Der serbische Expressversand rollt und rollt und rollt.. (Bild: IMAGO images / Poolfoto)

War das Duell gegen Borussia Dortmund am Samstag die Vorentscheidung im Duell um die Champions League? Der erste Sieg seit über 11 Jahren beim BVB sorgte dafür, dass Eintracht Frankfurt mittlerweile sieben Punkte Vorsprung auf Tabellenplatz 5 hat. Bei noch 21 weiteren zu vergebenen Punkten ist das bereits eine große Hausnummer. Am Ende muss man sagen, hat die SGE verdient gewonnen. Spielerisch und kämpferisch war man den Gastgebern über viele Strecken überlegen. Viele knifflige Schiedsrichterentscheidungen sorgten zudem dafür, dass die Hessen wohl nicht noch höher gewonnen haben. Aber: Sieg ist Sieg und die drei Punkte können dem Team von Adi Hütter nicht mehr genommen werden.

Klar war, dass Frankfurt auf die Dienste von Makoto Hasebe (Gelbsperre) und Martin Hinteregger (Faszienverletzung) verzichten muss. Zudem rutschten Aymen Barkok und Daichi Kamada auf die Bank. Erik Durm wurde rechtzeitig wieder fit und Amin Younes sowie Tuta kehrten nach ihren abgesessenen Sperren zurück.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Borussia Dortmund der dreizehn zensierten Spieler den Wert 2,19. Die Spieler werden zukünftig in Noten-Kategorien eingeteilt. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 730 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Filip Kostic: Für Sky-Experte Didi Hamann ist Filip Kostic einer der besten Flügelspieler der Welt. Der Serbe legte beide Treffer auf. Es waren seine Vorlagen 13 und 14. Ein Wahnsinnwert. Keiner in der Bundesliga flankt häufiger als er. Keiner schafft es wohl sich mit solch einer Wucht und Tempo auf der Außenbahn durchzusetzen. Wir sehen wohl den besten Kostic, den es je gab.

Stefan Ilsanker: Und Stefan Ilsanker? Ja, der sorgte dafür, dass Erling Haaland mit fortwährender Spieldauer immer lethargischer wurde. Er hielt die Tormaschine über die komplette Spielzeit im Griff. Das nötigt einem den größten Respekt ab. Beinahe wäre er wohl zum Matchwinner avanciert, wenn sein Abseitstor gezählt hätte. Aber auch so darf man behaupten, dass Ilse aktuell ein bestmöglichstes Backup in der Verteidigung bildet.

André Silva: Treffer Nummer 22 erzielt. Schuldigkeit getan. André Silva war zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Auch das Eigentir von Nico Schulz geht auf sein Konto, der den Dortmunder geschickt bedrängte. Es bleibt dabei, auf den Portugiesen ist und bleibt Verlass. Auch hier darf mit Fug und Recht behauptet werden, dass wir den besten Silva aktuell sehen, den es je gab.

Kevin Trapp: Kevin Trapp war zur Stelle, wenn gebraucht wurde. Einmal im Duell Einzelduell mit Haaland ließ er dem Stürmer keinen Freiraum. Seit Wochen ist der Nationalkeeper in bestechender Form. Wenn Großes erreicht werden soll, braucht es einen starken Rückhalt. Den hat Frankfurt.

Sebastian Rode: An alter Wirkungsstätte feuerte Sebastian Rode alles raus. Er grätschte, tackelte, rannte, warf sich in Bälle. Wie ein richtiger Anführer (übernahm die Kapitänsbinde) hielt er die Mannschaft zusammen. Die Dortmunder werden heute noch daran denken, wie Rode ihnen im Mittelfeld ständig auf die Nerven ging.

Tuta: Es ist schon erstaunlich mit welcher Qualität Tuta den Weggang von Capitano David Abraham ausfüllte. Es ist einfach kein Qualitätsverlust zu erkennen. Zu richtigen Zeit an der richtigen Stelle installiert, sorgt Tuta mit dafür, dass die Gegner nur selten eine Lücke in der Verteidigung finden.

Luka Jovic: Bei der Enstehung des 2:1 haben wir den alten Luka Jovic zu sehen bekommen. Mit unglaublichem Durchsetzungsvermögen behielt er die Kontrolle über den Ball und sorgte dafür, dass Kostic anschließend für Silva servieren konnte. Erinnerte ein Stück an sein Tor gegen Inter Mailand damals. Warum auch immer er noch zu selten selbst in Abschlussposition kommt, davon ab zeigt er Woche für Woche seine Qualität, die er zweifelsohne besitzt.

Evan N’Dicka: Evan N’Dicka war einer der wenigen Spieler, die mit den Dortmundern doch so ihre Schwierigkeiten hatten. Thorgan Hazard natzte ihn anfangs noch zu oft. Später hatte er ihn mehr im Griff. Ein typischer N’Dicka, der erst immer so richtig warm werden muss.

Djibril Sow: Laufmaschine wie immer. Djibril Sow spulte die meisten Kilometer ab. Das scheint ihm überhaupt nicht an die Substanz zu gehen. Man konnte zwar keine großen Kombinationen oder Steilpässe bestaunen, doch die kämpferische Leistung war herausragend.

Erik Durm: Auch Erik Durm zeigte in seiner alten Heimat eine starke Leistung. Hinten war gegen ihn nichts zu holen, vorne muss er aber zwingend präziser werden. Für einen ehemaligen Stürmer ist das leider zu oft zu hemdsärmlig.

