Filip Kostic ist der unauffällige Star. Nun honorierten die Leser seine Leistung mit der Auszeichnung „Spieler des Spiels“ (Bild: Imago/HMB-media)

Die Frankfurter Europa-League Festspiele gehen weiter. Mit dem gestrigen 2:0 über Apollon Limassol bleibt die Eintracht auch im dritten Gruppenspiele ohne Punktverlust und hat das Türchen zur Zwischenrunde schon sehr weit aufgestoßen. Bei drei verbleibenden Spielen müsste schon viel passieren, damit man nicht das selbsternannte Ziel „überstehen der Gruppenphase“ noch verpasst. Viel mehr bot man im Frankfurter Stadtwald eine Darbietung bei der es viele Mannschaften schwer haben werden, sollte man diese Leistung im Wettbewerb über konservieren können. Bereits in zwei Wochen kann man beim Rückspiel auf Zypern das Weiterkommen auch faktisch festmachen.

Aus einer Vorsichtsmaßnahme heraus verzichtete Adi Hütter auf eine Nominierung von Kevin Trapp. Der aus Paris ausgeliehene Torwart wurde von Frederik Rönnow vertreten, der seine Knieprobleme mittlerweile vollständig überwunden hat. Außerdem verzichtete der Fußballlehrer auf die Dienste von Luka Jovic. Der Fünf-Tore-Mann musste auf der Bank Platz nehmen, ein wahres Luxusproblem. Lucas Torro fehlte verletzt. Für die beiden rotierten Gelson Fernandes und Ante Rebic in die Startelf.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der vierzehn zensierten Spieler den Wert 2,32. Die Einzelnoten der 300 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Filip Kostic, Sebastien Haller, Evan N’Dicka, Luka Jovic, Makoto Hasebe, Marco Russ:
Filip Kostic brachte seine Mannschaft mit dem frühen 1:0 auf die Siegerstraße. Für den Serben war es bereits der zweite Treffer im europäischen Wettbewerb. Die linke Außenbahn beackerte er mit einer unglaublichen Power und Einsatzbereitschaft. 64 Ballkontakte, vdrei Torschüsse, vier Torschussvorlagen: In dieser Form ist Kostic für die SGE Gold wert. Sebastien Haller war der zweite Spieler, der sich in die Torschützenliste eintragen durfte. Der Franzose zeigte wieder, was er am besten kann: Bälle aus der Luft und am Boden festmachen, verteilen und Räume für seine Mitspieler schaffen. Insgesamt sechs Mal schoss er auf den Kasten von Limassol-Torwart Bruno Vale. Der zweite Franzose im Bunde, Evan N’Dicka, lieferte ebenfalls eine bemerkenswerte Vorstellung ab. In der Defensive glänzt er mit gutem Stellungsspiel und ordentlicher Zweikampfquote, beim Spielaufbau traut er sich immer mehr zu. Nach einer tollen Flanke auf seinen Landsmann fiel das 2:0. Luka Jovic musste sich gedulden bis er mitwirken durfte. Doch in den gut zehn Minuten prüfte er den Gäste-Keeper gleich zweimal und hätte gut und gerne den Deckel draufmachen können. Makoto Hasebe geriet nie ernsthaft in Schwierigkeiten. Der japanische Defensivmann erstickte viele Situationen bereits im Keim und war sich auch nicht zu schade viel Laufarbeit nach vorne zu betreiben.

David Abraham, Danny da Costa, Frederik Rönnow, Gelson Fernandes, Ante Rebic, Jonathan de Guzman, Mijat Gacinovic:
David Abraham machte bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung eine sehr gute Partie. Immer wieder lief er den gegnerischen Stürmern den Ball ab und konnte sich bei eigenen Standardsituationen in Szene setzen. Mit einem Kopfball hätte er sich beinahe für seinen Aufwand in der Offensive belohnen können. Danny da Costa war das Pendant zu Kostic auf der rechen Außenbahn, wenngleich ihm in der Vorwärtsbewegung dieses Mal nicht allzu viel gelang. Musste nach einem Schlag auf den Oberschenkel ebenfalls verletzt raus. Frederik Rönnow behielt erneut eine weiße Weste. Der dänische Schlussmann war bis zur 65. Minute fast nur als Libero im Einsatz. Zum Ende wurde er aber dann doch das eine oder andere Mal geprüft und behielt die Nerven. Die Statistik von Gelson Fernandes? 91 Prozent Passquote, 78 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Der erfahrene Mittelfeldspieler räumte alles weg was ging und hielt seinen Vorderleuten den Rücken frei. Ante Rebic hatte nach seiner Rotsperre in der Liga richtig Lust sich zu beweisen. Seine Gegenspieler verzweifelten reihenweise an der Wucht des Pokalhelden. Haderte allerdings mit seiner Chancenverwertung und entschied sich bei der Frage: „Spiele ich ab oder mache ich es alleine?“ häufiger für die falsche Variante. Jonathan de Guzman scheiterte genauso an einem Treffer, obwohl er zweimal kurz davor stand. Darüberhinaus war er der Ballverteiler, den die Eintracht für ihr Offensivspiel benötigt. Mijat Gacinovic rannte die volle Zeit wie um sein Leben. Bezeichnend ein Bild kurz nach dem Abpfiff als er alle vier Gliedmaßen von sich streckte und völlig erschöpft auf dem Rasen blieb.

Jetro Willems:
Dafür, dass Jetro Willems auf der ungewohnten rechten Seite spielen musste, machte er seine Job absolut souverän. Der Niederländer schaltete sich immer wieder bei Vorstößen mit ein und konnte mit seiner Frische nach der Einwechslung immer wieder seine Gegenspieler beim Pressing unter Druck setzen. Die Leser von SGE4EVER.de bewerteten seinen Auftritt im Vergleich zum Rest der Mannschaft dennoch ein Stück weit schlechter.

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1 Kommentar

  1. Ich würde Jetro gerne gegen Nürnberg von Anfang an spielen sehen.
    Ich glaube er kann auf der Seite überzeugen, zudem würde ich da Costa eine Pause zusprechen, hat es sich mal verdient auch um sich auszukurieren!

    Weiter so Jungs!

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