DFB-Pokal ist passé. An diesem Wochenende kehrte der Bundesligaalltag wieder in den Stadtwald zurück. Zu Gast war dort der abgeschlagene Tabellenletzte VfL Bochum.
Eintracht mit Blitzstart
Die erste Offensivaktion gehörte dem VfL Bochum. Nach einem Einwurf von Felix Passlack landete der Ball bei Anthony Losilla, der aus der Drehung direkt abschloss, aber den Ball nicht perfekt traf (6.). Nur drei Minuten danach war es zum ersten Mal so weit, auf der Gegenseite bekam Omar Marmoush die Kugel und spielte einen scharfen Pass in den Strafraum. Abnehmer Hugo Ekitiké ließ Gegenspieler Passlack ins Leere laufen und beförderte das Leder ins Tor. Frühe Führung für Eintracht Frankfurt. Und weiter die Eintracht: Marmoush versuchte wieder per Flanke Sturmpartner Ekitiké zu bedienen, die Hereingabe war jedoch zu hoch, der Franzose kam nicht heran. Die Hessen versuchten, nachzulegen und übernahmen mit der frühen Führung die Spielkontrolle.
Machtdemonstration im Stadtwald
Die SGE belohnte ihre Dominanz mit einem Doppelschlag. Binnen zwei Minuten erhöhten die Adler auf 2:0 und 3:0. Zunächst bekam die Eintracht einen Freistoß aus aussichtsreicher Positon zugesprochen. Marmoush nahm sich der Sache an und platzierte das Spielgerät um den Pfosten herum ins Tor. Nichts zu machen für Patrick Drewes (18.). Machtlos war der Bochumer Schlussmann auch zwei Minuten später. Maximilian Wittek verlor als letzter Mann das Spielgerät an Ansgar Knauff. Der Nutznießer reagierte handlungsschnell und bescherte seinem Team nach erst 20 Minuten den dritten Treffer. Die Gäste aus dem Ruhrpott konnten sich von diesem frühen Schock nicht erholen. Im Gegenteil, Bochum wirkte weiterhin verunsichert, während die Mannschaft von Dino Toppmöller weiter munter spielte. Rechtsverteidiger Nnamdi Collins bewies seine Torgefährlichkeit, setzte sich nach einem Doppelpass im Strafraum durch und spielte den entscheidenden Pass mittig zu Nathaniel Brown. Der Linksverteidiger musste nur noch seine Schlappen hinhalten und trug sich mit dem 4:0 erstmals in die Torschützenliste ein (32.). Doch dann sendete das Team von Markus Feldhoff wie aus dem Nichts ein erstes Lebenszeichen. Nach einem Eckball köpfte Erhan Masovic den Ball Richtung Tor. Dieser landete bei Dani de Wit, der vor Kevin Trapp ins rechte Eck traf (35.). Nur noch 4:1. Vom Anschlusstreffer wollten sich die Hessen nicht beeindrucken lassen und setzten weiter mit Angriffsaktionen nach. Ekitiké wurde nach einem langen Ball auf die Reise geschickt und hatte viel Raum vor sich. Sein Abschluss war jedoch zu harmlos (43.).
Dann war Halbzeit: mit einem klaren 4:1 ging es für beide Kontrahenten in die Kabine.
SGE kontert Bochums Aufholjagd
Plötzlich wurde es dann doch noch kurzfristig spannend, damit war nicht zu rechnen. Ein zweites Mal fand der VfL Bochum wieder zurück. Nach einer Freistoßflanke von Passlack konnte Phillipp Hofmann freistehend den Ball per Brust ins Frankfurter Gehäuse manövrieren. Nur noch 4:2 aus Sicht von Kevin Trapp und Co. (51.). Mit dem zweiten Anschlusstor schnupperten die Bochumer auf einmal an einem Happy End, nachdem es zunächst in der ersten Halbzeit überhaupt nicht danach aussah. Die Adlerträger erkannten die Gefahr um ein mögliches Verspielen des eigentlich sicheren Sieges und erzielten das fünfte Tor am heutigen Nachmittag. Mo Dahoud ist der Torschütze. Der Deutsch-Syrer bekam mittig am Strafraumrand die Kugel und bugsierte ihn mit einem strammen Schuss ins rechte Eck (61.). Erstes Tor für Dahoud im Dress der Hessen. Aber die Gastgeber hatten immer noch nicht genug, der nächste Neuzugang feierte mit seinem Treffer Premiere. Can Uzun, der eine Minute zuvor eingewechselt wurde, markierte nicht nur nach toller Vorarbeit von Marmoush seinen ersten Treffer für die SGE, sondern auch sein erstes Tor in der Bundesliga (66.). Jetzt kam es ganz knüppeldick für Bochum: die Eintracht ließ nicht locker und erhöhte in Persona Ekitiké auf 7:2 (69.). Dabei waren noch 20 Minuten zu gehen. Bei diesem Zwischenergebnis blieb nur noch die Frage, ob die Mannschaft von Toppmöller paar Gänge herunterschaltet, oder weiter aufs Gaspedal drückt. Für Bochum ging es nur noch darum, Schadensbegrenzung zu betreiben.
Dabei blieb es auch bis zum Schluss: mit einer 7:2-Gala feiert die Frankfurter Eintracht nach drei sieglosen Spielen wieder einen Dreier in der Bundesliga und behält weiter Kontakt zu den Spitzenplätzen.