Enttäuschung bei Filip Kostic und André Silva. Trotz Aufholjagd hat es am Ende wieder nicht zum Sieg gereicht. (Bild: imago images / Jan Huebner)

Nach dem Unentschieden gegen Leipzig wollte die Eintracht in Berlin beim Gastspiel bei Union endlich wieder einen Sieg einfahren. Die guten Vorsätze waren allerdings bereits nach wenigen Minuten hinfällig, denn die Frankfurter verschliefen die Anfangsphase völlig und lagen bereits nach kurzer Zeit mit 0:2 hinten. Am Ende steht mit 3:3 einmal mehr ein Unentschieden zu Buche. Das sechste Unentschieden im neunten Spiel lässt die Hessen tabellarisch nicht wirklich vorankommen und die fehlende Konstanz im Spiel wird der SGE erneut zum Verhängnis. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal analysiert:

Spielbeginn ohne die Eintracht

Nach Anpfiff waren die Frankfurter mit ihren Gedanken wohl überall – nur nicht im Stadion an der Alten Försterei. Die Hessen fanden überhaupt nicht ins Spiel und wurden in den ersten Minuten von Union schwindelig gespielt. Es dauerte keine zehn Minuten und die Eintracht lag völlig verdient mit 0:2 hinten. Erst war es ein Fehler von Kevin Trapp und dann ein Aussetzer von Martin Hinteregger, der zum Elfmeter für die Berliner führte. In den darauffolgenden Minuten waren die Adlerträger sichtlich geschockt und hätte Trapp sich nach seinem Fehler nicht gefangen, hätte es auch gut und gerne 0:3 oder 0:4 stehen können. Es war völlig unerklärlich was in der Anfangsphase mit der SGE los war. Die Spieler kamen nicht in die Zweikämpfe, liefen dem Geschehen nur hinterher und leisteten sich einen katastrophalen Ballverlust nach dem anderen. Inzwischen scheint es schon zur Frankfurter Tagesordnung zu gehören, dass man entweder den Spielbeginn verschläft oder aber innerhalb eines Spiels irgendwann völlig den Faden verliert. Die Hessen schaffen es in dieser Saison einfach nicht ein Spiel über 90 Minuten konzentriert zu Ende zu bringen. SGE-Trainer Adi Hütter hat bisher kein Mittel gegen den Schlendrian seiner Mannschaft gefunden und dieses Phänomen scheint auch unabhängig von seiner taktischen Formation oder dem Personal zu sein. Sind es die fehlenden Fans, die die Mannschaft eigentlich braucht um auf Betriebstemperatur zu kommen? Eine mögliche Erklärung, aber ganz sicher keine Entschuldigung, denn mit diesem Problem hat aktuell die gesamte Fussballwelt zu kämpfen.

Einmal mehr Moral bewiesen

Die Eintracht hatte sich Mitte der ersten Halbzeit allmählich gefangen und angefangen das Spiel anzunehmen. Trotz Rückstand kämpfte sich das Team zurück und spielte auf den Anschlusstreffer. Der zu Spielbeginn besonders schwache Daichi Kamada war es, der dann genau diesen Anschlusstreffer für André Silva vorlegte. Der Japaner ist aufgrund seiner genialen Phasen in einem Spiel eigentlich unverzichtbar und doch ist seine defensive Körpersprache und das Zweikampfverhalten oftmals ein Ärgernis. Silva hingegen entwickelt sich mehr und mehr zur Frankfurter Lebensversicherung. Sein Kopfball kurz vor der Halbzeitpause zum 2:2 war bereits sein siebter Saisontreffer. Seit dem Restart hat der Portugiese bereits 15 Mal getroffen. In der zweiten Halbzeit konnte das Spiel dank der Aufholjagd noch einmal von vorne beginnen und es entstand ein sehr taktisch geprägtes Spiel, denn keine der beiden Mannschaften wollte zu viel Risiko eingehen. Die SGE hatte nun deutlich mehr Ballbesitz und mehr Spielanteile, jedoch ohne dabei wirklich zwingend werden zu können. Kurz vor Schluss hatten die Hessen dann den Sieg auf dem Silbertablett: Kamada spielte einen genialen Pass auf Bas Dost, der nur noch zum 3:2 einschieben musste. Die Eintracht hatte dieses völlig verrückt laufende Spiel also tatsächlich noch gedreht. Leider hielt die Freude nur wenige Minuten, denn Max Kruse konnte völlig frei zum Kunstschuss ansetzen und erzielte den Ausgleich.

Quo vadis Eintracht Frankfurt?

Neun Spiele: Zwei Siege (der letzte vor fast zwei Monaten gegen Hoffenheim), eine Niederlage, sechs Unentschieden. Auch wenn die vielen Remis bedeuten, dass man Spiele nicht verliert, bringen sie tabellarisch recht wenig. Die Eintracht hinkt ihren eigenen ausgerufenen Ambitionen hinterher und es mangelt an Konstanz. Es stellt sich auch mehr und mehr die Frage, für welche Art Fussball diese Mannschaft eigentlich steht? Auch wenn unter Ex-Eintracht-Trainer Niko Kovac nicht immer der schönste Fussball gespielt wurde, war doch klar, für welche Philosophie das Team steht. Das war eine kompakte Defensive, ein laufintensives Pressing und das Lauern auf die Kontersituationen, in denen man dann eiskalt zuschlagen wollte. Nun versucht die SGE den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung zu gehen und möchte Ballbesitzfussball spielen. Für diese Art Fussball zu spielen, spielen aber meistens die falschen Spieler, denn viele der aufgestellten Spieler haben ihre Qualitäten im Zweikampf. Hinzu kommt, dass das Spiel immer wieder mit langen Bällen eröffnet wird, die zu unpräzise sind. Das Ergebnis ist, dass die Mannschaft immer wieder Ballverluste hat, während das gesamte Team nach vorne aufgerückt ist. Dies ergibt zwangsläufig viele Räume für den Gegner im Umschaltspiel und lässt die Defensive oftmals vogelwild aussehen. Hier braucht es eine klare Linie. Wenn die Hessen zukünftig über den Ballbesitz kommen wollen, müssen auch die entsprechend spielstarken Spieler spielen. Hierzu zählt insbesondere Makoto Hasebe, der im Spiel gegen Union gerade im Spielaufbau schmerzlich vermisst wurde. Die Alternative ist, dass man zurückkehrt zu einer kompakten Grundausrichtung, die über frühes Pressen Ballverluste erzwingt und dann entsprechend schnell umschaltet. Im Moment spielt die SGE von allem ein bisschen etwas, aber es ist nicht klar, wo die Reise eigentlich hingehen soll. Aufgrund der Tatsache, dass die Frankfurter in dieser Saison keine europäischen Spiele haben und viel Teamtraining absolvieren können, war hier eigentlich die große Hoffnung, dass man eine entsprechende Entwicklung erkennen kann. Wenn die Adlerträger ihr taktisches Gleichgewicht und ihre Konstanz finden würden, könnten schon bald wieder mehr Siege zu Buche stehen. Im nächsten Spiel gegen Borussia Dortmund wird es in jedem Fall eine äußerst schwere Aufgabe.

