Im Gespräch mit dem hr bewertet Armin Veh der Lage der Eintracht nach 16 Spieltagen. Gemessen an den Punkten gibt es hier wenig Interpretationsspielraum. Nach dem Spiel gegen den SV Werder Bremen im Vorjahr hatten die Adler bereits 27 Punkte auf dem Konto, diesmal nur deren 14. Dennoch ist der Trainer nicht unzufrieden: „So blöd es klingt: In dieser Saison sind wir teilweise dominanter aufgetreten als vergangene. Damals haben wir mit sehr viel Begeisterung gespielt, mit viel Überraschung, aber wir sind dieses Jahr teilweise besser.“ Mit der Spielweise der Mannschaft war der 52jährige über weite Strecken zufrieden: „Nur haben wir die Spiele dann eben in der Phase nicht gewonnen.“ Daher hinkt die Mannschaft, nachdem enge Spiele gegen Stuttgart, Hamburg, Freiburg oder Nürnberg nicht gewonnen wurden, den Erwartungen hinterher.
Probleme durch Dreifachbelastung
Dazu führte natürlich auch die ungewohnte Dreifachbelastung. Gegen Bayer 04 Leverkusen bestritten die Hessen bereits ihr 27. Pflichtspiel in dieser Saison, gegen den FC Augsburg folgt Nr. 28. Hier kann nur noch der FC Schalke 04, der die Champions League Qualifikation bestreiten musste, mithalten. Selbst der FC Bayern München wird, trotz Klub-WM, auf 28 Pflichtspiele kommen. Armin Veh nimmt seine Mannschaft daher in Schutz: „Man sagt immer, alle drei Tage kann ein Profi ein Spiel bestreiten. Das sage ich auch – nur die Begleiterscheinungen machen dich müde.“ Mannschaften, die nicht regelmäßig europäisch spielen und solch ein Programm, gespickt mit langen Reise- und kurzen Regenerationszeiten, nicht gewohnt sind, bekämen automatisch Probleme: „Es ist kein Zufall, dass Mannschaften wie Freiburg und wir, die normalerweise zwischen Platz acht und zwölf stehen, Probleme haben. Das sieht man ganz eindeutig.“
Überraschung Pirmin Schwegler
Ein weiterer schwerwiegender Faktor waren die Anzahl an Verletzungen. Trotzdem konnten die Adler in Leverkusen mithalten und sogar 1:0 gewinnen. Es schlummert also Potential in der Mannschaft, welches aber durch Formtiefs und Verletzungspech nicht konsequent und dauerhaft abgerufen werden konnte. Umso wichtiger war die Rückkehr von Pirmin Schwegler. „Das hat es mich total überrascht. Schwegler war so lange ausgefallen, kam zurück und machte vier Spiele über 90 Minuten am Stück„. Der Schweizer biss sich in die Partien hinein und schwang im Spiel gegen den Tabellenzweiten am Sonntag eine Stunde lang wie gewohnt das Zepter. Erst dann tauchte der Kapitän etwas ab, hielt aber bis zum Schluss durch. Auch Schwegler wird die Winterpause gut tun.
Vertragsgespräche folgen
In dieser sollen dann auch weiterhin die Vertragsgespräche mit dem Trainer stattfinden. „Wir haben ausgemacht, dass wir im Januar über eine Vertragsverlängerung sprechen. So wird es dann auch sein!“
11 Kommentare
Kein Scheiss. Die sehe ich auch!
Leider haben wir arschwenig Punkte geholt.
Aber wenn ein Aigner, Celozi, Ozcikpa mal wieder normalform erreicht, sieht die Welt schon wieder besser aus.
An Inui verliere ich meinen Glauben langsam. Da ich aber noch Kirchensteuer zahle, besteht auch hier noch Hoffnung. Bei Lakic bin ich Atheist.
Und dann wär da noch der Offenbacher..... letzter Spieltag hat gezeigt, dass er der ersetzbar ist.
Joselu und Kadlec sind gute Neuzugänge. Schrück sowieso. Und Russ nicht mehr wegzudenken.
ALLES WIRD GUT.
Kann ich nur zustimmen. Ich seh das auch positiv und das Interview vom Veh bei hr am Montag fand ich auch gut. Ich bin nach wie vor der Meinung die wissen schon was sie tun.
Hoffen wir, dass gegen Augsburg noch was geholt wird und dann in der Rückrunde den Klassenerhalt sichern. Dann hat die Mannschaft was erreicht und kann den nächsten Schritt machen.
Dominanter?
