André Silva war euer Adler der Saison 2020/2021.

30.06.2021 – mit dem heutigen Tage endet offiziell die Saison 2020/2021. Eintracht Frankfurt, so viel ist sicher, hat in der vergangenen Saison sicher mehr Höhen als Tiefen durchlebt. Platz 5 und 60 Punkte – die beste Saisonleistung seit 30 Jahren, die höchste Punkteausbeute seit Einführung der Drei-Punkte-Regel. Am Ende verpasste das Team von Adi Hütter zwar mit der Champions-League das i-Tüfelchen, muss sich aber keinesfalls dafür schämen oder sich verstecken. Die SGE spielte eine grandiose Saison und kann mit dem morgigen Tag auch ganz offiziell die Saison 2021/2022 einläuten. Zum Abschluss wollen wir aber wie in jedem Jahr den Adler der Saison küren, den ihr über die Saison hinweg fleißig mit der Spielerbenotung gewählt habt.

Insgesamt 25 Spieler kamen in den beiden Wettbewerben Bundesliga und DFB-Pokal zum Einsatz. Mit David Abraham, Danny da Costa, Dominik Kohr und Bas Dost kamen vier Spieler zum Einsatz, die den Verein in der Winterpause verließen bzw. ihre Karriere beendeten. Mit Luka Jovic kam in der Winterpause ein echter Kracher zurück an den Main. 

13 Spieler verdienten sich in dieser Saison die Auszeichnung „Spieler des Spiels“. Top-Torschütze André Silva schaffte es häufigsten (sechsmal). Dicht gefolgt von Filip Kostic (fünfmal), sowie Amin Younes und Kevin Trapp (je viermal). Aymen Barkok schaffte es zweimal die Auszeichnung der Leserinnen und Leser von SGE4EVER.de zu erhalten. Ajdin Hrustic, Daichi Kamada, Stefan Ilsanker, Evan N’Dicka, Luka Jovic, Djibril Sow, Martin Hinteregger und Bas Dost schafften es je einmal. Für die Auflistung der Einzelkritik mussten die Adlerträger in der vergangenen Saison mindestens 15 benotete Einsätze vorzeigen.

Nachfolgend die Einzelkritik der Adler der Saison 2020/2021:

2,53 André Silva: 28 Tore, 10 Assists. André Silva war der erfolgreichste Eintracht-Scorer der Klubgeschichte. Selbst Bernd Hölzenbein schaffte es „nur“ auf 26 Tore in einer Saison. Der Portugiese spielte vermutlich die Saison seines Lebens und passte wie die Faust aufs Auge in das System der Hessen. Mit der Gesamtnote 2,53 schnitt er von allen Adlerträgern am besten ab und verdient sich damit zurecht den Platz 1 in der SGE4EVER.de Spielerbenotung. Möge es nicht die letzte Auszeichnung sein, die der Stürmer für die Eintracht einheimst.

2,66 Amin Younes: Amin Younes brauchte lange Zeit, um sich zurechtzufinden. Die Neapel-Leihgabe hatte mit Verletzungen zu kämpfen und einer Corona-Infektion. Im Laufe der Saison wurde er aber immer mehr zu einem echten Faktor, ehe ihn im Saisonendspurt wohl ein Disput mit Coach Hütter wieder weniger Einsatzzeit verschaffte. Mit der Note 2,66 schaffte es der Deutsch-Libanese auf Platz 2.

2,66 Evan N’Dicka: Still und heimlich schaffte es Evan N’Dicka ebenfalls auf Platz 2. Der französische Innenverteidiger spielte eine absolut stabile Saison und gehört zu den Säulen in der Verteidigung der Eintracht. Der 21-Jährige wird mit diesen Leistungen nur schwer zu halten sein, so ist er doch bereits bei vielen Top-Klubs in Europa auf dem Zettel.

2,71 Filip Kostic: Eine echte Maschine! Filip Kostic setzte noch einmal einen drauf und steigerte seine Performance der letzten Jahre noch einmal. Er gehört mit seinen Leistungen sicherlich zu den besten Linksaußen in der Bundesliga. Schwer vorstellbar, wie die SGE ohne ihn auf der Außenbahn auskommen soll. Seine Wucht und Dynamik gepaart mit einer feinen Klinge im linken Fuß sind außergewöhnlich.

2,77 Kevin Trapp: Um im Konzert der großen in der Liga mitzuspielen, braucht es einen echten Rückhalt. Mit Kevin Trapp hat Frankfurt eben jenen. Der Nationalkeeper ist lautstarker Antreiber und ein verlässlicher Keeper. Sicher gab es auch bei ihm in der Saison teilweise schwächere Phasen, über die komplette Saison hinweg konnte sich die Mannschaft aber immer auf ihn verlassen.

2,77 David Abraham: Der Capitano verließ im Frühjahr die SGE um seine Karriere zu beenden und zurück in seine Heimat Argentinien zu gehen. Bis zum letzten Spieltag war er ein unangefochtener Kapitän und beinharter Verteidiger. Von der Leistung her könnte Abraham sicher immer noch Bundesliga spielen. Der Wunsch nach dem Karriereende war am Ende größer.

2,84 Martin Hinteregger: Martin Hinteregger war in dieser Saison zwar nicht so torgefährlich wie in der Saison davor, in der Verteidigung macht ihm aber weiterhin keiner etwas vor.