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37 Kommentare

  1. viele der Themen wurden schon diskutiert und Deine Beschreibung des gestrigen Spiels trifft es.
    Aber wenn Du schreibst : „Die Hessen schaffen es in dieser Saison einfach nicht ein Spiel über 90 Minuten konzentriert zu Ende zu bringen.“ dann ist das so allein nicht richtig.
    Mit wenigen Ausnahmen geht das schon seit der Rückrunde der Saison 2018/19 so, war stets präsent in der Vorsaison und wurde jetzt sogar noch schlimmer !
    2019 sind wir durch viel Glück und Hilfe von ungeliebten Vereinen gerade noch auf den 7. Platz gekommen. in der Vorsaison sind wir auf den 9. Platz abgerutscht, durch katastrophale Aussetzer über Wochen und hatten eigentlich die Chance auf CL zum greifen nah.
    Ich gehörte immer zu denen, die nicht daran geglaubt haben, dass uns Europa schadet, jetzt hat jeder den Beweis !
    AH hat mit Jörg Zeyringer ein schönes Buch geschrieben, vielleicht sollte er es auch mal lesen oder seinen Co-Autor und Motivationspsychologen mal zur Eintracht einladen, könnte ja helfen, denn diese ewigen und immer wiederkehrenden Aussetzer sind es, die uns als Eintracht schaden.
    Noch ein Wort zu den ersten 5 Minuten, Hinti hat wenigstens seinen Fehler zugegeben : „Auch ich habe die ersten Minuten verschlafen und habe mich in den Zweikämpfen nicht gut angestellt. Für einen Stürmer reichen 20 schlechte Minuten von einem Verteidiger. Danach hat man den Stürmer nicht mehr viel gesehen, ich habe die Zweikämpfe gewonnen. Es ist aber nicht viel wert, wenn man als Verteidiger nur 70 Minuten gut spielt und zwei Gegentore kassiert. Wir müssen uns jetzt zusammensetzen und eine Lösung dafür finden, dass wir die Anfangsphasen nicht verschlafen. Das Ergebnis fühlt sich an wie eine Niederlage.“
    So ist es und es wäre schön, entsprechende Konsequenzen auch mal von AH zu hören.
    Forza SGE !

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  2. Das sie den Anfang verpennen ist einzig und allein Schuld der Mannschaft. Dann sind sie ja plötzlich da. Hütter kann man eher die Aufstellung vorwerfen. Wenn die Aufstellung allerdings 70 Minuten gut ist, kann sie nicht insgesamt schlecht gewesen sein. Auch da sehe ich wieder die Einzelspieler in der Verantwortung. Ich hoffe dass wenn sie fit sind Barkok und Younes ins Team mit reinkommen. Hütter macht Fehler, das Team macht Fehler und in der Gesamtheit fehlen uns dann die vier Punkte gegen Bielefeld und Köln. Hätten wir diese, wären wir im grünen Bereich.

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  3. Wenn es an so vielen Stellen noch hakt, muss man was tun ? Üben, üben, üben…. Also mehr Trainingseinheiten und mal richtig ranklotzen. Freizeit bleibt noch genug übrig für Fußballer. Hätte man mal den Kruse geholt, genau der, der uns fehlt, aber so was von genau. Völlig unverständlich, ihn anderen zu überlassen.

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  4. Ich würde Hinti mal ein, zwei Spiele aussetzen lassen, damit er seinen Akku aufladen kann. Im offensiven Mittelfeld es vielleicht (sobald er fit ist) mal mit Younes versuchen, er hat vielleicht das Zeug zum Zehner. Oder ihn nach rechts (offensiv) versetzen. Sow war fleißig, aber irgendwie ist bei ihm der Wurm drin. Da Costa würde ich auch mal wieder länger spielen lassen, der Junge kann es doch nicht ganz verlernt haben. Besser als Durm und Toure ist er allemal. Hase vermisse ich, besonders gegen Union hätte er das Aufbauspiel sicher belebt und konstruktiver gestaltet. Sicher, er wird älter, aber so einen brauchen wir. Unsicher bin ich bei Trapp, er müsste als Nationaltorhüter mehr Unhaltbare halten. Rönnow ist auch ein super Keeper – mit Schalke ist er natürlich geschlagen.

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  5. Da Costa mag ich wirklich gerne aber was er gestern nach seiner Einwechslung lieferte hat mich ehrlich gesagt an ein „nervöses Hinkel “ erinnert. Das war nix. Zu Sow und Ilse nur so viel: schaut euch mal die Spielerdaten an. Kamada mit größter Laufleistung. Scheinbar bleibt ein doofer Fehlpass länger in Erinnerung als 3 gut gespielte Pässe. Schönen Sonntag allen.

