Bei zwei Elfmetern standen sich Harry Kane und Kevin Trapp im Privatduell gegenüber. (Bild: IMAGO images / Offside Sports Photography)

Eintracht Frankfurt kehrt nicht mit dem Ergebnis zurück nach Hause, welches sich im Vorfeld erwünscht wurde. Die Tottenham Hotspurs haben ihrem Gegner lange Zeit die Grenzen aufgezeigt. Vor allem das gefürchtete Zusammenspiel zwischen Heung-Min Son und Harry Kane brachte die Verteidigung ein ums andere Mal zum Verzweifeln. Dass die Hessen am Ende doch noch einmal an einem Punktgewinn schnupperte, lag vor allem an der Passivität der Gastgeber, die nach dem 3:1 und vor allem in Überzahl nach der Roten Karte durch Tuta deutlich auf Sparflamme agierten.

Luca Pellegrini und Ansgar Knauff gingen nicht auf Reise nach London. Zuden rutschen Lucas Alario, Rafael Santos Borré, Mario Götze und Junior Dina Ebimbe aus der Startelf. Makoto Hasebe, Christopher Lenz, Randal Kolo Muani und Daichi Kamada standen in der ersten Elf.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Tottenham Hotspur der elf zensierten Spieler den Wert 3,77. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der 290 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Kevin Trapp: Vor allem in der ersten Hälfte war Kevin Trapp da als er gebraucht wurde. Hielt seine Mannschaft mit starken Paraden noch im Spiel als es bereits 2:1 aus Londoner Sicht hieß. Bei einer Bogenlampe von Emerson Royal in der 68. Minute wirkte er kurz ein wenig überrascht, aber ansonsten strahlte er immer absolute Ruhe und Souveränität aus.

Sebastian Rode: Toll, welche Übersicht Sebastian Rode beim Führungstreffer bewies, als er nicht blind draufholzte, sondern den besser postierten Nebenmann sah. War lange Zeit bester Frankfurter auf dem Platz. Mit zunehmender Stärke der Spurs kam er aber auch an seine Grenzen. Vor allem kräftemäßig.

Daichi Kamada: Sein Führungstreffer ließ den Gästeanhang aufjubeln. War in der Offensive der beste Adlerträger, baute aber ebenfalls mit zunehmender Spieldauer ab.

Jesper Lindström: Hin und wieder konnte er mit blitzartigen Steilläufen die Abwehr der Gastgeber vor Probleme stellen. Größtes Problem war aber, dass er immer wieder hinten aushelfen musste als die Frankfurter eingekesselt wurden. So fehlte ihm die Luft und der Raum für gefährliche Spielzüge.

Makoto Hasebe: Auch Makoto Hasebe bekam seine Grenzen aufgezeigt. Vor allem die Schnelligkeitsdefizite wusste er teilweise nicht anders als mit Fouls zu umgehen. Hatte Glück, dass er nicht auch noch mit einem Platzverweis runter musste. Anschließend musste er angeschlagen runter.

Djibril Sow: Djibril Sows Aufgabe bestand darin, die gefährlichen Offensivaktionen der Spurs frühzeitig im Keim zu ersticken. Das gelang ihm leider immer seltener. So mussten seine Hinterleute immer wieder in Sprint-Situationen alles raushauen. Offensiv kam er fast gar nicht in Erscheinung.

Evan N’Dicka: Evan N’Dicka verlor auffällig viele Zweikämpfe. Vor allem die technische Beschlagenheit seiner Kontrahenten wurde ihm zum Verhängnis. Eine Stufe zu hoch für den französischen Verteidiger?

Randal Kolo Muani: In den letzten Partien war Randal Kolo Muani kein Faktor. Wurde frühzeitig attackiert und kam nur sehr schwer in aussichtsreiche Positionen. Wurde auch teilweise gedoppelt und kam nicht zur Entfaltung. Die Robustheit der Verteidiger war sein Kryptonit.

Christopher Lenz: Als Schienenspieler war er in der Offensive nur bedingt zu gebrauchen. Eigentlich musste er sich komplett auf die Defensive beschränken. Über seine Seite war minütlich Betrieb und nur selten hatte man das Gefühl, dass Christopher Lenz der Chef im Ring war.

Kristijan Jakic: Eine ganz unglückliche Figur gab Kristijan Jakic ab. Verschuldete beide Elfmeter, ließ sich immer wieder von Son ins Bockshorn jagen und versuchte es mit süffisantem Lächeln zu überspielen. Als rechter Verteidiger gab er hier eine denkbar ungünstige Leistung ab.

Tuta: Die wurde eigentlich nur von Tuta im negativen Sinne getoppt, der völlig von der Rolle war und sich innerhalb von drei Minuten Gelb-Rot abholte. Genauso zweikampfschwach wie N’Dicka. Ärgerte sich maßlos über seine Leistung, aber auch die seiner Teamkollegen. Wirkt aktuell wieder ein wenig überfordert. Seine Leistungen unterliegen einer Achterbahnfahrt.

