Die Enttäuschung über die knappe Niederlage bei Borussia Dortmund war den Spielern und Verantwortlichen der SGE nach Abpfiff ins Gesicht geschrieben. Dennoch gaben sich alle Beteiligten direkt kämpferisch und waren sich sicher, dass dies kein Nackenschlag war, sondern Motivation, es am kommenden Samstag gegen Mainz 05 besser zu machen. Wir haben für euch die Stimmen zum Spiel zusammengetragen.

Jonathan de Guzman: „Wir sind sehr enttäuscht, denn ich denke wir hätten mehr verdient gehabt. Vielleicht hat heute die Erfahrung den Tick ausgemacht. Wenn wir weiter gut spielen wollen und die Saison weiter gut spielen wollen, müssen wir uns da verbessern, denn so ein spätes Tor ist einfach unnötig. Ich denke wir hätten mehr verdient gehabt.“

Kevin-Prince Boateng: “Der Schiedsrichter gibt eine Nachspielzeit, die wir akzeptieren müssen. Es war trotzdem ein super Spiel, da war alles drin. Wir haben eine starke zweite Halbzeit gespielt, riesen Kompliment an das Team. Dass man am Ende noch ein Gegentor bekommt ist sehr schade. Wir haben gegen Borussia Dortmund gespielt, die eine überragende Mannschaft und Stürmer haben. Dann flutscht der Ball durch und er macht ihn eiskalt. Aber wie gesagt, wir dürfen uns nicht hängen lassen, denn wir sind zweimal zurückgekommen. Darauf müssen wir aufbauen und lernen. Keine Ahnung, ob es vor dem ersten Tor ein Foul war. In der ersten Halbzeit haben wir die Spieler nicht zu fassen bekommen. Das hätten wir von Anfang an besser machen können. Wir haben dann umgestellt und die Dortmunder besser zugestellt. Aber diese Niederlage wirft uns nicht zurück. Heute hatten sie ein Prozent mehr Glück, wir haben aber auch ein super Spiel gemacht.“

Fredi Bobic: „Die erste Halbzeit war Dortmund klar besser, in der zweiten waren wir besser. Mit einem 2:2 hätte sich wahrscheinlich keiner beschweren können bei dem Spiel. Es ist natürlich bitter, wenn man in der 94. Minute das Tor kassiert. Aber es ist jetzt so, da müssen die Jungs jetzt aufstehen. Wir haben eine starke Leistung gegen einen starken Gegner gezeigt. Jetzt geht es nächste Woche gegen Mainz.“

Danny Blum: „Wir haben keinen Punkt mitgenommen, das ist natürlich bitter. Nächste Woche zuhause müssen wir das besser machen, damit wir den Kontakt nach oben nicht verlieren. Eine Erklärung für die letzten Minute gibt es eigentlich nicht. Wenn wir in der 91. Minute ein Tor machen und dann zwei Minuten später noch die Butter vom Brot genommen bekommen, das ist einfach bitter. Wir hätten eigentlich mit einem Punkt nach Hause fahren können.“

zu seiner Person: “Ich weiß was ich kann und habe heute versucht, das Vertrauen zurück zu zahlen. Ich denke das ist mir relativ gut gelungen, aber für die Mannschaft und den ganzen verein wäre gewesen, wenn wir den Punkt mitgenommen hätten. Ich fühle mich fit und sehr gut und wenn ich gebraucht werde, will ich da sein. Ich war überrascht aber auch sehr froh, dass ich dabei war und habe versucht meine Chance zu nutzen.“