Amin Younes: Zur Halbzeit musste Amin Younes als Vorsichtsmaßnahme runter. Der Zehner bekam von den Dortmundern häufig auf die Knochen und konnte nur mit Fouls gestoppt werden. Da ließ Schiedsrichter Manuel Gräfe zu oft zu viel durchgehen.

Daichi Kamada: Seine Diagonalpässe sind eine absolute Augenweide. Daichi Kamada sorgte mit seinen Spielverlagerungen für Raumgewinne und Entlastung. Im Zweikampf zog er aber zu oft noch den Kürzeren.

Timothy Chandler: Eine gute Viertelstunde durfte Timothy Chandler mitwirken. Er verteidigte mit viel Herz und fügte sich nahtlos ein. Er war auf dem Punkt in der Partie. So soll es sein bei einem Einwechselspieler.

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8 Kommentare

  1. Adi:

    Meines Erachtens sendet Adi und senden die Spieler klare Signale, die doch deutlich mehr wert sind und eine deutlichere Sprache sprechen als viele Kommentare:

    Addi, Kevin und Seppl standen nach dem Spiel lange zusammen, was sie besprochen haben, sei intern: das spricht doch eine ganz deutliche Sprache: da haben sich drei Männer zusammengerauft und sich geschworen, die Champions League klar zu machen. Mit entsprechender Energie ist Seppl dann auch nachher vor die Presse. Das sind glaubhaft und belastbare Handlungen.

    Im Gegensatz dazu stehen Kaffeesatzleserei und Auslegungen, die aus meiner Sicht auch immer nur einen Aspekt überbewerten und dann Schlussfolgerungen ziehen, die ich nicht als besonders schlüssig ansehen.

    Natürlich sagt Adi nicht: ich bleibe zu 100 %. Ihn deshalb mit Gladbach in Verbindung zu bringen ist so einer dieser Schlussfolgerung, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.

    Markus Babbel hat es schon richtig gesagt. „Wenn er nach Gladbach geht, falle ich vom Glauben ab.“ Dem gebe ich keine 5 %.

    Es ist aber auch viel verlangt, von einem Trainer eine Treueschwur einzufordern, der mit ansieht, wie seine beiden Kollegen entsorgt werden, gerade bei Bosz ging das ja im Eiltempo, im Dezember noch der Bayern Jäger Nummer eins, hoch angesehen und geachtet, jetzt geschasst .

    Wenn das TrainerKarussell Fahrt aufnimmt und wirklich ein Job in Leipzig oder in München frei werden sollte, kann man Adi nicht verÜbeln, wenn er zugreift. Wenn er nach Gladbach gehen würde, könnte man ihm das durchaus ankreiden, denn dann würden seine jüngsten Aussagen seine Glaubwürdigkeit akut untergraben, auch Aussagen, die über die Bild und Alonso getroffen hat.

    Er wird nicht nach Gladbach gehen und wenn er kein richtig tolles Angebot bekommt, wird er bleiben. Und das weiß die Mannschaft und entsprechend eng ist das Band zwischen ihm und ihnen!

    Wir hatten jetzt mit Tränen zweimal ein sehr sehr sehr gutes Händchen. Es ist nicht gesagt, dass uns das noch einmal gelingt. Man hat in Mainz gesehen, wie viel Trainer bewirken.

    Mein Tipp: Adi bleibt und wir machen die Champions League klar!

    Filip: Weltklasse… und bei der nächsten Ecke, wenn man dich fragt, kannst du ruhig zugeben, dass es keine war!
    Das passt zu einem WeltklasseSpieler. Und du bist Weltklasse

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  2. Glaube nicht, dass Kostic in seiner Wahrnehmung gelogen hat. Er hat ja später im Spiel noch mal mit Gräfe einen Witz gemacht.

    Kostic ist sehr ehrgeizig, aber für mich immer noch ein sehr fairer Spieler.

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  3. Selbst wenn er da gelogen haben sollte, ich würde es ihm verzeihen. Er hat noch nie eine Schwalbe fabriziert, was ich deutlich schlimmer finde. Und wenn er in dem Moment jetzt mal nicht die Wahrheit gesagt hat. Meine Güte passiert. Der Junge ist Weltklasse, und auch ein feiner Charakter.

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  4. Ich muss Didi Hamann widersprechen!

    Filip Kostic ist nicht einer der Besten, sondern DER beste Flügelspieler der Welt. Es gibt zur Zeit keinen der so lange und so konstant auf diesem Niveau spielt!

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  5. Es ist eigentlich schon schade, die SGE spielt eine der schönsten und erfolgreichsten Saison überhaupt und wir haben solche Probleme im Hintergrund, mit dem Trainer und Vorstand! Das ist echt schade!!!

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  6. Sow keine grossen Kombinationen ?
    Na dann schaut Euch besser nochmal das 2:1 an, wie er das mit einem Uwe Bein Gedächtnispass eingeleitet hat.
    Das war butterweich.

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  7. Man wundert sich schon sehr, dass ein Kostic in der serbischen Nationalmannschaft kein Spiel über 90Min. macht (was uns natürlich nur recht sein kann) aber es würde mich schon sehr wundern, wenn die Serben auf der Position sonst noch besser besetzt sein sollen…
    Aber das Nationaltrainer oft anders ticken ist ja auch kein Geheimnis.

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