Für mich war bis auf 4 - 5 Spiele (aller Wettbewerbe) kaum was von Dominanz zu sehen, eher von Harmlosigkeit, Zweikampfschwäche, Fehlpassfestivals, katastrophales Stellungsspiel, Ungenauigkeit, etc
Wir erspielten uns letztes Jahr ein Mehr an Chancen, dieses Jahr kamen in den meisten Spielen eher eine klägliche Anzahl an Torchancen zusammen. Spielerisch ist gegenüber letztes Jahr noch viel Luft nach oben........auch wenn man bedenkt, dass sich die Eintracht durch Transfers verstärkt haben will.
wir hatten diese saison schon einiges an larmarschigen und blutleeren auftritten - und die saison ist noch nicht beendet sondern kurz vor der winterpause. sehe da nocht keine fortschritte sondern eher das einige spieler eher schlechter sind/waren als letzte saison. der auftritt in leverkusen hat aber gezeigt was die mannschaft kann!
Es gab sicher mehr schwache Auftritte (Hertha, MG, H´96, 1899, @ Tel Aviv) als letzte Saison, aber in der ersten Hälfte der VR gab es durchaus Spiele, die ggü letzter Saison als Weiterentwicklung gesehen werden können. Immerhin gab es ja den Überraschungseffekt der letzten VR nicht mehr. Dennoch haben wir idR unser Spiel durchgedrückt.
Vor dem Eindruck der letzten Wochen hätte er diese Äußerung jedoch besser mal für sich behalten ;-)
In Leverkusen war spürbar, dass einige Spieler zuvor pausieren konnten und ein paar frische mit an Bord waren. Ich bin mir sicher, dass wir ohne Euroleague Belastung so Spiele wie gegen Hoppenheim auch gewonnen hätten. Kann mir gut vorstellen, dass wir gegen die Puppenkiste Freitag auch eine gute Leistung sehen werden. Jens Lehmann meinte die Tage auf Sky, dass es für ungeübte Mannschaften schwer wird, wenn auf einmal englische Wochen gespielt werden müssen. Wenn gestandene Profis so argumentieren, wird schon etwas dran sein.
eigentlich sollten wir mit 20 Punkten auf Platz 10 stehen und alles wäre cool ...
@mikeaefer: Du hast wohl schon die Spiele gegen Bayern, Dortmund und Co. vergessen... Da treffen wneig Deiner "Endzeit"-Attribute drauf zu, genau wie auf die anderen im Interview genannten "knappen" Spiele, die wir verloren oder bloß unentschieden gespielt haben wegen beschissenen 10 Minuten am Ende vom Spiel (die ja nach mehrheitlicher Analyse der Dreifachbelastung geschuldet sein dürften)...
Immer diese Schwarzmaler *tz tz tz*' ;-)
Wer gewinnen will, muss sich Torchancen erarbeiten. In den Spielen ab Gladbach, also gegen Wolfsburg, Mainz, Bordeaux, Sandhausen, Hannover und Hoffenheim und mit Abstrichen gegen Tel Aviv war das eher eine Katastrophe. Bis zum Strafraum gefällig, aber danach nicht gefährlich. Man mußte sich jetzt ja fast verwundert die Augen reiben, dass zuletzt Flanken von Jung und Djakpa mal einen eigenen Spieler gefunden haben.
Wenn Veh jetzt davon spricht, dass sein Team dominant gespielt hat, dann blendet er dabei ein wenig aus, dass es sich zum Teil um Brotlose Kunst handelte. Bestes Beispiel war das Mainzspiel. Wir haben das Spiel gemacht, waren optisch die bessere Mannschaft, aber die Torchancen hatten die Mainzer. Der Mainzer Sieg war glücklich, aber aufgrund der Großchancen nicht unverdient. Auch wenn wir dominant waren.
Ist gar kein Vorwurf, Leute die letztes Jahr für diese Torgefährlichkeit gesorgt haben, Aigner, Meier, Inui und Schwegler (Pässe!), sind lange ausgefallen und damit fehlte es an Durchschlagskraft. Aber Spieler wie Barnetta, Flum und Rode, die zum Teil durchwachsene bis gute Auftritte gezeigt haben, fehlte diese Torgefährlichkeit gänzlich.
Ich gehe darher auch davon aus, dass es besser wird, wenn das Lazarett sich lichten.
Mein Wunsch an den Weihnachtsmann: lass Kittel gesunden und den Sprung schaffen! Kittel hatte ein Potential, das mit Götze vergleichbar war. Das muss man einfach irgendwie auf den Rasen bekommen !!!
Naja, da setz Deine Hoffnungen mal lieber in Stendera als in Kittel.
Nö, mach ich nicht.
;-)
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