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  6. @ Joe, na klar sind es die Spieler, welche die Fehler auf dem Feld machen.
    Wenn aber durch viele Spieler über Wochen und Monate (und wie ich geschrieben habe, seit mindestens der Rückserie 2018 / 19) und wenn teilweise die gesamte Mannschaft neben der Kappe steht ?
    Denkst Du nicht, daß dann langsam mal die Rolle und Verantwortung des Trainers hinterfragt werden sollte ?
    Nur mal so als Denkanstoß, die Bayer haben mit dem identischen Kader von Kovac, nach ihm und mit neuen Trainer alles in Grund und Boden gespielt und die CL gewonnen.
    Es waren die gleichen Spieler schlecht unter Kovac und super unter Flick. Offenbar spielt der Trainer schon eine sehr wichtige Rolle und für mich erfüllt AH seine Aufgaben eben nicht zu 100%
    Forza SGE !

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  7. Wir verpennen ja fast regelmäßig die Anfangsphase oder sogar die komplette Halbzeit. Das war auch schon letzte Saison auffällig, fast so als würden die Spieler Valium verabreicht bekommen. Es wird viel von den Spielern und Trainer darüber gesprochen, nur Abhilfe scheint nicht in Sicht. Ist es so schwer seinen Job konzentriert von der ersten bis zur letzten Minute durchzuführen. Bitte nicht immer nur reden, sondern einfach mal machen.

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  8. Ich weiß nicht genau, was ich von der Saison bisher halten soll. Inkonstanz während der einzelnen Spiele (und nicht von einem Spiel zum anderen) trifft es aber ganz gut. Dennoch habe ich Hoffnung, denn wenn die Aussetzer, die vor allem gestern und gegen Stuttgart offensichtlich waren, verschwinden, dann ist die Mannschaft besser als die meisten, gegen die sie bislang gespielt hat (eigentlich bisher nur Bayern und Leipzig teilweise ausgenommen).

    Kamada ist so ein Özil (nicht der politische natürlich), sehr sehr starke und einfach spielentscheidende Pässe, unverzichtbar, wie Laura richtig sagt, aber defensiv zu wenig. Andererseits lag der Rückstand nicht an ihm, sondern an Trapp und Hinteregger, beide haben in diesen Situationen ihre Kernaufgabe verfehlt. Ich hoffe, das spielerische Element wird mit Barkok und Younes besser. Das Hauptproblem ist die Abwehr, da passieren die wesentlichen Fehler im Moment. Und Kamada muss auch Fehler machen dürfen, dafür ist er der Kreative und wir erwarten Risiko von ihm.

    Tja, und Kruse ist stark im Moment, aber freuen wir uns doch für Union und darüber, dass er nicht bei Wolfsburg oder Hoffenheim für viel Kohle spielt.

    Ich bin gespannt, wie es weitergeht und bin überhaupt nicht ohne Hoffnung. Es geht eng zu und die Mannschaften mit internationaler Belastung werden nach und nach ihre Probleme bekommen. Das zeigt sich noch nicht nach 9 Spieltagen.

    So, heute bin ich für Mainz, weil ja meine Freundin Mainz-Fan ist, wie ich schon öfter geschrieben habe (ja, ist megainteressant, ich weiß ).

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  9. Der unterschied zwischen uns und den Bayern mit Kovac ist nicht unwichtig. Sie haben die ganzen Spiele schlecht gespielt, und einige sicher auch gegen den Trainer (Müller zum Beispiel). Unsere Jungs spielen 15-20 Minuten schlecht, ansonsten sind sie aber okay bis gut. Allerdings würde ich mir natürlich auch wünschen, dass das nicht passiert. Gegen Leipzig hat Adi ja mit der Taktik und der Aufstellung bewiesen was er kann. Bitte gegen Dortmund wieder beweisen. Und was hier geschrieben stand würde ich unterschreiben. Vielleicht sollte Hinteregger mal eine Pause bekommen und Evan für ihn spielen. Ansonsten würde ich, wenn beide wieder gesundheitlich eine Option sind, auch wieder verstärkt auf Barkok und Younes setzen. Ich bin gespannt wie wir in den nächsten drei Spielen aussehen werden, bin aber weniger pessimistisch als manch anderer hier.

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  10. Warum brauchen viele SGE‘ler denn immer ihren Antihelden? Was habt ihr dauernd mit Kamada??
    Wenn wir den nicht hätten, sähe es nach vorne sehr duster aus. Ich möchte euch nicht mit Fakten irritieren, aber schaut euch einfach mal seine Scorerpunkte an…
    Der Typ steckt in seiner erst zweiten ernsthaften Saison. Als immer noch junger Kicker. Daichi ist ein Raumdeuter. Schaut euch auch mal ohne Ball seine Laufwege an. Und schaut euch mit Ball seine Assists und Aktionen an. Dass einiges stecken bleibt, ist „seinem Spiel“ geschuldet. Aber was zählt, ist das was zählt. Assists und Tore. Es ist kein Zufall, dass seine kickenden Kollegen in der Offensive so eine hohe Meinung von ihrem Spielsezierer haben.

    Und lasst mich mit Kruse in Frieden. Wir waren dran. Er wollte lieber in der Türkei abkassieren. Und als das schiefging, hatte sich Kamada bei uns endlich etabliert und die Eintracht wollte ihn weiter aufbauen. Absolut richtige Entscheidung.
    Möge Kruse noch seine ein oder zwei Jährchen haben… er wird Union keine Erlöse mehr einbringen. Wir haben viel länger was von unserem Asiaten. Entweder sportlich. Oder wirtschaftlich.
    Stehe zu 100% hinter dieser Entscheidung unserer sportlichen Führung.

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  11. ZU KAMADA: HR-Online
    Top-Vorlagengeber zusammen mit Lewandowski
    Doch die Leistung von Kamada, der zudem noch bienenfleißig zwölf Kilometer lief, sollte herausgehoben werden. Der 24-Jährige nahm sich vor der Saison 15 Scorerpunkte vor und steht nun schon bei sieben.
    Grantler: Ein Stürmer kann ein grottenschlechtes Spiel abliefern, schießt er dennoch das Siegtor ist er der Held und kriegt Note 2 und besser. Ähnliche Maßstäbe sollte man bei Risikospielern anlegen! Barkok wird auch nicht immer liefern können, dennoch sollte er mehr Chancen bekommen, als ein „Kämpfer“.

