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Der Blick geht nach vorne: Rasmus Kristensen will sich bei der Eintracht kämpferisch zeigen. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Ein Wikinger in Frankfurt: Kristensen traut SGE einiges zu

Rasmus Kristensen heißt der neuste Transfer der SGE. Ein paar Fakten über den dänischen Neuzugang, der zunächst leihweise von Leeds United am Main verweilt: 27 Jahre alt, Rechtsverteidiger und ein Spieler, der sehr über seine Mentalität kommt, wie er in einer Medienrunde in Louisville verriet. Außerdem sprach er über die Mannschaft und einige Ex-Adler der SGE.

„Ich möchte mit meiner Persönlichkeit, Erfahrung und Spielweise helfen, wo ich kann. Das ist für mich grundsätzlich das Wichtigste: Dass jeder macht, was er am besten kann“, sagte er über seine Einstellung. Über die Eintracht habe er schon vor seinem Wechsel einiges gehört. Eine direkte Verbindung zu der Diva vom Main habe er durch seinen Freund Jesper Lindström gehabt. Aber nicht nur durch ihn, sondern auch durch andere Adlerträger sei er mit den Hessen in Verbindung gekommen: „Von Evan N’Dicka, mit dem ich in Rom zusammengespielt habe, habe ich viel Gutes gehört. Robin Koch kenne ich aus Leeds, wir haben vorher gesprochen. Deshalb hatte ich schon vorher ein konkretes Bild vom Verein.“ Jetzt will er abwarten, wie die Leihe verläuft, doch sein Ziel sei es, langfristig beim Verein Fuß zu fassen. Solange er in den Planungen von Dino Toppmöller eine Rolle spiele, habe er das Ziel, gute Leistungen in Frankfurt zu zeigen.

Angekommen und marschieren

Kristensen ist seiner Meinung nach fortan Teil eines „großen Vereins“. Der Kader habe viel Qualität und könne viel erreichen. „Ich freue mich wirklich. Von meiner Seite aus hat es ein bisschen gedauert, bis alles klar gemacht wurden konnte, damit ich hier sein kann. Ich glaube wir werden eine gute Saison haben“, führte er aus. Eine solche Saison hatte er auch bei Ajax Amsterdam, als er mit dem Rekordmeister aus den Niederlanden in der Saison 2018/19 die niederländische Schale erbeuten konnte. Im Zuge der Meisterfeier ließ er sich zusammen mit zwei weiteren dänischen Teamkollegen einen Wikinger auf den Oberschenkel tätowieren. Zwar war er zu dem Zeitpunkt nicht ganz im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, bereuen würde er jedoch nichts. „Ich weiß nicht, ob ich ein Wikinger bin. Ich bin Däne und gebe immer alles. Das ist es, was ich immer zu 100 Prozent garantieren kann.“

Diese einhundert Prozent, die er auf dem Platz für die Eintracht lassen will, spiegeln sich in seinem Spielstil wider. Der dänische Express rollt zukünftig durch Hessen: „Aggressiv, mit Power. Ich marschiere gerne durch und laufe hin und her. Ich kämpfe und mit der Erfahrung kommt auch ein wenig taktische Disziplin dazu. Ich verstehe den Fußball ein bisschen besser als noch vor drei oder vier Jahren.“ Und auch schüchtern davor, jede Herausforderung anzunehmen, präsentierte er sich nicht. Auf seinen Wunschtitel im kommenden Jahr angesprochen sagte er, dass alles möglich sei. Die Eintracht habe die Europa League zuletzt gewonnen und ginge auch in die Bundesliga hohe Ambitionen. „Wir haben eine super Truppe, eine geile Mannschaft. Man hat letztes Jahr bei Leverkusen gesehen, wenn man in einer Saison drin ist, dann ist alles möglich. Wir haben hier die Qualität, wie ich finde.“

