt. Das war für mich noch viel entscheidender, dass man nach dem unnötigen 1:1 einfach weitergespielt hat. Borré hat mir sehr gut gefallen. Dann hat er diese hundertprozentige Chance und legt zu Alario quer, obwohl er selbst hätte schießen können.“

Nadine: „Der Kader hat eine unglaubliche Breite. Auch eine aus der Not zusammengewürfelte Abwehrreihe hat sehr gut performt, man spricht da gerne von dem ‚zweiten Anzug‘ und der stand der Eintracht gestern ausgezeichnet. Jeder steht für den anderen ein und hat funktioniert. Auch das Tor von Kolo Muani haben alle bejubelt und sich mit ihm gefreut. Mit welchem Willen er das erzielt hat – vielleicht ist jetzt endgültig der Knoten bei ihm geplatzt.“

Florian: „Ich habe zu einem Kumpel im Stadion schon gesagt, dass wir nicht den qualitativ besseren Kader als Leverkusen haben, dafür aber den ausgeglicheneren. Die letzten Jahre hatten wir elf Spieler, vielleicht noch zwei Einwechselspieler und beim Dritten hast du schon die Hände über den Kopf zusammen geschlagen. Das ist diese Saison nicht so. Du hast eine Blase mit 17 oder 18 Spielern, die du immer bringen kannst. Klar hat der ein oder andere mal einen schlechten Tag, aber das ist normal, wir sind nicht Bayern München, Gott sei Dank haben die auch mal ein paar schlechte Tage. Wenn dann der Mannschaftsgeist dann noch passt, werden wir Vierter oder Fünfter, meinetwegen auch noch weiter hoch, ist für mich auch okay.“

Mathias: „Nicht nur die Breite, sondern auch die Flexibilität der Spieler ist diese Saison sehr bezeichnend. Kristijan Jakic zum Beispiel hat schon als Sechser und Rechtsverteidiger gespielt und hat gegen Leverkusen die Libero-Position vom verletzten Makoto Hasebe übernommen. Dina Ebimbe hat mir auf dem rechten Flügel auch sehr gut gefallen. Das war in den letzten Jahren nicht wirklich so.“

Florian: „Absolut!“

These 2: Das System mit nur einem echten, defensivstarken Sechser und einem spielstarken Achter hat sich auch gegen eine eigentlich offensivstarke Mannschaft bewährt und sollte öfter eingesetzt werden.

Mathias: „Wenn man gewinnt, hat man die Bestätigung dafür, dass es richtig war. Oliver Glasner hat nach dem Spiel gesagt, dass er gerne einen gelernten Sechser in die Verteidigung stellt, Hasebe oder wie jetzt Jakic, weil dieser sich auch traut, mit nach vorne zu gehen. Das hat gut funktioniert, weil Jakic beispielsweise dann schon in der dritt- oder vorletzten Reihe angefangen hat zu verteidigen. Bei der nächsten Niederlage wird es wahrscheinlich wieder kritisiert, aber solange es funktioniert, ist es doch gut. Kamada oder Mario Götze lassen sich ab und zu auch mal fallen und helfen hinten aus, aber das gilt für die komplette Mannschaft. Jeder läuft mit zurück und keiner bleibt stehen.“

Florian: „Jakic hat es mehr als solide gemacht. Du hast gespürt, dass er komplett auf Sicherheit gegangen ist und keinen riskanten Ball gespielt hat. Im heutigen Fußball ist es fast normal, dass du nach vorne verteidigst. Anfangs hatte ich Bauchschmerzen, aber er hat das gut gemacht. Ich fand es wichtig, was Mathias über das kollektive Verteidigen gesagt hat: Es waren Djibril Sow als Sechser und Götze und Kamada als Achter, die es Leverkusen sehr schwer gemacht haben. Wenn du dieses System gegen Leverkusen spielst, die mit viel Tempo kommen und sehr stark im Umschaltspiel nach vorne sind, kannst du mit diesem System gegen fast alle spielen.“

These 3: Die Frankfurter Achterbahnfahrt geht weiter – bekommt die Eintracht nun die Spur nach vorne?