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  12. @11 Was ich gegen Kamada habe..gut…dann sage ich Dir mal aus Trainersicht (nicht aus Fansicht) meine Meinung zu Kamada.
    Die Eintracht hat derzeit (Stand: 9 Spieltag) 14 Tore geschossen (6.beste Offensive) und 16 Tore bekommen (6.schlechteste Defensive). 2 Siege – 6 Remis – und eine Niederlage = 12 Punkte. Mittelfeld.

    Grundregel zu 95%: Die Offensive gewinnt die Spiele, die Defensive die Ligaplatzierung.

    Unser Defensivverhalten (aus Trainersicht mit B-Lizenzlehrgang 2001 – Fußballspezialfach 2009 – A-Lizenzlehrgang 2010) soll wie folgt sein: Zwei Spitzen stellen im Spiel ohne Ball die Passwege nach Außen zu. Das ist logisch, da wir mit einem OM und zwei ZM nominell das Zentrum in Überzahl besetzt haben. Das ist taktisch nicht verkehrt, sondern nachvollziehbar.

    Unser Problemkette sieht wie folgt aus:
    1. Problem: Unser Sturmduo stellt die Passwege nach Außen zu und lenkt aktiv den Gegner ins Zentrum.
    2. Problem: Unser OM gewinnt nicht aggressiv die Zweikämpfe auf der 10 oder lenkt den Gegner nicht gezielt auf einen ZM, der durch den zweiten ZM gesichert wird. Dadurch hat der Gegner zwei Lösungen:
    a) der Gegner spielt über die Außen. Dort sind wir in Unterzahl, äußere Innenverteidiger und ein ZM müssen rausrücken und mit schnellem Passspiel sind wir über die Flügel, vor allem gegenüberliegenden Flügel, ausgehebelt.
    b) der Gegner spielt über Außen und dann ins Zentrum (überspielt Kamada). Kamada trabt zurück. ZM rückt hastig raus (Rode, Ilse – Kohr und Sow können das auch). Mit schnellen Passspiel ist der der erste ZM ausgespielt. Der zweite ZM rückt nach, der zentrale Innenverteidiger rückt vor, die beiden äußeren Innenverteidiger rücken ein. Passweg 1: schnelles Passspiel oder Tempodribbling durchs Zentrum. Defensive ist ausgehebelt.
    Passweg 2: schnelles Passspiel oder Tempodribbling über die Flügel, Unterzahl und dementsprechende Lösungsmöglichkeiten für den Gegner. Defensive ausgehebelt.
    Weiteres: Torschussmöglichkeit aus zentraler Position.
    Das Unterbinden von Passweg 1, 2 und Weiteres ist meist nur noch durch ein taktisches Foul zu meistern, in Folge wir gelb sehen. Und damit im Nachteil sind.

    Für unser Spiel ohne Ball (was hier diskutiert und kritisiert wird) benötigen wir auf der 10 einen Spieler, der Bälle gewinnen will. Da brauchen wir keinen Spieler, der dribbeln kann, sich die Stutzen zurecht rückt und zurück trabt. Da fehlt mir bei Kamada die Zweikampfhärte und der Wille.
    Das Spiel mit dem Ball, was auch aus dem Pressing entsteht, brauchen wir auf der 10 einen Spieler, der die Kontersituation so spielt, das wir in 8 sek. nach Ballgewinn (Grundregel) zum Torabschluss kommen. Auch hier ist Kamada deutlich zu langsam.

    Beides kann man trainieren, beides kann man lernen. Nur ich sehe nach 2019 und jetzt 2020 bei Kamada in den beiden Bereichen keine Entwicklung. Und wir reden nur über mannschaftstaktische Verhalten, über das geschlossene Verteidigen. Und da spielen wir halt nur mit 10 Mann, weil einer (Kamada) nicht mitmacht. Und das war in allen Ligaspielen so. Und wenn dann noch ein zweiter Spieler einen schlecht Tag, spielen wir mit 9 Mann Unterzahl.

    Wie geschrieben, ich sehe keine Entwicklung bei Kamada und ich sehe auch nicht, das AH reagiert (er stellt ihn immer noch auf). Daher habe ich beschlossen, mir die Startaufstellung anzuschauen und dann entscheiden, ob die die erste Halbzeit mir anschaue. Denn der Rückstand ist für mich hausgemacht und ich sehe seit 9 Spieltagen die gleichen Fehler.

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  13. Ich möchte mich erstmal zum Samstag äussern: Die 2 Tore in der Anfangsphase waren Zufallsprodukte, ein Patzer des Torwarts (der diese kurze Zeit später wieder wett gemacht hat) und ein durchaus fragwürdiger Elfmeter, gerade wenn man gesehen hat, was am Wochenende eben nicht als Elfmeter gepfiffen worden ist. Das kann passieren, was aber viel wichtiger ist, das die Mannschaft die Backen zusammen gepetzt hat und bis zum 1 von 100 Schuss zum 3:3 das Spiel sogar gedreht hat. Für mich war die Eintracht die klar bessere Mannschaft und wenn ich teilweise oben lese, dass wir kein Spiel über 90 Minuten konstant spielen, frage ich mich wer dies derzeit in der BuLi macht, selbst die Bayern haben teilweise hänger drin.

    Die Unentschieden sind Scheiße und die Punkte die mir weh tun, waren die gegen Bielefeld und Köln, besonders gegen Biefeld waren wir auch schlecht.

    Ich denke wenn das Quentchen Glück wieder mal dzu kommt, gewinnen wir die Spiele auch wieder.

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  14. “ Da brauchen wir keinen Spieler, der dribbeln kann, sich die Stutzen zurecht rückt und zurück trabt „. Daraus entnehme ich, dass du dir deine Meinung gebildet hast. Ja , Kamada hat defensive Schwächen . Er hat aber auch 2 Tore direkt vorbereitet.

    Und die Gegentore ? Ein ( seltener ) Torwartfehler , ein von Hinteregger verursachter Elfer und ein unhaltbares Traumtor. Ich sehe unsere Defensivschwächen , aber das sind fast immer individuelle Fehler .