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8 Kommentare

  1. Nicht meine Bewertung heute , denn das war gestern ein Demonstration, was Geld ermöglicht und was 100Mio Marktwert auf dem Spielfeld leisten können.
    Es war aber auch eine Demonstration gestern, was wahre Fußballfans und echte Liebe zum Verein bedeutet.
    Lebbe geht weiter !
    Mit Hoffnung , Treue und Zuversicht
    Forza SGE !

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  2. Ich vermisse nach wie vor Hinti sehr. Das wäre gestern wieder genau sein Spiel geworden. Und bitte mehr Einsätze fürAlidou, sehr spannend der Junge.

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  3. @1: richtig. Die drei im Sturm sind schon top. Das da unsere Jungs auch mal Lehrgeld zahlen ist nachvollziehbar. Die sind Anfang zwanzig, die lernen dazu. Hasebe hat das insgesamt gut gemacht, aber da standen Kane , Son und Richarlidson.

    Zu Hinteregger: er ist weg und kommt nicht wieder. Für ihn und seine Psyche das beste. Das respektiere ich und unterstütze die, die da sind . Tuta, Ndicka, Smolcic und Touré können das leisten und haben das teilweise schon. Je nach Gegner als Schiene Alidou und Knauf.

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  4. Schade, dass die Einwechselspieler nicht bewertet werden. Sowohl Alidou als auch Ebimbe haben die Schienenpositionen gut besetzt und könnten in Zukunft häufiger dort eingesetzt werden. Ebimbe ist im Vergleich zu Alidou einen Schritt voraus und hat mir auf der rechten Seite gut gefallen. Nach Knauffs Ausfall haben wir dort ein Vakuum. Sollte Ebimbe auf rechts spielen, kann Jakic wieder die Backup Rolle im defensiven Mittelfeld übernehmen. Man verliert dadurch nicht eine Wechseloption, wenn man Ebimbe rechts spielen lässt.

    Alidou wird kurzfristig kein volles Spiel über 90 Minuten absolvieren, aber er könnte mal von Anfang an spielen. Sowohl Pellegrini als auch Lenz überzeugen ja ebenfalls nicht auf dieser Position.

    Mir hat auch Smolcics Debut im Zentrum gut gefallen. Sollte Hasebe ausfallen, kann dies durchaus eine Lösung sein. Der Elfmeter war zwar nicht so gut, aber er wurde auch durch einen sinnfreien Rückpass in eine schlechte Position gebracht. Auf mich wirkte er recht abgeklärt und mutig, was man auf dieser Position auch sein muss. Auch sein Passspiel hat mir sehr gut gefallen.

    Ich würde mich freuen, sollten wir diese Spieler nun häufiger in der Startelf sehen. Man darf dabei aber auch nicht vergessen, dass alle drei noch sehr junge Spieler sind und daher in ihren Leistungen schwanken werden. Aber im Gegensatz zu den gesetzten Spieler haben sie weitaus mehr Entwicklungspotential.

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  5. Kann auch die durchnittlichen 3.77 oder die Bewertung von Jakic nicht zu 100% nachovllziehen, aber diese Bewertung bleibt hier sehr subjektiv und jedem offen. Sei es wie es ist, aber mit weniger individuellen Fehlern kann da schnell ein Unentschieden und der 1 Punkt rauskommen, gegen TH!! und das auswärts.

    Was einige bei ihrer Bewertung möglicherweise etwas vergessen oder ausgeblendet haben, ist dass TH eine der Top Mannschaften in Europa sind (vielleicht auf der Welt; und sie genau das vorgestern auf den Platz bekommen haben) und wir unter dem knappen Personal in der Defensive aktuell ziemlich leiden (bestes Beispiel Jakic der zum xten Mal auf einer ihm fremden Position aushelfen musste).

    Und wie andere hätte ich natürlich auch gerne die eingewechselten Spieler bewertet, zumindest diese die 20+ Minuten gespielt haben. –> bitte an die Redaktion, für die Zukunft Spieler mit 15+Minuten miteinzubeziehen.

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  6. Der Mittelwert der Bewertung liegt bei 3,72 – kann ich was dazu lernen, warum im Text 3,77 steht? Was gilt es anders zu berechnen, als den Mittelwert der Summe?

    Zur Bewertung – Sicherlich haben wir an vielen Stellen die Grenzen aufgezeigt bekommen, Grenzen der Leistung und des eingesetzten Geldes.
    Aber manches mutete schon auffallend fehlerhaft an, sodass man viel Lehrgeld zahlen musste und dennoch wäre man am Ende beinahe noch an ein Unentschieden herangekommen.
    Noch ist nichts verloren. Erneut heißt es, Lehren ziehen, vielleicht mal anderen Spielern eine Chance geben, Smolcic, Allidou usw. und schauen, wie es wird.
    Weiterhin ist die Mannschaft auf einem guten Weg. Trotz mancher Rückschläge steckt sie selten auf (WOB und BOC lasse ich mal außen vor) und entwickelt sich von Spiel zu Spiel weiter.
    OG und sein Team werden die richtigen Erkenntnisse mitnehmen und im Training oder der Mannschaftsbesprechung umsetzen, davon bin ich überzeugt.

    Morgen schon kann man zeigen, was besser geht.

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