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Christian Seifert vs. Heribert Bruchhagen: Konfliktpunkt Rasenheizung

Der Vorwurf geht nicht an die Jungs oder Eltern, aber wenn es einen Berater gibt, sollte der tunlichst nicht darauf achten, wo sie am meisten verdienen, sondern darauf, wo es die beste Perspektive gibt.” Heribert Bruchhagens vor wenigen Wochen getätigte Worte schlugen erneut hohe Wellen. Die Bayern hatten gerade Joshua Kimmich für 7 Millionen Euro vom VfB Stuttgart verpflichtet und die Hessen nur wenige Tage zuvor mit Sören Lippert, der zu Borussia Dortmund wechselte, das nächste große 15-Jährige Talent verloren. Der Frust im Verein droht immer größer zu werden, in der Jagd auf dem “Talente-Markt” sehen sich die Hessen derzeit chancenlos.

Etwa zwei Wochen später besuchte DFL-Chef Christian Seifert den Riederwald. Am gestrigen Donnerstag stellte der 45-Jährige den erneuten Umsatz-Rekord, inzwischen 2,45 Milliarden Euro, der Bundesliga vor. Im Zuge dessen ließ sich Seifert das Leistungszentrum zeigen. Leiter Armin Kraaz führte den Ligachef durch das Internat und die neuen Kabinen. Dabei klagte Kraaz, dass für die Trainingsplätze “zu wenig” getan werde. “Keiner unserer vier Plätze hat eine Rasenheizung.” Seifert konnte und wollte sich dann auf der anschließenden Pressekonferenz einen Seitenhieb nicht verkneifen: “Schönen Gruß an Herrn Bruchhagen – bei diesen Zahlen müsste doch eine Rasenheizung drin sein…” 150.000 Euro Kosten würden, nach Informationen der BILD, anfallen. Der Konter des Ostwestfalen ließ aber nicht lange auf sich warten. “Das kann Herr Seifert nur in Ermangelung von Kenntnis sagen. Er geht wohl davon aus, dass Leistungszentrum und Profi-Fußball eins sind wie in anderen Klubs“, reagierte der Vorstandsvorsitzende der Eintracht gereizt und fügte an: “Sind sie aber bei uns nicht! Da ist der Verein für den Nachwuchs zuständig. Wir zahlen ihm 2,8 Millionen im Jahr.”

25.09.2012, Fussball, 1. BL, Eintracht Frankfurt - Borussia DortmundKurz vor der Mitgliederversammlung, die am kommenden Sonntag stattfindet, sind solche Worte natürlich hochbrisant. Schon seit Jahren wird dieses Thema heiß zwischen AG und e.V. ausdiskutiert. Vor ziemlich genau 12 Monaten mahnte Bruchhagen an, das im Vereinsbesitz befindliche Nachwuchs-Leistungszentrum dringend in der Profi-AG aufgehen zu lassen. „Das ist notwendig. Warum sollten es sonst 17 von 18 Bundesligaklubs so handhaben?“ Peter Fischer antwortete damals: “Ich bin da kein Hardliner und habe null-komma-null dagegen, dass es so kommt.” Getan hat sich seitdem aber nichts. Thomas Schaaf besitzt noch immer nicht die Möglichkeit, den großen Adler-Talenten bei der täglichen Arbeit zuzusehen.

Seifert aber möchte gar nicht so tief ins Detail gehen. Er prangert allgemein an, dass Bruchhagen immer wieder vom Talenteklau spreche, umgekehrt aber bei einfachsten Dingen gravierende Mängel vorherrschen: “Es geht nicht um 1500 Euro Gehalt. Ich glaube, es liegt an der Schlüssigkeit des Konzepts, ob ein Verein für junge Talente attraktiv ist.” Worte, die wie eine schallende Ohrfeige wirken – und für noch mehr Zündstoff bei der Mitgliederversammlung sorgen könnten.

26 Kommentare

Fallback Avatar 1. Joto654 23. Januar 15, 08:00 Uhr

Doch lieber Herr Seifert, darum gehts leider. Wir sind da beileibe nicht der einzige betroffene Verein. Und
es kotzt mich an, dass das schon lange so geht und andere Vereine sich dann mit unseren Lorbeeren schmücken.

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Fallback Avatar 2. Grantler 23. Januar 15, 08:05 Uhr

Bin zu weit weg von Frankfurt, aber es scheint so zu sein wie in allen Städten. Es gibt in der Regel einen großen Vorzeigeverein der es nicht für nötig hält sich ständig zu hinterfragen, ´Neuerungen zuzulassen und sich weiter zu entwickeln. Das einzige was versucht wird, ist Mitglieder zu werben um mehr Geld zu generieren. Dann fehlt es aber am Überblick oder an Phantasie das Geld auch vernünftig anzulegen. Da wird halt eher in Menschen investiert als in die Grundausstattung.

