Das Abbrennen von Pyrotechniken im Stadion ist im deutschen Fußball ein stets viel diskutiertes Thema. Gerade bei Eintracht Frankfurt führen Verstöße gegen das Pyro-Verbot immer wieder zu saftigen Bußgeldern. Mit einer Rekordsumme von 906.950 Euro wurde die Eintracht wieder zum zweifelhaft rühmlichen Titel des “Randalemeisters” 2023/2024 gekürt. Zwar war diese Strafe nicht vollumfänglich nur wegen Pyrotechniken verhängt worden, Feuerwerk hatte aber einen großen Anteil daran. Alleine 253.000 Euro mussten die Hessen wegen Pyrotechniken beim Auswärts-DFB-Pokalspiel gegen Viktoria Köln blechen, weitere 180.000 Euro wegen Pyrotechniken im Freundschaftsspiel (!) gegen Chemie Leipzig. Pyrotechnik ist eben in der Tat doch ein Verbrechen. Spätestens seit dem Vorfall in Marseille, als ein Frankfurt-Fan im Rahmen des Champions League-Auswärtsspiel gegen Olympique eine Rakete in den Hals geschossen bekam und dem Tod nur knapp von der Schippe sprang, sollte man es als Eintracht-Fan-Szene eigentlich besser wissen. Ein Lerneffekt ist allerdings seitdem nicht eingetreten. Im Gegenteil: Die oben aufgeführte Summe von knapp einer Million Euro ist ein absoluter (Negativ-)Rekord.
Kein kontrolliertes Abbrennen von Pyrotechnik
Am vergangenen Freitag fand eine Präsidiumssitzung der Deutschen Fußballiga in Vorbereitung auf einen Sicherheitsgipfel im Oktober statt. Dort wird die Handhabe über das Abbrennen von Pyrotechniken ein Hauptbestandteil sein. Wie die “Bild”-Zeitung berichtete, soll vergangene Woche auch ein Vorgehen diskutiert worden sein, bei dem das kontrollierte Abbrennen von Feuerwerkskörpern unter strengen Regularien erlaubt sein könnte. In Norwegen gibt es aktuell eine Testphase, in der das kontrollierte Abbrennen auf den Stadionrängen getestet wird. Dem Bericht zur Folge wird es das in Deutschland aber nicht geben – die hier sehr kritisch eingestellte Politik soll sich durchgesetzt haben. Prävention, Eindämmung und Sanktion von Gewalt und Pyrotechnik im Stadion sollen heiß diskutiert worden sein. „Es bedarf konkreter Einzelmaßnahmen zur Prävention, Eindämmung und zielgerichteter Sanktionierung von Vorfällen“, hatte die DFL im Vorfeld des Gipfels schon verlautbaren lassen.
Konkrete Ergebnisse liegen bis dato noch nicht vor. Wie das Boulevard-Blatt allerdings wissen will, soll es den Klubs offenstehen, Metalldetektoren an Stadioneingängen zu installieren, um Pyrotechnik oder andere gefährliche Gegenstände schneller und effektiver zu entdecken. Der FC Bayern München nutzt solche Systeme seit dieser Saison ein. Das soll Ordner-Kosten einsparen und einen schnelleren Einlass gewährleisten.
Dichtere Zusammenarbeit zwischen Vereinen und Polizei?
Im Oktober wird es beim Sicherheitsgipfel mit der Politik auch darum gehen, dass die Polizei den jeweiligen Vereinen Bildmaterial zur Identifizierung der Täter zur Verfügung stellen soll. Auch soll eine Unterscheidung in der Sanktionierung gemacht werden, ob Pyrotechnik in der Hand gehalten oder geworfen wird. Von Seiten der DFL sollen Kollektivstrafen wie Geisterspiele nicht vorgeschlagen werden. Das war unter anderem vom Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann in der “Sport Bild” gefordert worden, sollten keine geeigneten Maßnahmen im Kampf gegen Gewalttäter in Stadien gefunden werden. Er sprach neben Geisterspielen auch von Punktabzügen, personalisierten Tickets und Spielabbrüchen.
