Marius Wolf ist spätestens seit dieser Woche vollständig in Frankfurt angekommen.

Die schlechte Nachricht: Die Frankfurter Eintracht konnte wieder nicht in Mainz gewinnen. Die gute Nachricht: Frankfurt bleibt wettbewerbsübergreifend im fünften Spiel in Folge ungeschlagen. Und damit können alle Beteiligten bei der Eintracht auch ziemlich gut leben. Denn es gab Zeiten in der jüngeren Vereinsgeschichte, in denen man solche Spiele wie am vergangenen Freitag auch noch verloren hätte. Am Ende haben die Hessen zwar tabellarisch drei Plätze einbüßen müssen. Doch der Abstand auf den Relegationsplatz wurde mittlerweile auf insgesamt acht Punkte vergrößert.

Im Vergleich zum DFB-Pokal-Spiel in Schweinfurt kehrten eine Reihe geschonter Spieler in Mainz zurück auf den Rasen. Mijat Gacinovic, Ante Rebic und Marc Stendera durften von Beginn an ran. Dafür mussten Jonathan de Guzman, Luka Jovic und Marco Russ auf der Ersatzbank Platz nehmen. Aymen Barkok stand zudem nicht im Kader. David Abraham, der unter der Woche noch im Pokal gesperrt war, agierte wieder als Abwehrchef in der Dreierkette.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der zwölf zensierten Spieler 3,21. Seit der Niederlage gegen RB Leipzig die schwächste Bewertung bei SGE4EVER.de.

Die Einzelnoten der über 330 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Marius Wolf:
Zwei Tore und eine Vorlage: Die Englische Woche war für Marius Wolf überaus erfolgreich. Im Nachbarschaftsduell gegen Mainz 05 knüpfte er offensiv nahtlos an seine starken Leistungen aus den vergangenen Spielen an. Quirlig, zweikampfstark und gedankenschnell – die 22-Jährige Leihgabe aus Hannover bringt derzeit viele positive Eigenschaften mit, um immer mehr auf sich aufmerksam zu machen. Und Niko Kovac geht sogar weiter und behauptet: „Wer an sich glaubt, wird auch erfolgreich sein. Ich bin davon überzeugt, dass er noch besser werden kann.“ In dieser Form ist er eine absolute Bereicherung in der Startelf der SGE.

Lukas Hradecky, David Abraham, Marc Stendera, Simon Falette, Kevin-Prince Boateng:
Lukas Hradecky hatte in den ersten 45 Minuten in Mainz so gut wie gar nichts zu tun. Mit Beginn der zweiten Halbzeit, als die Gastgeber dann mutiger und zielstrebiger nach vorne spielten, war auch der Schlussmann häufiger gefordert – und das ohne Probleme. Beim Gegentor durch Serdar kann ihm keine Schuld unterstellt werden. Woche für Woche gehört David Abraham zu den besten Zweikämpfern im Team der Hessen. Auch gegen Mainz entschied er 71 Prozent der Duelle für sich. Ein grundsolider Auftritt des Kapitäns. Marc Stendera hatte nach 75 Sekunden bereits die Chance, sein Team in Führung zu bringen. Etwas überrascht ob der guten Schussposition vergab er aber diese Möglichkeit. Davon abgesehen war er ständig bemüht, das Spiel nach vorne zu treiben und ackerte auch in der Defensive stets unermüdlich. Beim Ausgleichstreffer stand Simon Falette etwas zu weit weg vom Torschützen und konnte somit den Schuss nicht mehr verhindern. Dennoch machte er seinen Job in der Abwehr wieder ziemlich abgeklärt und selbstbewusst. Die SGE4EVER.de-Leser honorierten seinen Kampf mit der Note 3,0. Kevin-Prince Boateng wirkte hingegen häufiger überfordert. Die Pass- (72 Prozent) und Zweikampfquote (55 Prozent) sind zwar durchschnittlich, doch zuletzt legte er deutlich bessere Werte hin.

Ante Rebic, Mijat Gacinovic, Carlos Salcedo, Jetro Willems, Sebastien Haller:
An Ante Rebic und Mijat Gacinovic lief das Spiel weitestgehend vorbei. Die beiden Flügelspieler konnten keine Ideen entwickeln, um den Mainzer-Defensivverbund nachhaltig zu stören. Aber gibt es für beide Spieler noch ein „Befriedigend“. Carlos Salcedo war auf dem Platz ständig in Aktion. 70 Ballaktionen sprechen für sich. Der Mexikaner kommt von Spielminute zu Spielminute immer besser mit dem Spiel der Eintracht zurecht. Jetro Willems blieb offensiv im Vergleich zu den vergangenen Wochen zu harmlos. Auch in der Defensive strahlte er keine wirkliche Dominanz aus. Ein ausbaufähiger Auftritt des Niederländers. Sebastien Haller war dieses Mal komplett abgemeldet. Zwar konnte er 53 Ballkontakte für sich verbuchen, doch selten sprangen damit auch gefährliche Situationen heraus.

