Spitzenspiel! Am 20. Spieltag empfängt die Frankfurter Eintracht am heutigen Freitagabend Borussia Mönchengladbach und könnte mit einem Sieg vorübergehend auf den zweiten Rang hinter Bayern springen. Eigentlich ist für die Hessen alles auf einem Silbertablett angerichtet: Flutlicht, Hexenkessel, bereits 30 Punkte auf der Haben-Seite, Euphorie – wäre da nicht die in dieser Spielzeit ausgeprägte Heimschwäche. Gegen die Fohlen, welche nur einen Punkt vor der SGE auf Rang fünf liegen, ist jedoch alles möglich. Andererseits wollen die Borussen natürlich die Niederlage aus dem Hinspiel wettmachen und im Kampf um Europa weiter ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Die Spielleitung übernimmt Schiedsrichter Marco Fritz (117 Bundesliga-Spiele), welcher die Partie am Freitag, den 26.01.2018 um 20:30 Uhr anpfeifen wird. Bisher wurden mehr als 46.500 Tickets verkauft – die Abendkassen werden somit nochmals geöffnet haben.

DIE AKTUELLE FORM

Mittelfeldmotor, Abräumer und genialer Passgeber: Omar Mascarell.

Die Form der SGE ist stark ansteigend, auch spielerisch präsentiert sich die Eintracht immer besser. Schon zum Rückrundenauftakt gegen Freiburg lieferten die Hessen auf dem Platz eine gute Leistung ab, einzig die Torchancen wurden nicht verwertet. In Wolfsburg gelang der Kovac-Elf nun auch dies. Vielleicht war es die beste Auswärtspartie der Saison. Die Wölfe fanden zu keiner Zeit Zugriff aufs Spiel und hatten der taktisch und spielerisch überlegenden Eintracht nichts entgegenzusetzen. Erstmals in dieser Saison gelangen den Adlerträgern drei Treffer sowie ein Vorsprung von zwei Toren. Im Sturm ist Sebastien Haller eine Wucht – sein Treffer zum 0:1 bestätigte dies wieder einmal. Für schwierige und komplizierte Tore war der Franzose ja bisher immer zu haben, vielleicht gelingen nun auch die einfachen. Neu-Linksverteidiger Timmy Chandler ist nach seiner langen Verletzungspause nicht mehr aus der ersten Elf wegzudenken, ebenso Ruhepol Makoto Hasebe und natürlich der momentan überragend spielende Marius Wolf. Zusammen mit Ante Rebic macht das „Schnäppchen“ ordentlich Dampf in des Gegners Strafraum. Gute Voraussetzungen also, gegen Mönchengladbach endlich den Heimfluch zu beenden.

Auch bei den Borussen läuft es mehr und mehr. Die Elf von Coach Dieter Hecking hat sich anfänglichem Stotter-Start zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten im Kampf um die internationalen Startplätze entwickelt. Zwar setzt es ab und an noch unerwartete Niederlagen (0:1 in Freiburg oder 1:2 in Köln), aber mit 31 Punkten stehen die Jungs vom Bökelberg ordentlich da. Der große Trumpf ist die Offensive, in welcher Raffael, Lars Stindl und der momentan sehr formstarke Thorgan Hazward die gegnerischen Abwehrreihen ordentlich in Bedrängnis bringen (können). Bis erzielten die Borussen 30 Treffer, ebenso viele kassierten sie allerdings. Die Abwehr um Torwart Yann Sommer und Kante Jannik Vestergaard steht nicht immer stabil und ist immer für den ein oder anderen Wackler gut. Dies sollten sich Rebic, Wolf und Co. durchaus zu Herzen nehmen. Allerdings ist gerade der lange Däne immer wieder für Tore gut und kann seine Fehler so wieder ausgleichen. Kein Wunder also, dass die Torbilanz so ausgeglichen ist. Mit einem Sieg oder Remis würde die Fohlenelf vorläufig auf Rang zwei springen und könnte den weiteren Aufgaben sicherlich weiter positiv entgegensehen.

STATISTIK

Auch diesmal wird es in beiden Strafräumen wohl heiß hergehen…

Bisher gab es 87 Duelle zwischen den beiden Traditions-Mannschaften. Die Gesamtbilanz spricht für die SGE: Die Hessen gewannen 33 Spiele, die Borussen 29. Die Punkte wurden bisher 25-mal geteilt. Das Torverhältnis beträgt 132:126 Tore für die Eintracht.

Heimbilanz der SGE gegen die Fohlen: 43 Spiele – 21 Siege, 11 Remis und 11 Niederlagen. Torverhältnis: 71:46 für die SGE.

Wissenswertes rund ums Spiel:

  • Die Borussen sind der einzige aktuelle Bundesligist, gegen welchen die Eintracht eine positive Bilanz besitzt.
  • Die Fohlen sind gegen die SGE seit drei Spielen torlos.
  • Das Hinspiel gewannen die Adlerträger mit 1:0, Kevin-Prince Boateng erzielte dabei sein erstes Tor im Eintracht-Dress.
  • Die Eintracht ist seit 10 Freitagabend-Spielen ungeschlagen, die letzte Niederlage setzte es 2014 mit 2:3 gegen Hoffenheim.
  • Misslungenes Debüt: in akuter Abstiegs-Not übernahm Nico Kovac im März 2016 die Eintracht und verlor sein erstes Spiel als Bundesliga-Coach in Gladbach mit 0:3.
  • Torgefährlich: Die Gladbacher Innenverteidigung, bestehend aus Matthias Ginter (4 Tore) und Jannik Vestergaard (3), ist die torgefährlichste der der Liga. Bei der SGE glückte noch keinem Innenverteidiger ein Treffer.

