Halbzeitfazit: Die Eintracht begann das Spiel im Stile einer Spitzenmannschaft, kontrollierte das Geschehen und spielte zielstrebig nach vorne. Folgerichtig die Führung durch Ante Rebic (13. Minute). Doch die Schalker, im Vorfeld für ihre Standards gefürchtet, kamen genau durch einen solchen zurück ins Spiel und seitdem gestaltet sich das Spiel offen. Die Gelsenkirchener verdienten sich das Unentschieden anschließend, hatten aber großes Glück, dass Schiedsrichter Sascha Stegemann eine brutale Fehlentscheidung traf und der Eintracht einen Elfmeter (Bruma an Rebic) trotz Videobeweis verweigerte. Im zweiten Durchgang, wo die Hessen auf Martin Hinteregger (verletzungsbedingte Auswechslung in der 37. Minute) verzichten muss, ist noch alles drin. Macht sich bei Schalke dort die englische Woche bemerkbar?
31. Minute: Was ist denn hier los? Rebic wird im Strafraum von Schalkes Innenverteidiger Bruma gehalten und unten getroffen. Der Videoassistent gibt Schiedsrichter Sascha Steegemann auch das Zeichen. Der schaut sich alles auf dem Bildschirm an und entscheidet: Weiterspielen! Eine katastrophale Fehlentscheidung!
21. Minute: Ein Standard bringt den Ausgleich für Schalke. Und wie in der Vorwoche in Hannover ist es Suat Serdar, der für die 04er trifft. Einen Freistoß von Caligiuri findet Embolo. Dessen Kopfball kann Trapp nur zur Seite abwehren, Jovic ist nicht eng genug an Serdar, der durch die Beine des Frankfurter Schlussmanns das 1:1 erzielt.
13. Minute: Martin Hinteregger leitet mit seinem Kopfball den Gegenangriff ein. Filip Kostic hat auf der linken Seite viel Platz und schickt Ante Rebic mit einem Zuckerpass in die Gasse. Der Kroate tanzt Schalkes Schlussmann Nübel aus und schießt ins leere Tor. Die Führung!
Samstagnachmittag, 15:30 Uhr. In der Primetime der Fußballbundesliga trifft die Frankfurter Eintracht auswärts auf den FC Schalke 04 und will bei den Gelsenkirchener den nächsten Schritt in Richtung Europa machen. Die Ausgangslagen könnten dabei kaum unterschiedlicher sein. Die Hessen sind seit 14 Spielen, im gesamten Kalenderjahr 2019, noch ungeschlagen, spielten zuletzt fünfmal in Folge zu Null. Die Schalker hingegen verloren unter der Woche im Pokal gegen Werder Bremen mit 0:2 und befinden sich in der Liga auch nach dem Trainerwechsel von Domenico Tedesco zu Huub Stevens immer noch im Abstiegskampf. Ein Selbstläufer wird die Auswärtspartie für die Frankfurter dennoch nicht, wie Trainer Adi Hütter auf der Spieltagspressekonferenz bereit mutmaßte.
Das hängt auch damit zusammen, dass bei der Eintracht drei etatmäßige Stammkräfte ausfallen. Mijat Gacinovic (Fersenprobleme), Sébastien Haller (Bauchmuskelprobleme) und auch Sebastian Rode (Muskuläre Probleme in der Wade) fallen allesamt aus. Dafür feiert Kapitän David Abraham sein Comeback und feiert gleichzeitig ein Jubiläum: Das Spiel auf Schalke ist nämlich sein 100. in der Bundesliga für die Eintracht. Sein letztes Spiel absolvierte der argentinische Abwehrchef in der Europa League gegen Shaktar Donezk. Außerdem rücken im Vergleich zum Heimerfolg gegen Stuttgart (3:0) Jetro Willems und Jonathan de Guzman in die Startelf. Für Evan N’Dicka bleibt zunächst nur die Bank. Dort sitzt neben Rückkehrer Lucas Torró auch überraschend Branimir Hrgota. Der Schwede wird durch das Verletzungspech der Frankfurter ebenso in den Kader gespült wie der Brasilianer Tuta, der schon gegen den VfB Bundesligabankluft schnupperte. Adi Hütter setzt folglich nicht auf eine Dreierspitze, sondern versucht durch zwei Achter (de Guzman und Willems) auf eine Überzahl im Mittelfeld zu setzen. Auf der Gegenseite setzt Huub Stevens mit Omar Mascarell und Bastian Oczipka auf zwei Ex-Adler und beordert – ebenfalls von Ausfällen geplagt – mit Nassim Boujellab einen U23-Spieler in die Startelf. Der 19-Jährige, schon gegen Bremen in der Startelf, feiert sein Bundesligastartelfdebüt.
Folgende Adler-Elf soll die drei Punkte aus dem Pott mitbringen:
Trapp – Abraham ©, Hasebe, Hinteregger – da Costa, Fernandes, Kostic – de Guzman, Willems – Jovic Rebic
Ersatz: Rönnow (Tor), Tuta, Falette, N’Dicka, Torró, Hrgota, Paciencia
Stevens setzt auf folgende Elf:
Nübel – Stambouli ©, Bruma, Nastasic – Caligiuri, Mascarell, Oczipka – Serdar, Boujellab – Emobolo, Burgstaller
Ersatz: Langer (Tor), Carls, Rudy, Timotheou, Matondo, Harit, Kutucu
55 Kommentare
Ausgleichende Gerechtigkeit für die eckigen Schlaker
MEGA VERDIENT
ach du kagge. Ok, da hatte der Steegemann wohl keine andere Wahl mehr und konnte nicht noch mehr Rache an Trapp nehmen. Dieser hatte ja letztes JAhr gesagt, er solle seinen Schirischein abgeben.
Okay, extrem dreckig gewonnen. Freut mich für diese Körperverletzer in blau.
Mir gerade sowas von Wurscht, ob das jetzt gut oder madig war.... interessiert eher sekundär !!! Yeah !
Auch die Bayern haben oft dreckige Siege eingefahren. Und viele Mannschaften auch.
Nun sind es noch sechs Spiele und der Traum wird immer wahrscheinlicher.
Autokorso durch frankfurt
Hoffentlich wird der Traum wahr.
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