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Fallback Avatar 3. Thomas66 23. Januar 15, 08:10 Uhr

Tja, jetzt wird es wieder Einige geben, die die Worte Seiferts als unangemessen hinstellen werden. Vor allem den Anhängern von Bruchhagen wird das stinken und die Kommentare kann ich jetzt schon im Gedanken lesen. Fakt ist aber, und das kritisiere ich schon ewig und drei Tage, dass es eben genau dieses Problem ist, dass die Eintracht für den Nachwuchs oftmals nicht attraktiv genug ist.
Als Fans mögen wir das nicht so ganz verstehen, hängt doch unser Herz an diesem Verein. Betrachten wir das Ganze jetzt mal weniger von der emotionalen Seite, sondern mehr von der Vielzahl der Erfolge ;-) , die wir vorzuweisen haben, tja, dann kann man dann verstehen, warum das so ist. Mittelmaß ist und kann auf Dauer nicht das Ziel sein. Immer nur zu hören, dass da kein Geld ist und dass man eben genau auf Dauer mit diesem Mittelmaß zufrieden ist, da haben dann die Nachwuchsspieler keinen Bock mehr. Das Rad dreht sich nunmal fast ausschließlich ums Geld und das wird Herr Bruchhagen mit seiner Philosophie auch nicht ändern. Ohne Moos nix los heißt es so schön und als Fan wünsche ich mir einfach mal wieder etwas mehr, als nur die Teilnahme an der EL, wo wir dann wieder ausscheiden, weil das i-Tüpfelchen fehlt. Auch in der Bundesliga wäre es toll, wenn man sich mal nicht mit den Abstiegsängsten auseinander setzen müsste, sondern stetig und konstant oben mitspielt. Dann klappt das auch mit dem Nachwuchs und es wird einfacher mit den Vertragsverhandlungen. Denn in einem erfolgreichen Club wollen alle gerne spielen. Da müssen wir hin und für mich sollte eben das der Anspruch unserer Eintracht als Traditionsclub sein und nicht weniger. Wir sind wer, zumindest vom Namen her.

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Fallback Avatar 4. Bernemer 23. Januar 15, 08:29 Uhr

Bruchhagen hat Recht mit den 2,8 Mio. im Jahr.
Seifert hat Recht mit attraktivem Verein für Talente und der Rasenheizung.

Wer ist Schuld.Eintracht Frankfurt e.V und genau diese wählen wahrscheinlich am WE das alles beim alten bleibt.

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Fallback Avatar 5. sge1899 23. Januar 15, 08:43 Uhr

Die einen nutzen Seiferts Vorlage, um Bruchhagen zu treffen, die anderen nutzen Bruchhagens Vorlage, um das System zu treffen. Ich befinde mich in 2. Gruppe.
Natürlich geht es darum, und das seit längerem, welche Margen im Nachwuchsbereich von den Heranwachsenden erzielt werden können. Und zwar direkt über deren Berater. Wozu brauchen vierzehnjährige Talente auf diesem Globus wohl sonst einen "Sachverständigen", wenn es nicht ums Geld ginge? Wie kann man das ernsthaft negieren, wenn man die Pappas und Mamas der Jungs mit Arbeitsstellen ködert? Wie hoch ist die Entlohnung für Reals Neuem 16-jährigem doch gleich?
Es ist doch absurd anzunehmen, dass die Chancen für ein Talent automatisch dort größer sind, regelmäßig eingesetzt zu werden, wo der größere sportliche Erfolg aufzuweisen ist. Chelsea bietet mit seinen vierzig jungen Leihspielern doch ein warnendes Beispiel. Piazon ist ebendrum in Ffm, weil seine Perspektive hier wesentlich besser ist als in London. Aber in London verdient er das große Geld. In London hat er Vertrag. Ergo: Entscheidung gegen Perspektive und für Finanzstärke. Alles anderer ist Geschwrubbel...

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Fallback Avatar 6. SGEStephan 23. Januar 15, 09:00 Uhr

@Thomas66
schön geschrieben und vom Sinn her auch richtig. Nur das ist doch nix neues. Oben mitspielen wollen, nicht gegen den Abstieg etc. Das Problem ist doch nur das das mindestens 17 anderen Bundesligisten und dazu noch aufstrebende Teams aus Liga 2 auch wollen. Im Interview von Schäfer und von Fischer war doch die Tischvorlage für Sonntag verlinkt. Schaut euch diese Zahlen mal an und denkt dann über "schlappe" 150.000 € nach. Soviel dazu.