    Kamada ist nicht unser Defensivproblem , aber oft genug unser entscheidender Offensivspieler.

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  15. @13

    Ich kenn mich zwar nicht so wie du aus, empfinde die Aussage aber als sehr logisch.

    Das war auch meine Meinung seit langem.
    Kamada arbeitet leider sehr schlecht nach hinten…. daher er ist er für mich der umgekehrte Gaci.
    Wenn sich Gaci und Kamada zusammenstecken würden, wärs der perfekte Spieler .

    Trozdem hat Kamada in solchen “ wir sind der Favorit “ Spielen bei mir ne Spielberechtigung…..
    da es bei diesen anderen Mannschaften ja oft echt nur der lange Ball nach vorne ist/war , die uns den Genickbruch brachten. Das sind dann auch echt oft Abwehrfehler.

    Bin mal gespannt wenn alle wieder fit sind, ob es dann ein AB oder AH oder AY besser / anders gestalten können/ werden

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  16. @13

    Ich habe keine Trainerlizenz, habe mit dem Kicken als Fünfjähriger begonnen, in einigen Vereinen gespielt und letztendlich eine dreißigjährige Fussballerkarriere zustande gebracht. Ich respektiere deine Sichtweise aber ich sehe es grundsätzlich anders. Natürlich hätte ich nichts gegen eine Daichi Kamada, der in der Rückwärtsbewegung den Rode macht. Aber als ehemaliger Stürmer kann ich dir versichern, dass solche Spieler immer schon unsere Futtergeber und unsere Lieblingsmitspieler waren. Und auch im bezahlten Fußball hast du nur in der Theorie technisch versierte Spielmacher, die auch noch defensiv überzeugen. Kruse, weil es gerade so passt, hat m. E. kaum Defensivaktionen gehabt. Uwe Bein auch nicht so. Selbst Jürgen Grabowski nicht. Messi? Özil? Ronaldinho? Die Liste ist lang.
    Kamadas zwölf gelaufene Kilometer sind sicherlich auch nicht nur trabend zustande gekommen.
    Kamada soll die Abteilung Attacke unterstützen. Hinter ihm haben wir noch 8 Mann, die ihren Job in der Defensive machen sollen

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  17. @13: Ich weiß net…du suchst einen sehr seltenen genialen 10er… kreativ mit nem feinen Füßchen für Zuckerpässe, torgefährlich und nem guden Blick…dazu noch extrem zweikampfstark, schnell wie ein Gepard und ein Balleroberer dazu….

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  18. Max Kruse hätte uns besser gemacht. Kamada kann noch 30 Vorlagen machen, er ist trotzdem bei weitem nicht so stark wie Max Kruse. Das einzige legitime Argument war wie Hütter sagte, dass Kamada mal teuer verkauft werden kann und Kruse nicht. Da hat er recht. Trotzdem hätte ich mich hier für den Spieler mit den 153 Scorerpunkten in 259 Bundesligaspielen entschieden. Er hätte uns sportlich besser gemacht und uns auch als Typ gut getan (es ist eben nicht so, dass uns so ein „schwerer Charakter“ geschadet hätte, er hätte uns gut getan und viel Druck auf sich genommen). Ein Max Kruse taucht auch nicht über weite Strecken der Spiele ab und glänzt dann (wie Kamada) durch 1-2 Geistesblitze, sondern er lenkt das ganze Spiel, hat diese Geistesblitze zusätzlich und das alles extrem Konstant. Er hat jede Mannschaft in der er spielte sofort besser gemacht (Istanbul kann ich dabei nicht beurteilen, aber in Deutschland war es so). Außerdem wäre eine Offensive mit Kamada UND Kruse hinter Silva sicherlich deutlich besser als unsere aktuelle Offensive.

    Seit Samstag hat vermutlich auch der/die letzte, der/die im Sommer Sachen sagte wie „auf den Kruse bin ich nicht heiß“, verstanden, dass er/sie falsch lag. Es ist im Übrigen auch ein Skandal, dass er von Jogi über Jahre ignoriert wurde und stattdessen lieber brave Ja-Sager wie Waldschmidt auf ihre Einsätze kommen und kamen.

    Unabhängig davon sollten wir endlich mal unsere faktisch großen Defensivprobleme in den Griff bekommen (das fehlende Tempo in der Offensive lässt sich leider im Dezember nicht beheben). Wir haben kein einziges Mal zu Null gespielt, einen TW der uns mal Punkte im Alleingang holt haben wir seit Hradeckys Abgang nicht mehr, also müssen wir stabiler stehen. Bin gespannt wann Hütter es diese Saison merkt, dass wir zu viele Tore kassieren und entsprechend auf Viererkette umstellt. Das war letzte Saison die Lösung und diese Saison wird es wieder so sein. Mal sehen wann es diesmal Klick macht.

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  19. @ 13 sge_chris 1980

    Sehr gut, verständlich und objektiv die Kritik erläutert. Ganz hervorragend und gut nachvollziehbar.

    @17 sge1899

    Deine Meinung sei Dir belassen und als ebenfalls ehemaliger Stürmer (und heutiger Trainer) kann ich auch verstehen, dass es als Stürmer tatsächlich toll war, solche Passgeber zu haben.

    „Hinter ihm haben wir noch 8 Mann, die ihren Job in der Defensive machen sollen“

    Das ist nun aber wirklich ein bissl kurz und antiquiert gedacht. Davon auszugehen, dass heutzutage sieben Leute die Verteidigung stemmen (der achte ist ja der Tormann) und drei vorne mit der Defensive wenig zu tun haben, ist kaum umsetzbar – gerade als (vielleicht ambitionierter) Mittelfeldklub.