Nadine: „Christopher Lenz hat es sehr treffend gesagt: Man hat mit Leverkusen gegen ein vermeintlich besseres Team als Bochum letzte Woche besser gespielt und gewonnen. Nun kommt im DFB-Pokal mit den Stuttgarter Kickers wieder ein Team, gegen das die Eintracht auf dem Papier klarer Favorit ist. Sie müssen jetzt beweisen, dass sie aus dem Rückschlag in Bochum gelernt haben und keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen. Dann wird sich zeigen, ob du es schaffst, die Umstellung von Champions League auf Bundesliga zu bewältigen. Denn das wird die nächsten Wochen andauernd der Fall sein. Gegen Olympique Marseille ist es das erste von zwei Endspielen in der Champions League, wenn man sich die Tabelle anschaut.“

Florian: „Gegen die Stuttgarter Kickers musst du als Eintracht Frankfurt gewinnen. Punkt. Dieses Diva-Gerede nach dem Bochum-Spiel hat mich genervt. Ja, die Eintracht hat sich diesen Namen in den letzten 20 Jahren verdient. Aber es war eben nicht klar, dass du in Bochum verlierst. Auch Stuttgart ist ein absolutes Muss-Spiel, dann kommen Gladbach und Marseille. Gegen beide kannst du verlieren. Du kannst es dir nicht erklären, aber die Belastung darfst du nicht unterschätzen. Natürlich haben andere Mannschaften die auch, aber du musst damit erstmal klar kommen. Man kann die These nicht wirklich beantworten, weil man es nicht erklären kann.“

Mathias: „Es ist nicht wirklich eine Achterbahnfahrt. Du spielst das erste Mal Champions League und stehst in der 2. Runde im DFB-Pokal – das hatten wir in den vergangenen Jahren leider nicht so oft. Wir haben eine komische Hinrunde mit sehr vielen englischen Wochen. Die Eintracht musste mit Filip Kostic und Martin Hinteregger zwei Abgängen von Schlüsselspielern verkraften und viele neue Spieler integrieren. In der Bundesliga musst du jedes Team ernst nehmen. In Bochum musst du nicht 0:3 verlieren, aber du kannst gegen jeden Bundesligisten verlieren – es ist eine der besten Ligen der Welt. Was das Pokalspiel angeht, schließe ich mich Florian an. Es ist ein Pflichtsieg, alles andere wäre peinlich! Wir sind nicht Bayern München und wissen, wo wir hergekommen sind. Bisher ist es ein sehr gelungener Start in die Liga und wir haben in der Champions League noch alle Chancen auf das Achtelfinale. Es ist doch alles in Ordnung.“

Florian: „Das schon. Als du es gerade gesagt hast, habe ich nachgedacht. Das Bochum-Spiel schwebt wie ein Schwert über uns. Was das angeht, bin ich nicht ganz bei dir. Aber ein guter Saison-Start ist es definitiv mit Champions League und allem drum und dran. Aber das Bochum-Spiel hat mich geärgert, vor allem die Art und Weise wie wir verloren haben. Dafür hast du gegen Tottenham mitgehalten und Leverkusen vor allem in der zweiten Halbzeit deklassiert. Jetzt gewinnen wir gegen Stuttgart und Marseille und kommen in der Champions League weiter!“

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15 Kommentare

  1. Der Sieg gegen Leverkusen war völlig verdient. Unser Teamgeist kann aber an der einen oder anderen Stelle noch verbessert werden. 1.Beispiel: Warum schiest Muani der bis dahin schon drei Grosschancen vergeben hat den ersten Elfer und überlässt den nicht gleich Kamada?
    2.Beispiel: Das Abspiel von Borre an Alario war zwar Mannschaftsdienlich aber riskant weil Alario zuvor klar im Abseits stand und wir uns nicht hätten beschweren können wenn es nicht gegolten hätte.