@4
Sinnvoll für Kommentare mit Inhalt wäre es sich vorher zu informieren wofür die 2,8 Mio verwendet werden. Kannst du dazu vllt. auch was sagen?

@5
Sicherlich richtig, gerade was die ganz großen Vereine betrifft. Verhindern werden wir solche Abgänge nach München, Dortmund etc. nicht. Finanziell nicht und auch nicht vom Grad der Ausbildung her. Da sind uns eben etliche Teams einiges voraus. Für mich liegt der Grund darin aber auch im von HB immer angeprangerten Verteilmodus der Gelder. Hier vor allem CL. Die 2,8 Mio als Beispiel die die AG and den e.V. zahlt hast du mit 1 bis 2 Spielen in der CL drin. Dortmund, Bayern, Schalke, LEV usw. die seit Jahren mehr oder weniger regelmäßig CL spielen haben eben über Jahre dadurch Möglichkeiten erhalten die wir nicht haben.

Dazu kommt, das wir in der Vergangenheit ( die Zeit vor HB ) soviel verpulvert und gerade was das Leistungszentrum betrifft verschlafen haben. Als HB übernommen hat war noch weniger da als aktuell. Da war die Jugendarbeit oder der Bau eines Leistungszentrums mit Rasenheizung das kleinste Problem. Die Abstiege haben uns dazu noch gekostet. Trotzdem stehen wir aktuell finde ich trotzdem noch sehr gut da. Auch was unsere jungen Spieler der letzten Jahre betrifft. Ochs, Jung, Stendera, Kittel ( wo wäre er ohne Verletzung ? ) mal als Beispiele. Gibt ja durchaus noch mehr Beispiele dazu.

Was mir aber bei dieser Diskussion wieder auffällt ist das Anspruchsdenken des Umfeldes. Es kann und soll unser Ziel sein immer weiter nach oben zu kommen und die Voraussetzung, gerade im Jugendbereich, immer weiter an die der "Großen" anzupassen. Das solch ein Prozess nicht von heut auf morgen geht sollte man dabei aber nie außer acht lassen. Ich habe mich wirklich lange und genau mit den Zahlen des e.V. ( aus o.g. Tischvorlage ) und denen der AG ( letzte veröffentlichte Bilanz ) beschäftigt. Und wenn ich mir dazu noch die Entwicklung auf dieses Thema bezogen anschaue, dann haben wir die letzten Jahre wirklich gut gearbeitet. Leider haben sportliche Fehlentscheidungen uns gebremst und alles schwieriger gemacht. Alles in allem stehen wir aber so gut da wie schon Jahrzehnte nicht mehr. Und das ohne einen Kühen, Hopp oder Puffbrause-Fabrikant.

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Fallback Avatar 7. Matzema 23. Januar 15, 09:57 Uhr

@ Christopher:
Du schreibst im vorletzten Abschnitt "Thomas Schaaf besitzt noch immer nicht die Möglichkeit, den großen Adler-Talenten bei der täglichen Arbeit zuzusehen." Würde sich das ändern wenn das Nachwuchs-Leistungszentrum der AG angegliedert würde? Ich denke doch mal dass es trotzdem am Riederwald bliebe, oder? Sonst hätte man die ganzen Investitionen ja vollends in den Sand gesetzt!? Wäre nett wenn du das kurz erklären könntest :-)

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Fallback Avatar 8. pope 23. Januar 15, 10:03 Uhr

Ich bin zwar ein Anhänger und Befürworter Bruchhagens und stelle Seifert's Worte trotzdem nicht als unangemessen hin.
Denn in seinen Aussagen aus dem letzten Absatz von Christopher's Beitrag steckt schon eine gewisse Wahrheit in Bezug auf gravierende Mängel des Vereins, und die Atraktivität für junge Spieler.

Deshalb freuen mich die Einblicke welche uns SGEStephan vermittelt durch seine Einsicht in die Tischvorlage sowie die letzte Bilanz der AG, daß beim Thema Leistungszentrum eigentlich gute Arbeit geliefert wurde. Denn ich muß ehrlich sagen, daß ich mir nicht die Zeit dafür nehme um solche Papiere / Veröffentlichungen durchzulesen, obwohl ich die Zeit dazu hätte, und einigen Anderen geht es bestimmt ähnlich.

Es ist halt leider nicht so ganz nachzuvollziehen, wie man bei einem Projekt wie diesem Leistungszentrum, welches 13 oder 14 Mio. gekostet haben soll, einen Kostenpunkt wie eine funktionierende Rasenheizung nicht berücksichtigt bzw. eingeplant hat. - Dies wäre z.B. so ein gravierender Mangel !