    @18 Scheppe Kraus

    Vielleicht könnte man das Thema auch etwas auf Durchsetzungsfähigkeit und Wille herunterbrechen.
    Dies fällt nicht nur im Defensivverhalten, sondern auch und gerade in Offensivaktionen auf. Bei direktem Gegnerkontakt geht die Erfolgsquote rapide nach unten. Kann er sich allerdings in die Zwischenräume wegstehlen (was er sehr gut macht), kann man häufig feine Aktionen beobachten.
    Hinzu kommt leider, dass er nach Ballverlusten nicht wirklich nachsetzt (zugegeben war es letzte Saison noch schlimmer).
    Der Ballverlust vor dem Elfmeter sei hier exemplarisch genannt. Auch beim 3-3 (nicht sein Ballverlust) ist er bei Kruse, dieser trabt los, Kamada beobachtet es und schaut dann zu wie es „rappelt“.

    Um es etwas ketzerisch (!) zu formulieren: Gaci wollte und konnte nicht besser, Kamada kann aber will es nicht besser (ist sich zu fein).

    Abschließend möchte ich festhalten (nur damit es auch wirklich keiner falsch versteht), dass ich nichts gegen den Menschen Kamada habe, seine etwaigen Geistesblitze auch mich mit der Zunge schnalzen lassen, seine Nachlässigkeiten mich aber auch umgekehrt in die Verzweiflung treiben.

    In diesem Sinne – FORZA SGE

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  20. @firehead

    Ich spreche nicht davon, dass „die drei da vorne“ sich ausklinken. Aber ich will weder den Kamada noch den Silva oder Dost aus dem Spiel heraus im eigenen Sechzehner sehen. Du weißt schon was passiert, wenn du auch mal zwei Mann zehn Meter hinter der Mittellinie positionierst… sie binden mindestens zwei Gegenspieler. Und wenn nicht, machst du beim nächsten Befreiungsschlag dein Tor.
    Die eierlegende Wollmilchsau ist Kamada nicht. Und es gibt viele Kamadas da draußen. Wie bereits oben erwähnt, finden sich kaum fußballerische Schöngeister, die dann auch noch einen auf Vidal machen. Das hat auch nichts damit zu tun, dass sie sich „zu fein dafür sind“… was ist denn für ein Argument? Ilsanker ist sich dann zu fein ein Passgott zu werden? Und Dost ein Techniker?
    Eins wirst du niemals ändern können im Fussball: Es wird sie immer geben, die verschiedenen Spielertypen. Und keiner wird alles können. Daichi braucht eine Absicherung nach hinten. Das hat es schon überall und immer gegeben. Lustig finde ich ja, dass ausgerechnet der Trainer vom FCU zwei Tage vorm Spiel gegen uns sagte, dass Kruse nach vorne alle Freiheiten hätte und die Elf das defensiv kompensieren müsse… aber bei unserem Japaner werden gleichzeitig mit den Lobeshymnen auf Kruse, offensichtlich gänzlich andere Maßstäbe gesetzt.

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  21. Kruse, der „Heilsbringer “ ?
    Nur zur Erinnerung, die Eintracht war sich mit ihm einig, bis er sich für 6Mio€ in der Türkei entschieden hat und dann hat er von da die Flucht ergriffen, weil er verarscht wurde.
    Ein klein bißchen Stolz darf es dann bei der Eintracht aber auch sein.
    Forza SGE !

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  22. (Führungsspieler) Kruse wäre ganz sicher ein Heilsbringer geworden.

    In Bremen: 94 Spiele, 66 Scorerpunkte
    In Gladbach: 77 Spiele, 55 Scorerpunkte
    In Wolfsburg: 43 Spiele, 21 Scorerpunkte
    In Freiburg: 39 Spiele, 22 Scorerpunkte
    In Berlin (wo er keine 6mio verdient): 9 Spiele, 11 Scorerpunkte

    Man kann über vieles disktutieren, aber sicher nicht darüber ob er uns sportlich extrem gut getan hätte. Auch wenns normalerweise 3 (bzw. 6) Euro kosten würde: Die Wahrheit liegt auf dem Platz und die Zahlen lügen nicht.

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  23. @23
    „Die Wahrheit liegt auf dem Platz und die Zahlen lügen nicht.“

    Eben drum:
    Saison 19/20 u. 20/21. Sp 47 T 9 A 14
    Saison 18/19 Sp 36 T 16 A 9

    Und das in seinen ersten Europa-Jahren.
    Lass den Jungen doch mal seine sechs, sieben Jahre spielen…

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  24. Fakt ist doch: Der Kollesch Kruse wollte nicht zur Eintracht, sondern in die Türkei! Langsam reicht es doch auch mal mit der Personalie Kruse…der kickt jetzt halt bei Union und wird definitiv kein Adler mehr.

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  25. Also alles was recht ist aber Klassiker wie „Der Löwe ist los“ oder „Urmel aus dem Eis“ kann Kamada so nebenbei nicht bieten!

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  26. Falls es jemand interessiert – aktuell bei der Bild – was verdient man bei der Eintracht –

    Zusammenfassung:

    Bobic 2 Mio/Jahr
    Hellmann 750.000/Jahr
    Frankenbach 500.000/Jahr
    Schur 10.000/Monat
    Ordner 2.200/Monat
    Broich 2500/Monat
    U19 Profivertrag 3500/Monat
    Gödde (Übersetzer) 5000/Monat
    Russ 90.000/Jahr

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  27. @21 sge1899

    „Ich spreche nicht davon, dass „die drei da vorne“ sich ausklinken. Aber ich will weder den Kamada noch den Silva oder Dost aus dem Spiel heraus im eigenen Sechzehner sehen.“

    Deine ursprüngliche Aussage war: „Hinter ihm haben wir noch 8 Mann, die ihren Job in der Defensive machen sollen“

    Anhand Deiner ursprünglichen Aussage war das genau so zu verstehen, dass sie sich ausklinken. Am eigenen 16er brauche ich sie auch nur bedingt (manchmal ist es sehr wohl auch aus dem Spiel erforderlich), allerdings geht es bei Kamadas Defensivaufgaben auch nicht wirklich darum das zu tun. Seine Defensivaufgaben spielen sich in der Regel woanders ab, aber es gibt sie eben und oft genug erfüllt er sie nicht zur Genüge.

