Fredi Bobic berichtet von einem Minus 50 bis 75 Millionen Euro. (Foto: Heiko Rhode)

Die Corona-Krise schlägt auch bei Eintracht Frankfurt voll ein! Sportvorstand Fredi Bobic rechnet Corona bedingt mit einem Minus von „50 bis 75 Millionen im Umsatz“. Wie Bobic im Interview mit der „Bild am Sonntag“ erklärte, sei das ohne Transferausgaben „noch konservativ gerechnet“. Der Ex-Nationalspieler betont: „Ja, das ist schon brutal und reißt ein Loch. Zum Glück haben wir in den letzten vier Jahren, die super für uns gelaufen sind, Eigenkapital und Liquidität aufgebaut.“

Bobic rechnet mit „50 bis 75 Millionen“ Minus

Für Bobic sei die Manager-Arbeit derzeit „herausfordernder. Weil viel mehr Szenarien möglich sind als normalerweise, sehr viele ‚Was-wäre-wenn‘-Optionen.“ Für einen Verein, „der nicht im obersten Regal kauft“, sei es nicht zuletzt aufgrund des wirtschaftlichen Drucks „extrem kompliziert.“ Positiv: Dennoch gelang es Bobic die Vertragsverlängerung von Trainer Adi Hütter und den festen Transfer von André Silva einzutüten. Hinzu kommen die Neuzugänge Steven Zuber (TSG Hoffenheim) und Ragnar Ache (Sparta Rotterdam). Dabei soll es aber nicht bleiben. „Für die Mannschaft habe ich auch schon zwei, drei Spieler im Hinterkopf, die uns weiterhelfen könnten für die Zukunft“, so Bobic im „BamS“-Interview. Gegenüber „t-online.de“ sprach Bobic diese Woche sogar von „ungefähr acht Personalien“, an denen er derzeit arbeite. „Und jede davon ist kompliziert. Es ist anstrengender als sonst.“ Dabei könnten auch Abwanderungskandidaten enthalten sein. Kandidaten: Felix Wiedwald, Jetro Willems, Marijan Cavar oder Simon Falette. 

Düsteres Szenario: „Klubs mit großen Namen könnten insolvent gehen“

Auch sonst erwartet der 48-Jährige Veränderungen für das Fußball-Geschäft in Folge der Coronakrise. „Wenn der Kuchen immer größer wird, dann profitiert davon eben auch die Mitte. Und das ist nicht nur in der Bundesliga so, sondern auch in der zweiten und dritten Liga. Viele Profis spielen eine Gehaltsklasse zu hoch für ihre fußballerische Qualität.“ Das Resultat: „Je länger die Pandemie andauert, desto spannender wird es. Klubs mit großen Namen könnten insolvent gehen“, will der Manager nicht ausschließen.

Fan-Rückkehr in die Stadien

Beim mühsamen 2:1-Pokalsieg bei 1860 München mussten die Adler noch auf Zuschauer verzichten. Gegen Bielefeld soll es mit 6.500 Zuschauern losgehen. „Es ist gut, dass da endlich Bewegung reinkommt. Ich spüre ja auch bei mir diese Sehnsucht, wieder rauszugehen – ins Theater, Kino oder eben ins Stadion. Man darf den Fußball zudem nicht nur auf sich selbst bezogen sehen, sondern als Signal für die Gesellschaft“, glaubt Bobic und ergänzt: „Wir können die Lokomotive für vieles sein, können mutig vorangehen. Ich finde, es ist an der Zeit, Vertrauen einzufordern“.

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25 Kommentare

  1. Mich würde interessieren wie die rechtlichen Vorraussetzungen aussehen, wenn zB Wolfsburg Probleme bekommt und VW Geld nachschiesst, die wiederum selbst (ungefragt) am Tropf des Steuerzahlers hängen.

    Ich finde es schade, dass die Früchte der Arbeit sich bei der Eintracht einfach in Luft auflösen (wg. Corona) und woanders kann man beinahe ohne Konsequenz misswirtschaften und bekommt immer Geld nachgeschoben. Zumindest ist das in meiner Wahrnehmung so.