Wer da bei der Planung dafür verantwortlich war, steht halt auf einem anderen Platt Papier.

Wichtig ist aber daß sich unsere Eintracht diese Sanierung der maroden Immobilie zu einem Jugendleistungszentrum geleistet und in Angriff genommen hat.

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Fallback Avatar 9. dieter 23. Januar 15, 10:12 Uhr

@SGE Stephan

Du hast absolut Recht, es gehört mehr dazu als die bloße Aufforderung "mehr zu tun".
Wer hinschaut sieht, es hat sich wirklich etwas getan.

Die Versäumnisse und Fehler, die auch schon zu Zeiten von Herrn Schäfer gemacht wurden und die sich in dem 90 ger Jahren fortgesetzt haben, darf man nicht vergessen. Die Eintracht lag vor gut 10 Jahren finanziell bereits unter !!! dem Boden, stand vor dem aus - auch Dank solcher Finanzartisten, die jetzt wieder aus den Löchern zu kommen scheinen.
Ich bin für Solidität.
Das heißt ja nicht, dass alles bereits o.k. ist. Herr Seifert hat auch Recht, in ein Leistungszentrum gehört auch eine Rasenheizung. Viele haben Recht, wenn sie Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen und anmahnen. Das gehört zu einem lebendigen Vereinsleben und erst recht zu einer ordentlichen Fan-Kultur. Kritik ist also durchaus sinnvoll, sie sollte aber immer die tatsächlichen Gegebenheiten als auch die Möglichkeiten mit einschließen, sonst wird es nur Gemeckere.
Unrealistische Vergleiche und Träumereien mit jahrelangen CL-Clubs (vgl auch R. Völler zur Uneinholbarkeit der Bayern) helfen nicht weiter.
Aber auch ich träume manchmal - und - dieses Jahr von der Euro League, das sei gestattet.

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Fallback Avatar 10. koppweh 23. Januar 15, 10:24 Uhr

Ich denke allein aus steuerlichen Gruenden muesste das Leistungszentrum schon in der AG aufgehen.

Mich wuerde ja mal unser Ranking in der Liga interessieren wieviel wir tatsaechlich ausgeben fuer das Leistungszentrum.

Wieviel kommen denn von den 2,8 Millionen an dem Leistungszentrum an.

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Fallback Avatar 11. Grantler 23. Januar 15, 10:36 Uhr

Zitat: “Es geht nicht um 1500 Euro Gehalt. Ich glaube, es liegt an der Schlüssigkeit des Konzepts"!

Grundsätzlich, welcher 15-jährige will schon von Zuhause weg, zumindest in einem halbwegs normalen Elternhaus/Umfeld. Man will kicken und ist als Frankfurter/Hesse bei der Eintracht gelandet. Dann muss erst mal
jemand kommen, der den Kids + den Eltern den Kopf verdreht. Spielervermittler oder Scouts. Es wird kaum ein 15-jähriger die Eintracht verlassen, weil es woanders ne Rasenheizung gibt, oder die geblümte Tapeten haben. Nein, es geht nur mit Geld oder Arbeitsplätzen für die Eltern sowie Versprechungen die keiner garantieren kann. Ich halte das für verwerflich. Natürlich kann ich verstehen, wenn die Eltern einen Arbeitsplatz suchen und ihn annehmen. Ein Kinder- Jugendscouting sollte sich höchstens 100 Km vom Verein stattfinden, dort wo der Verein noch anbieten kann, die jugendlichen zum Training und Spiel zu holen bzw. zu fahren.

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Fallback Avatar 12. Olga 23. Januar 15, 10:52 Uhr

Fischer ist schon ein absoluter Topmann...das Geld welches der eV bekommt, wird zum Großteil in die "Nicht-Fußballabteilungen" investiert, so, dass er sich deren Stimmen (seit Jahren) sicher sein kann. Ist ja auch wichtiger als der Fußballnachwuchs...

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Fallback Avatar 13. Rene 23. Januar 15, 10:53 Uhr

@7 Matzema: Richtig es würde sich Nullkommanull an der aktuellen Situation ändern.