9 Kommentare
Ich persönlich finde ja Choreos immer ganz schön.
Auch die mit Pyrofackeln gefallen mir.
Feuerwerksraketen und Böller im Stadion finde ich bescheuert! Die können von mir aus nach einem wichtigen Sieg vor dem Stadion (natürlich mit Abstand zu den abreisenden Fans) abgeschossen werden.
Jetzt ist das aber nur meine persönliche Meinung und die interessiert die DFL natürlich nicht.
Tatsache ist auch, dass es den Verein Strafen kostet. Und da kommt der Punkt bei dem ich immer im Zwiespalt bin.
Gute Stimmung geht aber halt auch komplett ohne - da erinnere ich mich besonders an das Heimspiel gegen Donezk, als die Choreo abgesagt wurde und ich das bis dato lauteste Waldstadion erlebt habe.
Schade eigentlich das die DFL deine Meinung nicht interessiert, meine Stimme hättest du und ich glaube auch weite Teile der Fanszene. Für mich ist das Teil unserer Fußballkultur und sollte in einem kontrollieren Rahmen straffrei sein.
Was ich einfach nicht verstehe ist, dass man sich als Fangruppierung nicht mit Polizei und Feuerwehr regelmäßig an einen Tisch setzen und gewisse Leitplanken besprechen kann. Dass die Polizei/Feuerwehr gewisse Dinge nicht durchwinken und Fangruppierungen gewisse Dinge nicht lassen/verhindern kann, sollte beiden Parteien klar sein. Aber außerhalb dieser Linien sollte man doch einen regelmäßigen Gesprächskanal aufmachen können und Sachen besprechen können. Auch und vor allem Dinge, die nicht funktionieren. Eigentlich haben doch alle ein Interesse daran, dass die Heimspiele in vielerlei Hinsicht gut ablaufen.
Ja, alle Pyro ist im Stadion verboten. Und weil es dem Verein schadet, sollte man auch keine Bengalos abbrennen, auch wenn ich sie persönlich echt schön finde, gerade in Verbindung mit Choreos.
Aber Bengalos in der Hand ist etwas komplett(!) anderes als Böller oder Raketen, also Pyro, die die Hand verlässt und am Ende noch als Waffe eingesetzt und auf andere Fans, Polizei, Ordner geworfen wird.
Und Bengalos in der Hand werden genau deswegen strafrechtlich in fast allen Fällen eben nicht als Verbrechen, sondern als Ordnungswidrigkeit bewertet.
Und da nervt es mich schon sehr, dass in den Medien, auch in diesem Artikel, alles in einen Topf geworfen wird.
Und leider gibt es sowohl unter Fans, als auch bei Polizei, Feuerwehr und Politikern Gruppen, die nicht daran interessiert sind, auszuloten, ob es Wege geben könnte, ein kontrollierbares Abbrennen in bestimmten Zonen zu bestimmten Zeiten, möglich ist und in der Vergangenheit Projekte dieser Art mit allen Mitteln torpediert haben.
Denn allen dürfte klar sein - verhindern kann man es sowieso nicht. Das Stadiongelände ist außerhalb von Spieltagen frei zugänglich, da könnte leicht etwas versteckt werden und eine Personendurchsuchung, bei der wirklich (zumindest fast) alles gefunden wird, würde zu unzumutbaren Verzögerungen bei der Einlasskontrolle führen.
Aber wenn eine Lösung gefunden wird, kann man sich halt nicht mehr mit markigen Sprüche gegen die andere Seite profilieren.
Erst einmal Bayern München.ManManMan. Um die Arroganz Arena im Zugangsbereich gibt es nicht mal einen Strauch .