Niko Kovac: „Ein Sieg für den BVB, der wirklich sehr knapp ausgefallen ist. In der ersten Halbzeit haben wir überhaupt nicht stattgefunden und kein Fußball gespielt Wir haben die Bälle planlos nach vorne gehauen. Wenn man in Dortmund so spielt, hat man Glück, wenn man nicht höher zu Pause zurückliegt. Die zweite Halbzeit war deutlich besser. Die Jungs haben an sich geglaubt. Leider haben wir nach den Ausgleichstoren schnell wieder Gegentore kassiert. Wir hatten zu viel Adrenalin und haben nicht die Ruhe gehabt. Wir hätten dieses Spiel nicht verlieren müssen, verlieren dürfen. Meine Mannschaft ist nach knappen Niederlagen aber immer wieder gekommen. Wir sind hingefallen. Aber wir werden auch wieder aufstehen.“

Lukas Hradecky: “Vielleicht hätten wir akzeptieren sollen, dass wir ein 2:2 schaffen. Aber dafür gebe ich niemandem die Schuld, das ist auch die Gewinnermentalität. Wir wollten in der ersten Halbzeit eigentlich lange auf die Null spielen, das hat nicht geklappt. In der zweiten Halbzeit war es dann überragend, die Tore von Dortmund kamen eigentlich aus dem Nichts. Aber die haben eben auch richtig gute Qualität in der Box. Wenn man drei Gegentore kassiert, dann ärgert man sich immer, aber Batschuayi ist auch ein richtig guter Stürmer. Jetzt müssen wir die Einstellung übernehmen und nicht alles schlecht reden. Wir haben hier ein gutes Spiel gemacht, jetzt geht es weiter. Ich weiß nicht, ob das nächste Woche ein richtiges Derby ist, eher ein Nachbarschaftsspiel. Das wird ein anderes Spiel aber auch nicht einfach.“

Peter Stöger (BVB-Trainer): „Wir haben es in der ersten Halbzeit den Frankfurtern richtig schwer gemacht. Das war die beste Halbzeit seit Wochen. In der zweiten Hälfte haben sich die Frankfurter klar verbessert, waren mit mehr Dominanz auf dem Platz. Wir haben uns dagegen mehr gewehrt als in den letzten Wochen. Das war richtig gut. Dass wir dann zweimal einen Ausgleich in eine Führung verwandeln, da gehört auch der Faktor Glück dazu. Und den nehmen wir gegen eine gute Mannschaft, die zurecht um die Champions League kämpft, gern mit.“

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6 Kommentare

  1. Die erste Halbzeit ist das Problem, in Kombination mit solch schnellen und einfachen/naiven Gegentoren, reicht am Ende nicht. Die zweite Halbzeit war spielerisch klar besser, aber was wir da defensiv abliefern, wird vermutlich im Endspurt nicht für Europa reichen.

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  2. Jungs cool bleiben und einfach mal nen Äppler drinken 🙂
    Mal alle einen Mittelweg zwischen Sieg ( wir sind die Kings) und bei Niederlage ( wir sind die Loser) finden…
    Alles ist gut und ok…geile Saison und wir packen es….

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  3. Atilla1899: so sehe ich das auch.

    De Guzman hat mir gut gefallen. Seine Standards bringen Gefahr.

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  4. Die zweite Halbzeit hat mir von der taktischen Ausrichtung gut gefallen.Boateng mit Jovic vorne und mit de Guzman noch ein präsenter Spieler dahinter. Die Wechsel von Kovac waren heute echt gut. Würde gegen Mainz mal mit de Guzman , Boateng und Jovic anfangen.

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  5. @Hätzfelder: Ich finde es auch respektlos vom Russ, den Kaiser in der Statistik zu überholen!

    Und im Ernst: Man sollte das nicht üpberbewerten, ein Eigentor kann einem Abwehrspieler schin einmal unterlaufen und z.B. Mertesacker hat auch nur eins weniger (in deutlich weniger Spielen!). Oder Thomas Helmer, auch nicht irgendein daherglefaufender Verteidiger, hat ein fast gleich vielen Bundesligaspielen ein Eigentor weniger als Russ…

    Und die Situation gestern war ja nicht so, dass es ohne Russ kein Tor gewesen wäre.

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