2,89 Djibril Sow: Denker und Lenker wollte Djibril Sow werden. Lange Zeit sah es so aus, als könne der Schweizer diesem Anspruch nicht gerecht werden. Doch am Ende platzte der Knoten bei ihm. Sow könnte durchaus noch zielstrebiger werden. Zudem strahlt er keine Torgefahr aus. Wenn er an diesem Punkten arbeitet, könnte er noch einen Schritt nach vorne machen.

2,91 Makoto Hasebe: Old but gold lautet das Motto Bei Makoto Hasebe. Der Japaner ist wie ein alter Wein und wird von Jahr zu Jahr besser. Sicherlich wird er nicht mehr auf die komplette Spielzeit kommen, wenn er aber drin ist, kann man sich auf ihn verlassen. Auge und Übersicht sind manchmal mehr wert als Schnelligkeit.

2,97 Tuta: Wer hätte ernsthaft gedacht, dass Tuta den Abgang von Abraham so gut auffängt? Von Woche zu Woche traute sich das Talent sich mehr auf dem Platz zu. Sicherlich zahlte er in gewissen Momenten noch sein Lehrgeld, in der Summe war Tuta aber ein absoluter Gewinn und die Aussicht auf weitere Steigerung ist hoch.

3,00 Aymen Barkok: Nach zwei durchwachsenen Jahren kehrte Aymen Barkok zurück nach Frankfurt. Lange Zeit hatte Barkok viel Lehrlauf in seinem Spiel. In gewissen Momenten setzte sich sein zweifelsfrei hohes Talent durch. Er muss es schaffen, diese Leistung über längere Strecken zu konservieren.

3,02 Sebastian Rode: Ähnlich geht es Sebastian Rode. Er ist ein Kämpfer und gibt immer 100 Prozent. Er ist ein absoluter Führungsspieler und bringt eine gewisse Galligkeit mit, die den anderen auf der Sechs etwas fehlt. Eine absolut stabile Saison des gebürtigen Hessen.

3,05 Erik Durm: Dass sich Erik Durm noch einmal in den Kreis der ausgewählten Spieler spielt, hätten wohl die wenigsten gedacht. Tatsächlich war der Weltmeister einer der konstantesten auf der rechten Außenbahn. Defensiv war er stabil, offensiv ging zu wenig. Alles in allem war er aber absolut im Soll.

3,14 Luka Jovic: Stark begonnen, stark nachgelassen. So kann man die Rückkehr von Luka Jovic beschreiben. Der Rückkehrer aus Madrid traf viermal, doch so richtig zündete er nicht. Zu häufig stand er im Schatten von Silva, zu selten konnten er sich im Zusammenspiel mit ihm auszeichnen. 

3,15 Almamy Touré: Almamy Touré scheint von den Anlagen her das größte Potenzial auf der rechten Seite zu besitzen, doch  hier wechselten sich Höhen und Tiefen viel zu häufig ab. In manchen Szenen bestaunte man einen waschechten Außenstürmer, eher er sich im nächsten Moment planlos in der Verteidiung überlaufen ließ. 

3,26 Stefan Ilsanker: Stefan Ilsanker kann einer Mannschaft ohne Zweifel helfen. Kopfballstark, torgefährlich, ordentliche Zweikampfquote. In gewissen Phasen kehrt bei ihm aber der Schlendrian ein. Und das ist auf seiner Position sehr oft bestraft worden. Wenn er hellwach und gefestigt ist, kann er ein echter Gewinn sein.

3,33 Daichi Kamada: Daichi Kamada gehört wahrlich nicht zu den Lieblingen im Frankfurter Umfeld. Der Zehner sammelte 20 Scorerpunkte. So viele wie selten ein Eintracht-Spieler zuvor. Dennoch liegt sein Notenschnitt nur bei einer 3,33. Vermutlich bewertete die Leserschaft den Wahnsinn in seinem Spiel heftiger als sein Genie. Anders ist das in der Summe sicherlich nicht zu erklären.

3,36 Timothy Chandler: Timothy Chandler ist ein echtes Urgestein. Zum Stammpersonal zählte der ehemalige Nationalspieler der USA nicht mehr. Er kam oft als Einwechselspieler herein und sollte für Schwung sorgen. Aber er ist einfach kein Kostic mit der gleichen Wucht. In der Defensive war er aber in der Regel sehr verlässlich.

3,57 Steven Zuber: So richtig angekommen ist Steven Zuber noch nicht. Er wirkte sehr oft ziel- und planlos. Konnte sich nur selten positiv auszeichnen. Dass er es anders kann, beweist die EM. In Frankfurt war von seinem Talent nur selten etwas zu sehen.

Eine Übersicht der Noten der Saison 2020/2021 und den restlichen Adlerträgern, die in der vergangenen Saison zum Einsatz kamen, findet ihr hier.

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3 Kommentare

  1. Wenn Transfermarkt.de Recht hat, enden heute die Verträge von:
    • Jetro Willems (schade, dass die Maschine nicht angelaufen ist)
    • Lukas Fahrnberger
    • Jabez Makanda
    • Yannick Brugger

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  2. @1:
    Das ist absolut richtig. Und soweit ich weiß, hat die Eintracht die Spieler auch schon verabschiedet.

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  3. @2 war auch kein Vorwurf, wollte es nur der Vollständigkeit wegen dazuschreiben, da ich im Kontext des heutigen Tages das selbst nochmal googeln musste

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