    Bester Mann für mich war ganz klar Kamada, wie schon so oft in dieser Saison. Gut dass wir ihn nicht verkauft haben. Von Götze war ich gestern enttäuscht, alle anderen haben 100% gegeben.

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  2. 1. Weil der Junge mal ein Erfolgserlebnis haben wollte und Kamada das verstanden hat und ihn helfen wollte.
    2. Weil unsere Spieler die Regeln kennen. Entweder wird sowieso Abseits gepfiffen, weil Alario die anderen Spieler beeinflusst oder es wird nicht abgepiffen. Der Pass ist eine neue Spielsituation, ein vorheriges Abseits ist da obsolet.

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  3. Zweitstärkste Offensive der Liga .
    Ich will nicht mal annähernd erahnen was und wen wir alles zusammenschiessen würden wenn über links noch die Maschine Kostic gelaufen wäre .
    Mehr mehr als zufrieden mit dem saisonstart… wenn man nur rein die Punkte nimmt des FCB BVB oder Leipzig dann sind wir mehr als nur auf Augenhöhe zu Dimensionen die wir noch vor fünf Jahren nicht zu träumen gewagt hätten .
    Mir macht es Angst daran zu denken wir bekämen jetzt noch Konstanz ins Spiel und die stellungsfehler bei Standards abgestellt

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  4. Und bei noch was lege ich mich fest . Kolo Muani hat nachdem Weggang der beiden Torminatoren Lewy und Haaland – die allerbesten Voraussetzungen zum besten Stoß Stürmer der Bundesliga zu werden !

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  5. Ich war schon bis zur Halbzeit zufrieden was ich gesehen habe. Muss allerdings an die Kritiken hier nach dem Bochum Spiel denken. Da wurde die fehlende Breite kritisiert usw. So schnell kann es gehen. Jedenfalls hat mir gestern die Aufstellung sehr gefallen, was sich dann bewahrheitet hat. In allen Wettbewerben ist noch vieles möglich. Sieht doch gut aus, wie das heutige Wetter.

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  6. Leverkusen war gestern das, was wir in Bochum waren und sie sind dazu in einer sportlichen Krise. Daher kann ich nach den letzten 2 bitteren Niederlagen das ganze jetzt nicht überbewerten. Trotzdem hat Frankfurt seit Nico Kovac eine wahnsinns Mentalität und Moral aufgebaut die ich schon bewunder. Ja klar gibt es auch mal kackspiele an kacktagen. Glasner soll die Diva austreiben und mehr konstanz reinbringen, dann bin ich schon zufrieden. Ach und bitte stellt die Standartgegentore ab, bei 9 gegentreffern in 10 Spielen wird mir flau im Magen.

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  7. @eintrachtwelt:

    Bei den Gegentoren bin ich voll bei dir. Unsere vier letzten Gegentore in der Liga fielen nach Standards. Da kannst du noch so gut verteidigen und den Gegner dominieren, wenn du so anfällig bei Standards bist, dann kann jeder Gegner gegen dich Tore erzielen, weil ganz ohne Ecken und Freistöße wirst du ein Spiel nie führen können.

    Aber ich habe jetzt schon öfter gelesen, dass Glasner die Diva abstellen soll. So ähnlich sagte er das ja auch selbst auf einer PK. Ich frage mich bloß: Was soll das denn heißen? Mit der Diva ist ja gemeint, dass wir gegen Topmannschaften gewinnen und gegen schwächere Mannschaften verlieren. Ist irgendwie blöd, klar. Aber wenn wir jetzt die Diva abstellen, soll das dann bedeuten, dass wir gegen die ersten Fünf der Liga immer verlieren und gegen die letzten Fünf der Liga immer gewinnen? Ganz abgesehen davon, dass das ziemlich langweilig wäre, bringt es uns auch gar nichts. Es wäre sogar kontraproduktiv. Der Klassenerhalt wäre damit zwar wahrscheinlicher aber ein EL oder gar CL-Platz würde so noch unwahrscheinlicher werden. Und im Pokal und international würden wir immer im Viertelfinale rausfliegen.