Danny Blum:
Danny Blum blieb nach seiner Hereinnahme einfach zu harmlos. Seine Sprints erzeugten keine Gefahr, in direkten Duellen war er zu häufig der Unterlegene und davon ab war sein Spiel von technischen Unsauberkeiten geprägt. Am Ende des Spiels gab der Offensivspieler zu: „Das war kein guter Auftritt von mir. Ich bin mit meiner Leistung nicht zufrieden.“

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4 Kommentare

  1. Nur Boateng sah ich schwächer, der Rest passt. Gibt es diesmal kein Vergleich mit den kicker-Noten?

    Anderes Thema..ich will mal ne zweite Meinung:
    https://www.ligainsider.de/willi-orban_1667/ein-spiel-sperre-fuer-orban-229662/
    Orban bekommt 1 Spiel Sperre, Falette bekam 2.
    Was ist der Unterschied bei der ‚Rechtssprechung‘?
    Der Kommentar von ‚BVB-Oeli‘ im Link vergleicht beide Situationen (Videolinks).

    Für mich gibt es derzeit kein besseres Beispiel dafür, dass in der BL mit zweierlei Maß gemessen wird. Gleiches Vergehen. Ein Verein wird doppelt so hart bestraft wie der andere argh!

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  2. Zumindest eine Erklärung hab ich dazu nun selbst gefunden:
    http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/709606/artikel_orban-muss-nur-einmal-zuschauen.html
    Das Foul von Orban wurde vom Schiri als ‚Verhinderung einer klaren Torchance‘ beschrieben. Bei Falette wurde das Foul vom Schiri als ‚Notbremse‘ (letzter Mann) gewertet.
    Tatsache: Wir hätten beim Schuldspruch Falettes Einspruch einlegen sollen und den DFB dazu auffordern müssen, das Vergehen als ‚Verhinderung einer klaren Torchance‘ zu bewerten. Wenn die Sperre daraufhin nicht angepasst worden wäre, dann hätten wir jetzt von offizieller Seite den Mund aufmachen können.

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  3. Meinst du ernsthaft sie haben dazu keine Stellungnahme abgegeben ? Das ist eine Verhandlung , da nehmen beide Seiten Stellung und ein unabhängiger Richter fällt das Urteil. Und wie im normalen Leben Hard er Richter auch hier einen Ermessensspielraum.

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  4. Es geht mir nicht um ne Stellungnahme vor Urteilsverkündung, sondern um nen Einspruch nach der Verkündung der Strafe. Aber wenn du schon von ner Stellungnahme zuvor sprichst, dann hat sich unser Verein wohl nicht so schlau angestellt, sonst hätten sie direkt auf eine ‚Verhinderung einer kl. Torchance‘ gepocht und Falette wäre nur ein Spiel gesperrt werden. Anscheinend ist RBL besser ‚beraten‘ als die Eintracht.
    Ein Spiel Sperre ist bei solchen Fällen auch vollkommen ausreichend..aber gut, das ist nur meine pers. Meinung.

    Ich weiß immer noch nicht, was in diesen beiden Fällen der Unterschied zwischen einer Notbremse und der Verhinderung einer klaren Torchance sein soll und warum die Bestrafung unterschiedlich ist.
    Irgendwo hatte ich gelesen, dass der Zeitpunkt des Fouls bei der Bewertung der Länge der Strafe auch eine Rolle spielen ‚könnte‘. Also ob das Foul in der ersten oder der zweiten HZ geschah. Wenn die rote Karte in der 1. HZ gezückt wird ist der Nachteil für die betroffene Mannschaft größer. Dennoch sollte dieser Fakt nichts mit der unterschiedlichen Bewertung ‚Verhinderung‘ vs. ‚Notbremse‘ zu tun haben.
    Es zählt anscheinend, was der Schiri in seinen Spielbericht schreibt (warum er die rote Karte zückte) und das wird (im Vgl zum Videobeweis während des Spiels) anscheinend auch nicht mehr hinterfragt .. außer es gibt Einspruch.. ?
    Bin kein Schiri .. dachte, dazu wüsste jd mehr.

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