Aber das braucht es auch nicht. Auch die Schönredner mit dem Wald um das Stadion liegen falsch oder wollen das gerne so sehen. Separate Kontrollen an der NWT wären das richtige Mittel( GESCHÜTZT DURCH DIE POLIZEI )
Aber bisher lag es an der EINTRACHT die die Konfrontation mit den Ultras scheute. Gegen den VFB haben sie es letztes Jahr versucht und das geerntet was sie über Jahre mit zuviel Verständnis selbst verursacht haben . Terror der Ultras.
Und da ging es nur um nicht berechtigte Personen am Zutritt zu hindern.
Aber wir sehen ja was jetzt folgte :Rekordsummen die sich noch weiter erhöhen bis die Schmerzgrenze wohl erreicht wird.
International Blocksperre ,Die Städte der Gegner sperren Eintracht Fans aus. Auch das wird so weiter gehen .
Aber auch die Aktion von Krösche bei Blocksperre die Täter einfach im Stadion zu verteilen sind Kontraproduktiv .Genau das sind die Falschen Zeichen.
Also wird der Verein weiter zahlen und das Gesabber mit Gesprächen. Es scheint das gemäßigte Ultras ihren Einfluss verloren haben und nur noch die Radikalen das Sagen haben die schon nicht verstehen das das Waldstadion nicht IHNEN gehört und schon gar kein Rechtsfreier Raum
Durch die Videotechnik die es schon seit min 10 Jahren in dieser Qualität gibt kennt man doch seine Pappenheimer.
Also wenn die EINTRACHT wirklich will kann sie das durchziehen .Sonst werden es bald Millionen an Strafgeldern plus Sperren der Blöcke
es geht nur um eine kleine Gruppe .Man will es einfach nicht. die unteren Blöcke der NWT .alles machbar. Dann dürfen die halt nicht zb am Gleisdreieck 2 std saufen.
Schaut nach Wien .Ich mag auch RAPID. Aber jedes Jahr bei den 4 Derbys gegen Austria Ausnahmezustand . Und ein Verein der vor den Ultras kapituliert hat
Gude!
Ich bleib dabei und habe auch kein Verständnis dafür. Kostet unseren Verein wahnsinnig viel Strafe. Sieht außerdem weder gut aus und stinkt. Neben der Gefährdung Unschuldiger.
Keine Macht den „Pyro-Matikern“!
Die machen das wahrscheinlich hauptsächlich in einem nicht mehr nüchternen und daher eher hemmungslosen Zustand. Vor allem ohne Rücksicht auf „Verluste“.
Sorry, nicht mein Ding!
Ich weiß, dass ich diese Meinung nicht alleine vertrete, bin mir aber sicher, dass ich jetzt ganz viele Daumen nach unten sammeln werde.
Aber bei einem sind wir uns sicher einig!
#Nur Die SGE
Mich interessiert guter Fußball, und nur der.
Verstehe aber dass manche das brauchen. Diese feiern dann in voller Exstase die 'Pyro-Helden'. Leider zeigen diese dann nicht die gleiche Exstase bei guten Eintracht-Spielzügen.
Es ist ja nicht möglich mit diesen Leuten zu reden. Völlig verbohrt und keinerlei Führung innerhalb. Mit wem soll man sich den von Polizei oder Feuerwehr oder gar als Eintracht Frankfurt unterhalten? Die haben sich ja selbst nicht im Griff.
Immer wieder fällt Eintracht Frankfurt äußerst negativ auf… und seit ewiger Zeit kriegen sie außer langweilige Gesänge von 30 Minuten desselben einschläfernden Singsang kriegen die doch Nix mehr auf die Kette.
Die paar Mimosen sind bei 58.000 in der totalen unterzahl, meinen aber den Ton angeben zu müssen und stellen sich wichtiger dar als die es sind… wenn ich schon sehe wie in anderen Vereinen Spieler vor diesen Geisteskranken ihre Trikots ausziehen müssen… unfasslich.
Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.