    Wenn damit aber einfach gemeint ist, dass man nicht nur gegen Topmannschaften Topleistungen abliefern und Siege einfahren will, dann muss ich sagen: ja was denn sonst? Das ist ja jetzt keine neue Erkenntnis, wenn man immer gute Leistungen und möglichst viele Siege sehen will. Das wollten mit Sicherheit auch die anderen Trainer vor ihm so. Und nur, weil man das jetzt mal ändern will, so einfach ist das nicht. Die Spieler denken sich ja nicht bewusst, och heute ist ja nur Bundesliga, da mach ich mal langsam.
    Es ist einfach sau schwer, wenn man vor drei, vier Tagen unter Flutlicht in der verdammten Champions League (höher geht’s im Vereinssport nicht) gegen internationale Topteams gespielt hat, aufgrund der Athmosphäre und der Tatsache, dass das bis auch ein paar wenige für die meisten in unserem Team ein Traum, weit weg, war. Ja dann gegen das graue Bochum an einem öden Samstag Nachmittag wieder voll fokussiert sein, unter Strom stehen und über die Schmerzgrenze hinaus gehen. Das geht einfach nicht immer, sonst hieße es ja nicht über sich hinauswachsen, dann wäre es das Normalmaß.
    Und auch die Jungs aus der zweiten Garde einzuwechseln und zu rotieren, bringt nur bedingt etwas. Die sind zwangsläufig nicht eingespielt und wissen auch, dass sie aller Voraussicht das nächste Spiel wieder auf der Bank sitzen. Und die sind eben nicht so gefestigt, dass sie aus dem Stand dann Topleistungen abrufen könnten, sonst wäre sie ja nicht die zweite Garde.

    Also es wäre toll, wenn Glasner es schafft, dass wir konstant gut spielen, aber das geht nur über die normalen Abläufe, die es schon immer gibt. Auf die beste Art trainieren, auf die beste Art motivieren, auf die beste Art auf den Gegner einstellen und dann versuchen so gut wie möglich zu spielen.

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  8. Nein, damit ist gemeint, dass man auch an den schlechteren Tagen noch soviel Basisqualität aufbringt, um ein Spiel gegen Gegner wie Bochum noch erfolgreich zu gestalten.

    Das ist so der unterste Standard, den es immer zu erfüllen gilt, wenn man zu den „besseren“ Teams der Bundesliga gehört.

    Die „Diva“ lässt jegliche Basis über Board gehen.

    Das abzustellen, darum geht es.

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  9. @2
    Wieso Kostic ? Der wollte und ist weg, fertig und Danke für Alles, damit aber genug.
    Jetzt sind Andere da und die sind wie Du und ich 100% Eintracht Frankfurt und jeder Eintrachtler hat von uns bedingungslose Unterstützung verdient.

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  10. @ffm:
    Da ist es doch genau das gleiche. Das wollten sicherlich auch alle Trainer vor ihm und das nehmen sich auch die Spieler vor. Aber was ist denn eine Basisqualität, die gegen Gegner wie Bochum ausreicht? Wir sind nicht doppelt so gut wie Bochum, so dass wir die auch mit 80% Basisqualität schlägt. Das können vielleicht die Bayern und selbst bei denen geht das mal schief, wenn sie keinen Lewandowski da haben, der irgendwie ein Ding rein macht.

    Auch Bochum ist Bundesliga. Und wenn wir da nicht voll dagegen halten, dann kann das schnell blöd ausgehen. Da steht Kamada bei seinem Treffer im Abseits, Borré schießt an den Pfosten und plötzlich steht es nach einem Standard 0:1. Und bevor du verstehst, was hier eigentlich gerade passiert ist, und dir überlegt hast, wie du das reparierst, kassierst du noch mal zwei.