    Zu folgender Aussage:
    „Das hat auch nichts damit zu tun, dass sie sich „zu fein dafür sind“… was ist denn für ein Argument? Ilsanker ist sich dann zu fein ein Passgott zu werden? Und Dost ein Techniker?“

    Zum einen war vor meiner Aussage (zu fein dafür) sehr bewusst angemerkt, dass diese etwas ketzerisch ist – also sollte klar sein, wie sie zu verstehen ist. Im übrigen solltest Du als ehemaliger Fußballer sehr gut wissen, dass es sehr wohl ein Unterschied ist, ob ich anständiges Defensivverhalten lernen muss oder bessere Technik. Ersteres ist um ein Vielfaches leichter. Von daher hinkt Dein Vergleich leider gehörig.

    Da aber mein Satz anscheinend ohne das nötige Augenzwinkern ankam entschuldige ich mich dafür.

    Und um es nochmal zu wiederholen: Ich halte viel von dem Jungen, sonst würde es mich ja nicht so ärgern.

    Final bleibt mir zu sagen: Bitte nichts falsch verstehen und danke für den konstruktiven Austausch!

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  28. Bobic, glaub ich nicht, Breuch glaub ich auch nicht, ansonsten o.k. solange sie gute Arbeit abliefern.
    3.500 für Jungprofis ist schon lange bekannt, ist wohl überall die Mindestsumme für einen Profivertrag
    Forza SGE !

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  29. Ich möchte bis zumindest zum 30 Spieltag nix mehr von Europa hören. Jeder Gegner in der Liga muss erst mal geschlagen werden ,halte nichts davon sich selbst bei min. 12 Gegner zum Favoriten zu machen, mit diesem druck können die Jungs nicht umgehen. Immer wenn wir was zu Jagen haben Funktionierts, immer wenn wir was zu verlieren haben geht’s schief.

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  30. @13 und Firehead …es wird nach diesem und auch diversen anderen Spielen gerne einer rausgesucht , an dem die nicht gewonnenen Punkte festgemacht werden. Zu oft bereits wird hierbei der Name Kamada mit in Verbindung gebracht , kann leider nicht ganz nachvollziehen warum,zumal selbst ein Trainer es doch selbst wissen sollte, wieviel Jungs auf dem Platz stehen und da ein paar mehr Fakten dazu gehören und die vlt eher in der Defensive zu suchen sind . Unser Christopher Michel hat einen sehr interessanten Artikel zu einem unserer wohl aussichtsreichsten Spieler neben Ndicka geschrieben und diesen mit Zahlen belegt ( Assists diese Saison ) . Diese andauernde Thematik zu P….l Kruse und die Vergleiche mit unserem DK kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Bin übrigens auch Trainer und halte es wie AH bezüglich der Meinung zu Kamada und freue mich auf die zukünftigen Spiele , wenn endlich Younes sich mit eingefunden hat und unsere Offensive aus den vollen schöpfen kann. Unser aktuelles Problem ist mit Sicherheit nicht unsere Offensive und schon gar nicht die Personalie Kamada, auch dies belegt durch Fakten, …

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  31. @32 im herzen von Europa

    Ich habe mir nicht einen Spieler rausgesucht, an dem ich die nicht gewonnenen Punkte fest gemacht habe. Ich habe mich zum Thema Kamada geäußert, welches schon diskutiert wurde. Meines Erachtens habe ich auch durchaus versucht seine Vorzüge herauszustellen, gesagt, dass ich ihn kritisiere, weil ich denke, dass er mehr kann und meine Ambivalenz seiner Leistung gegenüber zum Ausdruck gebracht (diese war übrigens in den Spielen vorher deutlich schlechter).
    Du wirst auch in den letzten Wochen keinen einzigen negativen Kommentar meinerseits zu ihm finden. Meines Erachtens ist aber durchaus nötig das gesamte Spiel eines Spielers zu betrachten und nicht nur die Assists, deswegen fand ich es dieses Mal angemessen sich darüber auszutauschen.
    Hierzu sei jedem seine Meinung unbenommen und sicherlich habe ich nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen, aber meine Beobachtungen über einen längeren Zeitraum gesammelt und diese geteilt.
    Ich hoffe, jetzt sind alle Unklarheiten beseitigt. 😉

    Auf weitere gehaltvolle Diskussionen und natürlich auf die magische SGE! 😉

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  32. @17, 18, 19, 32….Zunächst mal bin nicht nur Theoretiker sondern habe über 400 Spiele im oberen Amateurbereich gemacht und daneben von E-Jugend bis A-Jugend trainiert – als nicht mehr aktiver Spieler Trainer in der B-Jugend und A-Jugendbundesliga. Daher weis ich theoretisch und praktisch wie es geht, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit und Perfektion bzw. Weisheit mit Löffeln.

    Im heutigen Fußball haben alle Positionen Aufgaben im Spiel mit dem Ball, gegen den Ball und ohne Ball. Dabei spielt das System im Prinzip keine Rolle, es bildet lediglich ein Anhaltspunkt und besetzt Räume. Ich suche keine eierlegende Woll-Milch-Sau.

    In meinem Posting 13 geht es mir überwiegend um die Position des OM. Gar nicht zu sehr um den Spieler Kamada. Sein Problem ist, das er die Postion (überwiegend) spielen soll bzw. spielt. Und dann muss ich auch in dem Zusammenhang den Spieler Kamada kritisieren.

    Es ist unstrittig, das es im Fußball ein Spiel mit dem Ball, ohne Ball und gegen den Ball gibt. Da gibt es genügend verschiedene Modelle und Systeme, mit dem man Fußball spielen kann. Grob: Das Spiel mit dem Ball (Spielgestaltung) und das Spiel gegen den Ball (Konter) sind die beiden Hauptgrundeinstellungen und von der Vereinsphilosophie abhängig (DNA). Das Spiel ohne Ball ist der mühselige wie anstrengende und limitierende Teil, zwischen Spielgestaltung und Konter zu zwitschen. Für den Zuschauer ist es schön, wenn sich das Spiel mit dem Ball, ohne Ball und gegen den Ball bei beiden Mannschaften abwechselt und erhöht die Spannung, wenn es überraschende Lösungen gibt.