Ob das NLZ nun organisatorisch der AG oder dem eV angeschlossen ist. Die räumlichen Gegebenheiten sind in Frankfurt nun einmal so wie sie sind. Es ist weder am Waldstadion genug Platz, dass das NLZ dort hin zieht, noch ist genug Platz am Riederwald, dass die Profis dort wieder ihre Heimstätte während der Woche finden. Es ist reine Polemik in dieser Frage auf den eV drauf zu hauen. Nur ein Neubau für alle auf der grünen Wiese würde hier Abhilfe schaffen.

btw: es ist immer eine Frage der sportlichen Leitung, wie intensiv dem Nachwuchs über die Schulter geschaut wird. Und dies wird unter Schaaf vorzüglich - wie die Verantwortlichen im NLZ mehrfach bestätigten. (Im Gegensatz dazu war der Armin in 3 Jahren mal für ne Halbzeit beim Unterbau.)

btw2: Bei den "großen" Bayern wird in naher Zukunft auch das NLZ von den Profis getrennt. Denn hier wird ein neues NLZ abseitz von der Säbener Straße entstehen.

@ 10 koppweh: Das Geld was die AG für das NLZ dem eV überweist, wird auch für das NLZ verwendet.

btw: Das Geld was durch die Abmeldung der U23 eingespart wurde, geht nun in die anderen Nachwuchsmannschaften.

@ 12 olga: Das ist Blödsinn. Das Geld von der AG für die Namensrechte gehen an den eV und somit logischerweise auch an alle Abteilungen (außer FuFa, die erwirtschaftet Überschüsse und finanziert somit auch die anderen Abteilungen quasi mit). Das Geld der AG für das NLZ geht ausschließlich ans NLZ.

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Fallback Avatar 14. Olga 23. Januar 15, 11:04 Uhr

Wenn Du das sagst...

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Fallback Avatar 15. eagle1978 23. Januar 15, 11:17 Uhr

Er hat absolut Recht damit, weil es einfach auch so ist!!!

Dann ist es insgesamt auch nur normal, dass der Präsident des Gesamtvereins sich auch für die anderen Sportarten engagiert und einsetzt: alles andere wäre Schwachsinn.

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Fallback Avatar 16. steven.007 23. Januar 15, 11:25 Uhr

Japan liegt 0:1 hinten zur Halbzeit. Gut für die Eintracht.

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Fallback Avatar 17. Christopher 23. Januar 15, 11:26 Uhr

@rene, matzema: Lassen es die Gegebenheiten am Waldstadion überhaupt nicht zu, dass man es schafft, dort die U19 näher mit den Profis zu verknüpfen? Es geht mir nicht darum, alle Jugendabteilungen vom Riederwald wegzuholen und ich finde es löblich, was Thomas Schaaf da macht und oft vorbeischaut - Armin Veh war in dieser Hinsicht halt ein "fauler Hund". Aber gut - sollte dem nicht so sein, rudere ich hier zurück - ich hätte schon gedacht, dass es möglich sei, die U19 noch enger mit den Profis zu verzahnen. Mea culpa...

Zu dem zweiten Punkt: Wie transparent sind diese Zahlungen denn wirklich? In der aktuellen Tischvorlage lässt sich das wirklich schwer, bis überhaupt nicht, erschließen. Ich lese seit Jahren, dass 2,8 Millionen Euro von der AG für die Jugend überwiesen werden. Inwiefern, so frage ich die alten "Riederwald-Veteranen", die näher dran sind, sind da Fortschritte zu erkennen? Merkt man, dass das Geld sinnvoll investiert wird? Wenn ja, in welche Richtung? Neue, bessere Trainer? Bessers Ausstattungen? Eliteförderung? Inwiefern hat es sich rentiert bislang, dass die U23 abgemeldet wurde? Warum übrigens wird die U23 abgemeldet und eine Leichtathletikabteilung weiterhin für 200.000 Euro geführt? Oder müssen die Kosten NLZ und restliche Abteilungen völlig abgetrennt voneinander betrachtet werden? Es sind diese Fragen, die sich mir stellen - vielleicht kann hier jemand etwas Aufklärung leisten?

Aber die zentralste: Wo kann ich das nachlesen, dass die 2,8 Mio Euro ausschließlich in das NLZ fließen und eben nicht in die Leichtathletikabteilung oder Sanierung irgendwelcher Dinge, die nichts mit dem Jugendfußball zu tun haben? Das ist die Frage, die sich mir am brennendsten stellt. Denn in der aktuellen Tischvorlage vermischt sich alles unter dem Deckmantel "Aufwendungen der Vereinstätigkeiten". Dabei erkenne ich nicht, wie viel davon wirklich das NLZ fließt und ob die 2,8 Millionen Euro wirklich nur dafür verwendet werden?