Das Hinteregger-Erbe auf dem Rücken

Der neue Rechtsverteidiger tritt seine Amtszeit auf den Frankfurter Außen mit einem Erbe an, das sich sehen lassen kann. Er übernimmt die Nummer 13 von Martin Hinteregger, der als Fanliebling seine aktive Karriere im Profifußball nach dem Sieg in der Europa League 2022 beendet hatte. „Ich hatte davon keine Ahnung, keiner hat etwas zu mir gesagt. Das ist natürlich nun ein bisschen mehr Druck. Ich habe viel über Hinteregger gehört, er war auch ein paar Mal in Salzburg beim Verein zu besuch. Ich habe nur gute Dinge über ihn gehört und hoffe, dass ich es gut genug mache, sodass seine 13 mit dieser Qualität erhalten bleibt“, sagte er über das Erbe. Die Rolle des Fanlieblings strebt der Däne derweil zunächst nicht an. Die Unterstützung der Anhänger käme, wenn er gute Leistungen auf dem Platz bringen würde und darauf läge primär sein Fokus. „Ich will gut Fußball spielen.“

7 Kommentare

Fallback Avatar 1. g-block1978 28. Juli 24, 11:12 Uhr

Na Hauptsache er traut sich was zu, bin noch etwas skeptisch bei ihm, aber lasse mich natürlich gerne überzeugen

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Avatar 2. wutzespeck 28. Juli 24, 18:12 Uhr

Erwin Stein went Grabi, Bernd and Holz, aber den scheint ja keiner mehr zu kennen.

Mach's gut, Deutscher Meister und Doppeltorschütze gegen Real in Glasgow.

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Avatar 3. wutzespeck 28. Juli 24, 18:44 Uhr

Uups, nein, Deutscher Meister war er nie; er kam erst 59/60.

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Fallback Avatar 4. Strolch 28. Juli 24, 18:53 Uhr

Ja, hat Ekko Feigenspan abgelöst, als Mittelstürmer seinerzeit. Ich mochte ihn sehr als Frankfurter Urgewachs. Er blieb immer ein Frankfurter.

Herzliches Beileid für seine Angehörigen und Freunden.

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Fallback Avatar 5. Strolch 28. Juli 24, 18:57 Uhr

Wen's interessiert, Feigenspan ist damals wegen seinem Studium zu 1860 München gewechselt. Solche Nachrichten vermisse ich heute, wo mit Millionen gewedelt wird. Aber ja, es sind andere Zeiten.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 6. Boris 28. Juli 24, 21:47 Uhr

Ich finde, man sollte die Spieler nicht verurteilen, weil sie ordentlich was verdienen wollen. Diejenigen, die danach richtig ausgesorgt haben, sind eigentlich nur ein kleiner Prozentsatz von abertausenden Talenten ihres Landes. Sie ordnen alles dem Fussball unter und alle, die es nicht bis ganz nach oben schaffen, stehen anschließend gewissermaßen vor einem Scherbenhaufen. Richtig Asche kann man man nur zwischen seinem 20-30ten Lebensjahr machen und Trainer wird von denen wiederum nur jeder 30te oder 40te, Sportfunktionär noch weniger. Anschließend bringt dir das Ganze nichts mehr groß, du stehst mit 35 ohne Job und ohne Ausbildung da. Da kann man herausragende Spieler nicht verteufeln, wenn sie von den Abermillionen, gar Milliarden, die die Fernsehrechte und Werbegelder den Ligen und Vereinen einbringen, auch einen Anteil haben wollen. Früher standen Leute immer treu zu ihrem Verein, waren große Legenden und hatten kaum etwas davon außer den vergänglichen Ruhm. Wer bezahlt dich schon für deine Heldentaten von gestern.

Einen Kiosk zu betreiben, das ist bestimmt ein ganz netter Job und eine ehrenwerte Sache, aber bestimmt ist es auch nicht die Karriere, von der man träumt. Erwin Stein hat bestimmt ein gutes Leben gehabt, aber ich habe gar nichts dagegen, wenn unsere Helden von einst für sich und ihrer Familie nach der Fußballkarriere ein gutes Auskommen erreichen können, anstatt teils verarmt zu sterben, wie das früher durchaus auch vor kam.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 7. Handballer85 28. Juli 24, 21:57 Uhr

Ruhe in Frieden Erwin Stein !

Auch wenn ich dich nie spielen sehen habe, ist das Jahrhundertspiel gegen Real sehr wohl bekannt und wird in der Geschichte und den Erzählungen immer weiterleben.

OT: Bahoya hat leider das U19 Finale soeben mit 2:0 gegen Spanien verloren. Sehr schade. Aber es wird ihn sicher in seiner Karriere weiterbringen. Und er hatte ordentlich Spielpraxis. Im Finale war nach 62 Minuten Schluss für Ihn. Trotzdem gute Leistung von ihm im Turnier.

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