Eintrachts Motor Hugo Larsson lässt die Kritiker verstummen

Er ist der Mann im Mittelfeld, der womöglich wichtigste Spieler des hessischen Zentrums. Hugo Larsson überzeugt mit dem Adler auf der Brust und ist aus der ersten Elf der SGE nicht mehr wegzudenken. Auf dem Feld wirkt er abgeklärt, ballsicher, ist überall auf dem Platz zu finden, hat schnelle Lösungen parat und präsentierte sich in den letzten Auftritten torgefährlich. Seine Statistiken unterstreichen dies. Gegen Borussia Mönchengladbach brachte er 94 Prozent seiner Pässe an den Mitspieler und arbeitete in der Defensive stark für die Mannschaft mit. In den letzten beiden Heimspielen konnte Larsson jeweils ein Tor erzielen und das in einer ähnlichen Art und Weise. Eine Vorlage im Pokal gegen Braunschweig kommt ebenfalls hinzu. All das, nachdem er bei der Länderspielpause das Thema in Schweden war.

Die Thematik zwischen ihm und dem schwedischen Nationaltrainer Jon Dahl Tomasson beschäftigte das Umfeld zunehmend. Während es dort nicht lief und Larsson das Spiel gegen Aserbaidschan auf der Bank verbrachte, reiste er vorzeitig zur SGE zurück. Dort trumpft er so auf, dass an ihm – im Zuge der Nationalmannschaft – kein Vorbeikommen möglich sein wird. Bei der SGE ist man von seiner Entwicklung begeistert und mit einem Alter von 20 Jahren, hat er noch viel Zeit, um sich weiterzuentwickeln.

„Man sieht, zu was er in der Lage ist“

Für das Frankfurter Spiel ist der Schwede unverzichtbar geworden. Der Achter agiert klug zwischen den Strafräumen und stößt auch vermehrt in den gegnerischen Sechzehner vor. Es ist genau das, was Trainer Dino Toppmöller von ihm erwartet. „Dass er dann noch diese Torgefahr entwickelt, die wir von ihm verlangen, ist schön. Wenn er in die Box einläuft und dann auch noch belohnt wird. Das hat er super gemacht. Für mich ist es außergewöhnlich gut, wie unbeeindruckt er in den letzten beiden Spielen aufgetreten ist, aufgrund der Thematik um ihn rum. Das hat er gut gemacht und er spürt hier das absolute Vertrauen im Trainerteam, im Verein und von seinen Mitspielern. Man sieht, zu was er dann in der Lage ist“, sagte Toppmöller nach dem Heimspiel gegen Mönchengladbach.

Dieses Selbstvertrauen und das Vertrauen von außen sind wichtig, sodass er sich in Frankfurt entwickeln kann. Bereits in der letzten Spielzeit überzeugte der zentrale Mittelfeldspieler in der Mannschaft, mit solchen Leistungen sollte er seinen Stammplatz unumstritten sicher haben. Jedoch war der Weg dahin einer, der von viel Arbeit geprägt war und lange noch nicht am Ende ist, wie Markus Krösche erklärte: „Hugo hat seine Qualitäten, hat sich da reingearbeitet und den Rhythmus bekommen. Er steigert sich immer mehr und ist auf einem sehr guten Weg.“ Sein Vertrag in Frankfurt läuft noch bis 2028. Und auch wenn sein Jubel nichts mit dem Nationaltrainer zu tun hatte, wird er mit seinen Auftritten auch zukünftig die Kritiker daran erinnern, welche Qualitäten ein Spieler seines Formats mit sich bringt.