LakicEndlich ist er da!„, titelte die Medienlandschaft rund um Frankfurt, als Srdjan Lakic nach langem Zerren die Freigabe vom VfL Wolfsburg erhielt und den Weg Richtung Main antrat. „Entscheidend waren die Telefonate mit Trainer Veh. Da habe ich eine riesige Wertschätzung erfahren. Es ist schön, wenn man gebraucht wird. Ich habe in Wolfsburg genug gelitten“, wurde der damals 29-jährige Ende Januar 2013 in der Bild-Zeitung zitiert. Bei den Niedersachsen nur noch sporadisch zum Einsatz kommend, wollte sich der kroatische Stürmer endlich wieder beweisen und zeigen, dass er an seine damalige Leistung in der ersten beiden Profiligen (35 Tore in 80 Ligaspielen für den 1. FC Kaiserslautern) wieder anknüpfen kann.

Ich will dahin kommen, wo ich war, deshalb auch die langfristige Zusammenarbeit. Wir haben eine junge Mannschaft, die hungrig ist, mutig nach vorne spielt. Das ist für einen Stürmer wunderbar. Ich will mich ganz mit Eintracht identifizieren“, zitierte ihn die Bild-Zeitung weiter. Seine Aufgabe bei den Hessen war klar: Der Eintracht in vorderster Front zu verhelfen, da der bisherige Stoßstürmer Olivier Occean nicht die Erwartungen erfüllen konnte. Mit Lakic‘ Riecher vor dem Tor sollte der Kampf um Europa angegangen werden und gleich mit seinem ersten Einsatz weckte er bei den Fans und im Umfeld viele Hoffnungen. Mit 2 Toren im Auswärtsspiel beim Hamburger SV sorgte „Laki“ im Alleingang für drei wichtige Punkte. Doch danach sollte der Jubel erst einmal verstummen. Ganze 12 Spieltage mussten bestritten werden, bis der Kroate das nächste Mal treffen durfte. Bei vielen Fans machte sich deshalb der „Fluch des ersten Spiels“ breit. Martin Fenin gelangen im ersten Bundesligaspiel für die Eintracht sogar 3 Treffer, doch durchzusetzen vermochte sich der Tscheche damals nicht. Und so folgten bei Lakic viele sehr mäßige Auftritte, mal in der Startelf stehend und mal von der Bank aus kommend. Die neue Saison wollte und sollte der in Dubrovnik geborene Stürmer nutzen, um sich endlich bei der Eintracht durchzusetzen. Eine komplett verletzungsfreie Vorbereitung, um in der Liga und der Europa-League für Furore Lakiczu sorgen. Doch schnell war klar, dass der aus Hoffenheim gekommene Brasilianer Joselu und der tschechische Angreifer Vaclav Kadlec die Plätze in der Startelf einnehmen sollten. Für Lakic bedeutete dies wieder nur die Bank, weshalb man sich bereits in der Winterpause für eine vorzeitige Trennung entschied. Seine alte Liebe Kaiserslautern klopfte an und so zog es ihn erneut in die Pfalz. Doch auch in der 2. Bundesliga gelang ihm noch nicht direkt der Durchbruch. Zwar stand er in allen Partien auf dem Platz, am Ende aber erzielte er wieder nur 2 nickrige Treffer. Es war erneut eine unbefriedigende Saison für Lakic. Abermals galt es für ihn: Vorbereitung nutzen, um wieder das einst so gute Gespür vor dem Tor zu bekommen. Und es sah tatsächlich so aus, als sei bei ihm der Knoten geplatzt. 4 Tore in den ersten 4 Spielen zeugten davon, dass er das Toreschießen scheinbar doch nicht ganz verlernt hatte.

Umso verwundernswerter erschien es, als Lakic in der abgelaufenen Winterpause den Wechsel zurück ins Oberhaus wagte. Nach einer guten Hinrunde (6 Tore + 3 Assists) bei den Pfälzern, die er sogar als Kapitän auf den Platz führte, wechselte er zum Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn. Die Ostwestfalen reagierten damit auf die schwere Verletzung von Marvin Ducksch, der sich einen Mittelfußbruch zuzog. Der mittlerweile 31-jährige Lakic sollte mit seiner Erfahrung und seinem wieder erlangten Torinstinkt dafür sorgen, dass der Neuling auch ein weiteres Jahr zu den besten 18 Mannschaften in Deutschland zählen durfte. Nach nunmehr 7 Einsätzen und einem Kicker-Notendurchschnitt von 5,17 muss man derzeit allerdings konsternieren, dass sich seine Rückkehr ins Oberhaus bisher nicht ausgezahlt hat. Wenn am Samstag Paderborn zu Gast im Waldstadion sein wird, darf man davon ausgehen, dass Lakic nicht in der Startelf stehen wird. Zwar haben seine Konkurrenten Elias Kachunga und Stefan Kutschke momentan ebenfalls Ladehemmungen, doch Cheftrainer André Breitenreiter bescheinigt seinem Winter-Neuzugang weiterhin noch die fehlende Bindung ins System der Ostwestfalen. Und so wird alles darauf hinauslaufen, dass der kroatische Spieler auch an diesem Wochenende zunächst auf der Bank sitzen wird.

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2 Kommentare

  1. Schade, dass Lakic nicht spielt, vor dem hätte ich die wenigste Angst.

    Habe ich so aber auch nicht.
    Gehe felsenfest von einer Reaktion der Mannschaft aus, die Eintrachtklamotten liegen schon parat und der Frust ist von der Seele geredet. Jetzt ist alles wieder frei und die Stimme ist auch o.k.

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