Alexander Meier und Trainer Armin Veh
Alexander Meier und Trainer Armin Veh

Die Aussagen aller Beteiligten sind unmissverständlich: Wenn nichts Unvorhergesehenes mehr passiert, dürfte Alexander Meier im Heimspiel gegen den 1.FC Köln wieder zum Kader der SGE gehören. Alle Eintracht-Fans freuen sich darüber, dass der Torschützenkönig der vergangenen Saison früher als erwartet wieder auf Torejagd gehen kann. Aber was bedeutet das für die Aufstellung der Eintracht? Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, auf welcher Position der Rekonvaleszent spielen und welche Auswirkungen seine Rückkehr für das gesamte Mannschaftsgefüge haben wird.

Auch wenn Meier die ersten Spiele wohl zunächst auf der Bank Platz nehmen wird, um nach der langen verletzungsbedingten Pause nach und nach Spielpraxis zu bekommen, können wir davon ausgehen, dass der „Fußballgott“ recht schnell seinen Platz in der Anfangself finden wird. Doch während der frühere Coach Thomas Schaaf ihn überwiegend im Sturm neben Haris Seferovic platzierte, ist diese Position durch das zuletzt überzeugende Zusammenspiel zwischen dem Schweizer und Luc Castaignos besetzt. Da Armin Veh Meier in seiner ersten Ära ohnehin hinter den Spitzen (bzw. der einen Spitze) eingesetzt hat, können wir davon ausgehen, dass er ihn auch in der aktuellen Ausrichtung für diese Position vorsehen wird. Da die Rolle des Spielmachers, des klassischen Zehners, in den bisherigen Spielen unbesetzt geblieben war (Aigner mühte sich in der zweiten Halbzeit gegen Augsburg zeitweilig, aber eher erfolglos auf dieser Position), würde dies einen Neuzuschnitt des Mittelfelds mit sich bringen. Nachfolgend möchten wir einige mögliche Szenarien aufzeigen:

Variante 1 – die klassische Raute: Sollte die Eintracht mit zwei Spitzen und Alex Meier dahinter auflaufen, wäre die Raute sicherlich eine naheliegende Option. Insbesondere in Heimspielen, wenn die SGE gegen defensive Mannschaften antritt, könnte sich das Trainerteam dafür entscheiden. Stefan Reinartz wäre der einzige Sechser, Aigner und Stendera würden (wie in Stuttgart) die beiden äußeren Seiten der Raute bilden und Meier hinter den Spitzen agieren. Dieses System hätte den Vorteil, dass die beiden Kreativspieler Meier und Stendera auf dem Platz stünden; der Nachteil wäre das schwach besetzte defensive Zentrum.

Variante 2 – die flache Raute: Mit leichten Positionsveränderungen könnte die klassische zu einer flachen Raute verändert werden. Allerdings sieht diese Formation in der Regel keinen Spielmacher vor, die Kreativität muss über die Flügel kommen. Thomas Schaaf entschied sich in der vergangenen Saison zuweilen für diese Variante, allerdings setzte er Meier damals auch im Sturm ein. Unter Armin Veh spricht wenig dafür, dass wir dieses Spielsystem oft sehen werden.

Bald wieder auf dem Platz vereint? Marc Stendera (li.) und Alex Meier.
Bald wieder auf dem Platz vereint? Marc Stendera (li.) und Alex Meier.

Variante 3 – das Spiel mit zwei Sechsern: Bei einer defensiveren Ausrichtung wird das Trainerteam bemüht sein, das Zentrum dicht zu machen und mit zwei defensiven Mittelfeldspielern aufzulaufen: Reinartz und Hasebe, Russ oder Ignjovski. In diesem Fall müsste ein Kreativspieler (Meier oder Stendera) geopfert werden oder auf ein Spiel mit einer Spitze umgestellt werden. Dieses 4-2-3-1-System wurde in der ersten Amtszeit von Armin Veh zumeist präferiert.

Variante 4 – der Tannenbaum: Eine noch defensivere Aufstellung mit einer Spitze wäre das 4-3-2-1. Drei defensive Mittelfeldspieler (z.B. Reinartz, Ignjovski und Stendera) würden das Zentrum dicht machen und Meier sowie Aigner bildeten die Ergänzung zu der einzigen Spitze (Seferovic oder Castaignos). Trainer Veh wird allerdings kaum einmal zu diesem Spielsystem greifen, da es der Eintracht ihrer eigentlichen Stärken beraubt.

Variante 5 – das „Mourinho-System“: Die Stärke der Eintracht liegt ja unzweifelhaft in ihrer Offensivpower. Deshalb wäre es denkbar, dass sich die SGE auch einmal bei José Mourinho bedient, der zu seiner Zeit bei Inter Mailand gerne ein 4-2-3-1 praktizierte. In diesem Fall würden Aigner, Castaignos und Seferovic die Dreierspitze bilden, dahinter eine Doppelsechs und Meier/Stendera als Spielmacher. Diese Variante ist allerdings aufgrund der Defensivschwächen v.a  auf der rechten Außenverteidigerposition ebenfalls sehr unwahrscheinlich.

