Offensivspieler Danny Blum hofft, dass die Eintracht bald wieder zu Toren kommt.
Offensivspieler Danny Blum hofft, dass die Eintracht bald wieder zu Toren kommt.

Länderspielpause bedeutet für die daheimgebliebenen Spieler natürlich nicht, dass sie die Füße hochlegen können. Oft werden die Zügel sogar deutlich straffer angezogen als in einer normalen Trainingswoche. Das bekommen in diesen Tagen auch die Spieler von Eintracht Frankfurt zu spüren. Hinter den Mannen rund um Trainer Niko Kovac liegt ein anstrengendes Programm. „Nach den zwei Trainingstagen und dem Laktattest sind die Beine natürlich schwer“, klagte Danny Blum nach der Einheit am Donnerstag. Gleichzeitig konnte er dem Ganzen aber auch etwas Positives abgewinnen: „Wir haben gut gearbeitet und eine gute Trainingswoche hinter uns, die mit dem Testspiel morgen endet. Danach bereiten wir uns auf nächste Woche vor.“

Auf dem Zettel von Kovac wird im Vorfeld der Partie gegen Borussia Mönchengladbach wahrscheinlich auch das Üben von Torabschlüssen stehen. Das hat in diesem Kalenderjahr bekanntlich ja noch nicht so erfolgreich geklappt. Nur vier Mal hat es die Eintracht in neun Spielen vollbracht, den Ball in des Gegners Kasten zu versenken. Im Training am Donnerstag hingegen hat es das Spielgerät relativ häufig über die Torlinie geschafft. Vielleicht könnte das für die nächste Partie gegen die „Fohlen“ dabei helfen, die Sicherheit im Torabschluss wieder zu finden. Blum jedenfalls sagt: „Es ist immer gut, wenn man im Training viele Tore macht.“

Der Mittelfeldspieler ist sich natürlich auch im Klaren darüber, dass eine Übungseinheit nicht mit dem Wettkampf vergleichbar ist, dennoch würden sich Torszenen im Training beliebig oft wiederholen lassen. Während einer Bundesliga-Partie dagegen „hat man nicht so häufig die Chance dazu.“ Das verloren gegangene Selbstvertrauen könne auf diese Art und Weise zurückgewonnen werden, „sodass man im Spiel das Tor machen kann, wenn man in diese Situation kommt“, erklärte Blum.

Selbst war er im letzten Spiel gegen den Hamburger SV auch fast in so einer Situation. Aber dann habe der Flügelspieler gesehen, wie sich Marco Fabián angeboten hatte und sich dagegen entschieden, selbst abzuschließen. „Für mich war der Winkel aus meiner Sicht zu spitz“, sagte der 26-Jährige über den Konter in der Nachspielzeit, dennoch habe er eine falsche Entscheidung getroffen: „Ich denke, die beste Option wäre gewesen, wenn ich den Ball einfach blind in den Rückraum gelegt hätte.“ Dort lauerten die Kollegen Taleb Tawatha und Mijat Gacinovic, im Spiel „geht es manchmal aber so schnell.“ Schlussendlich fand der Ball den Weg in die Arme von HSV-Torwart René Adler und Blum ärgerte sich mächtig, nachdem er die Szene im Anschluss an das Spiel noch einmal gesehen hatte.

Im Gegensatz dazu nahm er die Nachricht seines Trainers vor der Partie, dass er zunächst auf der Bank platz nehmen müsse, gelassen auf und zeigte Verständnis für Kovacs Entscheidung: „Dadurch, dass Makoto Hasebe am Spieltag ausgefallen ist, musste der Trainer reagieren.“ Somit habe sich Blum aufgrund der Umstellungen innerhalb der Mannschaft für „das Team und das System“ opfern müssen, erklärte er. „Sauer oder enttäuscht darüber war ich aber nicht“, machte der Linksfuß keine Anstalten, Groll zu hegen. Ganz im Gegenteil: „Wichtiger war, dass wir das kompensieren konnten und so einen Punkt geholt haben, mit dem wir leben können.“