Nur um das klar zu stellen: Mir geht es hier nicht darum, irgendwas anzuschwärzen oder zu kritisieren. Mir geht es nur darum, dass ich auf diese Fragen einfach in den Unterlagen, die ich so habe, keine klaren Antworten bekomme. Daher würde mich einfach interessieren, woher man weiß, dass die 2,8 Mio € 1:1 in das NLZ fließen und ob die 900.000 Euro, die durch die Auflösung der U23 freigesetzt wurden, ebenfalls dort einfließen.

LG
Christopher

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Fallback Avatar 18. babenhaeuseradler 23. Januar 15, 11:27 Uhr

Also, wenn man so einigem, was aus dem Bereich Riederwald nach außen getragen wird, Glauben schenken kann, dann ist die fehlende Rasenheizung noch ein kleineres Problem. Herr Kraaz und Herr Müller sind doch hier in verantwortlichen Positionen und wenn -auch aus deren Sicht- Mißstände nicht beseitigt werden, ist das doch zu einem Teil auch deren Verschulden. Dass hier noch einiges verbessert werden muss, das wurde doch auch schon von sogenannten Insidern publik gemacht. Außerdem sollte Herr Kraaz das Problem Rasenheizung
intern ansprechen und sich nicht bei dem DFL-Mann Seifert ausweinen. Oder schenkt der DFL Eintracht die Rasenheizung? Wohl eher nicht,

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Fallback Avatar 19. koppweh 23. Januar 15, 11:30 Uhr

Rene

Ein Neubau auf der grünen Wiese gefaellt mir.

Ich bin dafuer.

Wie waere es mit einem regionalen LEISTUNGSZENTRUM in Kooperation mit mehreren hessischen Vereinen im zusammenschluss.

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Fallback Avatar 20. Rene 23. Januar 15, 12:07 Uhr

@Christopher:

Wie transparent sind diese Zahlungen denn wirklich? In der aktuellen Tischvorlage lässt sich das wirklich schwer, bis überhaupt nicht, erschließen. Ich lese seit Jahren, dass 2,8 Millionen Euro von der AG für die Jugend überwiesen werden.

Soweit ich weiss, ist dies auch von der DFL gefordert, das es eine klare Verwendung der Gelder fürs NLZ auch im NLZ gibt. Dies wurde auch nochmal von Armin Kraaz und Stefan Minden beim Wintergrillen in der Louisa bestätigt.

Zu den Unterlagen kann ich nix sagen.

Frage: Inwiefern, so frage ich die alten “Riederwald-Veteranen”, die näher dran sind, sind da Fortschritte zu erkennen? Merkt man, dass das Geld sinnvoll investiert wird? Wenn ja, in welche Richtung? Neue, bessere Trainer? Bessers Ausstattungen? Eliteförderung?

Antwort: Die Fortschritte sieht man ja im Neubau des NLZ. Das dies gut aufgestellt ist, zeigt ja auch die 3-Sterne-Premium-Bewertung durch die DFL. Laut Kraaz liegt die SGE auf Platz 5 oder 6 der aktuellen Bundesligavereine, was die Durchlässigkeit von Talenten zum Profitum ergibt.

Mal paar Namen, die dies belegen und mir spontan einfallen: Stendera, Jung, Kittel, Kempf, Titsch-Rivero, Zimmermann, Klandt, Russ, Ochs, Chandler, Toski, Huber, Waldschmidt, usw ... alles Spieler die ihr Geld in der ersten und zweiten Bundesliga verdienen und bei der Eintracht ausgebildet wurden.

Frage: Inwiefern hat es sich rentiert bislang, dass die U23 abgemeldet wurde?

Antwort: Hier ist es zu früh ein Urteil zu fällen.

Frage: Warum übrigens wird die U23 abgemeldet und eine Leichtathletikabteilung weiterhin für 200.000 Euro geführt? Oder müssen die Kosten NLZ und restliche Abteilungen völlig abgetrennt voneinander betrachtet werden?

Antwort: Wie schon mehrfach ausgeführt. Das NLZ muss von den anderen Abteilungen getrennt betrachtet werden. Das Geld was die AG an den eV (oder wen auch immer, das kann auch meinetwegen die Mainova betreiben) für das NLZ zahlt, geht auch nur dahin. Dementsprechend wurde das Geld, was durch die U23 eingespart wurde, nahezu vollständig auf die anderen Jugendteams aufgeteilt (ein kleiner Teil ist bei der AG verblieben laut Kraaz/Minden - wieso weiss ich nicht).