Variante 6 – die spanische Eröffnung: Spanien hatte lange Zeit unter Trainer Luis Aragonés mit einem 4-1-4-1 großen Erfolg. Vier offensive Mittelfeldspieler (z.B. Aigner, Meier, Stendera, Seferovic) agieren dabei hinter einem Stürmer, müssen immer in Bewegung sein und sind von Geistesblitzen des einzigen defensiven Mittelfeldstrategen abhängig. Auch diese Variante werden wir wohl kaum einmal zu Gesicht bekommen, da der SGE die Spielertypen für ein solches System fehlen.

Wir könnten die Spielereien und Spekulationen fortsetzen und Formationen beispielsweise mit einer oder zwei Dreierketten präsentieren. Es spricht viel dafür, dass Armin Veh sich für eine Variante der Raute oder für das vertraute 4-2-3-1 entscheiden wird. Je nach der Ausrichtung – eher defensiv oder offensiv – wird einer der beiden Kreativspieler Meier oder Stendera auch einmal auf der Bank Platz nehmen müssen. In jedem Fall hat das Trainerteam durch die Rückkehr des Fußballgottes ein Luxusproblem und eine Variationsmöglichkeit mehr.

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13 Kommentare

  1. Stendera darf nicht weichen. Der Junge brauch Spiele ohne Ende damit er immer besser wird.

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  2. Mal was anderes. SO teuer wäre uns Großkreutz gar nicht gekommen… 1,5 Mio ablöse und dann ca. 2,3 Mio € Gehalt im Jahr.. Das hätte man doch irgendwie stämmen können für eine Position die bei uns stark unterbesetzt ist …

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  3. @ Grantler: Gala konnte nachweisen, dass sie die „Box“ rechtzeitig bedient haben. Der Transfer-Antrag ging zwar erst am Dienstagmorgen um 00:00:48 Uhr bei der Fifa ein – 48 Sekunden nach Verstreichen der Frist. Allerdings hatte Gala den Transfer schon um 23.55 Uhr am Montag gemeldet! Nur durch angeblich technische Schwierigkeiten kam die Meldung verspätet bei der Fifa an.

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  4. Variante koppweh Waldstadion
    ……………………………Hradecky
    Ignojski ……..Zambrano……Abraham……Oczipka
    …………………Stendera……….Reinartz
    Aigner…..Castaignos…..Meier………Seferovic
    ..
    .4….2…..4
    .
    Zwei sechser vier Stürmer

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  5. @8
    interessante Aufstellungsvariante.
    Zumindest in den Heimspielen durchaus denkbar. Dann können sich so einige Gäste warm anziehen. Vielleicht hat ja der Sprayer doch nicht so ganz unrecht, wenn er Platz 7 für realistisch hält!? Wir haben wirklich einen starken Kader.

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  6. Das wären sechs Spieler die Tore schiessen könnten.
    .
    Das wäre für jede Abwehr eine schwere Aufgabe.

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  7. der Platz ist absolut realistisch, da wir auch Ausfälle gut kompensieren können, andere Vereine wie Köln, Stuttgart oder Mainz, die man als Konkurrenten um Platz 7 ansehen kann sind in der breite einfach nicht so gut aufgestellt,wenn in Stuttgart zum Beispiel gentner, ginzcek oder kostic ausfällt, gibts keinen ersatz.
    Der härteste Gegner wird denke ich Hoffenheim, aber die Abgänge von Firmino und auch Beck als langjähriger Kapitän wiegn schwer, es gibt keine Hierachie und auch keine Achse wie bei uns.

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  8. Genau. Und HSV, Augsburg und Bremen können nix. Darmstadt und Ingolstadt werden überrannt. Hertha und H96 sowieso. Alles keine Konkurrenz!

    Ich hoffe, dass Meier nicht zu früh zum Einsatz kommt. Nach seinen vergangenen Verletzungspausen war er oft, weil er zu früh gebracht wurde, ein Fremdkörper auf dem Platz. Zum System: eigentlich mag ich gerne ein Spiel mit 2 Stürmern, aber unsere Mannschaft wirkt im 4-2-3-1 einfach am stabilsten und vor allem im Spielaufbau variabel. LV und RV ziehen nach vorne, LA und RA nach innen, dadurch werden die Angriffe von verschiedenen Personen durch die Mitte und über außen vorgetragen. Sowohl LA, RA also auch Meier können variabel ins Zentrum stoßen und bilden damit eine zweite Anspielstation. Gerade Aigner scheint dieses Wechselspiel mehr zu liegen, als wenn ihm ständig der LV auf den Füßen steht.

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  9. Wenn wir hinten rechts noch die Schwachstelle gestopft haben, wäre auch ein 4-1-4-1 interessant. Oder 4-1-3-2. Bis dahin ist mir 4-2-3-1 auch am liebsten. Und dafür haben wir ne ziemlich gute Auswahl . So können wir auch vermeiden, dass uns irgendwann der Sprit ausgeht. Da kann man jedem mal ne Pause gönnen. Zumindest bei den Offensivkräften.

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