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  2. Mir ist es eigentlich relativ schnuppe, ob und wieviele Vereine es am Ende des Tages erwischt. Chancengleichheit gibt es ohnehin nicht und Misswirtschaft, falsche Vereinspolitik und finanzielle Schieflagen werden so oft am Ende des Tages von Dritten aufgefangen. Auch wir haben schon aufgrund desolater Entscheidungen und den falschen Leuten an den entscheidenden Schaltstellen von externer Hilfe profitiert. Für unseren Verein sehe ich eine tolle Entwicklung, vor allem im Hinblick auf Nachwuchsarbeit und der gesamten Infrastruktur des Vereins. Von der Stadionübernahme bis zu den Personalentscheidungen bin ich überaus happy. Das die Leistungskurve nicht stetig nach oben zeigt, liegt in der Natur der Sache. Auch andere wollen nach oben und jeder Platz ist eben nur einmal zu vergeben. Das Geld nicht der alleinige Faktor für den Erfolg ist, haben wir schon reichlich sehen können. Hertha buttert seit letztem Jahr die Millionen im 3er Pack raus und ich habe so meine Zweifel ob das alles so nachhaltig ist. Erfolg hatten sie bisher damit zumindest nicht und ich wage zu bezweifeln, ob sich der so einstellt wie gewünscht. Schaue ich mir die Herren Preetz etc. an, dann beruhigt mich das als Eintracht Fan irgendwie 🙂 Das Corona für so eine Art „Marktbereinigung“ sorgt, wage ich aber dennoch zu bezweifeln. Ist die Krise vorbei, dann wird es spätestens nach 1-2 Jahren in altbewährter Manier weitergehen. Dafür generiert der Fußball zuviel Geld und fasziniert die Massen. Ich bin einfach froh das unser Verein so läuft wie er läuft und wie er aufgestellt ist. Schaue ich mir hier in München an wie seelen-und emotionslos die Bayerntrikots im Hundertausenderpack getragen werden, dann bin ich mit dem was unser Verein erreicht hat mehr als zufrieden. Meine Fußballseele wird nicht vom Erfolg, sondern von Emotionen und Empfindungen getragen. Es sind so oft die Kleinigkeiten, die mich begeistern und faszinieren. Was unsere Verantwortlichen leisten ist mehr als erwähnenswert, auch wenn nicht jede Personalentscheidung ein Volltreffer ist. Rohrkrepierer haben selbst die Bayern genug. Nur da fällt es nicht so auf. Im Hinblick auf die von Bobic kolportierten Zahlen ist mir nicht bange. Freue mich auf die Saison und werde auch in Zukunft mit Rückschlägen gut leben können !

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  3. Ich bin beruhigt, dass wir aufgrund der letzten Jahre finanziell gut dastehen. Daher mache ich mir keine Sorgen, dass wir in Schwierigkeiten kommen. Es hilft sichaer auch etwas, dass 6.500 Zuschauer ins Stadion dürfen. Das bringt auch Geld

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  4. aber wird sind doch die großen Gewinner der Krise…Ironie aus. War wieder die typische Schönmalerei.
    Wir kommen weniger schlimm davon als andere, die in den letzten Jahren schlecht gewirtschaftet haben. Nicht mehr und nicht weniger. Die Gewinner sind selbstversändlich Vereine mit CL Einnahmen und Investoren Club. Wir sind es definitiv nicht.

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  5. Naja wir haben uns zuvor rund 50mio an Eigenkapital zusammengespart, aus den vergangen „fetten“ Jahren, wenn wir die jetzt aufbrauchen, sind wir wieder am Anfang.. also kein Grund zur Gelassenheit. Aber ja, ein Werder Bremen oder andere überleben diese Zeit wohl nur sehr sehr schwer.

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  6. @3
    Vor kurzem gabs mal n Interview (glaube bei eintracht tv) mit freddi, da hieß es das es bei so wenigen Zuschauern sogar noch Geld kosten würde.
    Macht für mich Sinn, wegen diesem ganzen Sicherheitsbimbam und so.

    Finde aber gut das es nach und nach jetzt überall versucht wird, bin zwar auch kein fan davon. Aber es ist der erste Schritt. Iwann muss man ja iwie anfangen

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  7. Ich bin mal gespannt, wer Insolvenz anmelden muss.
    Ich sehe wie 2 und 3..wir sind gut aufgestellt.

    Dennoch: wir stehen wieder dort wo wir vor drei Jahren waren…andere Vereine wirft es Vermutlich 10-15 Jahre zurück.

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  8. Bin mal gespannt ob der AC Florenz den Rebic Deal einfach ohne rechtlichen Einwand aktzeptieren wird.. Ist die Frage ob man den Silva Deal nicht vor der UEFA als Gegengeschäft bewerten kann.

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  9. wenn man Silva mit 20mio bewertet und wir den Spieler für 0 gekriegt haben, kann man das schon als juristisch als Leistung bewerten, dann würde Florenz die Hälfte daraus zustehen. Für 10mio kann man schon mal ein paar Anwälte prüfen lassen, und ein Verfahren bei der UEFA anstrengen..

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  10. Unterstellen wir doch einmal, dass „ein paar Anwälte“ vor dem Deal bzw. diesen Deal geprüft haben und alles sauber ist, weil Florenz eingebunden wurde.