Die U23 wurde abgemeldet, weil sie einfach sportlich keinen Sinn macht. Hierzu zitiere ich der Einfachheit halber aus dem Eintrachtforum NX01K. Er fasst das schön zusammen, was Kraaz am Wochenende dazu sagte:

"Die Abmeldung war eine einstimmige Entscheidung in e.V., LZ und AG. Da eben die Mehrwert einer U23 für den Profibereich nicht mehr gegeben schien. Das hat Kraaz anschaulich erklärt:
Die Nr. 1 und 2 der U19 gehen direkt in den Profibereich.
Einige, die danach kommen kommen in den Ligen 2-4 unter und verlassen die Eintracht für ambitionierte Ziele, da auch Spiele bei einer U23 vor 100 Zuschauern nicht gerade gut fürs Selbstbewusstsein sind.
Erst der Rest der Spieler bleibt dann in der U23, die eine hohe Fluktuation hatte und dann eben durch Spieler hessischer Oberligisten aufgefüllt wurde.
Klargestellt wurde auch noch die Theorie, dass die U23 des Geldes wegen abgemeldet wurde. Das LZ wird von der AG finanziert und hat ein eigenes Budget. Etwa 750T Euro wurden durch die Abmeldung der U23 eingespart, dieses Geld darf gar nicht in den e.V. fließen, ein Großteil des Geldes bleibt weiterhin im Budget des LZ, der Rest wird von der AG weniger dorthin gezahlt. Der e.V. profitiert also von dieser Abmeldung nicht."

Und was spricht eigentlich dagegen, das der eV Geld für Breitensport in anderen Abteilungen ausgibt? Die Eintracht ist nicht nur ein Profifußballverein sondern ein breit aufgestellter Verein.

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Fallback Avatar 21. koppweh 23. Januar 15, 12:32 Uhr

Rene

http://www.fnp.de/sport/frankfurt/Kraaz-In-drei-bis-fuenf-Jahren-wird-man-sehen;art701,958876

KRAAZ: Vom Etat stehen wir auf einem Platz zwischen 15 und 20. Unserer beträgt circa zwei Millionen Euro.

Eigentlich ein Armutszeugnis Rene.

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Fallback Avatar 22. Thomas66 23. Januar 15, 13:51 Uhr

@SGE Stephan

:-) schön, dass du mich an die Zahlen erinnerst, aber ich denke, die können wir getrost beiseite schieben und jetzt mal völlig außer Acht lassen. Ich weiß die Zahlen nicht auswendig, aber ich glaube mich erinnern zu können, dass aktuell sogar ein MINUS davor steht. Im Vergleich zur Vergangenheit aber wesentlich besser, als es zu erwarten war.

Aber mal ehrlich: um die Zahlen geht es doch grundsätzlich nicht, sondern eher um die Tatsache, dass man einfach immer wieder über die Mängel redet, diese auch offen diskutiert werden, sich aber an den Gegenheiten einfach nichts ändert. Man sollte halt nicht ewig im ersten Gang fahren, sondern auch mal den 2.-3. usw. nutzen. Dann geht es auch vorwärts. Da wird über eine Rasenheizung diskutiert???? Gehts noch? Glaubt denn irgendeiner ernsthaft, dass unser Nachwuchs bleiben würde, weil wir eine Rasenheizung haben? Geht es nicht eher um Grundsatzentscheidungen, die es uns ermöglichen mehr Geld in die Hand zu nehmen, was uns gegebenenfalls wiederum mehr Erfolg bringt und im Umkehrschluß wieder mehr Geld? Geht es nicht vor allem darum aus Frankfurt wieder/endlich einen erfolgreichen Verein zu machen, wo man als Profi gerne spielen möchte? Geht es nicht auch darum endlich mal dieses für mich schlimmste Wort des Jahres "Mittelmäßigkeit" aus dem Wortschatz und in den Köpfen zu streichen? Ist es nicht zu einfach immer immer einen anderen Schuldigen zu suchen, in diesem Fall eben die falsche Verteilung der Gelder? Solange die eigenen Strukturen nicht stimmen, sollte man hier doch einfach mal die Kirche im Dorf lassen und da hat Seifert einfach recht.

Da stellt man als Personalchef einem Bewerber die Frage, was er sich denn so vorstellt und wo denn so seine Ziele sind und als Antwort bekommst du: najaaaa, vielleeeiiicht und eventueeeellll. Nix zu spüren von: ich will erfolgreich sein, ich will was reißen usw. Positives Denken sind die Schlüsselworte und Worte wie Mittelmäßigkeit passen da einfach nicht hin.
Es mag sein, dass man zum jetzigen Zeitpunkt nicht nach den Sternen greifen kann, aber warum muss man von vorneherein auf Jahre immer alles als unmöglich hinstellen???? Warum präsentiert man sich nach Außen mit den Worten Mittelmäßgkeit???? Mittelmäßig ist das, was diese Herrschaften teilweise leisten. Ich bin einfach der Überzeugung, dass wir unser Potenzial in allen Bereichen einfach ungenutzt lassen.