    Vlt können es nicht immer 100% sein, aber 90/95 müssen es schon sein. Aber das ist wie gesagt nichts, was erst Glasner erkannt hat und alle anderen davor nicht wussten. Das ist ein Problem, mit dem sich sehr viele Mannschaften herumschlagen, von den Spitzeannschaften mal abgesehen. Fast alle Mannschaften, die nicht daran gewöhnt sind CL zu spielen, scheiden entweder in der CL ganz schnell aus oder hinken in der Liga ihren Ansprüchen hinterher. In allen drei Wettbewerben konstant abzuliefern schaffen nur Topklubs und dazu gehören wir (noch) nicht.

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  11. @5 Ganz genau so sieht es aus. Bestes Beispiel der Einstand von Alonso,wo nach einem 4-0 gegen Abstiegskandidat No. 1 oder 2 (Schalke 04) direkt die Rede vom Alonso Effekt und wie super nun alles wieder ist war. Was folgte? 0-3 gegen Porto und 1-5 gegen unsere Eintracht.

    Was ich damit sagen will, alle und alles ist so schnell in der Bewertung geworden, es wird kaum mal mittelfristig abgewartet, bis eine Bewertung erfolgt.
    Alles muss immer sofort gut oder schlecht geredet werden, es gibt kein Mittelding mehr in der Analyse und Bewertung von Dingen. Also nicht nur im Fussball, auch gesamtgesellschaflich ist der Diskurs so vergiftet geworden. Ich nenne es die Social-Media Diskussionskultur.

    Naja, will nicht zu sehr a driften, ich bin jedenfalls super happy mit meiner Eintracht und freue mich auf die nächsten Spiele und Wochen. Mir erscheint in dieser, dank der Winter-Wm, außergewöhnlichen Saison, sehr vieles möglich.

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  12. Ich bin voll dabei, der Kader ist stark und breit genug besetzt, für Verletzungen kann niemand was, einige Verletzte kehren zeitnah zurück und die Spiele die verloren wurden bzw. Unentschieden liefen,wurden meist über Standards verloren, manchmal auch über VAR (Köln und Hertha) und fehlender 100% Fokusierung, aber bestimmt nicht wegen fehlender Qualität &Quantität des Kaders oder dem System.
    Union und Freiburg schaffen bisher auch die Mehrfachbelastung mit ihrem Kader, der bestimmt nicht besser ist als unserer und dort würde ich auch nicht von Spitzenteams sprechen, obwohl die beiden Mannschaften oben mitspielen.
    Dortmund muss einen ähnlichen schlechten Kaderplaner besitzen wie wir( Ironie), oder kommt als Spitzenteam nicht mit der Dreifachbelastung zurecht, jedenfalls haben sie gerade nach dem 0:2 gegen Union einen Punkt weniger als wir! Da muss vielleicht der Baum jetzt brennen.
    Jetzt haben wir 10 Spieltage gehabt + Pokal+ CL und ich gebe immer gerne diese Zeit um ein erstes Fazit zu ziehen.
    Wir sind überall noch ordentlich dabei, trotz Verletzungspech, Mehrfachbelastung, 2 riesigen VAR-Fehlern, und noch schwankenden Leistungen, aber man sieht langsam was da noch positives rauskommen könnte.
    Toure und Onguene kehren jetzt zeitnah zurück in die Mannschaft und wenn jetzt noch als erster Schritt eine fokussiertere Abwehr von gegnerischen Standards erfolgt, machen wir den nächsten Schritt.
    Lassen wir uns überraschen was wir bis zur Winterpause alles erreichen, mir ist zumindestens nicht bange.

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  13. So schnell kann es gehen, gewinnst du ist der Kader breit, verlierst du, ist der Kader eine Katastrophe.

    Dabei ist es doch ganz einfach: Der Kader ist wie er ist und man kann ihn bis zur Winterpause nicht mehr ändern.