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  11. Die Krise ist ein Brandbeschleuniger, natürlich auch für den Profifußball. Hat man am Anfang geglaubt, so etwas wie Vernunft könnte sich breitmachen (wie konnte ich nur so naiv sein), wird jetzt die Schere zwischen arm und reich dermassen auseinander gehen, dass es für die „normalen“ Vereine nur noch darum geht, irgendwie zu überleben. Und viele werden es nicht schaffen.
    Ich gehe von riesen Verwerfungen aus, die uns am Ende nicht gefallen werden.

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  12. @ 6
    Ab 10.000 Zuschauer machen wir Gewinn hat Bobic mal gesagt.

    Hier liest man von 50 bis 70 Millionen Umsatzeinbruch und die Spieler verzichten freiwillig auf Gehalt und dort verpflichtet Chelasa mal eben Werner, Havertz und Ziyech und haut die Kohle raus als ob nichts gewesen ist. Schon skurril teilweise. Auf der anderen Seite heißt Umsatzeibruch in Höhe von 50 bis 75 Millionen ja auch nicht gleich Verlust in Höhe von 50 bis 75 Millionen, da man für den Umsatz auch immer die Aufwendungen gegenrechnen muss. Von daher sehe ich als Minus eher ein Betrag in Höhe von 20-30 Millionen bei uns realistisch. Immer natürlich noch viel keine Frage. Um so wichtiger, dass man Einnahmen beispielsweise aus dem Pokal hat und die Kosten durch eine Ausdünnung des Kaders reduziert.

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  13. Wir schwimmen hier mit unseren Einschätzungen doch wahrscheinlich immer nur an der Oberfläche, an dem was man hört und sieht, obwohl bestimmt viele von uns mehr als nur betriebswirtschaftlichen Grundverstand mitbringen. Der Einblick in die Tiefe haben wir nicht.
    Aber klar, wir sind ein echter Verein und haben keinen Abramovitsch.
    Nur eins ist mit Überlegung auchsicher, in 1-2 Jahren ist noch lange nicht alles normal und es ist heute bei weitem noch nicht absehbar, welche Vereine in Schwierigkeiten geraten werden und das von der BL bis zur Regionalliga. Es wird clubs treffen, die sich noch heute ganz sicher fühlen.
    In der Krise entscheidet wie überall in der Wirtschaft die Qualität des Management ! Da bin ich bei unserer Eintracht entspannt.
    Den Rest werden wir sehen. Entscheidend wird dabei aber auch der sportliche Erfolg sein, um interessant für potentielle Sponsoren und vielversprechende Deals zu bleiben. FB hat schon recht, es ist und wird spannend und vor allem sehr kompliziert.
    Forza SGE !

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  14. Mich würde mal interessieren, wie lange FB und HB uns noch erhalten bleiben..
    hat das zufällig jemand auf dem Zettel? Ich hoffe nämlich noch recht lange 🙂

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  15. @15
    Gut gerettet lach 😉

    Für den echten HB wäre bestimmt schon etwas wie eine Welt zusammen gebrochen, die ganze Zeit solide gewirtschaftet und dann kommt Corona. Andererseits war es auch richtig auch etwas kontrolliertes Risiko zu gehen, da man dadurch die letzten auch beide Jahre auch mehr Einnahmen generiert hat von denen man jetzt auch profitiert.
    Denke auch das dieser noch der richtige Weg ist um ggf. auch wieder international zu spielen.

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  16. Kann ich mir nicht vorstellen. Was will er denn auf Schalke?! Wo soll der Fortschritt sein, ggf. Gehalt!
    Ich hoffe nur eins, dass die Eintracht nur einen Verkauf zustimmt. Leihe wäre irrsinnig.

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  17. Vielleicht kommt ja im Gegenzug ein Schalker. Habe mir die Kommentare bei tm.de zu diesem Gerücht mal angesehen. Ganz so abwegig finde ich das ganze nicht. Dost, Pacienca, Silva. Ähnliche Typen an Stürmern.
    Schalke braucht bekanntlich mehr Geld als wir. Und vielleicht kann Fredi da durch einen Tausch plus eine kleine Ablöse noch einen OM oder RA holen ?!?!

    Ähnlich wie bei Gaci / Zuber würde da eventuell eine Baustelle günstig geschlossen ohne eine große aufzumachen. Er ist Stürmer #3 und je nachdem wer noch kommt wird Adi vielleicht auch mal nur mit einer Spitze planen? Silva, Dost, Ache…Kamada als Notlösung? Gibt auf jeden Fall auch Punkte die für dieses Gerücht sprechen.
    Aktuell ist das halt alles sehr schwer zu durchschauen. Vor 2-3 Jahren hätten wir gesagt: wenn Schalke den Geldbeutel öffnet können wir nicht mithalten. Jetzt steht die Frage im Raum ob Schalke sich einen unserer Stürmer leisten kann….spricht auch ein wenig für unsere Entwicklung

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  18. Den Harit, den kleinen „Drecksack“, würde ich gerne dafür eintauschen. 🙂

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