Arnautis: „Wir können viel erreichen“

Er hat mit seinem Team eine historische Chance: Trainer Niko Arnautis kann an diesem Sonntag mit den Eintracht-Frauen die Qualifikation für die Champions League erreichen. Dafür muss zu Hause im letzten Spiel der Saison dringend ein Sieg her – ausgerechnet gegen Werder Bremen. Denn gegen die Norddeutschen hat die SGE im Hinspiel 0:1 verloren. Parallel darf Turbine Potsdam nicht gegen Bayern München gewinnen. Warum es dieses Mal besser laufen wird und wie Arnautis seine Mannschaft vorbereitet, hat er uns im Interview verraten.

Das Hinspiel in Bremen endete für euch mit einer Niederlage. Warum wird das Rückspiel anders ausgehen?

Niko Arnautis: „Die Voraussetzungen waren in Bremen ganz andere – die Witterung, die Platzverhältnisse, aber auch unsere Ausgangssituation. Wir wissen, dass wir nur noch dieses eine Spiel haben und viel erreichen können. Entsprechend groß sind der Fokus und die Freude auf das Spiel. Wir sind im Laufe der Rückrunde zudem reifer geworden und sind deshalb auch im Kopf so weit, einen Gegner wie Bremen, der die Räume sehr eng macht und unbequem zu bespielen ist, zu besiegen. Wir wissen um die Qualitäten Bremens, werden aber trotzdem zu Hause vor heimischer Kulisse nochmal die Prozente mehr rausholen, auf die es ankommt.“

Werder Bremen hat den Klassenerhalt sicher und kann befreit aufspielen. Für euch geht es noch um etwas. Wie wirst du deine Mannschaft auf das Spiel einstellen?

„Wir gehen das Spiel ähnlich wie all unsere bisherigen Partien an. Wir haben unsere Spielidee, die wir auch gegen Bremen aufs Feld bringen wollen. Wir müssen gerade jetzt zum Ende der Saison jeden Zweikampf, egal ob in der Luft oder am Boden, angehen, als wäre es der Letzte. Wir müssen jede Umschalt- und Standardsituation wegverteidigen und sicherlich auch Geduld beweisen. Insgesamt bin ich aber sehr optimistisch. Die Mannschaft macht einen extrem fokussierten Eindruck und hat richtig Bock. Gemeinsam mit dieser Gier, Motivation und Euphorie können und werden wir dieses Spiel gewinnen.“

Hast du dir etwas Besonderes überlegt, um das Team nochmal extra zu motivieren?

„Wenn man auf die Konstellation schaut, braucht man die Mannschaft nicht mehr extra zu motivieren. Die Mädels sind sowas von fokussiert und motiviert. Ich gebe ihnen nur die Ruhe, die sie brauchen. Ich bin schon seit Wochen absolut überzeugt davon, dass wir unseren Traum erreichen können. Nun müssen wir noch einmal Meter machen und unsere Chancen eiskalt nutzen. Aber diese Drucksituation hatten wir auch schon in den vergangenen Spielen. Wir haben sie bisher immer gemeistert und werden das am Sonntag auch wieder tun.“

Werdet ihr während des Spiels ein Auge auf das Live-Ergebnis in München haben?

„Wir müssen unser Spiel machen und unsere Aufgabe erledigen, alles andere liegt sowieso nicht in unserer Hand. Vor allem in der ersten Halbzeit will ich deshalb gar keine Zwischenstände kennen, das lenkt nur von unserem Spiel ab. Natürlich wird man über die Zuschauer im Laufe des Spiels etwas mitbekommen. Der Fokus liegt aber trotzdem nur auf unserer Mannschaft. Wir wollen eine großartige Saison krönen. Das hat sich das Team verdient.“