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Auch der dritte Rang qualifiziert für Europa. So hatten die Frauen nach dem Leipzig-Sieg dennoch etwas zu feiern. Foto: IMAGO / HMB-Media

Eintracht-Frauen beenden Saison ohne direkte Champions League-Qualifikation

Schützenhilfe von Leverkusen blieb aus. Frankfurts Damen beenden die Saison auf dem dritten Platz der Frauen-Bundesliga und verabschieden sich mit einem 2:0-Sieg in Leipzig aus der Spielzeit. Vor dem Spieltag hofften sie noch auf einen Wolfsburger Punktverlust im Parallelspiel, um doch noch Platz 2 zu ergattern. Die Wölfinnen ließen die Vizemeisterschaft gegen die Bayer-Elf allerdings nicht anbrennen, gewannen mit 3:1. Zum vierten Mal in Folge beenden die Mädels von Cheftrainer Niko Arnautis die Saison auf der niedrigsten Stufe des Siegertreppchens. Wieder wurde es nichts mit der direkten Qualifikation für die Gruppenphase, respektive Ligaphase der Champions League.

Der Sieg über Leipzig war verdient, hätte auch noch deutlicher ausfallen können. Das sah auch Nadine Riesen so, die beide SGE-Treffer vorbereitete: „Wir haben das Spiel gut dominiert. Ein paar Situationen hätten wir noch besser ausspielen können. Dann hätten wir noch das eine oder andere Tor erzielen können.“ Riesen flankte in der 20. Minute punktgenau auf den Kopf von Geraldine Reuteler, die zur Führung für die Gäste einnickte. Den zweiten Frankfurter Treffer des Tages bereitete Riesen ebenfalls mustergültig vor, als sie sich in der 37. Minute bis an die Grundlinie durchtankte und dann auf Nicole Anyomi ablegte. Diese hatte aus rund fünf Metern keine Mühe die Führung auszubauen und ihr 14. Saisontor zu erzielen.

Ungefährdeter Auswärtssieg in Leipzig

Im Parallelspiel in Niedersachen stellten die Wölfinnen bereits nach 14 Minuten die Weichen deutlich Richtung Vizemeisterschaft und führten zu diesem Zeitpunkt bereits 3:0. So ließen die Frankfurterinnen nach der Führung noch die ein oder andere Gelegenheit liegen, was allerdings ohne Auswirkung blieb. Von den Sächsinnen kam sehr wenig. SGE-Keeperin Stina Johannes bekam erst in der 71. Minute einen Ball zu fassen, als die Leipzigerinnen ihren ersten Torschuss abgaben. Es blieb beim Stand von 0:2.

Mit zuletzt drei Siegen in Folge hat das Arnautis-Team ein gutes Finish hingelegt. „Ein Riesenkompliment an die Mannschaft: Gerade hintenraus hat sie alles reingelegt, ihre Spiele gewonnen und sich verdient international qualifiziert. In der Hinrunde haben wir 26 Punkte geholt, in der Rückrunde 24, wir haben fast gleich viele Tore geschossen – das ist eine hervorragende Leistung“, war Arnautis nach dem Spiel zufrieden. In der Hinserie schoss die Mannschaft 35 Tore, zwei mehr als in der Rückrunde. Ähnlich sah es Johannes: „Ich bin einfach froh, dass wir unterm Schnitt eine super Saison gespielt haben.“ Dennoch wäre mehr drin gewesen. Frankfurt beendet die Liga mit nur einem Punkt weniger auf dem Konto, als Wolfsburg.

Arnautis-Team verpasste Herbstmeisterschaft zu verteidigen

Nach der zwischenzeitlichen Herbstmeisterschaft konnte das Team die Leistung im zweiten Durchgang der Saison nicht bestätigen. Vor allem die Niederlage gegen Freiburg am 17. Spieltag kann als Knackpunkt ausgemacht werden. Und auch in den direkten Duellen mit der Konkurrenz punkteten sie nicht mehr: Nachdem in der Hinrunde gegen die Meisterinnen aus München und Wolfsburg noch vier Punkte raussprangen, setzte es in der Rückrunde gegen beide deutliche Niederlagen. So zogen beide Teams in der Tabelle mal wieder vorbei.

„Wir haben uns zum vierten Mal für den internationalen Wettbewerb qualifiziert, darauf freuen wir uns sehr“, gab der 45-jährige Trainer nach dem letzten Spiel an. Planungssicherheit für die kommende Saison besteht dennoch nicht wirklich. Zwar sind Spiele auf dem internationalen Parkett garantiert, allerdings ist nicht sicher in welchem Wettbewerb. Im September stehen zwei Play-off Spiele für die Ligaphase der Champions League an. Sollten die Hessinnen erneut den Einzug verpassen, würde es in der zweiten Runde des finanziell weniger lukrativen Women´s Europa Cup weitergehen. Dort treten ab Oktober 32 Teams im Modus von K.o.-Spielen mit Hin- und Rückspiel an.

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese fehlende Gewissheit auf den Kader auswirkt. Mit den bereits feststehenden Abgängen von Johannes, Barbara Dunst und Tanja Pawollek verlassen drei wichtige Spielerinnen das Schiff. Weitere Leistungsträgerinnen könnten folgen: Sophia Kleinherne wird mit einem Wechsel in die Autostadt in Verbindung gebracht. Sie äußerte bereits, keine Lust mehr auf Königsklassen-Play-offs zu haben. Bei insgesamt bereits sechs feststehenden Abgängen kündigt sich ohnehin ein Umbruch an.

2 Kommentare

Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 1. Boris 12. Mai 25, 14:47 Uhr

Immerhin min. in den neu eingeführten Europa Cup, da haben sie im Gegensatz zur CL sogar Chancen auf den Titel…

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Fallback Avatar 2. sge85 12. Mai 25, 20:24 Uhr

Unter dem Strich muss man sagen, dass diese Saison leider eine Enttäuschung darstellt. Aus in der ersten Quali-Runde für die Champions League, Aus im Viertelfinale des DFB-Pokal und nach der Herbstmeisterschaft nur der 3. Platz in der Liga. Wenn man das vor der Saison so gesagt hätte, wäre sicher niemand zufrieden gewesen. In allen drei Wettbewerben war mehr drin, aber in den entscheidenden Momenten hat es einfach nicht geklappt. Wie man hört, ist die Unzufriedenheit in der Vereinsführung groß, Arnautis bekommt anscheinend eine*n Sportdirektor*in zur Seite gestellt und darf dieses Amt nicht mehr ausüben. Wenn man das Interview nach dem Spiel gestern hört, wird es auch höchste Zeit, dass der Verein eingreift und Arnautis die rosa-rote Brille von der Nase nimmt. Von dem Einbruch in der Rückrunde und den heftigen Defensivproblemen möchte er nach wie vor nichts wissen, das widerspricht ja seinem Narrativ von der stetigen Reife und Entwicklung. Selbstkritik - Fehlanzeige

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