    Wir können nur darauf setzen, dass alle Spieler – auf dem Platz und auf der Bank – alles geben. Und das probieren sie, bei jedem Spiel.

    Deshalb freue ich mich über das Spiel gegen Vizekusen und ärgere mich nicht so dolle über das Spiel gegen Bochum.

    Denn eins dürfen wir nicht vergessen: unsere Gehälter sind nicht hoch genug, um ausschließlich CL-erfahrene Spieler im Kader zu haben. Und auch dann hat man nicht die Garantie auf Erfolg (kann man mal bei Juve nachfragen). Deshalb brauchen wir diesen Teamgeist und die Leidenschaft, in jedem Spiel das Maximum abzurufen.

    Das wird eine gute Saison.

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  14. @10

    Deine Frage: „Aber was ist denn eine Basisqualität, die gegen Gegner wie Bochum ausreicht?“

    Einfach die üblichen Tugenden an einem schlechteren Tag behalten. Die taktische Ordnung, die Zweikämpfe, die Laufbereitschaft. An den Tagen, an denen das Zaubern nicht gelingt, muss wenigstens das Handwerk funktionieren.

    Die Diva lässt nichts davon übrig. Es wird weder genug gelaufen, noch werden Zweikämpfe ausgeglichen gestaltet, als letztes zerfällt dann die taktische Ordnung.

    Ein elendiges 0:0 gegen Bochum wäre auch ein Punkterfolg gewesen. Aber ich will es gar nicht so sehr am Ergebnis festmachen. Und es ist nicht nur Bochum.

    Wir haben alle jede Menge Spiele über die Jahre gesehen, wo die SGE ohne jegliche Logik auf dem Rücken gelegen hat.

    Und das ist ja keine Erfindung. Selbst der Cheftrainer hat sich dieses Phänomen oben auf seine Liste geschrieben.

    Diese unerklärlichen Niederlagen sind nicht nur ärgerlich. Sie entwerten jeden bitter erkämpften Punkt gegen die Spitzenmannschaften.

    Da rackert man sich ab und ist endlich auf diesen steilen Hügel geklettert, stolpert über die eigenen Füße und kullert wieder runter, sitzt mit zerkratztem Gesicht wieder am Anfang.

    Das, denke ich, will er abstellen. Die SGE soll auch an den gebrauchten Tagen in der Lage sein, nominell unterlegene Mannschaften zu bespielen und nicht auf 40% ihres Potentials zusammenfallen.

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  15. Mach es kurz zu @ 1
    Es gibt nur 3 Antworten zu Götze.
    Du warst nicht im Stadion ( kann ja nur so sein)
    2. Du hast zu viele Fahnen vor dir gehabt
    3. Oder es war zu warm …
    Sorry Götze für mich ein Laufwunder vorne und hinten immer Anspielbar und immer eine Idee für schnelles Spiel..
    Wenn du ein Spiel analysieren kannst wäre dir einiges aufgefallen. Zum Beispiel die SGE hat an der Mittellinie gewartet, plötzlichl lief ein Spieler den ballführenden an und das ganze Mittelfeld rückte sofort mega stark auf. Wau ihr entsteht eine andere Spielkultur bei der SGE. Eckball vier verschiedene Ideen. Einfach geil. Du weißt nicht als Gegner was machen die Jungs von der SGE .
    Götze ist der beste Einkauf von der SGE.
    Mich ärgert Bochum 3 Punkte verschenkt und ein Elfmeter bei einem unentschieden nochmals 2 Punkte mehr wo würden wir stehen.
    Bis jetzt ist es jetzt schon die beste Vorrunde seit 6 Jahren und man merkt immer mehr wie stark die SGE wirklich ist. Du kannst neue Spieler bringen und wirst nichts schwächer.
    Klar hat @1 seine Meinung aber ich sehe es leider der keine Ahnung ( meine mich)hat anders.

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