Alex Meier bejubelt gegen den HSV seinen letzten Treffer im SGE-Trikot.

Ein gutes Vierteljahr ist es her, dass Ex-Eintracht-Kapitän Alex Meier sein letztes Spiel für die SGE absolvierte und sein letztes Tor für die Hessen schoss. Der Treffer zum 3:0 gegen den Hamburger SV am 5. Mai war der letzte von insgesamt 137 Treffern im Dress der Frankfurter Eintracht. Im Interview mit „Eurosport“ sprach der 35-Jährige jetzt über seinen Abschied, die Fans und seine persönlichen Ziele für die Zukunft.

Dabei betonte der Angreifer, dass ihm der Abschied von der Eintracht durchaus schwer gefallen ist: „Das habe ich ja schon oft gesagt. Es ist schon ein Einschnitt im Leben, den man erst einmal realisieren muss und mit dem man umgehen muss. Es hat sehr viel Spaß gemacht und die Eintracht war mein Zuhause. Es war schon sehr schwer und sehr traurig.“ Er gab außerdem an, dass er gerne geblieben wäre und er sich sicher sei, dass er noch immer mithalten und der SGE in einigen Spielen hätten helfen können. Trotzdem sei die Entscheidung gefallen und damit sei es auch gut, so Meier: „Die Entscheidung lag nicht in meiner Hand, das muss ich akzeptieren.“ Der Torschützenkönig der Saison 2014/2015 gab außerdem zu, dass sein Abschied für ihn nicht mehr überraschend gewesen sei. „Ich habe es damals schon kommen sehen, wie die ganze Sache war. Es war nicht überraschend aber es war natürlich ein trauriges Gespräch“, so Meier.

„Der DFB-Pokal war Wahnsinn!“

Trotz des traurigen und für viele nicht verständlichen Abgangs überwiegen beim Rechtsfuß die positiven Erinnerungen an die Zeit in Frankfurt: „Die Eintracht ist meine fußballerische Heimat. Die Leute und die Fans waren immer super zu mir. Auch als ich verletzt war, haben sie mich wahnsinnig unterstützt. Auch beim letzten Spiel gegen Hamburg, habe ich mich schon dafür bedankt, wie sich mich empfangen haben. Das war einzigartig.“ In besonders guter Erinnerung blieb Meier dabei neben den Aufstiegen und dem Europapokal natürlich auch der DFB-Pokalsieg im Mai: „Als wir da durch die Stadt gefahren sind und uns die Fans schon am Flughafen empfangen haben, das war schon Wahnsinn.“ Als einen der wenigen Tiefpunkte werde ihm der Abstieg im Jahr 2011 in Erinnerung bleiben. „Wir haben es dann im nächsten Jahr wieder gut gemacht, aber das war schon ein Tiefpunkt in meinen 14 Eintracht-Jahren“, so der Stürmer.

Spitzname „Fußballgott“ als Ehre

Die einzigartige Verbindung zwischen den Fans der Eintracht und dem Angreifer zeigte sich auch daran, dass Meier in Frankfurt den Spitznamen „Fußballgott“ verpasst bekam. Eine Ehre, die nicht vielen zuteil wird: „Es macht mich stolz, wenn man in einer Stadt so angesprochen wird und nicht mit Alex. Das kam am Ende der zweiten Liga und hat sich dann so weiterentwickelt, dass sich das so verankert hatte. Das ist schon etwas ganz Besonderes.“

In der kommenden Saison wird er also, obwohl er dann nicht mehr den Adler auf der Brust tragen wird, ein besonderes Auge auf die Eintracht haben. Laut Meier haben die Hessen eine interessante Saison vor sich, in der er sich mit einer Prognose schwer tat: „Es war schon bei uns in den letzten Jahren eine Wundertüte und es hat geklappt. Daher denke ich auch, dass es dieses Jahr klappen wird. Man kannte ja immer recht viele Spieler, aber dieses Jahr kennt man nicht so viele.“

Er rechne aber nicht damit, dass die Eintracht in den Abstiegskampf rutschen wird, wie es letztes Jahr dem 1. FC Köln nach dessen Einzug in den Europapokal geschehen ist: „Köln ist ganz schlecht gestartet, da war es ganz schwer das noch zu schaffen. Ich glaube schon, dass Eintracht mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird.“

Trainerkarriere als Ziel – bei der Eintracht?

Er selbst möchte in der kommenden Spielzeit noch auf dem Platz stehen – und danach muss noch lange nicht Schluss sein: „Aktuell will ich noch spielen und gehe gerne zum Training. So lange mir das Spaß macht und der Körper mitmacht, will ich das noch machen. Und dann muss ich mich mal darauf vorbereiten, was danach kommt.“ In dieser Zeit kann er sich auch eine Karriere als Trainer vorstellen – eventuell auch bei der Eintracht: „Es kann passieren, dass ich wieder zur Eintracht zurückkehre. Aber der Anschlussvertrag ist erst nach der Karriere angedacht. Ich will gerne meine Trainerscheine machen, weil ich glaube, Büro ist nicht so mein Fall. Ich glaube, es ist nicht leicht, Trainer zu sein. Ich weiß ja auch noch gar nicht, ob ich da der Typ für bin. Ich würde das gerne probieren!“

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14 Kommentare

  1. Alex macht scheinbar gerade seinen Frieden, mit sich und der Eintracht und das finde ich sehr charakterstark.
    Ich würde mich in noch nicht absehbarer Zukunft sehr freuen, ihn bei der SGE als Bestandteil des Führungszirkels wiederzusehen.