Ich kann es immer wieder nur betonen. Die Eintracht ist nicht einfach irgendein Verein. Gemessen an den Möglichkeiten, die wir eigentlich haben könnten (das ist mein Denken), lassen wir einfach zuviel liegen. Es muss doch möglich sein einen solchen Traditionsverein im oberen Drittel zu positionieren? Es muss einfach soweit gehen, dass es einen Spieler mit Stolz erfüllt in Frankfurt zu spielen.
Zum jetzigen Zeitpunkt muss man aber auch mal mit harten Bandagen kämpfen und eben den Spielern, die meinen uns hinhalten zu müssen mal die rote Karte zeigen. Damit man in diese glückliche Position kommt, sollte man eben auch mal nur ein klein wenig ins Risiko gehen. Nur klappern bringt nichts. :-) , denn irgendwann weiß jeder, dass alles nur heiße Luft ist.

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Fallback Avatar 23. dieter 23. Januar 15, 14:19 Uhr

@ 22

schöner Beitrag , stimmt ziemlich alles und kann man auch in Lehrbüchern so nachlesen - aber wie gesagt , es stimmt.

Wer aktiv im Arbeitsleben ist, weiß aber auch, dass in zig tausenden Firmen, Institutionen oder sonst wo trotz bester Erkenntnisse nicht alles rund läuft, sich viele den A... aufreißen und trotzdem kommt man nicht an die Spitze. Wieso sollte das im Fußball anders sein??
Glaubt hier jemand ernsthaft, dass die vielen Traditionsvereine die hinter uns stehen, in der 2. + 3. Liga rumkämpfen müssen oder ganz weg sind von der Bildfläche, glaubt ihr die haben keine Ambitionen und keine Ahnung???

Natürlich muss weiter an Verbesserungen gearbeitet werden und auch wir sollten als kritische Beobachter und Fans unseren Beitrag leisten - aber . alles schlecht reden und verdammen müssen wir auch nicht.

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Fallback Avatar 24. Der_den_Kahn_austanzte 24. Januar 15, 09:37 Uhr

@Grantler: das sehe ich 1:1 genau so.

Wir hätten die Rasenheizung auch von der DFL kriegen können. Im kicker vom 19.1.2015 S. 77 re unten liest man:
Vier Klubs reisen mit DFL-Zuschuss
Die BL-Klubs Bayer Leverkusen, 1. FC Köln (beide Florida), VFL WOB, und TSG HOFF (beide Südafrika) erhalten Honorare aus den internationalen Vermarktungserlösen der DFL für Trainingslager und Freundschaftsspiele im Ausland von bis zu 150000 Euro. Die Summe richtet sich nach den Punkten dieser Vereine in der Fünfjahreswertung der UEFA. Diese Zuschüsse sind Beiträge für Auslandsaktivitäten in Ländern, die von der DFL als Zielmärkte ihrer Vermarktungsaktivitäten ausgewiesen sind.

Da frage ich mich allerdings, wo Köln und Hoffenheim Punkte in der Fünfjahreswertung der UEFA herhaben sollen. Selbst bei WOB bin ich mir da nicht so sicher. Werlegt denndiese Zielmärkte fest? Und brauchen gerade B04, WOB und HOFF Zuschüsse?

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Fallback Avatar 25. ball99 24. Januar 15, 11:48 Uhr

kraaz sollte sich mal überlegen ob seine arbeit und die seiner kollegen vielleicht einfach nicht gut genug ist um die talente von der eintracht zu überzeugen. geld alleine als ausrede für die abwanderung zu nennen ist einfach aber nicht in jedem fall die wahrheit!

kraaz und seine kollegen handeln oft nach dem prinzip seid froh das ihr bei der eintracht seid.
ebenso ist die trainerarbeit nicht unbedingt die beste , wie gesagt da sind oft leute nur des namens wegen im amt und nicht weil sie so gute talentförderer und ausbilder sind.
aber das wird bezüglich des leistungszentrums schon lange kritisiert, doch getan hat sich wenig, es wird nur immer wieder unterdrückt, weil sonst einige trainer ausgetauscht werden müssten.

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Fallback Avatar 26. Benjamin 24. Januar 15, 14:34 Uhr

@koppweh:
Wir dulden auf unserer Seite keine Verschwörungstheorien und Verleumdungen. Unterlasse das in Zukunft bitte. Die entsprechenden Kommentare und Folgekommentare wurden gelöscht.
MfG Benjamin

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