    In meinem Post von 13 habe ich dargestellt, was das Problem bei mangelnden Spiel gegen den Ball auf der Postion des OM in Bezug auf die Auswirkungen auf den Rest der „Defensivstrategie“ ist. Da Kamada diese Postion ausfüllt und er diese Fehler macht, ist dies für mich ein wesentlicher Grund warum unsere Defensivstrategie sehr häufig ausgehebelt wird und somit auf den nachfolgenden Situationen „Druck“ entsteht.
    (Eindrucksvoll war dies sicherlich im Spiel gegen Bayern zu erkennen, wo wir nicht in die Zweikämpfe und schon gar nicht in die Situation zu taktische Foulspiele gekommen sind – weil Bayern einfach in allen Positionen ein deutlich höheres Spieltempo spielen kann und dazu die Spielerqualität hat, nicht viele Chancen für ein Tor zu benötigen).

    Wenn jemand nicht ins Spiel gegen den Ball kommt entsteht ein Dauerdruck, der irgendwann zwangsläufig zu Fehlerketten führt, die auch zwangsläufig zu Torchance des Gegners führt, die wiederum zwangsläufig zu Gegentoren führt.
    (Das man bei jedem Spieler die individuellen technischen (Ballan- und Mitnahme in den freien Raum, Spieltempo alle Positionen) sowie individual- und gruppentaktischen (beispielsw. Verteidigen zu zweit/dritt auf ZM) Fähigkeiten trainiert werden kann bestreite ich nicht. Das auch mal individuelle Fehler wie bei Trapp kommen ist auch menschlich und gehört mit zum Fußball dazu.)

    Die (neue) Eintracht DNA soll sein, das bei Eintracht das Spiel mit dem Ball (Spielgestaltung) im Vordergrund stehen soll. Das ist okay, denn wenn die eigene Mannschaft den Ball hat, kann der Gegner kein Tor machen. Es ist deutlich einfacher, sich im Spiel gegen den Ball (Konter) zu bewegen, da die Anforderung hier lediglich das Zustellen von Räumen und gewinnen von Zweikämpfen sind.
    Die neue Eintracht DNA gehe ich mit und akzeptiere auch Fehler, wenn Sie erstmalig auftreten und dementsprechend in absehbarer Zeit behoben werden (Training/Weiterentwicklung). Unsere Defensivstrategie ist wie in Post 13 beschrieben, grundsätzlich nicht verkehrt und macht Sinn. Nur das aus dem Spiel nehmen unserer Defensivstrategie ist, wenn der OM sich nicht richtig im Spiel gegen den Ball bewegt und dazu zweikampfschwach ist, ein wesentlicher Faktor, warum der Gegner situativ in Vorteil kommt und dann Torchancen herausspielt, die er dann nutzt. Und da Kamada unser OM ist, ist Kamada dann der wesentliche Faktor.

    Und meine Entscheidung, warum ich die Aufstellung abwarte und entscheide, ob Kamada auf OM spielt hat sich daraus gegründet, das sich in 9 Spieltagen dieser Hinrunde sowie die Rückrunde nach dem Re-Start in seinem Spielverhalten im Spiel gegen den Ball nichts geändert hat. Und das darf ich kritisieren bzw. meine Entscheidung bezüglich des Spieltages dementsprechend treffen. Denn ich schreie im Keller nicht wie blöd meinen Fernseher an, denn das hilft noch weniger.

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  33. Hallo sge_Chris,
    danke für die Erläuterungen, ich habe da viel verstanden, auch schon in Post 13. Man merkt, dass du da mehr Ahnung hast.
    Die Frage ist, ob Kamada das lernen kann? Damit wäre sicher viel gewonnen? Ein Kimmich ist ja so ein Typ, gegen den Ball überragend und dann aber auch derjenige, der vorne die Bälle perfekt reinspielt (und man merkt dann sowohl bei Bayern, aber auch beim 0-6 der Nationalmannschaft, dass das (Fehlen) etwas ausmacht).

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  34. @34

    Jep. Vielen Dank. Es war nie falsch, was du in der theoretischen Lehrmeinung geäußert hast. Ich glaube mal, dass wir alle hier, die über Jahrzehnte im Fußball aktiv waren, ganz grob das Spiel verstanden haben 😉

    Mein Sohn ist glücklicherweise auch Fußballer mit Leib und Seele. Und, noch viel wichtiger, auch ein SGE‘ler durch und durch. Er spielte in den letzten Jahren in der Kreisauswahl und ist jetzt als 12-jähriger im DFB-Stützpunkt. Was glaubst du, wie viele hochinteressante taktisch-philosophisch-fussballspezifische Diskussionen und Gespräche ich seitdem mit seinen zertifizierten DFB-Trainern führe…

    Schon in der C-Jugend hat fast jeder der Kerle seine Lieblinge. Was absolut nachvollziehbar ist. Solange die persönliche Behandlung eines jeden dieser jungen Talente fair, ehrlich und konstruktiv ist.
    Der eine will meinen Sohn dribbeln sehen, der andere passen und in der Kreisauswahl sollte er, als aktuell technisch sehr versierter Stratege und 10er, auf die Sechs wechseln. Alle diese Trainer haben die gleiche Ausbildung genossen, aber jeder sieht das Spiel und seine Hauptfiguren im praktischen Teil, dem Spiel, dann durchaus anders.

    Ob die Flügel an den Aussenlinien kleben bleiben sollen um die Breite zu nutzen oder aber einrücken… das ist pure Philosophie. Ob Haaland als Stürmer besser ist als Suarez, Havertz eher Stürmer oder Mittelfeldspieler ist, Mann- oder Raumdeckung bei Standards des Gegners effektiver ist – diese Liste liesse sich endlos fortsetzen. Die Quintessenz ist, WIE man SELBST das Spiel sieht. Losgelöst von der allgemeingültigen Theorie. In unserem Fall eben konkret den Spieler Kamada.
    Und den sehe ich und bewerte ihn offensichtlich anders als ein Teil der Mitforisten hier.

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  35. @ 36…Schwamm drüber, dann viel Erfolg weiterhin mit den Diskussionen mit den zertifizierten Trainern. Ich klinke mich da jetzt mal aus….

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