Ein schönes Spiel sei es gegen die Hanseaten gewiss nicht gewesen. „Sie stecken mitten im Abstiegskampf und haben um jeden Zentimeter gekämpft, den Kampf mussten wir annehmen“, erläuterte Blum. Zufrieden sei das Team im Nachhinein aber dennoch, vor allem mit der Tatsache, dass hinten die Null stand. Dass vorne kein eigener Treffer erzielt wurde, ist dem in Frankenthal geborenen Spieler natürlich nicht entgangen, „aber wenn man kein Gegentor kassiert, dann gehört dir wenigstens ein Punkt.“

Dagegen gibt es natürlich nichts einzuwenden. Dennoch hofft Blum natürlich, dass sich auch die eigene Torausbeute bald wieder bessert. Also sehnt er sich und seiner Mannschaft einen Treffer herbei und sagt: „Es wird mal wieder Zeit für ein Tor!“ Im Test am heutigen Abend gegen die Würzburger Kickers kann die Mannschaft schon mal unter Wettkampfbedingungen für den Ernstfall proben. Danach beginnt die heiße Phase auf die Partie gegen den Tabellenzehnten vom Niederrhein, die möglichst von Erfolg gekrönt sein soll. „Wir hoffen, dass wir gegen Mönchengladbach unsere Stärken, die wir vorne haben, zeigen können“, macht Blum sich, dem Team und den Fans Mut, dass es im nächsten Spiel wieder mit einem – hoffentlich gewinnbringenden – Treffer klappt.

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10 Kommentare

  1. OT: sollte uns Lukas hradecky Ende der Saison verlassen – bin ich mir Sicher, dass wir Sven Ullreich als neuen Torwart holen … es gibt keine Quelle… ist nicht so ein Gedanke – Bobic kennt Ullreich von VFB 🙂

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  2. Schade das wir Klose nicht an den Main holen konnten. Das wäre im nachhinein echt n Glückgriff wahrscheinlich ^^

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  3. @ 3

    der Klose würde dann neben Alex auf der Bank sitzen, weil er zu langsam ist und nicht genug nach hinten arbeitet.

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  4. Ulreich kostet bestimmt viel Ablöse, er hat noch ein Jahr Vertrag bei FCB. Bitte Lindner halten

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  5. Bobic kennt Ulreich, deshalb holt er ihn nicht!
    Würde nicht so viel auf das Würzburg spiel setzen, denn es geht 1:0 verloren.
    Gegen Gladbach die auch vom kontern leben wird es wieder wenig Chancen und Torraumszenen geben, hoffentlich auch für MG, daher wäre ich diesmal mit einem 0:0 mehr als zufrieden.

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  6. Danny Blum: „Es wird mal wieder Zeit für ein Tor!“ da hat er vollkommen recht ! Vielleicht lernen unsere Spieler den Ball zu führen und gleichzeitig in den 16er zu blicken (ich weiß, dass ist für einen Fußballprofi sehr sehr viel verlangt) dann machen wir vielleicht auch mal wieder ein Tor und vielleicht bereitet dieses Tor dann sogar Herr Blum vor 😉

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  7. Wir machen nicht nur die letzten Spiele wenig Tore, sondern schon die ganze Saison. Da stimmt was in unserer offensiven Spielausrichtung, -Taktik nicht. Schnelligkeit (‚Renn‘-Fußball) und nach hinten arbeitende Stürmer scheint wohl nicht auszureichen. Ich vertraue Kovac was die defensive Ausrichtung betrifft vollkommen. Aber für die Offensive sollte sich das Trainerteam noch verstärken. Die Spieler die wir haben sind gut, aber das Spielkonzept ist es nicht. Das Offensiv-Konzept sollte auf ‚Goalgetter‘ ausgerichtet sein und nicht auf ‚Renn‘-Fußball. Der ist zwar schön anzuschauen aber erfolglos. Und wir haben einen der besten Goalgetter. Auf den wurde aber unsere Offensive nie eingestellt. Für mich ist das Thema Alex Meier nicht durch.

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