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  2. Wir hatten das Geplänkel schon mal mit Amanatidis. Auch ein großer auf dem Platz, aber keiner für die Chefetage. Dazu fehlt etwas….keine Details….. Beim Fußballgott steht zu hoffen, dass er einen Platz im Trainerzirkel findet. Mit Jugendlichen kann er sicher ganz gut. Als Cheftrainer der SGE werden wir ihn nie sehen. Ganz zu schweigen von Tätigkeiten im Vorstand….

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  3. Ich frage mich auch wenn das Thema durch ist, ob ein Paciencia dann soviel besser ist als ein AM…Wenn man einen richtigen nachweislichen gefährlichen Stürmer geholt hätte okay, aber wenn das AM sein Ersatz sein soll, dann darf man da schon mal Zweifel anmelden…
    Ganz unterschiedliche Typen klar, aber der Stürmer den ich dann in der 80. Minute bei Rückstand insbesondere für Standards oder Flanken in den 16er einwechsel fehlt jetzt eigentlich.
    Man darf gespannt sein, ob das alles diese Saison so aufgeht wie geplant.

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  4. Alex Meier Fußballgott 🙂 Einfach ein toller Charakter und Supermensch!

    Ich hoffe wir sehen ihn wieder bei der Eintracht.

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  5. Aktuell 10. August – 10:36 Uhr
    ————————————–
    JIPPIIIIEEEE !!!!!

    Ante bleibt Adler !!!!!!!

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  6. @3 Wo steht denn dass Pacienca den Fußballgott ersetzen soll? Wir haben mit Jovic und Haller für unsere Verhältnisse zwei richtig starke Stürmer. Bei allen Qualitäten die Meier hat, aber als Waffe bei Standards ist er mir nicht aufgefallen.

    Wenn Alex uns nachweislich im Scouting oder auch als Nachwuchstrainer weiter bringt, würde ich mich über eine Rückkehr sehr freuen. Warum man ihn dann aber wie @1 gleich in den Führungszirkel stecken sollte, erschließt sich mir nicht. Nicht jeder der gut kicken kann ist auch ein guter Trainer! Und im Vorstand zu arbeiten ist dann auch nochmal was ganz anderes.

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  7. Das ist die geilste Nachricht überhaupt. Ante bleibt ein Adler. Das finde ich einen absoluten Hammer. Perfekt. Bobic hat einmal mehr meinen vollen Respekt.

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  8. WOW, geiles Zeichen !

    Wichtig und absolut richtig dieser Schritt !

    Ich freu mich total 🙂

    Forza SGE

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  9. Also ich versuche ja immer latenter Schlachtschreiberei (Vorstand/Personal) zu ignorieren, bzw. Pessimismus in nachhaltige Energie umzubauen und das Positive zu sehen. Wichtig ist eine Vision, ein Plan B und Nachhaltigkeit. Freue mich das Rebic verlängert hat, allerdings war das für mich jetzt keine Überraschung. Die Garantie für einen Verbleib ist das keinesfalls und das man grundsätzlich sein Jahresgehalt deutlich anhebt war zu erwarten, was eben nur mit einem neuen Vertrag geht. Wäre fein wenn das so bleibt und gerade auf der Außenposition noch ein fertiger Spieler kommt. Fabian würde ich auch erstmal fest mit einplanen und ansonsten bin ich eigentlich recht zufrieden mit dem Kader. Auf Freundschaftsspiele, bzw. Vorbereitungsspiele gebe ich schon lange nichts mehr
    Cheers

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  10. Alex Meier Fussballgott. Einfach ein einzigartiger Spieler und Mensch.

    Ich bin froh, ihn so viele Tore schießen gesehen zu haben. Davon werde ich meinen Kindern erzählen, wenn sie sich für den „Langen“ bei der Eintracht interessieren.

    Bei Alex ist es, als ginge gerade eine geliebte Serie zu Ende. Schönes Ende, aber kann es nicht noch irgendwie weiter gehen?
    So fühlt es sich an, wohl auch für ihn. Das muss sich einfach setzen. Und das dauert.

    Ich wünsche Alex noch ein paar verletzungsfreie Jahre mit Spaß am Spiel. Und dann eine erfolgreiche Verwendung bei uns!

    Danke Alex!

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  11. Weshalb verlinkt ihr eigentlich so ungern Quellen? Ein solches Interview interessiert doch viele für uns.

    Also selbst gesucht und bitteschön für die Interessierten (Eurosport-Abonennten): https://de.eurosportplayer.com/video/alex-meier-im-interview-der-woche-eintracht-wird-mit-dem-abstieg-nichts-zu-tun-haben/62819412

    Ohne Abo (mit Werbung): https://video.eurosport.de/fussball/bundesliga/2018-2019/alex-meier-im-interview-der-woche-eintracht-wird-mit-dem-abstieg-nichts-zu-tun-haben_vid1113514/video.shtml

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