Sperren: keine. Jedoch sind die Frankfurter Boateng, Fernandes, Gacinovic und Rebic mit bisher je 4 Gelben Karten vorbelastet, die 5. zieht ja bekanntlich eine Sperre nach sich.

DIE AUFSTELLUNGEN

Eintracht Frankfurt

Für Coach Nico Kovac gibt es nach dem 3:1 in Wolfsburg eigentlich keinen Anlass Veränderungen in der Startelf vorzunehmen. Einzig Marco Russ könnte nach seinen Fersenproblemen in den Kader zurückkehren. David Abraham fällt weiterhin für unbestimmte Zeit aus.

Die voraussichtliche Aufstellung der SGE
Hradecky – Salcedo, Hasebe, Falette – Wolf, Mascarell, Boateng, Chandler – Boateng, Gacinovic – Haller, Rebic

Borussia Mönchengladbach

Christopher Kramer kehrt nach auskuriertem Infekt auf den Rasen zurück und wird für Cuisance ins Team kommen.

Die voraussichtliche Aufstellung der Borussen
Sommer – Elvedi, Ginter, Vestergaard, Wendt – Kramer, Zakaria – Herrmann, Hazard – Stindl, Raffael

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17 Kommentare

  1. schade dass Fabian scheinbar nicht mal für 10-15min infrage kommt. Selbst ohne perfekter Kondition müsste er das packen. Bei Rückstand würde seine Einwechselung definitiv nochmal für einen Ruck im Stadion sorgen.

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  2. Hoffentlich lässt der Hecking den Kramer spielen und nicht den Cuisance. Den letzteren würde ich auch gerne bei uns sehen! Eine richtige Rakete, jetzt schon. Vielleicht können wir uns den ja mal nächste Saison ausleihen?

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  3. Ja, ich finde auch, Kovac sollte in der 80 Minute Meier, Fabian, Russ und Grabowski einwechseln. Der Ruck im Stadion würde Gladbach Tsunami-Haft wegfegen.

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  4. Besser mit 12, als mit 10 Spielern.
    Also bitte keinen Hrgota bringen. Wir haben viele bessere. Auch wenn ich verstehe, dass er ein SGE Spieler ist und ich wirklich sein redliches Bemühen schätze. Aber sein Raumspiel und seine Ballannahme/handling lassen mir jedesmal die Tränen in die Augen schiessen.

    Bei Gladbach ist der Sturm sehr stark. Hazard und Raffael sind immer für Tore gut und Stindl ist der überragende Spieler bei den Fohlen. Könnte mir vorstellen, dass Kovac trotz Heimspiel sich eher defensiv orientiert. Also erwarte ein Spiel mit höchstens einem Tor Unterschied.

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  5. @6 Marco Fabian würde mir reichen im Falle eines Rückstand. Man kann natürlich auch Hrgota bringen…

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  6. @6 Sehr geil!
    Ein Sieg wäre wirklich der Wahnsinn! Allerdings befürchte ich, dass wir ob der Chance auf den 2. Tabellenplatz eher verkrampfen. Da fehlt uns evtl. die Erfahrung, mit so einer Situation umzugehen. Ich denke nur an das Schalke-Spiel.
    Aber, ich lasse mich gerne positiv überraschen.

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  7. Lasst die Jungs in den schwarzen Auswärts-Trikots spielen,
    dann kann es gut werden XD ….

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  8. Was ist da los nur 46.000 Zuschauer? Ich bin da und alle die ein Bier von mir bekomen, Erkennungszeichen Eintracht-Kappe 😉
    Hoffe auf einen geilen Fight indem der Bessere gewinnt, Platz zwei ist mir egal! Will einfach guten Fußball sehen.

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  9. @ 7. SGECharly

    Wohl wahr. Es wäre ein schöner Zeitpunkt und der
    richtige Weg, Hrgota auch für 0 Euro gehen zu lassen,
    vor oder auch nach dem „Deadline-Day“.
    .
    Zuviele Chancen bekommen, zuwenig Fortune … macht keinen Sinn

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  10. Ihr kennt doch unsere Diva. Wenn wir mal etwas „großes“ schaffen können (und das ist in der Tat der 2. Tabellenplatz, wenn auch nur kurz), dann schaffen wir es eh nicht. Gehe also von einer Niederlage oder Unentschieden aus.

    ODER aber…. AMFG kommt in der 89. Minute … dann macht er das Tor 😀

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  11. @Charly,

    wer die PK gehört hat, weiß, dass es wieder mind. eine Änderung in der ersten 11 geben wird. Und welche liegt da näher, als Haller rauszunehmen und den bundesligaerfahrenen und Ex-Gladbacher Hrgota rein!? Geschickter Schachzug, BMG so zu verwirren. Vestergaard kann dann unseren SHFGB auch nicht kaputt machen und pendelt orientierungslos zwischen 16er und Mittelkreis. Oder?

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